Nio ist als reiner Elektroautobauer gestartet, plant nun aber wohl auch mit Hybridfahrzeugen. 2026 soll ein erster Teilzeitstromer des Unternehmens auf den Markt kommen. Dieser soll nur auf ausländischen Märkten verkauft werden, darunter im Nahen Osten, Nordafrika und Europa. Dabei soll es sich um ein E-Modell mit Reichweitenverlängerer (Range Extender/EREV) für die neue Nio-Submarke Firefly handeln.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eigentlich wollte Nio für Langstreckenfahrten auf das firmeneigene Batteriewechsel-System setzen, das auch in Europa installiert wird. Mit dem Start der neuen Marke Firefly für mehr Wachstum wendet sich das Start-up nun aber offenbar auch der Verbrennertechnologie zur Reichweitenverlängerung zu.
Mit seiner bisher unter dem Namen Firefly bekannten neuen Marke will Nio Elektroautos für 30.000 Euro verkaufen, auch in Europa. Die Modelle von Firefly sollen nicht die bestehenden Batteriewechsel-Stationen von Nio nutzen können – dafür aber jene von Onvo, einer weiteren Nio-Marke für erschwinglichere Stromer.
Dass Nio an einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor an Bord arbeitet, geht laut dem Bericht auf den Hauptinvestor zurück, die CYVN Holding aus Abu Dhabi. Im Nahen Osten, wo die Ladeinfrastruktur noch nicht so gut ausgebaut sei, sehe die Investmentgesellschaft Potenzial für dieses spezielle Hybrid-Layout.
Nio wollte sich auf Anfrage nicht zu den mutmaßlichen Plänen äußern. Die Markteinführung ist laut dem Insider für Ende 2026 geplant, die Auslieferung soll 2027 beginnen. Bei der traditionellen Nio-Jahresveranstaltung am 21. Dezember soll das erste Firefly-Modell vorgestellt werden – ob dann auch ein EREV-Fahrzeug gezeigt wird, ist nicht bekannt.
Die Hauptmarke wird nach aktuellem Stand weiter nur Elektroautos anbieten. Nio soll als Premiummarke etabliert werden, die Preise liegen entsprechend deutlich höher als die der Stromer von Onvo und Firefly. Das erste Onvo-Elektroauto wurde vor einigen Monaten vorgestellt.
M. meint
„Die Modelle von Firefly sollen nicht die bestehenden Batteriewechsel-Stationen von Nio nutzen können – dafür aber jene von Onvo, einer weiteren Nio-Marke für erschwinglichere Stromer.“
Und Tankstellen natürlich.
Ich lach‘ mich weg. Die Chinesen auf dem Weg in das elektrische Zeitalter. :-D
Kann man das nicht schon bei Nissan kaufen?
An Werkstätten denken, Nio. Ölwechsel, Zündkerzen und Luftfilter werden jetzt Teil eures Einkommens…
Futureman meint
Nio verkauft kaum Autos im Vergleich mit anderen (hier noch unbekannten) chinesischen Marken. Und verzettelt sich jetzt in vielen Untermarken. Da hilft auch nicht, einen (teuren) Verbrenner einzubauen. Bis der auf dem Markt ist, sind die Batteriepreise und damit die reinen E-Auto-Preise noch mal drastisch gesunken.
PP meint
Mit einem kleinen Verbrenner als Range Extender wird das BEV aber zum Hybrid, und Nio braucht keine 21 % Strafzoll mehr darauf zahlen.
M. meint
Aktuell.
Da läuft dann in Brüssel der gleiche Prozess an wie beim letzten Produkt.
Aber 2027, da vergeht ja noch etwas Zeit.
Yoshi meint
BYD bietet seine Hybride nun auch auf anderen Märkten, z.b. Deutschland an. Xpeng entwickelt seinen ersten Hybrid. Ist doch nicht verwunderlich, dass nio den selben Weg geht.
Mit welchem Antrieb sie den Weltmarkt erobern, interessiert die Chinesen nicht.
M. meint
Autos sind eh nur ein Teil des Plans, die nehmen auch Lollies und Trockenpflaumen ins Programm auf, wenn es der Zielerreichung hilft.
BEV meint
mmh ehrlich gesagt denke ich, das Nio mit dem Weg durchaus erfolgreich sein könnte
Nio’s sind die teuren Autos mit Wechselakku, das Konzept ging bisher nicht auf, jetzt probiert man andere Wege und ich denke, dass gerade der Onvo, auch wenn der Markenname seltsam ist, ein sehr interessantes Auto ist, wenn das in großer Stückzahl produziert wird und preislich gut positioniert ist (was es in China ist), dann könnte das funktionieren
es dauert immer ein paar Runden bis man durchstarten kann, man muss so lang aushalten und die richtigen Schlüsse ziehen, es darf auch mal was nicht funktionieren, man muss nur draus lernen