Mazda hat laut Autocar bestätigt, sein vor etwa einem Jahr präsentiertes Sportwagenkonzept Iconic SP mit Wankelmotor-Hybridantrieb in Produktion zu bringen.
Das 2023 gezeigte Coupé ist 4,18 Meter lang, 1,85 Meter breit und 1,15 Meter hoch und damit eine Klasse über dem MX-5 positioniert. Beim Radstand übertrifft es diesen mit 2590 zu 2310 Millimeter ebenfalls. Das gilt auch für das Gewicht: Das Konzept wiegt 1450 Kilogramm, der MX-5 maximal knapp 1200 Kilogramm. Die Gewichtsverteilung gibt Mazda mit 50:50 an, der Wankelmotor ist dazu in der Mitte des Fahrzeugs untergebracht.
Das Antriebskonzept des Iconic SP umfasst einen Elektroantrieb und einen Zweischeiben-Kreiskolbenmotor, der als Generator für den 272 kW (370 PS) starken E-Antrieb dient. Das System ist laut Mazda skalierbar und bietet ein flexibles Layout. Der Wankelmotor erlaube es zudem, eine Vielzahl verschiedener Kraftstoffe zu nutzen, darunter Wasserstoff. Obwohl es sich beim Iconic SP um einen Sportwagen handele, könne er mit seinem System auch für Outdoor-Aktivitäten oder im Katastrophenfall Strom liefern.
Ob der Iconic SP in Serie gehen soll, sagte Mazda zunächst nicht. Aber jetzt bestätigte der Designchef des Unternehmens, Masahi Nakayama,, dass das Unternehmen die Absicht habe, den Iconic SP auf die Straße zu bringen, schreibt Autocar. „Dieses Konzept ist nicht nur eines dieser bedeutungslosen Showcars. Es wurde mit der echten Absicht entwickelt, es in nicht allzu ferner Zukunft in ein Serienmodell zu verwandeln.“
Naohito Saga von der Mazda-Planungsabteilung zufolge wurde das Konzept mit Blick auf eine mögliche Zulassung entworfen. Im Entwicklungsprozess sei alles, von der Position der Türen und Reifen bis hin zur Länge des Fahrzeugs, der Sitzposition der Insassen und der Sichtverhältnisse, genauestens untersucht worden, bevor die endgültigen Spezifikationen festgelegt wurden. „Es zeigt, wie sehr wir ein Auto schaffen wollten, das Mazdas Engagement für die Zukunft zum Ausdruck bringt, vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit und die zukünftige Rolle unserer Kreiskolbenmotor-Technologie.“
Laut Autocar deutet vieles darauf hin, dass in der Serienversion der gleiche Hybridantrieb wie beim Entwurf zum Einsatz kommen wird. Mit dem MX-30 R-EV bieten die Japaner bereits einen Stromer mit einem entsprechenden Antriebskonzept an. Während hier die Räder ausschließlich vom Elektromotor angetrieben werden, sorgt ein neu entwickelter Kreiskolbenmotor für zusätzliche Reichweite.
Die Möglichkeit, den Iconic SP mit nachhaltigen Kraftstoffen, einschließlich Wasserstoff, zu betreiben, könnte Mazda „einen Vorteil im Rennen um eine praktikable Lösung für die Zukunft der Mobilität“ verschaffen, so Saga. Die Japaner schätzen, dass der Antriebsstrang des Konzepts das Potenzial hat, die Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zu aktuellen Benzinäquivalenten zu senken. Das Unternehmen arbeite auch an einem System zum Abfangen von CO2 aus den Abgasen, was es „einen Schritt weiter bringen und zu einem kohlenstoffnegativen Hersteller machen könnte“.
Gernot meint
Mazda faselt davon, wie sehr man alles auf Machbarkeit und Serienfertigung ausgelegt hat. Absurd. Man schaue sich an, wie weit ausgestellt die hinteren Räder sind und wie eng der Radkasten um das Rad liegt. In dem Video sieht man, dass die Räder bei ca. 2cm Federweg mit dem Radkasten kollidieren würden, heißt: So wie gezeigt null Federung. Null. Mazda faselt von „Outdoor-Aktivitäten“ und das Teil hat ca. 4cm Bodenfreiheit. Das sorgt dann für eine tolle Optik, kann so aber garantiert nicht gebaut werden. Mazda faselt von Umwelt, aber ein Wankelmotor ist bauartbedingt chronisch ineffizient. Bei Betrieb mit Wasserstoff ist die unvollständige Verbrennung zwar unkritisch, aber das Ding wird nur 10-20 % der Reichweite haben, die ein BEV mit der selben Energiemenge schafft.
Alles in allem: Reiner PR-Stunt, damit Mazad mit auf den ersten Blick coolen Autos in den Medien ist. Hat funktioniert, aber das Auto kommt so garantiert nicht.
LMdeB meint
Design: geil
Jeff Healey meint
Ein atemberaubend schönes, totes Pferd hat Mazda da…
eHannes meint
Missverständnis: Das „tote Pferd“ ist der Wankelmotor ;-)
Mark Müller meint
Also wenn ich etwas kaufen und damit die nächsten Jahre ohne jede zusätzliche Anforderung an die Infrastruktur auf der Welt damit rumfahren kann, dann ist das Pferd nicht dermassen tot.
Tesla-Fan meint
Globetrotter fahren seit Jahrzehnten mit 2-sitzigen Sportwagen mit 150l Kofferraum rund um die Welt. Klar!
Futureman meint
Derweil überholt der Newcomer BYD Ford bei den Verkaufszahlen. In dem Szenario ist für Mazda (egal mit welchem Motor) demnächst kein Platz mehr.
Deine Mudder meint
In China? Wäre kein Wunder. Mazda ist ein kleiner Hersteller und wird seine Nische finden, die muss nicht in China oder Europa sein.
Bin ansonsten aber auch kein Freund von Wankelmotoren.
PS: Ich denke Ford wird den europäischen Markt aufgeben, das ist aber kein Problem für Ford, sondern dessen europäischen Angestellten, wäre ich Fordmanager in Detroit würde ich das EU Geschäft auch einstampfen.
eHannes meint
Seit Jahrzehnten ein Musterbeispiel dafür was es bedeutet „tote Pferde“ zu reiten!
Mark Müller meint
Den Mazda MX-30 mit Wankel-Range-Extender kann ich für 36’000 Euro kaufen und damit auf sämtlichen Strassen der ganzen Welt rumfahren.
Ein BEV kann ich kaufen, und damit bestenfalls auf vielleicht 20% aller Strassen der Welt rumfahren. Beim Rest der Welt fehlt die notwendige Infrastruktur.
Welches Pferd ist jetzt da – weltweit gesehen – lebendiger?
volsor meint
Ups , das ist mir neu , das in Nord.- und Südamerika , China , Australien , Japan und in Nord und Süd Afrika sowie auf vielen Inseln im Pazifik kein Strom gibt.
Yoshi meint
Klar gibt’s da Strom. In Südafrika übrigens zu 99% aus Kohle. Wir gut ist denn das Ladenetz in Südafrika und den Pazifikinseln ausgebaut?
South meint
Also ich bin ja doch schon ein wenig rumgekommen und kann nur immer wieder betonen, dass Entwicklungsländer sehr deutlich unterschätzt werden. Um einen Gegend ohne Stromversorgung oder Internet zu finden, dass muss man mittlerweile suchen. Das sind i.d.R. dann sehr ländliche und wirklich abgelegene Regionen.
Klar, eine saubere Ladeinfrastruktur mit schönen Ladesäulen ist eine andere Liga, aber in den Ländern wird gar nicht mal schlecht getüftelt. Gut. der heimische TÜV würde da natürlich einen Herzinfarkt kriegen :-).
Letzens erst gelesen, dass viele Entwicklungsländer wie Äthiopien sehr viel Geld für die Bezuschussung von raffiniertem Benzing geben müssen und ein hohes Eigeninteresse haben, dass man auf BEV umstellt.
Also die Gleichung Entwicklungsland muss Verbrenner stimmt nicht automatisch…
Peet meint
Wasserstoff-Wankel-Verbrenner, das ist es was wir meiner Meinung nach für den großen Durchbruch brauchen.
LOL meint
bau noch einen zweiten Tank für eFules ein, dann geht das durch die Decke
Robert Arger meint
.. dann gehen hier vor allem die BEV-Fanboys durch die Decke – prima so:)
South meint
Na, sie haben schlicht recht, BEV kann man kaufen, die anderen Lösungen sind schlicht praxisfern ….
Mark Müller meint
Also den Mazda MX-30 R-EV gibt es ab Stange. Und dann noch 200 Franken billiger als das entsprechende BEV.
Thyl Engelhardt meint
ich seh nicht, wo in so einem kleinen Auto Platz für die nötigen großen Wasserstofftanks wäre. Ein Wasserstofftank ist nicht so ähnlich wie ein Benzintank. Das sind spezielle Hochdruckbehälter, deren Form sich nicht gut dem Wagen anpassen kann. Und man braucht ein mehrfaches an Platz. Scheint nicht vorhanden zu sein.
David meint
Würde man auf den Wankel-Hybrid-Quatsch verzichten und stattdessen einen 70 kWh Akku einbauen, hätte man vielleicht einen Markt. Denn ein hübscher Sportwagen unterhalb des 718 hat sicherlich mittelfristig eine Nachfrage. Der 718 wird realistisch mit etwas Ausstattung, kaum unter 100.000 beginnen und ist damit preislich in einer anderen Liga.
Andreas Pord meint
Heißt MG Cyberster – passt scho:)
Yoshi meint
Würde dann halt nur keiner kaufen…
South meint
Gernau, das Wankelmotorkonzept hat schon bei den Verbrenner nicht gezündet (kleiner Wortwitz) und jetzt ist das ein Super Hybrid Konzept… fehlt nur noch die Meldung dass BMW wieder Carbon Autos baut und gaaaannnz sicher Wasserstoff kommt….
Firmen tun sich immer schwer mit gescheiterten Konzepten umzugehen…
B.Care meint
Der Wankelmotor erlebt gerade ein Comeback, vor allem im Bereich Luftfahrt.
LOL meint
ein Comeback … im Automobilbereich war der Motor nie nennenswert da, wie kann er dann ein Comeback feiern?
B.Care meint
Es gab die letzten 10 Jahre keinen PKW mit Wankelmotor, also ist das ein Comeback.
South meint
Der Wankelmotor hat noch nie eine nennenswerte Rolle in der Autobranche gespielt und selbst Mazda hatte nur ganz wenige Modelle mit überschaubaren Stückzahlen überhaupt an den Markt gebracht.
Also ich halte jetzt nichts von Wortklaubereien, aber ein Comeback der Technik ist da schon arg übertrieben, zumal früher fast nix, 10 Jahre überhaupt nix und es nur wieder um wenige Stücke gehen wird. Und sogar das bleibt abzuwarten, denn die Formulierung „soll“ wurde gewählt….
B.Care meint
Alleine Mazda hat über 1 Million Fahrzeuge mit Wankelmotor verkauft.
Mark Müller meint
South, was du weisst, ist noch nicht die ganze Realität.
Erkundige dich mal, welche Autos mit Wankelmotoren es in welchen Stückzahlen gab. Dürfte auf Wikipedia einfach sein.
South meint
Mazda hat sogar deutlich mehr als eine Million Autos mit Wankelmotor hergestellt, aber da musst du schon viiiiieeellle Jahre zurück in die Siebziger, Achtziger gehen und alle jemals verkauften Stückzahlen betrachten, als der Verbrauch noch nicht so die große Rolle gespielt hat. Und zum Vergleich. Mazda verkauf so eine Mio. Fahrzeuge jährlich, also auch dort spielt das keine so Rolle..
Und betrachtet man die Antriebe insgesamt spielte der damals und spielt der Wankelmotor heute schlicht überhaupt keine Rolle. Zum Vergleich, aktuell gibt es über eine Milliarde Autos.
So gesehen hätte dann auch das E Auto ein fulminoses Comeback … ;-)
B.Care meint
Ja, das E Auto, Trump, und sogar Punica. Alle feiern ihr Comeback ;-)
Anti-Brumm meint
Ich frage mich auch .. dieses Kreiskolbengedöns wird seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten von Mazda in alle Höhen gepriesen, aber konnte sich real nie durchsetzen. Oder irre ich da?
David meint
Wie so oft, bewertest du auch diese Sache falsch. Mazda reitet seit 50 Jahren das tote Pferd Wankelmotor. Was sie in der Zeit geschafft haben, ist zum einen die Zuverlässigkeit über Ottomotor Niveau zu erhöhen und zum anderen, den Verbrauch am optimalen Betriebspunkt deutlich zu senken. Im Generatorbetrieb kann man das optimal nutzen, so dass sogar andere Hersteller die Idee prüfen, diesen Antrieb als Generator zu nutzen.
Auf der Habenseite ist nämlich ein leiser, fast vibrationsfreier Lauf festzustellen. Und selbst bei den Emissionen hat dieser Antrieb etwas zu bieten, seit 35 Jahren experimentiert Mazda mit Wasserstoff als direkten Treibstoff für diesen Motortyp. Wenn Hybrid also die Lösung ist, steht der Wankelmotor heute besser da als jemals zuvor.
Die Frage ist nur, warum Hybrid? Einfach nur Elektromotor und Akku ist überlegen, zumal bei beiden Komponenten gerade mit vierstelligen Milliardensummen an der Verbesserung geforscht wird und Mazda mit seinem Wankel fast alleine ist. Es ist nicht unseriös, zu prognostizieren, dass in zehn Jahren zum angeblichen Verbrennerende, jeder Kompaktwagen zum fairen Preis 100 kWh netto hat, damit 900 km fährt und mit 4C lädt. Wer bracht da noch eine technische Alternative, zumal wenn sie komplizierter und versorgungstechnisch viel anstrengender ist?
South meint
Auf der Habenseite ist festzustellen, dass noch nicht einmal Mazda momentan überhaupt ein Model mit Wankelmotor im Einsatz hat ….
Deine Mudder meint
MX-30 hat einen Wankel-REX.
South meint
Na, Mazda MX-30. „Im Herbst 2024 schloss Mazda die Bestellungen für Neufahrzeuge“. Zumindest lt. Wikipedia und dem Mazdaforum…
Aber ehrlich geschenkt, da könnte ihr gerne Erbsenzählen. Die positive Darstellung von David hat auf alle Fällig nix mir der Realität zu tun …
South meint
N a, Ma zda M X- 30. „I m Her bst 2 024 sch loss Ma zda die Best ellungen für Neuf ahrzeuge“. Zumi ndest lt. Wiki ped ia und dem Ma zdaforum…
Aber ehrl ich gesche nkt, da könnte ihr gerne Er sen zählen. Die pos itive Darst ellung von Davi d hat auf alle F äl le nix mir der R eal ität zu tun …
South meint
… hatte… wenn das Forum stimmt… Kommentar hängt….
Mark Müller meint
Bitte sehr. Da könnte man mit 10 Sekunden Recherche wissen, dass das nicht stimmt. Mach doch nicht dauernd so absolute Aussagen, wenn du überhaupt nicht informiert bist.
South meint
In Amerika wurde das Modell sicher eingestellt und auch in BRD munkelt man schon den Verkaufsstopp. In Wiki steht, dass das Modell in BRD 2024 eingestellt wird. Habe ich schon vor mehreren Stunden geschrieben als der Beitrag von Mark Müller noch nicht gepostet wurde, aber leider hängt der Kommentar…
Ey mann, und selbst wenn es noch EIN Modell geben sollte, von dem aktuell kaum Stücke verkauft werden, dann nehmt euch ein Keks…. aber das ändert nix an der Bedeutungslosigkeit des Wankelmotors…
andi_nün meint
Der Mazda MX-30 Hybrid fällt vor allem mit hohem Verbrauch auf.
F. K. Fast meint
Elektrisch UND im Hybridbetrieb.
Mark Müller meint
Aber ich kann damit noch heute Nacht mit meiner Partnerin ohne Probleme (und ohne jegliche Planung) nach Barcelona fahren.
Mark Müller meint
Gut, es wird vielleicht Morgen bis ich da bin. Aber auf jeden Fall bin ich gemütlich vor jedem BEV dort.
Tesla-Fan meint
Ich kenne da einen Hersteller, bei dem das genauso geht – und es ist nicht Mazda.
South meint
Ahhhh, deshalb erzählt er uns hier vom Pferd, weil er einer der wenigen ist, die ein Auto mit Wankelmotor hat…. es gibt schon nen Grund warum das eine extreme Nische ist…. aber den wirst du kennen… der Verbrauch…;-)