Stellantis könnte das Opel-Werk in Eisenach für sein Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Partner Leapmotor zur Produktion des neuen Modells Modell B10 nutzen. Ursprünglich hatte das Joint Venture Leapmotor International laut einem Reuters-Bericht erwogen, das Kompakt-SUV im polnischen Stellantis-Werk in Tychy bauen zu lassen. Dort läuft seit Juni bereits der Elektro-Kleinwagen Leapmotor T03 vom Band.
Die Produktionskosten dürften in Eisenach höher sein als im polnischen Tychy. Dass Stellantis dennoch in Deutschland produzieren könnte, liegt dem Reuters-Bericht zufolge an den neuen Strafzöllen der EU auf Elektroautos aus China. Im Zuge dessen soll die Regierung der Volksrepublik ihre Autobauer aufgefordert haben, größere Investitionen in Ländern zu stoppen, die die Strafzölle der EU befürwortet haben – und zu diesen zählt Polen.
Deutschland hat gegen die EU-Strafzölle gestimmt, was nun offenbar für eine Produktion des Leapmotor B10 bei der Stellantis-Tochter Opel in Eisenach spricht. An dem Standort wird aktuell nur noch das SUV Grandland gebaut. Nach einer Investition von 130 Millionen Euro produziert Opel den neuen Grandland seit diesem Jahr als Elektro- und Hybridauto auf Basis der Stellantis-Plattform STLA Medium in der in Thüringen gelegenen Kreisstadt.
Auch das Stellantis-Werk in Trnava in der Slowakei soll laut dem Bericht im Rennen für die Fertigung des Leapmotor B10 sein. Die Slowakei hat ebenfalls gegen die Strafzölle der EU auf China-Stromer gestimmt.
Stellantis hat in Leapmotor investiert und hält 20 Prozent an dem Unternehmen. Das Joint Venture gehört zu 51 Prozent dem etablierten Autokonzern und soll die selbst in China noch recht unbekannten Fahrzeuge in allen Weltregionen außerhalb der Volksrepublik vertreiben. In Deutschland werden bislang Bestellungen für den Kleinwagen T03 und das Mittelklasse-SUV C10 angenommen. Der C10 kostet mindestens 36.400 Euro, der T03 ab 18.900 Euro. Leapmotor will weitere Elektroautos nach Europa bringen, darunter die SUV B10 und C16.
South meint
Ja, da merkt man gleich, was man für einen „Partner“ im Boot hat. Polen hat den Zuschlag verloren, weil sie gegen chinesische Interessen gehandelt hat. Bei dem Bericht knackst es zweimal. Früher Opel und jetzt ein China Auto brr und noch nicht schlimm genug…. das noch Unverholen mit einer Drohung vom chinesischen Parteikader hinterher….
M. meint
Findest du nicht auch bedenklich, dass die KP einem jeden aus China STAMMENDEN Unternehmen derartige Auflagen selbst für die Arbeit auf anderen Kontinenten machen kann, und dass der Hersteller das 1:1 umsetzen muss?
Wie will man als Kunde eigentlich sicherstellen, dass nicht irgendwelche Informationen über die eigene Person nach China fließen? Das eigene Telefonbuch, Bilder auf dem Smartphone, Arbeitsweg, das eigene Gesicht, Routinen…
Auch wenn die Autos technisch stellenweise durchaus interessant sind – ohne eine komplett eigenständige Softwareplattform ohne KP-Einfluss ist das quasi nicht kaufbar.
Um es auf das Smartphone zu übersetzten: „degoogled“.
Jörg2 meint
M
Da hast Du völlig Recht!
Das Recht an den eigenen Daten kann nicht hoch genug bewertet werden (mMn).
Ich vermute aber, für eine verhältnismäßig kleinen Vorteil sind viele bereit viel von sich preiszugeben.
Aktuell wird in D die elektronische Patientenakte eingeführt. In einer Demokratie mit Gewaltenteilung und Bürgerrechten hinnehmbar. In einer Diktatur mit Rassenphantasien und Euthanasie mehr als bedenklich. Wer gibt mir die Sicherheit, dass in 100 Jahren noch Demokratie herrscht und z.B. psychotherapeutische Diagnosen der Urgroßmütter völlig uninteressant bei der Personaleinstellung des Urenkels sind…. Vor knapp 100 Jahren musste „Rassereinheit“ per (manipulierbarer) Kopien aus Kirchenbüchern nachgewiesen werden. Zukünftig reicht für irgendwelche „Gesundheitsselektion“ eine Datenbankabfrage.
M. meint
Ja, auch das mit der digitalen Patientenakte muss man sich hinsichtlich Gestaltung, Zugriffsrechten und Cybersecurity im Detail anschauen. Es gibt aber 2 nicht unwesentliche Unterschiede:
1) Zitat BMG: „Die Krankenkassen stellen ihren Versicherten dann ohne deren Zutun eine ePA zur Verfügung. Wer dies nicht möchte, kann ganz einfach widersprechen.“ Es ist also nicht verpflichtend.
2) Selbst wenn man sich dafür entscheidet, fließen erstmal keine Daten zur KP.
Aber ja, ich weiß auch, dass
a) Geiz hierzulande geil ist
b) sich keiner um Datenschutz schert. Ist halt auch Arbeit, sich darum zu kümmern.
Zu meinem Problem muss ich das aber nicht machen.
„in 100 Jahren noch Demokratie“, darauf werde ich auch optimistisch betrachten keinen Einfluss mehr nehmen können. ;-)
Das würden unsere Kinder und Enkel machen müssen, aber wenn man die aktuellen Tendenzen so sieht, gebe ich der Demokratie eh keine 20 Jahre mehr.
Reps in den USA, bei uns hätten aktuell Union+AfD eine Parlamentsmehrheit… da vertraue mal keiner auf die ewige Brandmauer.
Future meint
Keine Sorge Leute, bald ist es doch vorbei mit der globalisierten Wirtschaft. Dann gibt es keine chinesischen Autos mehr in Europa. Natürlich gibt es dann auch keine deutschen Fabrikate mehr in China. Das beruht dann alles auf Gegenseitigkeit und alle sind zufrieden und glücklich, auch mit den Daten.
Oder sollen etwa die Chinesen weiter schön brav deutsche Autos kaufen, während man in Deutschland keine chinesisches Autos haben möchte? Was ist das denn für ein Verständnis vom Welthandel?
Ich habe sogar den Eindruck, dass man es im Handel mit Amerika genauso sieht.
Die Party wird so wie bisher also nicht mehr weitergehen.
Jeff Healey meint
Es ist ohne Frage ein Karussell in Gang gesetzt worden, das sich immer schneller in der falschen Richtung bewegt.
Nur meine persönliche Meinung.
M. meint
„Was ist das denn für ein Verständnis vom Welthandel?“
Nicht meins. Ich hätte den chin. Markt in dieser Form nie erschlossen.
Und, davon abgesehen, ist es auch nicht die Idee der KP, noch lange deutsche Autos dort zuzulassen, ganz unabhängig davon, ob man die chin. Autos nach Europa exportieren darf oder nicht. Das passt nicht zum chinesischen Weltmachtanspruch, das ist doch längst alles aufgeschrieben und dokumentiert, darüber braucht man doch nicht zu spekulieren!
Und, wie schon einige Male gesagt: wenn China seine „Ansprüche“ an Taiwan in die Tat umsetzt, ist mit Handel in dieser Richtung sowieso Feierabend.
Wann China das tut, weiß nur Xi, aber ich denke nicht, dass wir noch allzu lange darauf warten müssen.
Unter Tr_mp werden die USA sich auch raushalten (außer Taiwan macht den Geldbeutel ganz, ganz, ganz weit auf), also wird Taiwan fallen. 2026, 2028… wer weiß.
Will jemand dagegen wetten?
Future meint
Das Dilemma ist jetzt halt, dass die deutsche Wirtschaft durch den Handelskrieg zwischen USA und China zerrieben werden könnte. Bin da auch eher pessimistisch, was die neue Weltordnung angeht. Die neue amerikanische Regierung ist da vermutlich der Beschleuniger. Aber es könnte sein, dass die Finanzmärkte auf das alles sehr negativ reagieren. Das hätte dann ja auch Folgen für die ganzen Fans der Regierung. Mal gucken.
M. meint
Dann muss sich Europa mehr um seinen Kram und um andere Märkte kümmern.
Es ist ja auch nicht so, dass die USA und China die ganze Welt wären.
Michael meint
Das muss man sich mal klarmachen. Ein riesiger Konzern mit den größten Automobilherstellern der Welt braucht ein 9 Jahre altes Startup um zu lernen wie man ein Auto baut. Vielleicht sollten wir es gleich aufgeben. Das ist so traurig.
BEV meint
VW braucht auch Rivian und Xpeng um Autos, die Stand der Technik sind, bauen zu können .. Blechbiegen geht vielleicht grad noch aber alles was mit Software und Elektronik zu tun hat, da wirds dann sehr dünn bei den Klassischen Verpennerbauern.
M. meint
Die Gruppe der „Verbrennerbauer“ ist größer als die Gruppe derer, die sich bei Rivian oder Xpeng eingekauft haben.
Vielleicht hast du das vergessen. Kann ja mal passieren.
Jörg2 meint
M
Ich habe den Verdacht, einigen anderen geht es intern ähnlich, Rivian und XPeng gibt es aber jeweils nur 1x. Diese Einkaufslösung bleibt den anderen damit verwehrt.
M. meint
Dein „Verdacht“ ist alleine deine Sache.
Es gäbe ja durchaus noch andere als Xpeng oder Rivian, wenn ich mal so durchzähle.
Jörg2 meint
M
Ja, der Verdacht ist mein Verdacht.
Mir fällt keine weitere „Softwarequelle“ ein.
Mobileye hätte ich vor einiger Zeit noch gesagt. Deren breit angekündigte Strassentests in mehreren Großstädten (eine davon war München) haben bisher wohl nicht stattgefunden.
Wer fällt Dir denn ein?
M. meint
Ach, ohne jetzt ins Detail zu gehen, gibt es in der Automobilindustrie ja durchaus noch ein paar andere Kooperationen, wo man so etwas nutzen könnte.
Oder das großzügige Angebot eines Herstellers in Texas, der ständig anderen was lizensieren will, wo es aber bei einem Stecker auf dem Heimatmarkt geblieben ist.
Wie viele hatten da schon vermutet, dass bald ALLE angekrochen kommen, um die, äh, geniale Software zu bekommen?
Wo läuft die heute?
Hm.
B.Care meint
Android Automotive fällt mir jetzt spontan ein.
Jörg2 meint
M
Dann ist Dein Satz „Es gäbe ja durchaus noch andere als Xpeng oder Rivian, wenn ich mal so durchzähle.“ trotz Nachfrage, welche weiteren Firmen Du meinst, durch Dich nicht konkretisierbar und Du ziehst Dich auf „Ach, ohne jetzt ins Detail zu gehen, gibt es in der Automobilindustrie ja durchaus noch ein paar andere Kooperationen, wo man so etwas nutzen könnte.“ zurück?
Ist das so zu verstehen?
M. meint
Nein, Jörg, ist es nicht.
Dass aktuell keine weiteren Kooperationen bekannt geworden sind, bedeutet ja nicht, dass keine anderen Kooperationen möglich sind oder aktuell hinter geschlossenen Türen verhandelt werden / würden, wenn jemand anderes da Bedarf sieht / sehen würde.
Die machen ja keine Anzeige in der Tageszeitung „Blechbieger sucht Softwareanbieter in der Automobilindustrie“, damit wir Kunden bestmöglich informiert sind.
Mir hatte vor dem Deal VW/Rivian auch keiner gesagt, dass die das machen.
tl;dr
Es gäbe durchaus noch andere Möglichkeiten, wenn man wollte, das heißt nicht, dass man die wahrnimmt. Das erfährt man als Konsument erst, wenn das vereinbart ist.
Jörg2 meint
M
Weiter oben konntest Du „durchzählen“. Nun verweigerst Du der Allgemeinheit den Inhalt Deiner Zählliste.
Warum?
Gibt es diese Liste nicht oder ist der Inhalt Quatsch?
Was ist von Deinem „Listenargument“ und/oder Deiner Art zu argumentieren nun zu halten?
Future meint
Software können also Rivian XPeng und Tesla. Sonst ist da niemand. Das ist schon bemerkenswert.
Cariad war mal eine schöne Idee, die komplett gescheitert ist.
brainDotExe meint
Komisch, Porsche Taycan, so ziemlich der beste Stand der Technik, nix Rivian, nix XPeng.
Kaiser meint
Pssssst, nicht weitersagen ….;-)
Sind ja alles Software und Automotiv Experten hier.
Jörg2 meint
Erstaunlich, dass die Mutter das offenbar anders einschätzt und die Zukunftssicherheit im Zukauf sieht.
Oder darf Porsche nicht die Brüder und Schwestern im Konzern beliefern?
Yoshi meint
Hardware zählt nicht, jeder physische Knopf ist antiquiert und ein Minuspunkt. Alles was zählt ist wie oft irgendein müll OTA per Update kommt, den in Alltag eh kein Mensch bemerkt.
Jörg2 meint
brain…
Gerade konnte ich in der Presse lesen, dass die Ergebnisse der zukünftigen VW-Rivian-Gemeinschaftsfirma konzernweit, inkl. Porsche, in die BEVs kommen.
Da scheint dann auch Porsche Nachjustierbedarf zu haben (?).
Powerwall Thorsten meint
Warum genau bekommt die erste Generation der ID3 Modelle keine aktuelle Software mehr aufgespiel?
Und wer ist jetzt hier genau der Softwareexperte unter den Foristen – Beckenbauer ist es jedenfalls nicht.
David meint
Das liegt in der Natur der Sache. Es geht darum, Security und Redundanz gleichzeitig durch ein zukunftsweisendes und sparsames Layout zu gewährleisten. Eine Zonenarchitektur.
Ich meine, wir beide wissen, das autonome fahren ist bei Tesla ein Scam. Aber selbst wenn sie in zehn Jahren das System eines Mitbewerber kaufen müssen, um überhaupt mitmischen zu können, spätestens dann fällt Ihnen auf, sie sind verpflichtet, ihre Architektur aus Sicherheitsgründen zu verdoppeln. Diese zweite, teure Einheit mit eigener Verkabelung wird eigentlich nie benutzt, sondern sie wartet nur auf den unwahrscheinlichen Fall des Ausfalls der ersten Einheit.
Eine Zonenarchitektur besteht statt aus einem Zentralcomputer z.B. aus sechs viel kleineren Rechnern im Format eines Steuergeräts und sie verteilen sich die Aufgaben dynamisch. Im Falle des Falles kann jeder seine Leistung bis zu 16 % steigern. Da dieses Szenario nur für sehr kurze Zeit besteht, nämlich, um das Fahrzeug an einem sicheren Platz zum Halt zu bringen und kaum konstruierbar ist, dass vorher alle Rechner gleichzeitig ausgelastet waren, funktioniert eine Zonenarchitektur sogar dann, wenn zwei oder drei Einheiten bzw. zwei oder drei Kabelstränge ausfallen würden. Das heißt, die Redundanz erfordert keine ungenutzte Kapazität und ist deutlich resilienter.
Da Murks das nicht begriffen hat, schließlich ist er als Bachelor nicht viel mehr als ein diplomierter Studienabbrecher, läuft er wie mit seiner 500 V HPC-Ladearchitektur mal wieder in eine Disruptionsfalle.
Jörg2 meint
„dann fällt Ihnen auf, sie sind verpflichtet, ihre Architektur aus Sicherheitsgründen zu verdoppeln. Diese zweite, teure Einheit mit eigener Verkabelung wird eigentlich nie benutzt, sondern sie wartet nur auf den unwahrscheinlichen Fall des Ausfalls der ersten Einheit. “
Als weitestgehender IT-Laie ist mir bekannt, dass man Redundanz in EINEM Blechgehäuse realisieren kann.
BEV meint
AAAAAAAH PROSCHE TAYCAN DAS BESTE?
wie blind kann man sein?
Das Auto ist technisch eine Katastrophe, insbesondere was die Elektronik und Software angeht
aber auch der Kühlkreislauf ist unfassbar aufwändig und wie aus dem letzten Jahrtausend gelöst
nichts davon ist gut gemacht, gar nichts
das einzige was gut ist, das Auto geht unheimlich gut dafür dass es unnötig schwer ist
BEV meint
schafft Arbeitsplätze … in den nächsten Jahren werden noch sehr viele Stellen gestrichen bei den europäischen Automobilherstellern und Zulieferern
die Arbeitskräfte werden auch weniger aufgrund des fehlenden Nachwuchs
die deutschen Autobauer kosten dem Staat mehr Geld als es einbringt, jetzt wird schon wieder der Ruf nach mehr Unterstützung laut
David meint
Glaube mir, wenn das Tesla Werk geschlossen wird, wird die Region nicht in eine große Arbeitslosigkeit fallen. Sondern dann gibt es neue Möglichkeiten in vielen Bereichen, wo der Service aktuell schwach ist. Wir reden von Handwerk bis Dienstleistung. In der Hauptstadt herrscht absoluter Personalmangel in diesen Bereichen.
Jörg2 meint
Ich vermute, von aus den Regionen der zukünftig geschlossenen Standorte von VW (es wird von bis zu drei VW-Standorten/-Werken berichtet, die geschlossen werden sollen) werden nur wenige in die Berlinregion pendeln.
Powerwall Thorsten meint
Wenn nur das Wörtchen wenn nicht wäre.
Da Vid, von welchen Werksschließungen träumst du sonst noch, und warum genau wird Grünheide gerade erweitert?
Gregor Clegane – alias Der Berg – würde sagen: geh schei…
LOL meint
du meinst weil Präsident Elon alle Aktivitäten im Ausland stoppt und uns den Chinesen überlässt ?
elektromat meint
Naja, evtl werden ja noch ein paar Werke frei die man für China Fahrzeuge verwenden könnte. Muss halt dann auch der Stundenpreis der Werkslinie passen.
David meint
Es sind ja dann keine China Fahrzeuge. Und es waren vorher von der Konstruktion her keine deutschen. Die Opelchefs sind seit 30 Jahren Marionetten. Wenn man sich aktuelle Reviews zur Stellantis-Technik anschaut, ist man wohl ganz gut bedient, wenn man besser auf andere Technik setzt. Ich weiß nur nicht, wie Design und Markenname beim europäischen Publikum ankommt. Ich vermute, nicht so gut.
Kaiser meint
Chinesische Stundenlöhne hier? Weniger als der Mindestlohn geht nicht, auch wenn sich das einige wünschen …
Future meint
Man könnte das so machen, wie in Prato in der Toskana. Dort leben über 20.000 chinesische Zugewanderte, um in der Textilindustrie zu arbeiten, die komplett von den Chinesen übernommen wurde. Die chinesischen Arbeiter produzieren in Italien auf sehr hohem Niveau und sind nicht so anspruchsvoll bei den Löhnen. Die Textilien sind so alle hochpreisig, weil in Italien produziert. Sowas muss doch auch mit der Automobilindustrie möglich sein.
M. meint
Du hast sicher Lust, dich dort ans Band zu stellen, so viel Einsatz lobe ich mir. :-)
Jörg2 meint
Future
Ja, per ausländisch Arbeitnehmerentsendung (Bsp.: am Band von Opel stehen die nach D entsendeten chinesischen Mitarbeiter einer chinesischen Firma), lassen sich die Lohnkosten drücken.
S. auch bilaterales Sozialversicherungsabkommen China/Deutschland aus 2002.
Kaiser meint
Mal aussen vor was an Qualität in Prato produziert wird, die übrigens alles andere als hochwertig ist, wer möchte, bzw. kann in Deutschland so leben (überleben) wie die Arbeiter in Prato? Du ganz bestimmt zuletzt, da bin ich sicher.
Future meint
Immerhin haben die chinesischen Investoren die große Textilindustrie in Prato gerettet. Das wäre sonst alles verschwunden. Natürlich kann man das Geschäftsmodell mit den vielen ausländischen günstigen Arbeitskräften kritisieren, aber so ist immerhin Wertschöpfung in Europa geblieben. Für die Region Prato ist das sehr wichtig. Und das Label Made in Italy verkauft sich eben viel besser als Made in China. Nebenbei haben die chinesischen Einwanderer in (ganz) Italien auch sehr viele Kaffeebars übernommen – für Italiener lohnt sich das oft nicht mehr, obwohl es ein Kulturgut ist. Das ist wohl so ähnlich wie bei den Kiosken und Gemüseläden in Deutschland.
Kaiser meint
Prato:
Das durchschnittliche Gehalt, das die chinesischen Fabrikbetreiber ihren chinesischen Arbeitern zahlen, liegt zwischen 200 und 300 Euro pro Monat.
“ Nicht so anspruchsvoll bei den Löhnen “ ist etwas untertrieben :-)
Future meint
Die Autoindustrie ist die Textilindustrie von morgen. In Deutschland wird das ganz sicher weniger werden wegen der hohen Lohnkosten bei niedriger Produktivität.
elektromat meint
der Lohn ist nicht unbedingt das Problem, sondern die Liniekosten pro Minute * Fertigungsminuten pro Produkt. Man kann die Linienkosten senken auf die eine oder andere weise, oder die Produktionszeit senken. Tesla machts vor das nicht die Kosten pro Minute das Problem ist, wenn die Effektivität vorhanden ist.
Ob ich 32 Stunden x 30,-€* pro Minute habe oder 12 Stunden x 60,-€* pro Minute habe machte am ende den Unterschied nicht ob ich Mindestlohn zahle.
weiteres Beispiel: Strukturelles Problem das den Minutenpreis hoch treibt, z.B. viel Hierarchieebenen macht mehr aus als Löhne im Montagebereich.
*(Beispielzahlen, keine Ahnung wie hoch die Minutenpreise im Autosektor sind, das maße ich mir nicht an das zu Wissen)
Future meint
Woran liegt es denn, dass die anderen Autobauer nicht so effizient produzieren können wie es Tesla macht?
David meint
Weil das nur ein Narrativ der Tesla-Gläubigen ist.
Du darfst gerne mal ausrechnen, was die dieses Jahr vermutlich nur produzierten 144.000 Autos im Tesla Werk Grünheide mit 12.000 Mitarbeitern für eine Produktionszeit pro Mitarbeiter pro Auto geben. Wobei der Akku fertig angeliefert wird. Richtig, ein Mitarbeiter baut ein Auto im Monat. Ohne Akku. Tesla ist also die allerletzte Firma, die sich da rühmen muss. Das machen sie übrigens auch indessen gar nicht mehr, falls euch das aufgefallen ist. Das sind nur noch unwissende Fans, die das nachtragen.
Es gibt aber auch internationale Produktionsvergleiche in der Automobilindustrie, und bekannt ist die KPI, Revenue per Employee. Such mal danach, dann findest du Zahlen von 2023 und Tesla ist auf Rang 15. Und, nein, die Chinesen sind nicht führend. Nur zwei sind in den Top 20.
BEV meint
die anderen Autobauer haben verlernt ein Auto zu entwickeln, bei dem von beginn an auf die Produzierbarkeit geschaut wird, ebenso wird zu wenig getan um die Komplexität zu reduzieren, es wird nicht jedes Teil hinterfragt und jeder Prozess, die Firmen sind zu groß, es gibt zu viele Bereiche mit ewigen Hierarchien, die sich gegenseitig „challengen“ aber nicht um am Ende das beste Ergebnis zu haben, jeder macht seinen Teil für sich aber niemand betrachtet das Gesamte, die Chefs ganz oben haben keine Ahnung, unten versuchen viel zu viele die Arbeit und die Verantwortung auf andere abzuladen, man traut den eigenen Leuten nicht, usw.
Es ist eigentlich ein Wunder, dass am Ende doch noch brauchbare Produkte raus kommen.
M. meint
Future,
weil „weglassen“ und „one size fits all“ nicht überall ein akzeptabler Weg zur Reduktion der Komplexität ist. Ist natürlich super, wenn man solche Kunden hat, die das akzeptieren. Das tun aber halt nicht alle – was ja Tesla-Fans zum ständigen Maulen anregt, warum manche Menschen mit den Tesla-Lösungen nicht zufrieden sind.
Was man natürlich auch sagen muss: Tesla hat keine lange Geschichte, schleppt also auch keine veralteten Prozesse mit sich rum. Es wurde keine fremde Marke integriert, die ihre eigene Organisation mitbringt, ihre Programme und Prozesse, und die unter dem Konzerndach andere Fahrzeuge entwickelt und vermarktet. Es gibt auch kaum Modelle.
Da, wo es kaum Variation gibt, ist es natürlich auch einfacher, die Dinge einfach zu halten.
Nur ist das nichts, was auf alle Ewigkeit so bleiben wird. Außer, man will in 50 Jahren noch die Autos von heute anbieten.
Jörg2 meint
M
In der Regel kauf sich der Privatkunde pro Kauf EIN Auto. Wenn er das tut, das Angebot also passt, ist ihm eventuell völlig egal, ob es noch aberhundert andere Varianten gibt (von denen dann halt keine ihm gepasst hat) oder ob seine passende Variante die einzig verfügbare ist.
Kummer hätte eher nur der variantenbefreite Hersteller, da er sich die Gruppe der potentiellen Käufer beschneidet. Sollten seine Stückzahlverkäufe aber z.B. weit oben in der Weltweitergebnisliste stehen und er ein positives Geschäftsergebnis vorweisen können, könnte der Hersteller zu dem Schluss kommen, mehr richtig als falsch gemacht zu haben.
South meint
Also da gäbs m.E. schon was dazwischen. Logisch, Tesla hat ja nur zwei relevante Modelle, dass würde bei einem Volumenhersteller wie VW nicht funktionieren. Aber dennoch ist die Modellvielfalt und die Variationen bei VW mittlerweile viel, viel zu hoch, über die Jahre wie eine Hydra gewachsen. Wenn VW clever ist, dann fokussiert es sich wieder auf die Wurzeln, also viel geringere Modellvielfalt und Variationen und lieber günstiger….
Und auch beim Lohn gibt es nicht schwarz und weiß. Man könnte mir maßvollen Löhnen und Gehälter, mit effizienten und schlanken Strukturen, sprich Fokus auf Wertschöpfung durchaus mithalten…. aber Kaffeebecher hinten links und der Rest macht Qualiätssicherung … das wird nicht mehr reichen…
M. meint
Jörg, natürlich.
Aber projeziere nicht von der aktuellen Situation auf die Zukunft.
Apple hat das Mobiltelefon revolutioniert, macht aber nicht allen Kunden ein passendes Angebot. Als Resultat ist es nicht das meistverkaufte Produkt seines Bereiches.
Und ein Smartphone wird noch mehr von Software definiert als ein Auto. Ein Smartphone hat Kameras – ok.
Ein Auto hat Sitze, Kofferraum, Federung, ein Dach – und natürlich auch Software. Aber es ist als Produkt weitaus variantenreicher als es Smartphones in Grunde sind.
Und da kann es natürlich durchaus sein, dass Menschen sagen: „ich will einen Tesla, nur die versprechen mir, was ich hören will, gibt es denn dort?“
Genau genommen zwei Modelle (und zwei Youngtimer). Das ist die Wahl, die du hast, wenn du einen Tesla willst. Wenn du unbedingt einen willst, musst du einen davon nehmen. Und viele haben ja über Jahre darauf gewartet, genau sowas zu bekommen. Das sind dann diese riesigen Reservierungszahlen.
Die hatte der CT ja angeblich auch.
Aus diesem (umbestreitbaren) Erfolg hat dann aber eine Projektion auf die Zukunft gewagt: +50% im Jahr, 20 Mio anno 2030. Auch hier wurde das zufrieden als FAKT wahrgenommen, „time will tell“ – ich kann es dir zeigen.
Nun, time has told, „50%“ – nope, und 20 Mio ebenso.
Der Markt derer, die diesen Kompromiss eingehen, wächst nicht so schnell wie man das annahm. Und es wird eine Grenze geben, weil es heute Alternativen gibt, die es vor Jahren noch nicht gab, und weil Versprechungen nicht eingehalten wurden.
Oder willst du das bestreiten?
Jörg2 meint
„Woran liegt es denn, dass die anderen Autobauer nicht so effizient produzieren können wie es Tesla macht?“
Ich halte es für schwierig die Effizenz der Finalproduktion zu vergleichen. Dazu sind (mMn) die Vorketten zu unterschiedlich tief ausgeprägt.
In letzter Konsequenz kann man nur die Bilanzen nebeneinander legen (wenn identische Bilanzierungsrichtlinien verwendet wurden) um dann zu versuchen, aus der Bilanzhistorie und den bekannten Markt- und Brancheninformationen auf die Plausabilität der veröffentlichten Daten abzuheben.
brainDotExe meint
@Future:
Tesla baut quasi immer das selbe Auto.
Die Individualisierungsmöglichkeiten halten sich stark in Grenzen.
Bei traditionellen Herstellern hat man, Gott sei Dank, eine enorme Auswahl an Konfigurationsmöglichkeiten.
Natürlich kann man dann nicht so eine Geschwindigkeit fahren, als wenn man quasi immer das selbe Auto baut.
Tesla-Fan meint
Du hast echt gar keine Ahnung vom Automobilbau – das Band läuft immer gleich schnell und die vielen Individualisierungsmöglichkeiten werden vorher vom Lieferanten in der Reihenfolge des Verbaus in die jeweiligen Paletten etc. einsortiert. Der Logistikaufwand wird externalisiert und kostet Geld, weiter nichts. Der Werker baut immer das nächste in der Palette liegende Teil ein, der muss von den Varianten gar nichts wissen. Wäre das nicht ein Job für dich? Einfach Brain auf Durchzug schalten.
Heisst im Jargon „Just in sequence“
Jörg2 meint
M
„Aber projeziere nicht von der aktuellen Situation auf die Zukunft.“
Wo findest Du in meinem dazugehörigen Post eine Projektion in die Zukunft?
Ich habe mir dann den Rest Deines Post, trotz Deines verqueren ersten Satzes noch zu Ende durchgelesen.
Ich gehe davon aus, dass jemand, der sich ein Auto, ein Haus oder sonstwas kauft was in seiner Einkommensituation nicht aus der Portokasse zu bezahlen ist, in der Lage ist, zwischen PR und Realität zu unterscheiden. Fehlkäufe sind sicherlich revidierbar. Und wie ich schon schrieb: Wenn das Fertighaus gut zu den Wünschen passt (also auch bezahlbar ist), kann es dem Käufer völlig egal sein, ob dieser Bauträger ausschließlich DIESES Hausvariante baut oder eine Vielzahl anderer Hauskonzepte anbietet.
Wenn Du in Deinem ersten Satz mich (warum auch immer) aufforderst, keine Zukunftsprojektionen vorzunehmen (was ich nicht tat), dann wäre es vielleicht angezeigt, wenn Du selbst solche Projektionen unterlässt!? (S. das letzte Drittel Deines Post).
M. meint
@Jörg:
ok, ich versuche das zu strukturieren.
a) deine Projektion
Beziehe das bitte nicht ausschließlich auf den letzten Post, sondern auf die allgemeine Haltung bzw. die Nacherzählung der EM-Story, dass man aktuell ein Tal zwischen zwei Peaks durchlaufen würde.
Es kann zwar durchaus sein, das man in den USA nun die politischen Mittel hat, Ziele anders zu erreichen, aber das betrifft nicht den Weltmarkt und blendet die schärfer gewordene Wettbewerbssituation in Europa und China (und eigentlich auch in den USA, aber siehe „Politik“) aus.
b) meine Projektion
ist ja keine, sondern eine Betrachtung der vergangenen (!) Realität vs. der hier damals als Faktum mit Zähnen und Klauen verteidigten Vorhersage, was kommen würde – aber nicht kam. Das ist ja so wie es ist, die Zahlen können wir gerne nochmal zusammentragen, falls das irgendwie strittig sein sollte. Eine Projektion wäre, auf die Jahreszahlen zu schließen, aber das tat ich nicht.
Ich tue es jetzt (für dich): 50% mehr als 2023 werden es nicht. 5% wären ein Erfolg. Und tu mir den Gefallen, und versuche das nicht vorhandene 50%-Wachstum nicht mit globalen Entwicklung zu erklären. Der Markt ist ja nciht zusammengebrochen, und BMW hat bei BEV immerhin 39% zugelegt.
c) Fertighaus
schlecht gewähltes Beispiel, Fertighäuser werden von jedem Anbieter in Dutzenden Varianten mit endlosen angeboten, die zudem sogar bis zum Grundriss angepasst werden können UND auch noch in verschiedenen Fertigstellungsgraden zur Verfügung stehen, um das besser an die finanziellen Möglichkeiten (oder Wünsche) des Käufers anzupassen. Also quasi das GEGENbeispiel zu einem Tesla. Ein Fertighaus ist näher an einem RollsRoyce als an einem Tesla. Die Kosten passen auch besser zusammen ;-)
Davon gibt es bei Tesla nichts. Wenn man einen will, nimmt man ihn, wie er da steht – ggf. leistet man sich eine andere Farbe, aber das war’s dann fast schon. Und da wage ich die Prognose (falls ich das nicht schon tat, das ist hier unübersichtlich):
Zu Zeiten, als ein Tesla quasi alternativlos war, haben das anteilig (den wachsenden Markt getreffend) mehr Konsumenten akzeptiert als jetzt, wo es Alternativen von anderen Herstellern gibt.
Eigentlich braucht man keine Prognose, außer die, dass das so weitergehen wird: dass das so ist, sieht man auch in den USA: da steigt zwar der Absatz an BEV an, aber das Wachstum konsumieren eigentlich andere Hersteller. Bei Tesla stagniert es. Tesla hatte sich in der Vergangenheit damit gebrüstet, „mehr Elektroautos als alle Wettbewerber zusammen“ zu verkaufen. Das ist vorbei. Jetzt können sie sich nur noch mit der Marktführerschaft brüsten (immerhin). Aber wie gesagt, vielleicht wird Tr_mp andere BEV einfach verbieten oder Tesla sonstwie bevorzugen, das kann man aktuell noch nicht sagen. Irgendwas wird er EM für die 175 Mio. Wahlkampfspende und den persönlichen Einsatz bis hin zu Fakenews + „X“ ja versprochen haben.
Future meint
Jetzt habe ich am Ende der Diskussion den Eindruck, dass Profitabilität bei Elektroautos nur möglich ist, wenn die Kosten stark sinken. Da die Profitabilität bei fast allen Herstellern ein Problem darstellt, werden wir sehen, welche Methode zur Kostenreduzierung sich durchsetzen wird. In ein paar Jahren werden wir es wissen. Meine Prognose: Es wird weniger Hersteller geben, viele Hersteller werden kleiner als heute sein, und es wird viel weniger Modellvariationen geben. Das muss dann aber nicht langweilig sein, denn mehr Langeweile auf dem Markt als heute ist kaum möglich. Ich bin mir sicher, dass die vielen Vorteile der Elektrobauweise sich ganz sicher auch noch auf die Formen auswirken werden und auf die Ausgestaltung der Innenräume.
M. meint
Weniger Hersteller, und die kleiner?
Weniger Hersteller bekommen jeweils ein größeres Stück vom Kuchen, aber damit wachsen die doch.
Natürlich wäre es mit weniger Herstellern noch langweiliger, weil weniger Wettbewerb ja auch zu weniger Druck führen würde, etwas zu ändern.
Selbst wenn sich manche Hersteller (neue oder alte) nicht langfristig durchsetzen oder halten können, so versuchen sie es doch, indem sie „irgendwas“ auf dem Markt bringen, und manches davon ist bestimmt auch dann innovativ, wenn es insgesamt zu wenig ist.
Das bereichert den Markt.
Jörg2 meint
M
Ich erzähle keine Tesla-Story nach. Du liegst völlig falsch.
Wenn Dein Blick in die Zukunft keine Vorhersage ist, dann haben wir offenbar unterschiedliche Begriffsbedeutungen für „Vorhersage“.
Wenn Dir das Beispiel „Fertighaus“ zu unpassend ist, dann nimm doch einfach den normalen Autokauf. Oder eine M8er DIN-Mutter. Beides führt Deine Argumentation „fehlender“ Produktvarianz in den Nonsens.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass Deine jeweiligen Erstargumente wenig überlegt sind, von irgendetwas getrieben sind, was eher faktenfern ist. Du musst dann im Weiteren oft „nachregulieren“ und umdeuten.
Ich fänd es besser, diese Arbeitsleistung könntest Du Dir sparen (und den anderen ersparen) und Du würdest diese Energie bei Deinem Erstargument in Richtung Sinnhaftigkeit, Fakennähe effizient einsetzen.
Jörg2 meint
M
„ Weniger Hersteller, und die kleiner?“
Bitte nochmal lesen, was @Future tatsächlich geschrieben hat.
Er schreibt davon, dass er der Meinung ist, dass es weniger Hersteller geben wird und das die Größe/Kleinheit der jetzigen Hersteller nicht in Stein gemeißelt ist.
Dein „weniger UND kleiner“ gibt das nicht wieder.
Jörg2 meint
M
Meine Antwort auf:
„@Jörg:
ok, ich versuche das zu strukturieren….“
ist leider im Nirvana verschwunden.
Ich versuche es nochmal und etwas ausführlicher.
a)
Da bist Du bei mir falsch. Ich erzähle keinerlei Storys von irgendjemanden weiter. Solches wirst Du in meiner Post-Historie nicht finden. Was Du finden wirst sind meine Meinungen zu falschen Tatsachenbehauptungen. Z.B. zu der von einigen immer noch hervorgebrachten Falschbehauptung, Tesla hätte irgendwann behauptet, seine Stückzahlumsätze würden von Jahr zu Jahr um 50% steigen (Du scheinst das unter Deinem Punkt b nun auch zu behaupten). In den Veröffentlichungen schreibt Tesla dies an keiner Stelle. Tesla schrieb (verkürzt): Steigerung über einen Vieljahreshorizont mit einem Durchschnitt von 50%. DAS ist etwas anders als „50% von Jahr zu Jahr“. Und Du wirst auch regelmäßig finden, dass ich der Meinung bin, dass weltweit agierende Unternehmen bei der Bewertung auch mit ihren weltweiten Ergebnissen bewertet werden sollten. Auch wirst Du meine Meinung zu den verwendeten Level-Einteilungen finden (ich finde die Quatsch) finden.
Was Du nicht finden wirst, ist das Nacherzählen irgendwelcher Unternehmens-PR (egal von welchem Unternehmen).
Also: behaupte über mich nicht Dinge, die nicht sind.
b)
Meine Vorhersagen beschränken sich auf die Umwälzung vom Verbrenner- hin zum BEV-Markt. Mir ist bewusst, dass das ausschließlich „Meinung“ ist (und ich benenne dies auch).
Auch hier: Behaupte keine Dinge über mich, die nicht zutreffen.
c)
Wenn Dir das Fertighausbeispiel nicht passt und Du auch über dieses Bild keinen Zugang zum Kern meiner Argumentation findest, dann fällt mir nur ein, zu meiner ursprüngleich Argumentation zurückzukehren: Dem erfolgreichen Käufer eines Produktes kann es egal sein, ob der Anbieter dieses Produkt in x-tausend Varianten anbietet oder nur in der von ihm als sinnvoll kaufbares Produkt festgesellten Variante. Es kann ihm egal sein, ob von den eventuell anderen x-tausend Varianten unendlich viele Stück auf dem Markt umgesetzt werden oder nichts. ER hat SEIN Produkt gefunden und alles andere (von diesem Hersteller und allen anderen Herstellern dieser Welt) abgewählt. Um auf die Reibefläche „Tesla“ dies runterzubrechen: Die Käufer von Autos ohne Lenkstockhebel scheinen das für sich als richtig eingestuft zu haben. Es scheint sich um eine recht große Zahl von Käufern (weltweit) zu handeln, die sich so entscheiden haben. Ihnen scheint egal zu sein, dass sich andere anders entscheiden.
Alleinig der Hersteller, der (aus welchen Gründen auch immer) sein Produktangebot untypisch variantenarm hält, könnte Trauer haben, da er sich seinen möglichen Kundenkreis einschränkt. Wenn er trotzdem hohe Stückzahlumsätze mit Unternehmensgewinn realisiert, scheint er mehr richtig als falsch zu machen.
Abschließend möchte ich Dich bitten, Deine Argumentation faktennäher zu gestalten. Danke!