Ford stellt laut Berichten in Köln-Niehl auf Kurzarbeit um, weil die Nachfrage nach Elektroautos zu niedrig ist. An dem Standort werden die für Europa konzipierten Batterie-Modelle Explorer und Capri gefertigt. Insgesamt beschäftigt der US-Konzern in Köln rund 13.000 Menschen.
Die Kurzarbeit soll ab kommender Woche bis zu den Weihnachtsferien gelten, schreibt unter anderem der Spiegel. Es soll in dieser Zeit im Wechsel jeweils eine Woche produziert und eine Woche ausgesetzt werden. Außerdem sollen statt wie bislang 630 Fahrzeuge pro Tag ab 2025 nur noch 480 Stromer täglich in Köln entstehen. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger soll es auch Anfang des nächsten Jahres noch Tage ohne Produktion geben.
Ford hatte erst im September mit der Serienproduktion des neuen, als Elektro-Crossover konzipierten Capri in Köln begonnen. Bereits seit Juni rollt das E-SUV Explorer von den Bändern. Beide Modelle sind für europäische Kunden entwickelt worden und nutzen den Elektroauto-Baukasten MEB von VW, zurzeit werden sie im Zweischichtbetrieb gefertigt. „Die deutlich niedriger als erwartete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen speziell in Deutschland erfordert eine temporäre Anpassung der Produktionsvolumina im Kölner Electric Vehicle Center“, heißt es von Ford.
Ford hat in Köln voll auf E-Autos umgestellt. Das Werk in Köln-Niehl wurde mit Investitionen von zwei Milliarden US-Dollar in eine Produktionsstätte für Elektroautos verwandelt, die Einweihung erfolgte Mitte 2023. Die Fertigung ist technisch auf 250.000 Einheiten pro Jahr ausgelegt. Pro Tag sollten eigentlich im Zwei-Schicht-Betrieb mehr als 600 Fahrzeuge gefertigt werden, nun soll die Zahl aber auf 480 reduziert werden.
Ford hat in den vergangenen Jahren am Standort Köln bereits Tausende Stellen abgebaut. So hatte der Autohersteller 2018 knapp 20.000 Beschäftigte in der Domstadt, in diesem Sommer waren es noch etwa 13.000. Die aktuellen Entwicklungen sind vor dem Hintergrund einer miesen Konsumlaune, der Einstellung der deutschen Subvention für E-Autos Ende 2023 sowie andauernden Diskussionen um ein Verbrenner-Aus auf EU-Ebene zu sehen.
Mike meint
Managementfehler. Wer Fiesta und Focus einstellt/auslaufen lässt und durch sauteure, unsinnig große SUV ersetzt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
Wann soll denn der Puma Gen-e kommen? Wo wird der gebaut?
M3P_2024 meint
Der kommt wohl kaum aus Köln. Der aktuelle Puma ist von Rumänien.
Jeff Healey meint
Kurzarbeit bei Ford?
Volle Halden?
Das kommt völlig unerwartet.
Fiesta, Focus und Mondeo?
Pff, wer braucht denn so was?
Jetzt baut Ford erfolgreiche Nischenmodelle für den Premium-Bereich!
Eine formidable Strategie.
Das schreit geradezu nach Boni.
Mehr Boni bitte.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Man fragt sich wirklich, wo die „Führungkräfte“ der deutschen Automobilbauer sich ihr Fachwissen angeeignet haben. Bei schönem Wetter auf den Weltmeeren herumzuskippern das kann jeder, aber eine funktionierende Strategie und diese bei harter See umzusetzen, das beherrscht irgendwie keiner dieser Helden.
Ossisailor meint
Der Explorer wird erst seit 3 Monaten. In D sind bislang über 1.700 zugelassen worden. Besser war es noch in GB, wo rund 2.300 verkauft wurden in 3 Monaten.
Werden die Rechtslenker für GB auch in Köln gebaut?
Elvenpath meint
Ford tritt mit seinen beiden Modellen im wohl umkämpftesten Segment der E-Mobilität an. Und das bei einem etwas mauen Markt. Aber gut, das konnte man vor einigen Jahren, als diese Modelle in Planung gegangen sind, so nicht absehen.
David meint
Der Markt wird nächstes Jahr anziehen, aber Ford muss hier halt am Preis etwas drehen. Das wird sich nicht vermeiden lassen.
Michaela meint
Es wundert mich immer wieder, wie solch ein Konzern so kurzsichtig sein kann.
Auf dem „Heimatmarkt“ von VW, Audi und nehmen wir Skoda dazu, ein Produkt anzubieten, was keine nennenswerte Vorteile gegenüber deren Cousinen hat und dieses preislich ähnlich anzusiedeln und zu hoffen, dass das schon klappt.
Wohlwissend, dass die Mitbewerber auf Grünheide und Asien ein besseres Preis-Leistungsverhältnis mit an den Tisch bringen und meist technisch aktueller / attraktiver sind … WTF?!?
Tt07 meint
Der Explorer ist rund 4k günstiger als der ID4, aussen attraktiver und die Materialqualität innen gleicht einem Quatensprung.
Mike meint
Wieviele potentielle Kunden haben einen ID.4 im Beuteschema?
tutnichtszursache meint
Wem – außer Top-Manager – wundert das? Ford hat in Köln 50 Jahre den Kleinwagen Fiesta gebaut und nun baut man ein E-SUV mit VW Technik für mindestens 42.500EUR. Hätte man einen elektrischen Fiesta für Europa entwickelt zu vernünftigen Ford Preisen, wäre das kein Problem.
Ford Europa hatte mal einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter und zwölf Geschäftsführer, heute sind es nur noch zwei Geschäftsführer, die direkt Detroit berichten. Ford stand einmal für fortschrittliche Technik für einen kleinen Preis in allen Fahrzeugklassen. Ka und Fiesta eingestellt, Focus mit dem ganzen Werk in Saarlouis wird 2025 geschlossen, keine Limousine mehr und in jedem Segment gab es einen Van.
Heute baut man noch in Rumänien den Puma, Kuga ist der amerikanische Escape, alles andere wird aus USA importiert und Nutzfahrzeuge wie der Transit kommen aus der Türkei oder als VW Caddy Derivat aus Polen.
Aktuell ist Ford in Europa so gut wie tot.
M. meint
Also, wenn man sich den Capri anschaut, kann das tatsächlich nicht verwundern, daneben ist ein Focus ja ein Schönling.
Zu den Preisen sowieso nicht.
Für 40k€ mit 500 km Reichweite hätte das vielleicht noch was werden können.
Der Explorer hat auch verka**t. Ich glaube nicht mal, dass das ein schlechtes Auto ist, aber man hätte nicht alles vom MEB übernehmen müssen, z.B. den peinlichen eFH-Schalter. Und sorry, das Basismodell mit 378 km WLTP für 41k€…? Mit der großen Batterie sind es gleich fast 49k.
Dann kann man auch bei Skoda oder Kia schauen.
Vermutlich wird genau das auch gemacht.
Deine Mudder meint
Wenn man Geld verdienen will und Autos nicht mit Verlust verkaufen wäre das schon ein Problem.
Deine Mudder meint
PS:
Der Polo kommt bald aus Südafrika, das ist die Zukunft, kannst dich bei den Grünen bedanken, bist vermutlich selber einer, also nicht jammern.
Elvenpath meint
Du hast keine Ahnung, wovon du redest. Die Grünen haben damit gar nichts zu tun.
Die zukünftigen Emissionswerte sind von der konservativ dominierten EU beschlossen worden, allen voran Frau von der Leyen. Nicht von den Grünen.
Deine Mudder meint
Das sind auch alles verkappte Grüne die dem Zeitgeist hintergelaufen sind, aber der Zeitgeist dreht sich gerade.
M. meint
Ich gehöre keiner Partei an.
Aber erzähle mir gerne, wie die CDU mit ihren wirren Thesen wirtschaftliche Fakten außer Kraft setzen würde.
Autowerke in Südafrika sind ja nichts, was 2024 erfunden wurde.
Das gab es zu Merkels Zeiten schon.
Aber Hauptsache, was gefunden, woran die Grünen schuld sind… ;-)
Mäx meint
Achso
CDU = Grüne = Schuld
Ja gut wenn man sich das so dreht dann sind die Grünen natürlich wirklich an allem Schuld, weil einfach alle „die Grünen“ sind.
Und Lindner war der beste Finanzminister den es jemals gab…ja ne ist klar.
Michael meint
Leasingpreis für 5000km über 5 Jahre sind fast 400 Euro. Wer soll das kaufen? In der Preisklasse, Größe und Leistung gibt es schon genügend andere. Z.B. den Enyaq
David meint
Der MEB wird gnadenlos ausgerollt!
M. meint
Fred, du gibst eine lausige David-Kopie ab.
Envision meint
Nunja, überraschend kommt das jetzt nicht unbedingt – erstmal ist man spät dran und dann sehen die Kisten auch nicht wirklich so aus, das einem gleich der Geldbeutel aufspringt.
Auf mich persönlich wirkt der Explorer als auch den „Capri“ doch etwas sehr „simpel“ um nicht zu sagen „günstig“ vom Design her, leider trifft das dann nicht auf den Preis zu – da kann ich mit den meisten Chinesen vom Design her schon mehr anfangen.
Future meint
Wieso macht Ford das und warum macht das nicht VW?
Beide haben ja gerade vergleichbare Modelle und vergleichbare Schwierigkeiten beim Verkaufen.
M. meint
Warum macht VW was nicht wie Ford?
Kurzarbeit? Verlängerte Werksferien? Über die Zukunft von Werken reden?
Oder was sollte VW deiner Meinung nach tun?
Swissli meint
Wann kündigt Tesla in Deutschland Kurzarbeit an?
Da Elon, der Teilzeit CEO bei Tesla, bald einen weiteren Job für Trump macht, wird die Nachfrage aus „politischen“ Gründen deutlich nachlassen. Meine Empfehlung an Elon war schon immer: apolotisch sein, wenn man möglichst viele Kunden ansprechen will. Wer politisch ist und Konsumgüter verkauft, wird immer rund 50% der potentiellen Kunden vor den Kopf stossen.
embee meint
die Model Y Nachfrage ist eigtl nur in D eingebrochen
eBikerin meint
Warte mal den Januar ab – und schau dann nach China. Viel interessanter.
embee meint
es ging um politische Gründe im Zusammenhang mit angeblich einbrechenden Verkaufszahlen und ich führte Deutschland ins Spiel.
was interessiert also 1. die Zukunft und 2. China?
bitte bei Diskussionen beim Thema bleiben und kein Phrasenspringen einführen :)
dass Juniper kommt ist mir selber bewusst – geht es aber in der Diskussion nicht drum
eBikerin meint
Lies bitte seinen Post nochmal und versuche ihn zu verstehen.
Er spricht von der Zukunft und du kommst mit der Gegenwart. Kapiert? Trump ist gerade erst gewählt, und hat Musk gerade eben erst ernannt.
Warum China? Weil China nun mal der größte Markt ist.
„bitte bei Diskussionen beim Thema bleiben und kein Phrasenspringen einführen :)“
Thema war: Elon Musk macht einen Job für Trump.
Powerwall Thorsten meint
Wozu genau hat Trump Elon ernannt?
Future meint
Elon wird jetzt unter Trump der erste Oligarch in US.
Aber sowas hat in Deutschland doch beim jahrzehntelangen schönen Russlandgeschäft auch schon niemanden wirklich gestört. Hauptsache die Kasse stimmt, so wie immer. Da ist es auch nicht anders als mit dem Tierwohl und dem günstigen Fleisch (auf dem Teller).
Mäx meint
Was los Thorsten, noch nichts mitbekommen?
Elon wird (zusammen mit Ramaswamy) das Department of Government Efficiency (oder auch DoGE) führen.
Der Name entsprang wohl übrigens auf Anraten des infantilen Humors von Musk….
Ossisailor meint
Das ist falsch. Tesla hat in fast allen europäischen Ländern weniger verkauft als 2023, vor allen in den großen Märkten. Da der M3 sich relativ bessergeschlagen hat, gingen die Minderverkäufe vor allem zu Lasten des MY. In Frankreich z.B. gingen die Tesla-Zahlen per September um 26,7 % runter gegenüber 2023.
embee meint
das Model Y ist Stand September das meistverkaufte Auto Europas…
so schlimm kanns also nich sein ;)
PP meint
@embee Meistverkauftes BEV meinst du wahrscheinlich
eBikerin meint
PP nein das stimmt schon
Duesendaniel meint
PP: Sogar das meistverkaufte Auto der Welt. Auto wohlgemerkt, nicht nur BEV.
M. meint
Krass, verkauft Tesla jetzt den Corolla als Y?
Das hatte ich komplett übersehen.
w-w-w.focus. de/finanzen/boerse/neues-ranking-deutsche-auto-hersteller-abgeschlagen-asiatische-anbieter-verkaufen-am-meisten_id_260469676. html
Swissli meint
Blöderweise ist Deutschland der grösste Markt in Europa.
Aber es stimmt, dass über ganz Europa die Nachfrage einigermassen okay war.
Nur war das alles VOR den US Wahlen. Manche haben ja ihren bestellten Tesla angeblich storniert… vielleicht nur eine Minderheit? Wie gesagt, politisierte CEOs schrecken immer rund 50% ab. Und Elon geht bald „ganz an die Front“ und wird viele potentielle Tesla Käufer polarisieren.
David meint
Ich denke, Kurzarbeit ist fast zu kurz gegriffen. Ich stimme dir völlig zu, dass die Nachfrage deutlich nachlassen wird. Der Oktober in Europa war ja schon historisch schlecht mit nur 13.540 Absätzen für Tesla. Das war aber vor der Wahl. Erst jetzt wird richtig bekannt, dass Tesla der Trump Togg ist. Übrigens auch genauso hässlich und technisch mittelmäßig. Murks versteht Europa nicht. Daher hatte er diese Gefahr noch nicht einmal auf dem Schirm.
Die Wahrheit meint
Das Thema ist doch hier FORD und Kurzarbeit in Köln. Nach Entlassungen jetzt auch noch Kurzarbeit. Das sieht wie bei VW und Audi nicht gut aus.
Immerhin hat Herr Blume 10,3 Mill. Spitzengehalt kassiert und Audi geht in die Formel 1 und stellt fest, dass ist aber teuer und braucht dafür noch dringend 1 Milliarde Euro, aber ob das ausreicht?
Wie auch immer, so lange hohe Dividenden, Boni und Top Gehälter gezahlt werden, schlaue Leute die Aktien kaufen, obwohl die immer weiter in den Keller fallen, dann mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft dt. OEM. Der große Knall wird nur weiter hinausgezögert.
Nur wenige Autokäufer interessiert das Geplänkel hinter den Kulissen. Das wird nur bei TESLA und Elon Musk gerade etwas thematisiert, weil die schon immer polarisierten und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Der Automarkt in Deutschland ist schwierig geworden, für alle Autohersteller, weil derzeit eine hohe Unsicherheit besteht.
Die EU hat aber europaweit schon vor Jahren klare Vorgaben diktiert. Andere Länder haben sich darauf eingestellt. Nur in Deutschland wird aktiv, massiv und oft wissentlich falsch dagegen Argumentiert.
Dieses krampfhafte festhalten am Verbrenner und die Verteufelung von EAutos fällt den OEM immer härter auf die Füße und schlägt sich immer brutaler in den Bilanzen nieder. FORD hat sich aber auch in diese Opferrolle begeben. Schaut euch dazu das Youtube Video an: Ford-Boss über die EAuto Krise. Dann wisst ihr wer die Fehler macht. Spoiler: Habeck ist nicht an allem Schuld. -:)
Deine Mudder meint
Wer 50k für ein Auto hinlegt will normalerweise keinen Ford, dafür kriegst auch einen Mercedes oder kaufst für die Hälfte einen Dacia; die richtigen US Modelle mal außen vor. Ich denke Ford wird das Europa Geschäft in den nächsten 5 bis 10 Jahren aufgeben, zumindest im PKW Bereich.
Andre meint
Mercedes für 50 k€ in der Klasse…. Selten so gelacht.
Tom meint
Also der Mercedes EQA startet bei 45.000 Listenpreis…
embee meint
puh…valider Hinweis. war mir nicht bewusst
da hat Mercedes wohl massiv gesenkt. und gestrichen.
der is ja nackt wie ne Kassenbrille
aber für die Nachbarn isn Stern drauf
Deine Mudder meint
Kann ja eine andere Klasse sein, mehr als ein aufgeblasener Golf mit Pflaume ist das ja nicht.