Audis in Brüssel entstehendes Oberklasse-SUV Q8 e-tron läuft aus. Das berichtete Automotive News Europe. Auf Nachfrage des Portals InsideEVs bestätigte ein Audi-Sprecher, dass es das Modell ab nächstem Jahr nicht mehr geben werde. Der 2018 gestartete Wagen sei eben nicht mehr ganz neu gewesen, so der Sprecher sinngemäß. Das Modell werde aber einen Nachfolger erhalten. Auf das Werk selbst wird Audi zukünftig verzichten.
Der Q8 e-tron wird nur in Brüssel gebaut. Gestartet ist das Modell als Audi e-tron, es ist das älteste Elektroauto der Ingolstädter Premiummarke. Der e-tron wurde 2022 zum Q8 e-tron, der ein Facelift der Baureihe darstellt. Es gibt ihn als SUV und als SUV-Coupé, die Preise beginnen bei 76.950 Euro. Seit diesem Jahr hat Audi in Form des ab 68.800 Euro kostenden Q6 e-tron ein moderneres E-Auto auf der neuen Premium Platform Electric im Angebot.
„Audi beobachtet weltweit einen Rückgang der Kundenaufträge im elektrischen Oberklassesegment. Das betrifft die Modelle Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron, die in Brüssel vom Band fahren“, so das Unternehmen vor einigen Monaten in einer Mitteilung. Die Nachfrage insbesondere aus China ist eingebrochen und die Verkaufszahlen schrumpfen. Dennoch könnte laut Berichten ab 2026 ein möglicher Nachfolger kommen, der dann in Mexiko hergestellt wird.
In Brüssel arbeiten 3.000 Menschen, die letztes Jahr rund 50.000 Autos bauten. Mit Blick auf das beschlossene Aus des Werks hat Audi nicht nur auf die Marktlage verwiesen, sondern auch auf interne Gründe wie „schon länger bestehende strukturelle Herausforderungen am Standort Brüssel“. Die Werkanordnung sei aufgrund der besonderen stadtnahen Lage kaum veränderbar. Dazu kämen hohe Logistikaufwände, was insgesamt „zu hohen Produktionskosten in Brüssel im Vergleich zu anderen Standorten“ führe.
Audi suchte bis zuletzt einen Käufer für den Standort, doch die Bemühungen scheiterten. Die Volkswagen-Tochter wird nun die Autoproduktion Ende Februar 2025 einstellen. Entlassungen seien bis Ende dieses Jahres nicht vorgesehen, hieß es.
CJuser meint
Mal abwarten, ob der kommende Q8 e-tron dann mehr ein elektrisches Pendant zum Q7 wird. Das Fahrzeugkonzept (Proportionen und Größe) wie bisher wird man mit Sicherheit nicht weiter verfolgen.
Gernot meint
Das Auto basiert auf der 2007 vorgestellten VW-MLB-Plattform für Verbrenner. Es ist ein First-Generation-BEV und 6 Jahre am Markt. Und jetzt tun wir alle völlig überrascht, dass dieses Auto heute nicht mehr wettbewerbsfähig und sich nicht mehr verkauft. Das konnte ja echt keiner ahnen.
Jetzt suggeriert man: Leider, leider verkauft sich der tolle Q8 nicht mehr und leider, leider sind wir deshalb gezwungen, das Werk in Brüssel dicht zu machen. Diese Situation hat VW wissentlich und absichtlich heraufbeschworen. Allen VW-Managern dürfte lange klar gewesen sein, dass es gegen die viel neueren Modelle der Konkurrenz spätestens 2024 eine Neuauflage benötigt hätte. Die hat man absichtlich nicht gebracht, um für die Öffentlichkeit einen Grund zu präsentieren, warum man das Werk in Brüssel rasieren muss. Darauf einen extra-Bonus für Blume und Co! Prost.
Realist meint
Wenn es 2024 einen möglichen Nachfolger hätte geben sollen, hätte die Entwicklung vor vier bis fünf Jahren beginnen müssen. Wer war da nochmal VW Chef?
Gernot meint
Wenn VW Entwicklungszyklen von 4-5 Jahren hätte, während die Chinesen teils nur noch 1 Jahr brauchen, dann könnte VW längst komplett zusperren. Schon vor 20 Jahren lagen die meisten Hersteller bei 2-3 Jahren und die Entwicklungszyklen sind seitdem weiter gesunken – gerade bei BEV. Natürlich sind die Zyklen auch bei VW mittlerweile kürzer.
Vielleicht verwechselst Du das, weil VW teilweise auf die Fertigstellung von Plattformen und Software wartet? Das heißt aber nicht, das jede neue Modell 4-5 Jahre Entwicklungszeit braucht.
Ein gewisser Oliver Blume ist seit mehr als 2 Jahren CEO. Das fällt komplett in seine Verantwortung.
Realist meint
Da solltest du dich eventuell nochmal informieren.
– Entwicklung des Designs
– Methodenplanung
– CAD Konstruktion
– Herstellung Gießmodelle
– Gießen der Werkzeuge
– Maschinelle Bearbeitung
– Händische Einarbeitung
– Umbau Fertigunsstraßen
Dann noch die ganzen Sachen die von Zulieferern kommen.
Alles in einem Jahr? Eher nicht. Das Ziel ist auf 30 bis 40 Monate zu kommen.
ID.alist meint
Wer hat was anderes erwartet? Das Auto hat man in Brüssel Produziert, und diese Fabrik wird ende Februar die Tore schließen. Wenn in 1-2 Jahren eine Nachfolger in Mexiko gebaut werden soll, hätte es gar kein Sinn gemacht für diese kurze Zeitspanne das alte Modell in Mexiko zu produzieren, außerdem ist der Q6 ein besseres E-SUV der fast alles bietet was der Q8 bieten kann, von daher kann man erstmals die Lücke unbesetzt lassen.
Übrigens den Q8 für die Westliche Welt in Mexiko zu produzieren macht viel Sinn, wenn man bedenkt, dass USA/Canada der Größere Markt für dieses Modell ist, und schließlich machen es BMW und Mercedes und sogar Tesla auch nicht anders.
MichaelEV meint
„macht viel Sinn, wenn man bedenkt, dass USA/Canada der Größere Markt für dieses Modell ist, und schließlich machen es BMW und Mercedes und sogar Tesla auch nicht anders“
Tesla erstmal nicht. Denn hinter dem Hauptteil dieses großen Marktes (USA) stehen aktuell viele Fragezeichen…
Mäx meint
Jop, wenn Trump durchzieht ist Mexiko kein „sicheres“ Herstellungsland für den amerikanischen Markt.
Ist die Frage wie konsequent er ist.
Gernot meint
Trump hat angekündigt, Zölle auf alle Autos aus Mexico zu erheben. Damit wäre die Produktion für den US-Markt in Mexico zu teuer.
Besser-BEV-Wisser meint
Da sieht man mal wieder wie schnell die Entwicklung geht. Als der 2019 raus kam war es ein technologisches Highlight.
In 2024 trotz Facelift ein Dino. Reichweite und Verbrauch nicht mehr wettbewerbsfähig. Nur noch mit hohen Rabatten an (deutsche) unerschütterliche Audi Fans verkaufbar.
Wenn auch verspätet, ist ist der Q6 ein Top-E-Auto geworden (Und A6!), sonst würde ich jetzt den Abgesang auf Audi machen.
Anti-Brumm meint
Das Auto ist eben das neue Smartphone. Betrifft sowohl die hohen Kosten (für Hersteller und Kunde) als auch den kürzeren Lebenszyklus.
Peter meint
Das wird sich in 15 Jahren auch wieder ändern. Aktuell sind die technologischen Sprünge sehr groß, außerdem wird aus wirtschaftlichen Gründen von verschiedenen Seiten taktiert. Das wird sich in 15 Jahren etwas geglättet haben. Die Technik wird soweit gediehen sein, dass es für den Normalkunden im Alltagsgebrauch keinen deutlichen Unterschied mehr macht, ob das Auto 3 Jahre alt oder neu ist.
Besser-BEV-Wisser meint
Grundsätzlich finde ich es positiv das die Technologie so schnell besser wird. Für den Markterfolg der E-Autos ist es (noch) nicht wirklich zuträglich. Weil:
– Restwerte verfallen schneller (als bei ausentwickelten Verbrennern)
– Kunden warten auf die versprochen bessere Technik (Wunderakku kommt !)
– Kunden warten auf die günstigeren Preise (Bald, ganz bald, bringt VW das 20 k€ E-Auto!)
Aber irgendwann sind die Dinge dann so gut das es Plopp macht und alle kaufen.
Aztasu meint
Lol. Ein Model X kommt maximal so 45km weiter und läd von 10-80% auch nicht wirklich schneller. Einzig der Verbrauch des Q8 ist recht hoch, man bekommt dafür aber auch ein sehr luxuriöses Fahrzeug. Im Lineup deutscher Premium-Hersteller und asiatischer Hersteller ist der Q8 veraltet, gegen amerikanische Full-Size SUVs könnte sich der Q8 noch heute behaupten.
Besser-BEV-Wisser meint
Das Model X gilt auch als veraltet. Es wird kaum mehr verkauft. Obwohl es deutlich effizienter ist als der Q8 etron.
Aztasu meint
Ja, das ist richtig. Ich wollte das nur nochmal einordnen, denn das klang etwas zu hart.
Der Q8 ist recht teuer. Teure E-Autos lassen sich zurzeit kaum verkaufen. Der Porsche Taycan verkauft sich nicht mehr so gut wie in 2023, dabei hat das Facelift das Auto auf ein nächstes Qualitätslevel gehoben. Viele potentielle Käufer warten wohl generell auf 1-2 größere technische Sprünge bevor sie 6-stellig für ein E-Auto ausgeben. Bei den E-Autos im Preisbereich darunter z.B. Q6 warten viele darauf das neu vorgestellte Technolgie ihren weg in die Modelle finden. Erst wenn die Technolgie ein gewisses Niveau erreicht hat wird auch der Massenmarkt zuschlagen (z.B. 600km WLTP, 800V, 4C Ladegeschwindigkeiten, augmented reality HUD, V2L/V2G). Ist halt echt ein schwieriger Markt aktuell.
MichaelEV meint
„Erst wenn die Technolgie ein gewisses Niveau erreicht hat wird auch der Massenmarkt zuschlagen (z.B. 600km WLTP, 800V, 4C Ladegeschwindigkeiten, augmented reality HUD, V2L/V2G). Ist halt echt ein schwieriger Markt aktuell.“
Das ist doch vollkommener Unsinn. Für den Massenmarkt ist vorrangig relevant, dass der Preis im Vergleich zu vergleichbaren Verbrennern passt. Und da sind einige Segmente schon lange im Massenmarkt angekommen.
Aztasu meint
Preis spielt keine so übergeordnete Rolle in der Fahrzeugklasse des Audi Q6/Porsche Macan, da muss man locker noch eine Fahrzeugklassen weiter runter gehen. Die technischen Daten die man für den Preis bekommt sind wichtiger und hier erwarten die Kunden eben die Technolige die ehemals der Oberklasse vorbehalten war bzw. sie wollen sich auch keine Gedanken mehr um Reichweiten machen oder gezwungen sein länger als 15min für das aufladen zu warten.
Der Preis als solches ist nicht wirklich das Problem.
Bullibaer meint
Stimmt,,aber trotzdem noch top. Auto 7,5 Jahre alt,150000km,8%Degression
SuC free,immer wieder.
Bär (NL) meint
Du hast völlig Recht, aber ich fahre immer noch gerne meinen Audi e-tron Baujahr 2019.
Ein wunderbares Auto mit nur einem kleinen Nachteil: der Reichweite. Als Rentner mit viel Zeit ist das jedoch kein wirkliches Problem. :) :)
(Übersetzt von Google)
Aztasu meint
Das Chassis, die Fahreigenschaften und der Innenraum sind beim Q8 ja auch immer noch toll, wer „gemütlicher“ unterwegs ist der wird mit dem Fahrzeug nach wie vor seine Freude haben :)
Cupra meint
Naja, mit dem neuen Q6 ist der Q8 auch mehr oder weniger überflüssig
Futureman meint
Wenn neue Hersteller stark wachsen und der Gesamtmarkt gleich bleibt, müssen zwangsläufig alte Hersteller weichen. Davon bleibt auch Audi nicht verschont.
Meiner_Einer meint
Was genau hat das jetzt mit dem auslaufen eines uralt Modelles zu tun?
ID.alist meint
Nichts, da wir in einen wachsenden Markt uns befinden können „neue“ Hersteller wachsen ohne dass irgendjemand weichen muss, aber er ist jetzt glücklicher.
xdaswarsx meint
Das ist nicht ganz richtig. Der weltweite Fahrzeugabsatz verzeichnet ein deutliches Wachstum, mit aktuellen jährlichen Wachstumsraten von 6-8 %.
Quelle: https://www.vda.de/de/themen/automobilindustrie/neuzulassungen-pkw-und-e-pkw/international?utm_source=chatgpt.com
Futureman meint
Neue Hersteller wachsen allerdings schneller als 8-9%. Ihr Anteil wird also zwangsläufig größer.
Aztasu meint
Das weltweite Fahrzeugenvolumen lag 2023 immer noch 5Mio Fahrzeuge unter 2018…steht sogar so im Text. Und genau zwischen 2018 und 2024 sind viele kleinere Autohersteller auf den Markt gekommen bzw. haben erste größere Stückzahlen erreicht.
Die Probleme der deutschen Autoindustrie liegt fast ausschließlich in China und der massiven, oft durch Subventionen geförderten, Konkurrenz begründet. An den deutschen Herstellern als auch am den Produkten liegt es nicht, sondern eher am politischen Umfeld und einiger recht naiver Kunden. In Deutschland feiert man ja richtig die Probleme von z.B. Volkswagen, dabei baut Volkswagen gute Autos, hat wichtige Investitionen angestoßen und bezahlt Arbeiter und Steuern. Viele Menschen sind einfach radikal und unzufrieden und wollen andere Scheitern sehen.
Bullibaer meint
Völliger Schwachsinn.Schau dich doch einfach mal in einschlägigen Foren um.Tausende Qalitätsprobleme ,will gar nicht alle aufzählen.Das ist ja nicht mal das Schlimmste,wenn die Schäden alle vernünftig repariert würden.
Aber nein.kaum Garantien und Kulanz ist sowieso ein Witz.Hatte mehrere VWs-alles Schrott nie wieder.