Die Produktion des elektrischen Kleinwagens Fiat 500e im italienischen Werk Mirafiori bei Turin ruhte bereits von Mitte September bis Anfang November. Nun hat sich der Stellantis-Konzern für eine erneute Produktionspause entschieden.
Die Bänder sollen in dem Werk zwischen dem 2. Dezember und 5. Januar komplett stillstehen, so Medienberichte. Von der Produktionspause seien dabei neben dem Fiat 500e auch die Maserati-Modelle GranTurismo und GranCabrio mit Verbrennungsmotor betroffen. Während die Produktion ruht, soll die Arbeit in den Büros weitergehen.
„Der Grund dafür ist die anhaltende Unsicherheit beim Verkauf von Elektroautos auf mehreren europäischen Märkten, auf die 97 Prozent der Produktion von Mirafiori entfallen“, heißt es von dem Konzern. Das Segment der elektrischen Stadtautos in Europa sei in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um mehr als die Hälfte zurückgegangen, verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Außerdem sei die Nachfrage nach Luxusautos wie denen von Maserati in einigen außereuropäischen Ländern wie China und den USA gesunken.
Die Pkw-Produktion von Stellantis in Italien ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 41 Prozent eingebrochen. Die Produktion in Mirafiori hatte der Konzern bereits am 13. September gestoppt, weil „alle Hersteller, insbesondere die europäischen, aufgrund der großen Schwierigkeiten auf dem europäischen Markt für Elektroautos derzeit keine Aufträge erhalten“. Die Produktionspause sollte bis zum 11. Oktober gehen, wurde aber bis zum 1. November verlängert. Danach fuhr Stellantis die Produktion in Mirafiori wieder hoch, nun wird sie erneut gestoppt.
Stellantis ist nach einem Gewinneinbruch auf Sparkurs und kündigte kürzlich Pläne zur Schließung des Transporterwerks im britischen Luton an, in dem ab 2025 auch Batterie-elektrische Transporter hergestellt werden sollten.
Jeff Healey meint
Der kleine Fiat ist im Vergleich mittlerweile zu teuer. Als Beispiel könnte man aus dem gleichen Großkonzern (Stellantis) und in der gleichen Größenklasse den seit kurzem erhältlichen Leapmotor T03 für 19K anführen.
Dass der 500e nicht mehr oft gekauft wird ist bei dem Preis/Leistungsverhältnis nicht verwunderlich.
Hoppe 63 meint
Ich verstehe das ganze Theater um Höchstgeschwindigkeit nicht, bei jenseits der 130km/h steigen die KW/100km Verbräuche ins absurde und du verlierst ach am noch so schnellen HPC Lader viel zu viel Zeit. Das hat mein Ex Chef der Hr. Duesmann schon vor drei Jahren im Interview bestätigt, sinngemäß: „wenn genug EAutos laufen braucht’s kein Tempolimit mehr, weil eh keiner mehr rast“!
Dagobert meint
Mercedes hat für seine Rekordfahrt mit dem CLA von 3717 Kilometer in 24 Stunden folgendes Fahrprofil gewählt: 210 km/h, 40 Ladevorgänge zu je rund zehn Minuten.
Man darf davon ausgehen, dass das die Methode ist um in einem bestimmten Zeitraum möglichst viel Strecke zu machen – Sonst hätten die Ingenieure ein anderes Fahrprofil gewählt.
Besser-BEV-Wisser meint
Die Ladestation am Rundkurs ist wohl recht schwachbrüstig.
Mit einem 900V/350KW Charger hätte das Fahrprofil deutlich anders ausgesehen.
eBikerin meint
Es sind 350KW Ladesäulen. Unter anderem EFAPOWER EV HV350 oder ABB Terra HP cp500 350kW.
Kannst du nun deinen Beitrag noch erläutern?
Futureman meint
Sag das schnell der Fernseher-Industrie, denn fast jeder Haushalt hat schon einen. Nach black friday werden nach der Logik keine mehr verkauft.
Tadeky meint
Ehhh der US und Europäische Automarkt ist gesättigt. Es werden nur noch Ersatz zugelassen für alte die nicht mehr taugen. Aber neu wächst da nichts mehr.
Yoshi meint
Wer einen Fernseher will hat einen, und kauft Allee paar Jahre einen neuen. Beim Bev genauso. Was willst du mit diesem Vergleich sagen?
99% wollen einen Fernseher, aber seit Monaten konstant nur 15% ein Bev.
Gunnar meint
Warte noch ein paar Wochen. Im Jahr 2025 haben wir ganz plötzlich deutlich höhere BEV-Anteile.
Yoshi meint
Ja, ganz bestimmt… Wer sich jetzt gegen ein Bev sträubt wird auch 5% mehr für seinen verbrenner zahlen. Reines Wunschdenken. Bessere und günstigere Modelle müssen her.
hu.ms meint
Alle BEV-fabriken in europa laufen nicht an ihrer kapazitätsgrenze. Nicht Zwickau und Emden bei VW und auch nicht Grünheide/Tesla.
Die nachfrage ist in europa wesentliche geringer als alle hersteller eingeschätzt und entsprechend geplant haben.
Die BEV-fans mit heimischen lademöglichkeiten sind versorgt und neue kunden sind schwierig zu gewinnen.
Yoshi meint
Wie ich vor einem Jahr schon gesagt habe – wer ein Bev will hat nun eins, der Markt ist bereits gesättigt. Mehr geht als die schon ewig konstanten 12-16% Neuzulassung gehen nur noch über Zwang.
Jeff Healey meint
Es fehlen weiterhin günstige Transport-Spezialisten:
Kinder-, Hunde-, Kühlschrank-taugliche, Van-artige Fahrzeuge um die 20K und robuster LFP-Technik.
Citroen e-C3 und Hyundai Inster sind schon mal gute Anfänge, wenn auch für viele Leute einen Tick zu klein. Einen Tick größer, da fehlt noch was.
Tadeky meint
Wer transportiert den den neu gekauften Kühlschrank selber? Kein Geld für die Anlieferung für 29 Euro? Facepalm
Yoshi meint
Es fehlen auch günstige Autos mit langer Reichweite, aber da sagt ja selbst hums dass diese nie kommen.
Aber ich stimme dir zu, wenn sich das Angebot erweitert werden auch mehr BEVs verkauft. Nur wahrscheinlich ebenfalls nicht mehr als um die 15%.
Jeff Healey meint
Hallo Tafeky,
das sollte nur ein Beispiel für den Transport eines beliebigen, sperrigen Gegenstandes sein.
Ich vertrete jedoch persönlich die Auffassung, das ein Fahrzeug für zehntausende Euro Anschaffungskosten etwas wegpacken können muss.
Sonst kann die Industrie ihren Kram behalten. Immerhin zeigt endlich mal wieder ein Hersteller, Hyundai mit dem Inster, ein intelligentes und variables Raum-Konzept mit ebener Fläche.
hu.ms meint
Es werden BEV im C-segment = ID.3, Astra oder Golf. Irgendwann auch als kombi. Aber die werden mit 400km wltp mind. ab 30K kosten und pro 100km mehr kommen rd. 4.000 € obendrauf. Und dann natürlich noch die gewünschte zusatzaustattung.
Aber ich hatte ja schon geschrieben: Autofahren ist immer schon luxus, Mit steigenden kosten – auch bei den stinkern – wird das den leuten hoffentlich wieder bewusster. Muss man sich einfach leisten können.
Manche mussen da eben woanders sparen oder eine 540 € – job dazunehmen.
Futureman meint
Sag das schnell der Fernseher-Industrie, denn fast jeder Haushalt hat schon einen. Nach black friday werden nach der Logik keine mehr verkauft.
Steffen meint
Naja, es gilt auch zu bedenken, dass noch einige potenzielle Kunden in alten Leasing-Verträgen stecken könnten. Ich habe seit 3 Jahren heimische Lademöglichkeit (für PHEV), aber ich werde mein erstes BEV erst im Januar bestellen und im Oktober bekommen. Bisschen Nachfragepotenzial ist auch da noch vorhanden.
Besser-BEV-Wisser meint
Der 500e ist einfach zu teuer. Er steht noch auf einer eigenständigen Platform.
Die hat den Vorteil das der 500e in Gebrauchtwagenreviews viel besser wegkommt als der rest der Stellantis e-Modelle. Der 500e ist deutlich weniger anfällig und langlebig.
Allerdings zu teuer in der Produktion und im Verkaufsraum/Konfigurator…
Falls man den mit Schnäppchenpreis bekommt, ist das ein sehr empfehlenswerter (2.) Wagen.
Im Gegensatz zu den eCorsas, e208 und Co, die selbst im Billigangebot noch zu teuer sind/werden…
Tadeky meint
Eigentlich müsste die Überschrift geändert werden in Produktion von unattraktiven Modellen für Käufer führt zur Einstellung der Produktion und uur Entlassung des Firmenchefs Tavares.
Tavares hat es endgültig geschafft sich mit den Multimarken zu verzetteln und eine Marke nach der Anderen in die Bedeutungslosigkeit zu reiten.
Chrysler mit der Einstellung des 300er letztes Jahr die Produktion eingestellt und verkauft nix mehr. Lancia ist und bleibt tot. Citroen die Edelmarke zur Ramschbude verkommen und Peugeot die Brot und Buttermarke Luxus. Wo DS stehen soll weiss keiner und verkauft sich in homöopathischen Mengen. Alfa keine vernünftigen Modelle und Händler mehr. 0,1 Prozent Marktanteil in Europa.
Vauxhall ein Schatten nur noch. Haben die überhaupt noch was im Angebot?
Fiat vom einstigen Massenhersteller zu einem reinen teuren Kleinstwagenhersteller mit 3 Modellen 500 und 600.
Stellantis ist ein junk Haufen an alten Modellen.
Die Elektroautos nur wollen die Kunden und der Markt nicht.
Deine Mudder meint
Vauxhall ist Opel in England, mehr nicht – was es als Opel gibt, sollte es auch als Vauxhall geben, nicht mehr und nicht weniger, war auch unter GM nicht anders. Chrysler und Lancia hatten auch vor der Fusion schon kaum noch Modelle. Diese Fehler wurden schon zu FCA Zeiten gemacht, es wird aber kaum besser werden, da man wies aussieht überwiegend auf PSA Technik setzt und die ist schlechter als Fiat Technik. Fiat ist jetzt nicht für Problemmotoren bekannt, PSA schon.
Mich interessiert vor allem was aus Jeep, Ram und Dodge wird und ob ein überwiegend europäisches Management sich den amerikanischen Markt versaut.
Egon Meier meint
Stellantis hat es voll vergeigt.
Tavares hat im Konzern ein Strohfeuer entfacht und jetzt fällt ihm die Glut+Asche auf die Füße.
Unterirdische Qualität bei BEV, unverkäufliche Pickups in den USA und miesester Kundendienst (siehe report ev-clinic).
Beim TÜV-Report sind sind alle Fahrzeuge aus seiner Ägidie im Wettbewerb mit Dacia und Tesla um die letzten Plätze .. alles rot.
Man mag über VW und die anderen deutschen Konzerne lästern .. aber die haben es bislang besser gemacht.
Tadeky meint
Deine TÜV Reports werden von der Dekra seit Jahren nicht mehr veröffentlicht, da deutsche Händler vor dem TÜV zum Service rufen und andere Leute zum TÜV Fahren, die Mängelbeseitigung mit nehmen und dann in die freie Werkstatt fahren zum reparieren.
Der Mangel an einem Fahrzeug steht und fällt mit der Wartung und hat nix mit der Marke zu tun.
Deine Mudder meint
Ich sags, wenn es in Deutschland, Italien und Frankreich nur schlecht genug läuft, dann wars das mit dem Verbrennerverbot ’35.
Dass das Verbot nur Neuzulassungen betrifft weiß ich, ein Verbot ist es trotzdem.
Mäx meint
Fossil ja; ansonsten eben nein, falsch.
Dagobert meint
Das schöne beim Automobil ist, dass so ein Verbrenner bei guter Pfelge problemlos 20 Jahre hält. Ein sturer Kunde kann eine Neuanschaffung problemlos die eine oder andere Legislaturperiode verschieben…
David meint
Du verkennst die Dynamik, die entsteht, wenn die guten 20 % einer Gesellschaft gekauft haben. Hast du nicht gelernt, dass die CO2 Werte anziehen und in den nächsten drei Jahren ein Elektroauto-Absatz erwartet wird, den es vorher noch nicht annähernd gab. Das macht etwas mit Menschen.Dann werden deine Kinder in der Schule plötzlich gefragt, warum ihr noch Verbrenner fahrt. Gut, in deinem Fall wahrscheinlich nicht, weil du dich wie jemand liest, der schon deutlich älter ist. Aber es wird schnell Fahrverbote und andere Einschränkungen für Verbrenner geben. Dann wird es plötzlich möglich, dass das E-Kennzeichen nur noch für reine Elektroautos gilt, Hybride müssen es abgeben, damit Parkeinschränkungen sowie Tempolimits für Verbrenner einfach überwacht werden können. Dann musst du in Berlin, Garmisch oder Sylt laufen.
Deine Mudder meint
20% Neuwagen sind ja nur ein winziger Bestand des Gesamtmarkts und Fahrverbote wird es wenn dann stellenweise für alle KFZ geben, nämlich dort wo Autohasser in den Kommunen regieren. E-Autos sind ja abstrakt noch eine größere Gefahr als Verbrenner (schwerer, leiser, oft übermotorisiert).
Die Preisschraube kannst du auch nicht endlos anziehen wenn du nicht abgewählt werden willst und dabei zusehen wie die Ränder ehemaligen Volksparteien langsam den Rang ablaufen.
Yoshi meint
Wie weit sollen die co2-Preise anziehen bevor schwarz-rot einknickt?
80 Cent Steuer auf Benzin lassen viiiiiiel Spielraum zur Kompensation.
Wir hatten schon mal 2€ pro Liter Sprit, ein riesen Run auf BEVs ist mir damals wohl entgangen.
Skodafahrer meint
Es gibt Nachfrage nach Elektroautos, die relativ wenig im Verhältnis zur Reichweite kosten. Der Fiat 500 hat nur 321 km kombinierte Reichweite nach WTLP, daher ist das Auto nicht langstreckentauglich und mit 150 km/h Höchstgeschwindigkeit langsamer als andere Elektroautos im gleichen Preisbereich. Was den Autobahnpendler stören könnte.
Und für ein Stadtauto ist es zu teuer.
Lanzu meint
Service: Es ist aber kein Verbrennerverbot. PKW mit Verbrennungsmotor können weiterhin zugelassen werden. Müssen halt nur Wasserstoff, oder entsprechendes verbrennen. Korrekt könnte man von Diesel-und Benzinverbrennerverbot sprechen. Verkürzt man das, dann erzählt man halt Quatsch.
Yoshi meint
Also bist du der Meinung, dass es 2035 ausreichend grünen Wasserstoff und E-Fuels gibt?
Fals ja, bist du schlecht informiert.
Falls nein, handelt es sich um ein faktisches Zulassungsverbot für neue Verbrenner.
Und das wissen die Bürger, auch ohne hier immer wieder über denn genauen Wortlaut informiert zu werden.
hu.ms meint
Es gibt von jedem gut genügend, wenn der preis stimmt.
Nennt man marktwirtschaft.
Aus windstrom e-fuels zu machen ist einfacher als effizient akkuzellen zu produzieren. So eine anlage steht in einem jahr, wenn die gewinnaussichten gut sind. Bei 3,50 € aufwärts pro liter bestimmt…
Yoshi meint
Hast du für die 3,50 auch eine Quelle?
Von weniger als 2€ pro Liter bis Ende des Jahrzehnts hin zu 5€ pro Liter habe ich schon alles gelesen.
Gurke meint
Der Chef hat längs hingeschmissen.