Der Konzern Stellantis hat seine Unterstützung für die langfristige Zukunft des Opel-Standorts Rüsselsheim bekräftigt.
„Opel und Deutschland sind für Stellantis sehr wichtig. In einer Zeit tiefgreifender industrieller Veränderungen habe ich diesen Besuch in Rüsselsheim gerne genutzt, um unser Engagement für das Deutschlandgeschäft von Stellantis und für unseren hochwertigen Dialog mit unseren wichtigsten Partnern und Stakeholdern, insbesondere der IG Metall, zu bekräftigen. Dieser kooperative Ansatz wird nachhaltige Chancen für alle in Deutschland bringen, ein erstes Beispiel dafür ist der Bau des grEEn-Campus in Rüsselsheim“, sagte Stellantis-Chairman John Elkann bei einem Besuch in Deutschland.
„Die Geschwindigkeit, mit der sich unsere deutschen Werke in leistungsfähige, hochmoderne Produktionsstandorte verwandelt haben, ist beeindruckend. Natürlich dürfen wir nicht nachlassen, unsere Wettbewerbsfähigkeit und Qualität in der Fertigung und im Kundenservice kontinuierlich zu steigern. Ich möchte der IG Metall und unserem Betriebsrat für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit danken“, ergänzte Opel-Aufsichtsratschef Xavier Chéreau.
„Rüsselsheim steht nicht nur für 125 Jahre Tradition im Automobilbau, sondern auch für Innovation und Fortschritt. Wir sehen der Zukunft mit Zuversicht entgegen, wir werden weiterhin eine Vorreiterrolle in der Transformation der Automobilindustrie übernehmen und unsere Kunden mit unseren begeisternden Modellen überraschen. Opel ist der erste deutsche Hersteller, der schon heute ausnahmslos jedes Modell auch rein batterie-elektrisch im Angebot hat. Mit unseren Mitarbeitern und allen Partnern setzen wir unsere Strategie voller Überzeugung und Konzentration um“, sagte Opel-CEO und Stellantis-Deutschlandchef Florian Huettl.
„Mit unserem umfangreichen Stellantis-Markenportfolio haben wir eine starke Marktposition. Wir sind in Deutschland insgesamt die Nummer zwei im Markt und bei den leichten Nutzfahrzeugen sogar Nummer eins. Wir werden die gesamte Organisation gemeinsam weiterentwickeln und den Fokus auf partnerschaftliche Zusammenarbeit legen – innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Wir sind ein Team für Stellantis in Deutschland. Wir haben ein starkes Händlernetz genauso wie erfolgreiche Marken und Modelle wie den Opel Astra, Peugeot E-3008, Citroën ë-C3 und Fiat 500 Elektro.“
Während des Besuchs im Adam Opel Haus verschafften sich Elkann und Chéreau auch einen Überblick zum Fortschritt für das Zukunftsprojekt grEEn-campus, der künftigen Stellantis Deutschland-Zentrale und neuen globalen Opel-Zentrale an der Mainzer Straße in Rüsselsheim. „Die neue moderne, effiziente und urbane Firmenzentrale wird einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Standorts Rüsselsheim leisten“, heißt es.
Opel hat angekündigt, ab 2028 in Europa nur noch Elektroautos verkaufen zu wollen. Ab diesem Jahr sei man der erste deutsche Hersteller, der eine vollständig elektrifizierte Produktpalette habe. Mit der Einführung des Frontera und des Grandland werde jedes Modell in der Pkw-Palette mit einer Antriebsoption erhältlich sein, die auch vollelektrisch ist. „Diese Multi-Energy-Strategie versetzt uns in eine gute Position für die Höhen und Tiefen, die auf dem Weg zur Elektrifizierung unvermeidlich sein werden“, so Huettl im September.
Autorentner meint
Verkauft man die E-Autos dann so wie jetzt als umgebaute Verbrenner mit Verbrennersoftware? Sprich ohne vernünftige Ladeplanung, max. SoC usw.? Vernünftige Ladeleistung?
Verstehe seit Jahren nicht, was diese Autos sollen, wie sie bepreist sind und warum die Kisten überhaupt jemand kauft.
Wenn das die Strategie sein soll: Tschüss, Opel. Schade.
Powerwall Thorsten meint
Wir halten am Trainer fest – ja, wir alle wissen was solche Worte letztlich meist bedeuten.
Time will tell
David meint
Wenn man ungefragt ein Bekenntnis zur Marke abgibt, ist das meistens das Gegenteil. Der Elefant im Raum ist, dass man es überhaupt sagen muss. Dass also die Marke grundsätzlich auf der Kippe steht. Und das ist so. Unter Stellantis haben die einzelnen Marken weniger zu sagen und bekommen daher viel mehr Einheitsprodukte.
banquo meint
Zu der Behauptung hätte ich gerne einmal eine Aufstellung der Stellantis Marken und die entsprechenden Absatzzahlen.
David meint
Ich fürchte, du hast das nicht begriffen. Ich habe nicht gesagt, dass die Marke akut gefährdet ist. Sondern ich schrieb, die Marke ist grundsätzlich gefährdet. Und ich habe angedeutet, dass das im Kern für alle Stellantis-Marken gilt. Ob man eine Marke einstellt oder aufbaut hat vielleicht auch gar nicht immer mit Absätzen zu tun, die reflektieren ja die Vergangenheit. Sondern meist mit der Zukunft, also zu erwartenden Kosteneinsparungen oder Umsatzsteigerungen.
banquo meint
Ich habe begriffen: Deine Thesen sind aus der Welt gegriffen und mal eben daraus Kommentare getippt. Gibt bestimmt viele die die Marke schätzen und das Ziel bis 2028 nur noch elektrisch anzubieten soll hier hervorgehoben werden gegenüber anderen Herstellern. Ich selbst habe keinen Opel.
Steve meint
Ich sehe weniger die Marke Opel in Gefahr als so manches Stellantis-Werk. Die in der Automobilindustrie bestehenden Überkapazitäten betreffen ja nicht nur Volkswagen sondern sämtliche europäische Hersteller. Da wird noch einiges auf uns zukommen.
Deine Mudder meint
Das Label Opel ist doch letztlich egal, auch zu GM Zeiten wurden Opels schon in Spanien gebaut, man könnte auch Lancias in Rüsselheim bauen, nur sollte halt jeder wissen, dass wenn er einen Opel kauft, er eigentlich einen Peugeot kauft und über PSA hört man wenig Gutes. Die GM Opels waren besser als ihr Ruf. Für Fiat gilt das selbe, wird jetzt auf PSA Technik umgestellt, dabei soll Fiat motorenmäßig recht solide gewesen sein. Ich würde in dem Preissegment eher Kia oder Suzuki kaufen, Renault traue ich auch mehr zu.
Mark Müller meint
‚über PSA hört man wenig Gutes‘.
Da scheint es verschiedene Welten zu geben. In meiner Welt hört man über PSA, und insbesondere über Peugeot, sehr viel Gutes.
Ich selbst hatte nur ein paar Jahre einen Campster auf Citroën-Basis. Der war unglaublich günstig und sehr gut – z.B. im Vergleich zu VW oder Ford. Der kleine Dieselmotor war sogar sensationell.
Deine Mudder meint
Die Benzinmotoren sind das Problem, Diesel interessiert mich nicht.
Steve meint
Bei den Benzinern heißt es da mittlerweile bei Stellantis Belt-in-Oil raus, Steuerkette rein.
Elvenpath meint
Das ist nicht mehr PSA, sondern Stellantis. Zu PSA gehörten Citroën, DS, Opel, Peugeot und Vauxhall. Zu Stellantis gehören 15 Marken.
Und über „solide Motoren“ braucht man sich bei E-Autos nun wirklich keine Gedanken machen.