Lotus hat 2024 mit rund vier Jahren Verspätung die Auslieferung seines Elektro-Hypercars Evija gestartet. Das Fahrzeug wurde als erstes Modell der geplanten Elektroauto-Zukunft der britischen, heute in chinesischer Hand befindlichen Marke im Jahr 2019 vorgestellt. Eigentlich sollten die ersten Kunden schon Ende 2020 ihre Evija in Empfang nehmen.
Kurz nach der Vorstellung verschob Lotus die Auslieferung wegen des Coronavirus auf Mitte 2021. Doch erst Anfang dieses Jahres war das Unternehmen bereit, die Schlüssel an den ersten Kunden des über zwei Millionen Euro teuren Supersportwagens zu übergeben. Das erste Exemplar traf laut Autocar im Januar bei seinem Besitzer ein. Wie viele Exemplare seitdem produziert wurden, sei nicht bekannt.
Der neue Europa-Chef von Lotus, Dan Balmer, sagte Autocar, dass sich Evija jetzt „im Übergabemodus“ befinde. Er führte die vierjährige Verzögerung auf die weltweite Pandemie zurück, die ungefähr zum Zeitpunkt der Markteinführung auftrat. „An einem kritischen Punkt in der Projektabwicklung trafen wir auf Covid, und dadurch wurden alle weltweiten Tests für dieses Auto gestoppt, und viele unserer Zulieferer und Technologiepartner für dieses Auto waren ebenfalls davon betroffen, das war also kritisch.“
Wenn man die Grenzen der Technologie sprenge, gehe man immer so weit wie möglich, und wenn man das tue, gebe es einige Unvorhersehbarkeiten bei der Entwicklung dieser Fahrzeuge, so der Lotus-Chef. „Die gute Nachricht für unsere Kunden ist, dass sie diese Autos ab sofort genießen können.“ Balmer geht davon aus, dass limitierte Evija über die nächsten zwei Jahre in Großbritannien gefertigt wird, um die Nachfrage der Kunden zu erfüllen. Er wollte nicht bestätigen, das Lotus weiterhin eine Obergrenze von 130 Einheiten plant.
Der Evija
Der Evija wird von vier E-Motoren bewegt, die zusammen über 2000 PS (1471 kW) erzeugen. Der Sprint auf Tempo 100 gelingt damit in unter drei Sekunden, 200 km/h sind in 9,2 Sekunden erreicht. Die Energie stellt eine 70-kWh-Batterie zur Verfügung.
Lotus wollte in Zukunft eigentlich nur noch Elektroautos anbieten, hat seine Strategie jedoch kürzlich angepasst. Als Reaktion auf die anhaltende Zurückhaltung der Käufer von Luxusfahrzeugen bei der Umstellung auf Stromer werde man Hybridversionen künftiger Modelle produzieren, verkündete kürzlich der CEO bei einer Automesse in China. Die 2021 angekündigte Komplettumstellung auf E-Autos bis 2028 ist damit abgeblasen.
Eigentlich sollte der 2022 gestartete Sportwagen Emira der letzte neue Lotus mit einem Verbrennungsmotor sein. Nach dem Evija wurden mit dem SUV Eletre und der Limousine Emeya bisher drei vollelektrische Baureihen eingeführt. Nun soll es anders als ursprünglich geplant auch Hybridtechnologie im Angebot geben.
Dirk meint
Also haben sie es wieder nicht geschafft.
Zudem ein völlig nutzloses Fahrzeug, insofern egal.
PP meint
0-200 in 9,2 sec ? Die Beschleunigungswerte können aber so nicht stimmen. Der vergleichbare Rimac Nevera schafft die 0-200 in 4,4 sec, und ist nach 9,2 sec bereits bei 300 km/h.
eBikerin meint
Ja stimmt. Es sind 0-300 km/h – siehe Lotus Webseite
B.Care meint
Die Batterien übrigens wie beim Porsche 718 hinter den Sitzen platziert, so macht man das für maximale Performance ohne Kompromisse. Nur dass der 718 keine 1,75 Mio. Pfund kostet ;-)
Tadeky meint
Das Teil ist hässlich wie die Nacht. Geely hat sich mit Volvo, Polestar Zeekr etc in Europa verspekuluiert und zu viele Marken am Start.
Ben meint
Du meinst so wie VW in China mit Saic, XPeng, und Rivian, so haben halt alle ihre Probleme.
btw.:
Das Teil schaut richtig gut aus, auf jeden Fall besser als die Türunterlegkeile von Lamborginie