Aus dem aktuellen „Energiebarometer“ von Vattenfall, einer repräsentativen Umfrage von Statista im Auftrag des Energieunternehmens unter 1.000 Befragten, geht hervor: Supermärkte und Einkaufszentren sind die bevorzugte Wahl für das Laden von Elektroautos im öffentlichen Raum in Deutschland. 36 Prozent gaben an, dass sie beim Laden ihres Elektrofahrzeugs Supermärkte und Einkaufszentren bevorzugen.
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie sehr Menschen das Thema Laden in ihren Alltag integrieren wollen. Laden während des Einkaufs spart Zeit, erhöht die Verweildauer in den Geschäften und macht Elektromobilität für immer mehr Menschen zugänglich. Diese Synergien zwischen Handel und Ladeinfrastruktur sind ein wichtiger Schritt, um die Mobilitätswende in Deutschland voranzutreiben“, so Fabian Hagmann, Vice President E-Mobility bei Vattenfall.
Besonders wichtig ist das Laden laut der Umfrage während des Einkaufens für Familien: 39 Prozent der Befragten in Haushalten mit Kindern unter 14 Jahren wählen Supermärkte und Einkaufszentren als bevorzugte öffentliche Ladeorte. „Für uns ist das ein klares Signal, unsere Ladeinfrastruktur genau dort auszubauen, wo sie die Menschen am meisten unterstützt – bei alltäglichen Aktivitäten wie dem Lebensmitteleinkauf“, sagt Hagmann.
Neben Supermärkten und Einkaufszentren bevorzugen 30 Prozent der Befragten öffentliche Ladesäulen in ihrem direkten städtischen Umfeld. Gerade in weniger urbanen Regionen sind diese jedoch meist nicht oder nur vereinzelt vorhanden – hier bieten Ladesäulen an Supermärkten eine Alternative.
Weitere 13 Prozent gaben an, Parkgaragen zu bevorzugen. 9 Prozent der Befragten zeigten Interesse an Ladepunkten in Freizeit- und Sporteinrichtungen.
Für Immobilieneigentümer sei der Ausbau von Ladeinfrastruktur nicht nur ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, sondern auch eine Möglichkeit, den Wert ihrer Immobilien zu steigern, so Vattenfall. „Ladeinfrastruktur an hochfrequentierten Standorten ist ein klarer Wettbewerbsvorteil für Immobilienbesitzer:innen. Sie steigert nicht nur den Komfort für Besucherinnen und Besucher, sondern erhöht auch die Langfristigkeit und Zukunftsfähigkeit der Immobilien. Immobilien, die jetzt auf E-Ladestationen setzen, setzen einen wichtigen Impuls für nachhaltige Entwicklung“, sagt Hagmann.
kritGeist meint
In Rüsselsheim-Bauschheim im Globus, Adler, haben sie nicht nur X Tesla Charger aufgebaut, sondern ein Update gefahren und genau die gleiche Anzahl an EnBW – Ladern (150 – 300) aufgebaut. Das Ganze sieht etwas skurril aus und man ist fast überfordert einen auszuwählen. Aber es kümmert keinen. Und da sogar mit Fahrern mit den neusten E-Autos gesprochen. Und einige fahren extra hier, weil alle davon problemlos funktioniert. Dass der Globus, + eigener Baumarkt, Adler dort sind, sind auch die Läden voll.
David meint
Die Betreiber haben diese Chance noch gar nicht richtig verstanden. Aber das wird sich ändern.
ChriBri meint
Ich sage das schon seit mehr als 4 Jahren, insbesondere nachdem ich als Durchreisender beim REWE in Gießen in der Ferniestraße einen der nagelnagelneuen 8 Fastned 50 kW Lader nutzen durfte. Es müssen nicht die mega hohen Ladeleistungen angeboten werden, weil wahrscheinlich eh die wenigsten Fahrzeuge voll vorkonditioniert mit SOC unter 10-20% zum Einkaufen an den Lader fahren. Viel wichtiger sind viele (!) LPs sein, mE mind. 8 mit 50-75 kWh Leistung (wenn mehr geht bitteschön, ist aber häufig auch ein Thema der Kosten und der Netzverfügbarkeit)
MichaelEV meint
Vielleicht deckt das deinen und einen Teil des allgemeinen Bedarfs ab, aber mit Sicherheit sehen andere Bedarfe ganz anders aus. Wenn man z.B. 20 Minuten im REWE einkauft, sind 16,5 kWh (oder 8 kWh bei geteilten 50 kW) nicht wirklich überzeugend für die „Laternenparker“. Mit 10-20% ankommen und mit 70-80% wegfahren überzeugt da viel mehr.
Ggf. ist die Mischung aus beidem erstmal der richtige Weg. Perfekt gemischt ist es aber, wenn eine Ladeinfrastruktur beide Bedarfe abdecken kann.
Die REWE bei uns sind häufig gut an Einkaufsstraßen gelegen, die Parkplätze platzen sowieso schon aus allen nähten. 50er werden häufig dazu führen, dass Leute bei REWE parken um auch andere Dinge zu erledigen bzw. andere Geschäfte aufzusuchen.
Z.B. REWE schneidet sich damit ins eigene Fleisch. Und ich bin mir sicher, dass sie sich dem bewusst sind und alleine deswegen den Fokus auf HPCs haben werden.
Netzverfügbarkeit ist ein limitierender Faktor (der sich zukünftig aber auch durch Akkuspeicher lösen lässt). Aber die Kosten sprechen nicht für die 50er, mit steigender Ladeleistung sinken die Kosten pro kW Leistung.
ChriBri meint
das läßt sich auch hören, aber es bleibt dabei, dass die meisten die Leistung der 300-400 kW HPC meist nicht abrufen können. Wie gesagt, wenn mehr gerne, mir sind aber ehrlich gesagt 8×50 lieber als 2×200 oder 4×150, weil einfach zu schnell belegt. Und dazu kommt, dass das Laden beim Einkauf häufig „Gelegenheitsladen“ ist, dh, meist nicht von 10-80 geladen wird und ggfls mehrfach in der Woche angefahren wird.
kritGeist meint
👍 Kann ich bestätigen, bei uns ein Einkaufsbereich aufgebaut. Aldi, Rewe, 1 Bäcker, 1 Metzgerei, Apotheke, DM haben gemeinsam nicht nur viele Parkplätze, einschließlich PVs und mit GLS, sage & schreibe 30 Ladepunkte mit max. 50kw aufgebaut.
UND ohne Voranmeldung, direktes Zahlen mit EC-Karte für 36 – 51cent. Bei PV – Überschuss im Sommer für 2 Monate auf die 36c gesenkt und sogar Werbung dafür gemacht.
mit Hyundai Ioniq5 eine Max. – Leistung bei 42-47kw. Was will man mehr 😎😁💪
hu.ms meint
Wie wärs wenn ich euch auf 100 kw einigt.
Das wären 50 kwh oder rd. 300km reichweite in 30 min.
Und 100 kwh können inzwischen fast alle BEV aufnehmen.
MichaelEV meint
Wie wärs, wenn man Einzelhändler und Co. einfach machen lässt, wie sie es für sich am sinnvollsten halten.
Wenn ich mich mit mir einigen müsste, würden da ca. 100 kW +- im Durchschnitt rauskommen, die wären aber variabel auf die Ladepunkte verteilbar.
ChriBri meint
Ich brauche mich mit MichaelEV gar nicht zu einigen😉, ich widerspreche ihm gar nicht… mir ging es um etwas anderes… nämlich lieber mehr LPs mit etwas weniger Leistung, als wenige mit hoher Leistung. Ich finde bspw die neuen Alpis mit 2×200 seeehr cool… wenn ausreichend LPs da sind… und beim besagten REWE in Gießen stehen halt 8 eigenständige 50er, also nichts mit Teilung oder ähnlichem. Aber wie gesagt… wenn da jeweils 8 150er stehen würden, sehr gerne auch… und die Kosten einer Alpi mit 300/400 sind dann doch noch eine andere Nummer, als die eines 50er Laders
MichaelEV meint
„und die Kosten einer Alpi mit 300/400 sind dann doch noch eine andere Nummer, als die eines 50er Laders“
Nur die reinen Kosten betrachtet schon, aber die Verkaufseinheit bei Ladesäulen ist „kWh“. Und die Kosten pro kW Leistung sind bei HYC 300/400 geringer als beim HYC 50. Und der Anteil sonstiger Fixkosten pro kWh fällt ebenfalls mit steigender Ladeleistung.
MichaelEV meint
Ja wer hätte das denn gedacht. Supermärkte bzw. ähnlich hoch frequentierte Orte sind erste Wahl für den öffentlichen Ladebedarf. Mit genug HPCs am örtlichen Supermarkt ist die Sache für viele mit einem Schlag direkt geritzt.
Und da man nicht alle Supermärkte auf einmal ausstatten kann, fängt man mit denen in der Nähe von Autobahnen und anderen Hauptverkehrsadern an und deckt damit weitere Bedarfe bis hin zur Fernstrecke ab. Es kann so einfach sein…
Thorsten 0711 meint
Die Bevorzugung von Supermärkten hat ganz sicher nichts mit den günstigsten Ladetarifen von Aldi Süd, Lidl und Kaufland ab 29 Cent zu tun.
Diese Woche waren wir bei Aldi und wollten dabei auch laden. Allerdings waren beide Ladepunkte von 2 TM3 belegt. Auch noch mindestens 2 Stunden später. Vielen Dank, Kinder des Elons.
eCar meint
Tja, dann warst halt einfach zu spät dran.
Mäx meint
Naja am Ende ist das vielleicht unkollegial aber es ist an Aldi da entsprechend zu reagieren.
Max. Ladedauer von 45min/60min festlegen und entsprechend durchsetzen.
Im Extremfall Polizei, Abschleppen, Hausverbot.
Wenn sich das rumspricht wird es nicht mehr dazu kommen.
MichaelEV meint
Bei uns hat man bei Aldi/Lidl nach 90 Minuten ein Strafzettel an der Scheibe kleben. So erledigt sich das Thema.
Aber wenn man AC propagiert, muss man wohl damit leben, dass Fahrzeuge dort ggf. längere Ladevorgänge verbringen (wenn die Höchstparkdauer nicht geregelt ist). Weil es nicht zum Use Case passt und dem Einzelhändler auch kaum mehr als Ärger einbringt, findet der Zubau sinnvollerweise fast nur noch mit DC statt.
M. meint
Bei uns nicht.
Aber da es immer nur ein TM3 ist, das über Stunden da lädt, ist meistens noch der zweite Platz frei. Solange wird das offensichtlich geduldet.
Mäx meint
Es ist doch aber egal wer das macht. Das kann genau so gut der eigene Bias sein, weil es immer nur auffällt wenn ein Tesla da steht, weil man sonst nicht hinguckt.
Was Fakt ist: Die Durchsetzung ist Sache des Betreibers.
Normalerweise steht da aber auch ein Schild (max. 45 Minuten/90 Minuten, nur während des Einkaufs bla bla bla).
Und dann muss eben jemand das Ordnungsamt, die Polizei oder den Abschleppdienst rufen. Wem das einmal passiert der macht das nicht mehr.
Dann sind noch so Neunmalkluge dabei die sich was für 50 Cent kaufen und dann mit dem Kassenbon wedeln und dann wird anschließend das Schild angepasst und die Lücken geschlossen.
Aber nochmal, wer das macht ist egal und wenn es ein Taycan Fahrer macht.
Und anekdotische Evidenz ist sowieso schon mal egal.
M. meint
Das ist kein Bias, ich schaue jedes Mal, und ich spioniere auch immer, wie lange die schon laden ;-)
Nur eine Statistik, das war mir bisher zu d…. zeigt ja auch immer nur eine Momentaufnahme.
Aber der besagte TM3 steht immer schon Stunden dort. Der steht auch am häufigsten dort.
Ich verrate das Kennzeichen aber nicht.
Jensen meint
@Mäx: Gerade einem Anbieter mit sehr vielen Filialen wie Aldi, der zudem günstige Ladeprese anbietet, wäre es dringend zu empfehlen die AC-Lader massiv auszubauen, damit da niemand auf eine freie Säule warten muss. Sofern die Flächen in Nähe von Wohngebieten mit entsprechenden Parkdruck liegen, könnte man sogar wunderbar Parken und Laden über Nacht verbinden. Mit einer moderaten Parkgebühr. So würden sehr viele Flächen auch über Nacht sinnvoll genutzt.
MichaelEV meint
Aldi und Co. empfehlen sich selber, was für sie am besten ist. Die brauchen eure Ratschläge nicht.
Im Allgemeinen ist der Zubau bei Supermärkten wahrscheinlich nahe 0 AC, vielleicht ein bisschen Slow-DC mit 50er und überwiegend HPCs.
Ist ja auch vollkommen nachvollziehbar. Aldi und Co. wollen Kunden, die bei ihnen einkaufen und danach den Parkplatz wieder räumen. Und Kunden fahren zum Supermarkt um ihren Einkauf zu erledigen und haben einen perfect match, wenn sie dabei ihren Ladebedarf für 1-2 Wochen decken können.
Mäx meint
Jop und selbst wenn dann Fremdlader (im Sinne von Nicht-Einkaufende) dabei sind, sind die zügig wieder weg und räumen die Ladesäule für zahlende Kundschaft (also im Einkaufsladen).
AC ist wirklich nur was für zuhause oder die Tiefgarage.
Slow DC kann noch Sinn ergeben an Fitnesstudios oder Möbelhäuser wo man 1-1,5h verbringt. Das ist zu langsam für Laufkundschaft und schnell genug für alle Einkaufende.
HPC ist halt etwas blöd, weil man die Säule zu lange blockiert weil man ja meist nach 30-45min quasi voll ist.
MichaelEV meint
Beim Fitnessstudio sind die 50er passend. Bei einer Mischung (bei uns z.B. Edeka mit sonstigem Einzelhandel + Fitnessstudio) braucht es dann wieder einen Mix aus Ladeinfrastruktur.
Je nach Fall können Lösungen anders ausfallen. Und ich bin mir sicher, dass die Beteiligten die richtigen Lösungen finden werden (ansonsten müssen sie halt die Konsequenzen ihrer Fehlinvestition tragen).
AC ist nur noch selten die richtige Lösung und es nervt, dass hier immer vorgegeben wird, was die einzelnen Unternehmen tuen müssten.
Wer es besser zu wissen meint, soll sich ein Grundstück mieten/kaufen, selber Unternehmer werden und sich dort die AC-Ladepunkt draufknallen.
GrußeinesNiedersachsen meint
Schöne “ Geschichte“ so besonders die Formulierung „Elons Kinder“. Genauso gern mag ich “ Fue re rs Enkel“ im Käfer eines Schweizers dessen Idee requiriert wurde. Es gibt viele alte und frische Lei ch en in den Katakomben der Industrie. Wer im Glashaus sitzt…
Future meint
Tja Thorsten, es gibt halt viele Teslas auf dem Straßen.
Bei meinem Ikea steht immer ein Dacia an der Säule.
Thorsten 0711 meint
@Future
Komischerweise sehe ich diese „vielen Teslas“ auf den Straßen aber niemals 200m weiter bei den Stadtwerken für 55 Cent laden. Beides liegt ganz in der Nähe meiner Wohnung. Am EZE-Network-AC-Lader (38 Cent + Zeit- und Startgebühr) vor meinem Gym habe ich auch noch niemals einen Tesla gesehen oder 2km weiter an den beiden EnBW-DC-Ladesäulen auf dem Netto Parkplatz in Korntal-Münchingen.
Wenn ich allerdings mal bei der IKEA in LB bin sehe ich dort immer mindestens einen Tesla beim Gratisladen.
Gurkenhobel meint
Tesla Fahrer können halt rechnen – warum mit 55 ct/kWh der Stadtwerke laden, wenn man am Tesla-SuC 10 ct weniger dafür bezahlt.
Futureman meint
Schlau beim Kauf, schlau beim Laden. Erkenne das Problem nicht.
Thorsten 0711 meint
Genau wegen solchen Äußerungen werden Teslafahrende immer unbeliebter 🤷♂️
Future meint
Also Thorsten, ich lade mit meinem BMW auch immer dort, wo es am günstigsten ist – mehr als 0 bis 43 Cent will ich im Alltag an den öffentlichen Säulen nicht bezahlen. Auf der Fernstrecke dürfen es dann aber auch mal 12 Cent mehr sein.
Thorsten 0711 meint
Also Future,
jeder möchte günstig laden. Mir geht es um die Egoisten die stundenlang die Ladepunkte für Kunden blockieren.
Als Konsequenz daraus haben wir eingekauft ohne zu laden, fuhren den Einkauf nach Hause und ich musste dann die ZOE zur städtischen Ladesäule fahren, rund das Doppelte bezahlen, nach Hause laufen um das Auto eine Stunde später zu Fuß wieder abzuholen.
Währendessen die Egoisten immer noch die Ladestation blockierten.
Und da fragen sich die hochmäßigen Eigenheimeigentümer hier warum so viele Laternenparker keine Lust haben auf ein eAuto umzusteigen.
Thorsten 0711 meint
Gurkenhobel
1) Weil der Eigentümerin Teslas nicht gefallen
2) Weil es keine Supercharger in der Nähe gibt
3) Weil ein Ionity Powerpass via Renault günstiger wäre
4) Weil wir bei EnBW grundgebührefrei für 51 Cent laden
5) Weil das Auto meiner Frau so gut wie nie eine BAB aus der Nähe sieht und zu 95% öffentlich per AC geladen wird. Durch mich übrigens, weil Sie das Laden nervt.
M. meint
„Tesla Fahrer können halt rechnen – warum mit 55 ct/kWh der Stadtwerke laden, wenn man am Tesla-SuC 10 ct weniger dafür bezahlt.“
Schon lustig. Wobei: wenn die Stadtwerke ihre Lader neben die SCs bauen, dann kann man das vergleichen. Ansonsten wäre da was mit Entfernung…
Und nebenbei, bei uns nehmen die Stadtwerke 41 ct. Mitten in der Stadt auch noch, meilenweit kein SC.
Deswegen steht da auch immer ein TMY. Der könnte auch zum Kollegen TM3 zum Aldi fahren (wohnt sogar näher dran) und für 29 ct. laden, aber dem ist das vermutlich einfach zu do**. Zu den Stadtwerken sind’s halt nur 50 Meter.