Die 2021 vorgestellte Studie Mission R gibt einen Ausblick auf die elektrische Zukunft der kleinen Porsche-Sportwagen der 718-Reihe. Der Boxster und Cayman sollen zukünftig exklusiv als Elektroautos angeboten werden. Aktuelle Erlkönigfotos zeigen, was optisch von der Serienversion des Coupés zu erwarten ist.
Die von Carscoops veröffentlichten Bilder zeigen, dass der batteriebetriebene Cayman eine ähnliche Silhouette hat wie das aktuelle Verbrenner-Modell, das seit 2016 erhältlich ist. Eine große Heckklappe fließt vom Dach bis zur Spitze eines aktiven Spoilers, der bei dem Prototyp eingefahren ist.
Die vertikale dritte Bremsleuchte am oberen Rand der Heckklappe erinnert an das Design des größeren 911. Die Heckklappe scheint vom Glas bis zum Spoiler aus einem Stück zu bestehen. Dass es darunter ein durchgehendes Lichtband gibt, ist wegen der Tarnung nicht eindeutig zu erkennen, laut dem Bericht aber der Fall.
Die Front wirkt mit ihren großen unteren Lufteinlässen eher wie die eines Verbrenners, Ähnliches ist aber auch beim Elektro-Konzept Mission R zu sehen. Die elektrische Sportlimousine Taycan kommt hier mit kleineren Lufteinlässen zurecht. An welchem Design sich der neue Cayman und Boxster mit E-Antrieb vorn mehr orientieren werden, bleibt abzuwarten.
Porsche wird den Cayman und Boxster laut Carscoops als ein- und zweimotorige Elektroautos anbieten. Die in diesem Jahr geplante Vorstellung und der Start 2026 stehe derzeit infrage. Der Stuttgarter Sportwagenbauer soll Schwierigkeiten habe, die Dynamik der neuen Stromer mit dem Fahrverhalten der älteren Verbrenner-Modelle in Einklang zu bringen. Die Einführung könnte sich daher verzögern.
Ebenfalls offen ist, ob Porsche die 718-Reihe tatsächlich wie angekündigt nur noch in Form von vollelektrischen Fahrzeugen bauen wird. Die Marke hat wie andere Unternehmen erkannt, dass der Umstieg auf Elektroautos doch nicht so schnell erfolgen dürfte, wie noch vor wenigen Jahren erwartet.
Die Zuffenhausener hatten eigentlich vor, zügig auf ein fast vollelektrisches Angebot umzustellen. 2030 sollten 80 Prozent aller neuen Fahrzeuge der Marke nur mit Strom betrieben werden. Inzwischen wurde dieses Ziel aufgeweicht, da der Elektro-Absatz sich nicht wie prognostiziert entwickelt. Porsche könnte nun länger und auch bei zuletzt eigentlich als E-Autos geplanten Modellen auf Benzinantrieb setzten. Berichten zufolge könnte sich der Lebenszyklus der Verbrenner-Geschwister 718 Boxster und Cayman verlängern.
Aztasu meint
Cooles Teil. Den ab 70k, bzw. 75k falls Porsche wirklich mal ordentlich Leistung reinpackt, wäre toll. Das Fahrverhalten soll ja durch die Batterie, welche sich hauptsächlich im Mittelteil und hinteren Teil des Fahrzeugs befindet nicht so wie auf Schienen anfühlen sondern spielerischer und natürlich trotzdem stabil. Auch soll das Fahrzeug für ein E-Auto relativ leicht werden, der Verbrenner-Cayman S hat so 1450kg (mit 75kg Fahrer?) gewogen, wenn man auf dementsprechend auf max 1750kg kommt wäre das doch gut
Deity meint
über 1750 kg wäre schon enttäuschend.
Man neigt da ja oft dazu, zu optimistisch zu hoffen, aber ein Tesla Model 3 oder VW ID.3 mit großen Akku wiegen als 4-Türer auch in dem Bereich. Da sollte ein sportlicher Zweisitzer eigentlich darunter kommen. Beim Akku vermute ich nicht, dass wir über 80kwh sehen werden.
CJuser meint
Ein so kleines, „leichtes“ und aerodynamisches Fahrzeug sollte mit 80 kWh auch auf eine ordentliche Reichweite kommen. Mehr braucht der auch nicht. Und auch wenn ich bei BEVs eigentlich zwei Akkugrößen präferiere, macht eine kleinere Variante bei einem solchen Fahrzeug keinen Sinn. Höchstens eine Feststoffbatterie mit höherer Leistungsdichte zu einem späteren Zeitpunkt.
CJuser meint
Wenn man sich die Frontschürze mal genauer anschaut, dann wurde die Front nur überbaut und wird in Serie wie hier aussehen:
https://www.autocar.co.uk/car-news/new-cars/porsche-boxster-cayman-evs-use-race-tech-real-sports-car-handling
Bin ja mal auf die Akkukapazität gespannt. An Leistung sollte es zwar absolut nicht mangeln, bin trotzdem auf die Antriebsvarianten gespannt. Gerade weil es jetzt auch Allrad geben wird.
Rheingold meint
Ja, ist alles nur Tarnung. Front, Kotflügel, Heck, Fensterlinie, etc.
Mäx meint
Der aktuelle 718 wirkt deutlich kompakter als das BEV Modell.
Auf die Schnelle würde ich 5-10cm Verlängerung hinter der Türe schätzen.
Musste aufgrund der Batterie und Schwerpunktlage (möglichst vor der Achse) die Achse/Radstand geändert werden?
Deity meint
Ich denke er wird näher an den 911 rücken da Sie auch nicht in direkter Konkurrenz zueinander stehen. Damit ließe sich auch das gestiegene Gewicht besser begründen.
Auf Grund der Größe und des relativ massigen Hecks könnte man auch eine 2+2 Konfiguration mit Notsitzen wie beim 911 vermuten.
Mäx meint
2+2 schließe ich aus; dafür verbraucht die Batterie zu viel Platz.
Also meine Einschätzung dazu.
Ansonsten könnte die Positionierung Richtung 911 auch Rückschlüsse auf einen Preis geben > teurer als bisher.
Andere Gründe dafür:
. Leistung vermutlich höher als bisher
. Vermutlich bessere Beschleunigung als bisher
. Nur in Europa fällt die ICE Variante weg
> Da kann man ruhig etwas zulangen…so 10-15k mehr als bisher?
CJuser meint
Vielleicht vergleichbar mit der Preisgestaltung beim Macan Electric. Dort ist die Preis/kW-Leistung identisch geblieben. Kostete aufgrund der höheren Basisleistung dann halt mehr. Ich bin ja überhaupt mal gespannt, ob der S ein Hecktriebler wird oder es nur auf das Basismodell zutrifft.
David meint
Da experimentiert man ja gerade noch dran rum. Aber die Tendenz, auch die 718 Baureihe weniger pummelig und etwas gestreckter wirken zu lassen, ist ja nicht verkehrt. Vergleicht man die beiden Bilder in diesem Beitrag, ist die Silhouette im unteren Bild deutlich eleganter. Zumal man im klassischen Gleichteilekonzept den elektrischen 911 vermutlich auf gleicher Basis bauen wird.