Beim Neujahrsempfang des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in Berlin sprachen sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und FDP-Chef Christian Lindner gegen eine neue Elektroauto-Kaufprämie aus. Noch-Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte eine solche ins Spiel gebracht, ist aber auch eher für eine europaweite Lösung.
Der längere Zeit angebotene staatliche „Umweltbonus“ ist Ende 2023 abrupt eingestellt worden. Seitdem sind die Verkaufszahlen von Elektroautos in Deutschland eingebrochen. Das macht insbesondere auch den deutschen Herstellern zu schaffen.
Dennoch sagte Merz mit Blick auf den stockenden Hochlauf der E-Mobilität: „Ich bin ein Gegner der Prämie und ich kann Ihnen das auch nicht in Aussicht stellen“. Der CDU-Politiker verwies auf die Marktverwerfungen kurz vor Auslaufen der Prämie. Hersteller würden derartige Prämien regelmäßig „einpreisen“ und auf den Kaufpreis aufschlagen. Der Staat sollte sich seiner Ansicht nach mit solchen Steuerungsmaßnahmen zurückhalten.
„Ob er ein Auto mit Elektroantrieb oder Verbrenner kauft, entscheidet der Verbraucher, nicht die Politik“, so Merz. Weniger Vorgaben von staatlicher Seite wünscht er sich auch bei der Umsetzung der Klimaziele im Verkehrsbereich. „Die Politik muss das Ziel vorgeben CO2 zu mindern, aber der Weg dahin muss offen sein.“ Er setze daher auf ein Fallen des von der EU für 2035 geplanten „Verbrennerverbots“.
„Eine Umweltprämie für Elektroautos kann ich Ihnen nicht versprechen“, sagte Christian Lindner von der FDP. Der Parteichef plädierte für Technologieoffenheit auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität. Er setzt auf klimaneutrale Kraftstoffe, insbesondere auf Wasserstoff.
Hildegard Müller, Präsidentin vom Verband der Automobilindustrie VDA, erklärte beim Neujahrsempfang des ZDK: „Eine Förderung hilft, die Diskussion darüber schadet.“ Während der Diskussion über eine solche Prämie warteten die Käufer ab. Wenn die Automobilindustrie derzeit etwas nicht habe, dann sei es Zeit.
„Wir brauchen bezahlbare Elektrofahrzeuge und mehr regenerative Kraftstoffe“
Sollten die Fahrzeughersteller angesichts schwindender Nachfrage für Elektroautos die CO2-Flottenziele der EU verfehlen, drohen hohe CO2-Kosten – nicht nur für die Autoindustrie, sondern ebenso für Verbraucher und Unternehmen. Wenn die Klimaziele verfehlt werden, könnte der CO₂-Preis bis 2030 laut dem Verband leicht auf 300 Euro pro Tonne steigen. Auf die Kraftstoffkosten umgelegt entspreche dies einer zusätzlichen Verteuerung um 70 bis 80 Cent pro Liter Benzin beziehungsweise Diesel.
„Wenn die Klimaziele eingehalten werden sollen und die E-Mobilität nicht vorankommt, wird der CO2-Preis explodieren“, prophezeit ZDK-Präsident Arne Joswig. „Hierdurch würden Menschen, die sich noch nie in ihrem Leben einen Neuwagen, geschweige denn ein Elektroauto leisten konnten, von der Automobilität schrittweise ausgegrenzt. Wir brauchen bezahlbare Elektrofahrzeuge und mehr regenerative Kraftstoffe – und zwar schnell. Das ist nicht nur eine Herausforderung für die Politik, sondern auch für die Hersteller und die Mineralölbranche. Unsere Kunden erwarten Lösungen – und zwar jetzt!“
hu.ms meint
Zusätzliche BEV- förderung ist nicht notwendig.
Einfach die kfz-steuer für stinker-neuzulassungen auf 5 € pro g co2/km erhöhen.
Das macht dann rd. 600 € p.a. für einen t-roc.
Macht auf 10 jahre 6.000 €. Und in die grössenordnung sinkt die preisdifferenz noch dieses jahr.
Beispiel: Golf 8 27k nach rabatt. ID.3 pro 33k.
Ausstattungsbereinigt und 110 zu 150kw.
M. meint
Wird es mit diesen „Politikern“ auch nicht geben.
Da werden eher andere Dinge geändert:
Mwst.- Befreiung für private PV-Anlagen
Einspeisevergütung
Genehmigungsverfahren für Solar-und Windparks.
Außerdem wird man in Brüssel solange gegen das „Verbrennerverbot“ arbeiten, bis es fällt. Woher man die Mehrheiten dafür bekommt, wissen wir inzwischen ja auch, oder?
Vielleicht nicht gleich, aber…
Bello meint
Dann machen wir direkt mal 5 EUR je kg Barterie-Zukunfts-Müll extra für dich. Pro Jahr versteht sich ;)
Elektromotoriker meint
Das die Elektromobilität nicht subventioniert wird, ist ja gleich mehrfach falsch.
* Keine Kfz-Steuer
* Keine streckenabhängige Steuer wie die Mineralölsteuer (50 Mrd pro Jahr, das dürfte der mit Abstand größte Subventionstatbestand sein)
* Parkgebührbefreiungen in vielen Städten
* Sonderabschreibungen für Unternehmen
* 0.25 statt 1% bei Dienstwagen
* Abgreiffen THG-Quote
Was soll denn nich alles subventioniert werden?!
South meint
Also prinzipiell stimmt das schon, Elektromobilität wird subventioniert, aber so einseitig wir du das darstellst ist nu auch nicht.
– die THG Quote ist keine Subvention.
– die KFZ Steuer – Befreiung nur noch bis 2030
– wer nicht das Glück hat mit PV Strom daheim zu laden, zahlt über den Strompreis schon ordentlich in die Staatskasse bzw. auch in den Netzausbau. Über zwei Drittel des Strompreises sind Steuern und Gebühren.
– es gibt schon einen Grund warum Dienstwagen und nicht Privatwagen gefördert werden, denn Dienstwagen sind sehr häufig heimische Modelle, da handelt es sich meiner Meinung nach eher um eine versteckte Förderung der heimischen Industrie.
– Sonderabschreibungen sind erstmal gut für Unternehmen für die Ergebnissteuerung, aber wenn das Auto wieder verkauft wird, nivelliert sich das sehr stark.
Es geht aktuell also viel um Anschubssubventionen, denn die Entwicklung der Elektromobilität ist ja gewollt, aus umweltgründen und glasklar auch aus wirtschaftlichen Gründen…
Futureman meint
Auf Strom ist pro kWh im Verhältnis die Steuer übrigens ähnlich hoch wie beim Sprit. Wobei beim Diesel die Steuer subventioniert wird, da Diesel sonst unwirtschaftlich wären.
South meint
Und THG ist keine Subvention, dann ist die KFZ Steuer nur bis 2030 befreit, Dienstwagen sind meist heimischen Produzenten, da geht es viel um Wirtschaft…
South meint
Und T HG ist keine Subvention, dann ist die KFZ Steuer nur bis 2030 befreit, Dienstwagen sind meist heimischen Produzenten, da geht es viel um Wirtschaft…
Quayle meint
„Auf Strom ist pro kWh im Verhältnis die Steuer übrigens ähnlich hoch wie beim Sprit.“
Strom — 2.05 C/kWh
Benzin — 65.45 C/l (1l = 8.9kWh)
Das ist jetzt nicht so ganz „ähnlich hoch“.
Was hatten Sie hier noch berücksichtigt?
Stefan S meint
Ca. 30 % sind Steuern und Umlagen.
Umsatz-, Stromsteuer;
Konzessionsabgabe;
Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz KWKG;
Umlage nach § 19 der Strom-Netzentgeltverordnung;
Offshore-Netzumlage;
Umlage für abschaltbare Lasten.
Bei einem Strompreis von rund 30 ct etwa 10 ct.
Liegt dann in einer ähnlichen Größenordnung.
South meint
Nö, der Anteil von Steuern und Gebühren ist bei um die 60% …
Andi EE meint
Es müsste nichts subventioniert werden. Der Verbrenner muss bestraft werden, schlussendlich ist er der Problemverursacher. Hier muss man ansetzen, es kann ja nicht sein, dass etwas Schädliches immer gleich günstig bleiben darf, wenn es diese Probleme auslöst und man den freien Markt noch entscheiden lassen möchte.
brainDotExe meint
Der Verbrenner ist nicht der Problemverursacher, sondern fossile Kraftstoffe.
Hier muss man ansetzen, halt warte, das wird schon getan und nennt sich CO2 Steuer.
Man kann jetzt noch darüber diskutieren diese zu erhöhen aber das wird ab 2027 eh der Markt regeln.
South meint
Naja, natürlich ist der Verbrenner der Problemverursacher, sogar in mehrerlei Hinsicht, neben den CO2 auch vermeidbare lokale Abgase und Lärm… und der Markt wird deshalb den Verbrenner aussortieren weil er zu teuer werden wird, genauso wie damals bei der KAT Einführung Autos ohne KAT stark an Wert verloren haben….
brainDotExe meint
@South:
Helf mir auf die Sprünge, wie wirken sich „lokale Abgase“ und „Lärm“ auf das Klima aus? Darum geht es ja letztendlich.
Ein mit Bio-Kraftstoff, E-Fuel oder Wasserstoff betriebener Verbrenner verursacht bilanziell einen minimalen/vernachlässigbaren CO2 Ausstoß.
Klar ist das teurer, aber wem es das Wert ist, der soll das doch bitte machen dürfen.
Man muss perspektivisch einfach schauen dass fossile Kraftstoffe teurer werden als Bio-Kraftstoff, E-Fuel und Wasserstoff. Dann regelt das der Markt.
Bitte dann auch akzeptieren, dass es Leute gibt, die entweder weiterhin fossile Kraftstoffe oder E-Fuel nutzen, weil es ihnen das wert ist.
South meint
Hihihi, schon originelle engstirnige Denke. Nö, es geht doch nicht immer um das Klima, wie kommst du denn da drauf? Oder wie ordnest du die Fahrverbote in Großstädten für alte Diesel ein…?
Und warum sollte man sowas ausblenden und „akzeptieren“, wenn das leicht vermeidbar ist? Also warum sollte man sowas als Anwohner aushalten müssen? Hat der weniger Rechte als ein Autofahrer, der das locker vermeiden kann? Und das hat auch nix mit Geld und Markt zu tun. Als Beispiel, egal in welcher Preisklasse man unterwegs ist, ohne KAT keine Zulassung. Ob der Verbrenner ganz aussterben wird, ich glaube das kann man tatsächlich heute nicht mit Sicherheit beurteilen, aber es wird auf alle Fälle eher mittel als langfristig sehr stark an Bedeutung verlieren und eine kleine Nische werden…
GutenMorgen meint
Es gibt doch schon bezahlbare Elektroautos. Der Gebrauchtmarkt jedenfalls entwickelt sich gerade gut für interessierte Kunden.
brainDotExe meint
Ich habe noch keinen gebrauchten ID.3 für unter 10.000€ gesehen, aber da muss der perspektivisch hin.
Justin Case meint
Es ist nicht so wichtig, ob BEV nun noch mal gefördert werden oder nicht.
Entscheident ist, wie CO2-Flottengrenzwerte und CO2-Preise entwickelt werden. Dabei ist eine Förderung eher ein Mittel, die Folgen aus CO2-Preisen und Flottengrenzwerten sozial abzufedern.
Das wirklich Schlimme ist, dass all diese Parteien sowohl Flottengrenzwerte, CO2-Preise als auch die (im übrigen jetzt schon technologieoffene) Gesetzgebung 2035 „Fahrzeuge, die beim Fahren CO2-emissionsfrei sind“ angreifen werden.
Das ist Klimapolitik ala Trum p.
Jeff Healey meint
Deswegen wähle ich all „diese Parteien“ nicht.
MrBlueEyes meint
Was beim Klimaschutz gerne immer wieder ignoriert wird -> WIR HABEN KEINE ZEIT MEHR
Jedes Elektroauto, was früher statt später auf den Straßen rollt… jede Wärmepumpe, die früher statt später ihren Dienst tut… jedes Windrad und PV-Anlage, die früher statt später sauberen Strom produzieren… helfen die Folgen des Klimawandels zu reduzieren…
Jedes Molekül CO2, dass wir ab jetzt zusätzlich in die Atmosphäre pusten, macht es schlimmer, jedes!
Aber das verstehen viele halt einfach nicht…
Norwegen ist zum Elektroautoland geworden, nicht weil die Leute dort alle veränderungswilliger wären als andere, sondern weil Verbrenner einfach viel teurer gemacht wurden als Elektroautos… und siehe da, es hat funktioniert… keiner muss laufen, alle kommen damit klar…
McGybrush meint
Wer wirklich an das Klima interessiert wäre würde auch auf das Elektroauto verzichten. Denn es rettet nicht das Klima. Es schadet Ihm nur weniger.
Ob nun 50.000 Stück mehr oder weniger in D pro Jahr verkauft werden auch egal. Es verschiebt sich nur um 3-4 Jahre nach hinten mit dem Hochlauf.
Macht auf 200 Umweltverpestung nun den Kohl auch nicht Fett.
Langfristig ist eine Förderung so schädlich das unsere Autohersteller gar kein Anschluss mehr finden selber was konkurrenzfähiges zu entwickeln.
Sollen lieber den neubau vom Atomkraftwerken erlauben damit wir die Kernenergie selber in der Hand haben und nicht andere Länder.
MichaelEV meint
„Sollen lieber den neubau vom Atomkraftwerken erlauben“
Noch am Ende einen Schenkelklopfer untergebracht…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Bin mal gespannt, wo Söder in Bayern das erste neue AKW bauen wird. Sollte er vielleicht schon vor dem 23.02.25 klar formulieren.
Ach so, klar formulieren geht ja bei Söder gar nicht.
MichaelEV meint
Und die andere Frage ist, wie das finanziert werden soll. ROI über 40 Jahre, damit viel langfristige Schulden notwendig, verbunden mit hohen Kapitalkosten (die Zeit für Planung und Bau kommt noch dazu, mit grauenhaften Negativbeispielen in den letzten 1-2 Jahrzehnten).
Kein privater Investor packt das freiwillig an. Nur mit Strukturen wie in UK mit garantierten Vergütung wird das für private Investoren gangbar. Mit garantierten Vergütungen, die einem die Socken ausziehen und in keiner Weise konkurrenzfähig sind (und schon heute zeigen, wie schädlich diese Entscheidung ist).
Und auch wenn der Staat die Finanzierung stützt, Risiko übernimmt, letztendlich hohe Subventionen für AKWs bereitstellt, bleibt ein großer (aber relativ intransparenter) Schaden in ähnlicher Höhe wie dem, was die transparenten Vergütungen in UK implizieren.
South meint
Absolut korrekt. Selbst wenn man die GAU Gefahr ausblendet, die aktuelle Atomtechnik ist schlicht viel zu teuer im Bau, im Betrieb, Rückbau und Endlagerung und deshalb werden weltweit viel zu wenige Reaktoren gebaut, um auch nur den Bestand zu halten. Mal als Vergleich 419 Meiler gibt es lt. Google aktuell und nur 6 gingen in die Bauphase und ein Meiler braucht viele Jahre bis zur Fertigstellung, meist sogar mehr als ein Jahrzehnt und einige Projekte sind sogar nach langer Bauphase sogar wieder eingedampft worden….
Für eine Renaissance der Atomkraft bräuchte es einen deutlichen Techniksprung und der ist aktuell auf absehbare Zeit nicht zu erwarten…
Jörg2 meint
McG
Bitte mal nach „Kipppunkten“ googeln und ob man da wieder „zurückkippen“ kann, wenn man später dran ist, als möglich.
Und dann auch gleich einmal, was Führungskräfte von Energieunternehmen, die bisher Atommeiler im Bestand hatten, zu den Atomstromkosten so sagen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Genau, da muss der Bund schon ein eigenes Unternehmen gründen, denn die Energieunternehmen sind heil froh, aus der AKW-Nummer so kostengünstig heraus gekommen zu sein.
Jörg2 meint
Ja, die haben die Langzeitkosten sozialisiert.
Andi_XE meint
@ Pferd_Dampf_Explosion_E meint
AKW’s hatte Bayern ja schon mal im Betrieb.
Die einscheiden Frage ist wo in Bayern dann das Atommüll-Endlager für die Bayrischen AKW’s entsteht. Un das bitte vor der Inbetriebnahem des AKW’s.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die Lagerung der Castor-Behälter ist ja gar kein Problem. Hier im AKW Neckarwestheim lagern die Behälter in einer großen Halle und rosten auch schon sichtbar. Können sich Söder und Weidel gerne in ihren Vorgarten aufstellen lassen. Es werden ja keine Probleme gelöst, sondern nur verschoben.
Futureman meint
Frag mal die Franzosen, was sie von der Erzeugungskosten bei dem neuen AKW halten. Selbst wenn am 01.03. eine neue Regierung steht und sie als erstes ein Dekret für den Bau von neuen AKW´s aufsetzt, dauert es mindestens 20 Jahre bis es in Betrieb geht. Zur Erinnerung, vor 20 Jahren hat man mit PV hauptsächlich Satelliten betrieben, heute bau China pro Jahr die Kapazität von 300! AKW´s. Der Wandel findet (zum Glück) im großen Stil statt. Leider nicht bei uns.
brainDotExe meint
Dass ist ein Trugschluss.
Wir hatten in 2024 einen höheren Zubau pro Kopf als China.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, es tut sich zum Glück auch viel bei uns.
Aber: Ich glaube gelesen zu haben, dass alle Genehmigungen für das Jahr 2026 30.000 Schwerlasttransporte für Windräder über die nicht ganz so gesunden Autobahnen und deren Brücken in NRW zur Folge haben werden. So müssen auch große Umwege gefahren werden mit hohen Kosten. Alles Spätfolgen der Merkel’schen Sparpolitik.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
, es tut sich zum Glück auch viel bei uns.
Aber: Ich glaube gelesen zu haben, dass alle Genehmigungen für das Jahr 2026 30.000 Schwerlasttransporte für Windräder über die nicht ganz so gesunden Autobahnen und deren Brücken in NRW zur Folge haben werden. So müssen auch große Umwege gefahren werden mit hohen Kosten. Alles Spätfolgen der Merkel’schen Sparpolitik.
Fred Feuerstein meint
Du verbreitest Fake News…Der Zubau an PV Leistung in China betrug in 2024 ca. 277 GW, in Deutschland 7 GW. Wenn man das nun auf die Bevölkerung umrechnet hat China mit 196,45 GW mehr als doppelt so viel PV Leistung pro Kopf installiert wie Deutschland.
Wo bleibt denn hier nur der viel geforderte Faktencheck?
Fred Feuerstein meint
Du verbreitest Fake News…Der Zubau an PV Leistung in China betrug in 2024 ca. 277 GW, in Deutschland 7 GW. Wenn man das nun auf die Bevölkerung umrechnet hat China mit 196,45 GW mehr als doppelt so viel PV Leistung pro Kopf installiert wie Deutschland.
Fred Feuerstein meint
Nein, du verbreitest Fa.ke Ne.ws. das stimmt nachweislich nicht. Der Pro Kopf Zubau an Photovoltaik ist in China mehr als doppelt so hoch, wie in Deutschland. Konkrete Zahlen hängen in der Freigabeschleife.
brainDotExe meint
@Fred:
Dann scheinst du falsche Zahlen zu haben.
DE:
ca. 205 W/Kopf
China:
ca. 196 W/Kopf
brainDotExe meint
Edit: und das ist nur der PV Ausbau, wenn man Wind und restliche Erneuerbaren dazu rechnet wird unser Vorsprung größer.
Fred Feuerstein meint
Tatsächlich hatte ich hinsichtlich der PV Leistung eine Hochrechnung aus dem November verwendet, die war offenbar zu pessimistisch.
Dann mal Zahlen auf den Tisch:
Deutschland: PV Zubau 2024: 16,2 GW –> 194 Wp/Kopf
China PV Zubau 2024: 277, 2 GW –> 195 Wp / Kopf
Der Zubau in China war trotzdem absolut und Pro Kopf höher als in Deutschland. Bei der Windenergie dreht sich das Blatt eher in die andere Richtung, wenn auch nicht deutlich:
Deutschland Windenergie Zubau: 4,9 GW –> 58,6 Wp/Kopf
China Windenergie Zubau: 80 GW –> 56,3 Wp/Kopf
————————————————————–
Kumuliert (Wind + Sonne) Deutschland 2024: 252,4 Wp/ Kopf
Kumuliert (Wind + Sonne) China 2024: 251,7 Wp/Kopf
Für ein Industrieland wie Deutschland ist der Ausbauvorsprung verglichen mit einem Schwellenland mit 0,7 Wp/Kopf nicht gerade beeindruckend…Aber ich muss mich korrigieren, deine Aussage ist zumindest auf Wind und Sonnenenergie bezogen nicht falsch.
LarsDK meint
So ist es, viele verstehen nicht dass wir keine Zeit mehr haben und wir schon sehr spät dran sind.
Ich glaube nicht dass man Verbrenner in Norwegen teurer gemacht hat. In Dänemark hatte man schon ewig hohe Zulassungssteuern auf PKW und da hat man die für BEV einfach gesenkt und BEV unter ca. 53.000 Euro sind ganz Zulasssungssteuer befreit.
eBikerin meint
Korrekt – in Norwegen wurden die eAutos einfach viel billiger gemacht.
Steffen meint
Und Verbrenner zusätzlich bis zu 4.000 Euro teurer.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Auf so etwas Einfaches können Deutsche in ihrer genetisch verankerten Suche nach der unendlichen Steuergerechtigkeit gar nicht kommen.
Jeff Healey meint
Die unerschöpfliche Gier unseres Staatsapparats nach immer mehr Steuereinnahmen kommt noch dazu. Da müsste dringend der große Hebel angesetzt werden, wenn für die wirklich wichtigen Themen der Zukunft noch Mittel übrig bleiben sollen.
Das ist das eigentliche Problem:
Unser über alle Maßen aufgeblasener Staatsapparat hat natürlich kein Interesse daran irgendetwas zu ändern.
Es lebt sich doch sehr gut so.
Steffen meint
Glauben ist nicht wissen. Wissen tut man aber, dass in Norwegen bis zu knapp 4.000 Euro Steuer bei der Zulassung eines Verbrenners fällig wird.
Kaiser meint
Norwegen ist ein ganz schlechtes Beispiel, das ist ein Öl und Gas-Gigant und damit ein Umwelt und Klimasünder. Alleine die Gasförderung ist größer als die von Saudi Arabien.
Future meint
Wer ist denn der größere Klimasünder? Der Lieferant oder der Verbraucher?
Und wie sieht das denn bei den Autos aus? Der Lieferant oder der Verbraucher? Deutschland flutet die Welt ja immer noch mit seinen Verbrennern.
brainDotExe meint
Der Verbrenner an sich verursacht kaum CO2 Ausstoß, lediglich die fossilen Kraftstoffe.
Future meint
Und die Förderung des Öls verursacht weniger CO2 als die Verbrennung des Öls. Wer verbrennt also das norwegische Öl? Na, Kaiser, wer macht sowas?
eBikerin meint
Und wieder die Mär von Norwegen. Nein Elektroautos wurden billiger gemacht – Verbrenner waren nämlich in Norwegen schon immer teuer. Man hat eAutos massiv gefördert, so dass sie billiger als Verbrenner wurden und nicht umgekehrt.
Ach übrigens, das beste für die Umwelt wäre es wenn die Leute ihr bestehendes Auto so lange weiter fahren bis es zerfällt. Ein Neuwagen heisst nämlich nicht dass ein bestehendes Auto dann weg ist – das fährt dann jemand anders. Vielleicht der Nachbar, vielleicht jemand im EU Ausland – oder ganz am Schluss halt in Afrika – als ganzes oder eben als Ersatzteile.
Steffen meint
Du verbreitest immer wieder dieses Märchen. Stimmt halt nicht. Kann man einfach googeln. Verbrenner haben in Norwegen zusätzlich einen Malus!
Future meint
Also ich freue mich über jeden Verbrenner, der nicht mehr die Luft in meiner Straße verpestet. Die vielen Akademiker hier sind allerdings sehr sparsam und hängen an ihren alten Dieseln, mit denen es jeden Sommer nach Korsika oder in die Bretagne geht. Insofern ist lüften und durchatmen weiterhin selten möglich.
David meint
Norwegen ist deshalb Elektroland, weil man keine Verbrenner-PKW mehr zulassen kann. Das war der politische Entschluss, den Verbrenner ab 2025 zu verbieten. Zumindest im PKW. Da ist also nichts mit teurer, sie sind verboten worden. Ein Lambo Fahrer hätte den Aufpreis gerne bezahlt, je teurer die Karre, je besser kann man damit glänzen.
Außerdem haben wir jede Menge Zeit. Weil wir sie haben müssen. Viele Themen sind ja noch gar nicht angegangen worden. So wie die Heimtierhaltung oder der Kauf im Supermarkt mit den extrem schädlichen Verbundverpackungen und dem systematischen Wegschmeißen von Ware oder das Grillen draußen und der Kamin drinnen. Oder der Kauf vom Bekleidung und Schuhen aus Asien.Ganz zuerst das Abstellen von Fahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum, Das sollte in Großstädten durchaus 300 € im Monat für Anwohner kosten.
Die Erwärmungsziele sind lange gefallen. Da ist es nicht eine Minute vor 12, sondern viertel nach. Sie waren eh willkürlich gesetzt und haben ein wissenschaftliches Deckmäntelchen bekommen. Der Umwelt geht es immer besser. Da ist also schon viel passiert. Aber diese Prozesse dauern alle sehr lang und das muss man aushalten.
MrBlueEyes meint
Die sind nur schon 2025 verboten worden, weil VORHER durch die Preisunterschiede, also Elektro günstig, Verbrenner teuer, eh schon über 90% der Kunden auf Elektro umschwenkten
Also bitte bei den Fakten und der richtigen kausalen Reihenfolge bleiben
Steffen meint
Stimmt halt nicht. Autoscout24 schreibt aktuell:
Norwegen, weiterhin der größte Ölproduzent Westeuropas, hatte sich bereits 2016 ambitionierte Ziele gesetzt: Ab 2025 sollten keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr neu zugelassen werden dürfen. Doch nun ist klar, dass die Realität etwas anders aussieht. Die norwegische Regierung verfolgt zwar immer noch das Ziel, den Neuwagenmarkt bis Ende des Jahres nahezu vollständig zu dekarbonisieren, ein konkretes Verbrennerverbot gab und gibt es jedoch nicht.
Sogar Dieselfahrzeuge sind in Norwegen weiterhin erhältlich
Wer die norwegischen Internetauftritte der verschiedenen Hersteller durchsucht, stellt schnell fest, dass sogar klassische Dieselmodelle weiterhin angeboten werden. So kostet beispielsweise ein Skoda Kodiaq TDI mit 190 Allrad-PS umgerechnet rund 63.500 Euro und ist damit knapp 13.000 Euro teurer als in Deutschland. Dennoch steht es jedem Norweger frei, zum Skoda-Händler zu gehen, ein entsprechendes Fahrzeug zu kaufen und neu zuzulassen. Gleiches gilt selbstverständlich für normale Benziner, aber auch für Plug-in-Hybride.
Anstelle eines Verbrennerverbots werden neue Autos mit Benzin- und Dieselmotor ab dem 1. April 2025 jedoch nochmals deutlich teurer. So werden im Schnitt auf wiederaufladbare Hybridfahrzeuge bis zu 45.000 NOK (ca. 3.800 Euro) mehr Steuern erhoben, während reguläre Verbrenner um bis zu 14.500 NOK (ca. 1.230 Euro) verteuert werden. Außerdem erhebt die Regierung, wie bisher, eine hohe Zulassungssteuer sowie eine Zusatzgebühr, die sich aus dem Fahrzeuggewicht und den CO2- sowie NOx-Emissionen errechnet.
brainDotExe meint
Warum kann man das nicht auch in der EU ab 2035 so machen, statt einem faktischen „Verbrennerverbot“?
Deine Mudder meint
Norwegen sponsert seinen Bürgern quasi E-Autos mit den Erlösen aus Erdöl, man könnte wenn man es ernst meinte, stattdessen auch aufhören Erdöl zu fördern. Längere Strecken fliegt der Norweger sowieso (kein Wunder bei max. Tempo 80, auch auf Fernstraßen).
MichaelEV meint
Der norwegische Staat kauf das Öl nicht, das tun unter anderem wir. Also eher „wir sponsern Norwegens Bürgern quasi die E-Autos (und den Rentenfond) mit den Erlösen aus Erdöl“
Deine Mudder meint
So ähnlich würde ein Drogendealer auch argumentieren, bliebe das norwegische Öl in der Erde könnte es niemand kaufen.
EselAusWesel meint
>> „Die Politik muss das Ziel vorgeben CO2 zu mindern, aber der Weg dahin muss offen sein.“ Er setze daher auf ein Fallen des von der EU für 20235 geplanten „Verbrennerverbots“.
Aber die EU-Vorgabe ist doch genau das, technologieoffen. Elektroautos sind die wirtschaftlichste Methode es einzuhalten. Aber wer mag, kann es auch via Wasserstoff und eFuels probieren. (Wird keiner machen, weil zu teuer. Aber die Methode ist trotzdem offen)
F. K. Fast meint
Die technologieoffene Sau wird gern durchs Dorf getrieben, um Leute für dumm zu verkaufen. Es gibt Technologieoffenheit, nur liefert niemand in der Praxis eine Alternative zu Elektroautos. Selbst die Industrie will es nicht einmal. Verbrenner sind wie der Crack für den Drogensüchtigen, jeder weiß, dass es giftig ist, aber man kommt davon nicht los.
Futureman meint
Nichts ist so beständig wie der Wandel. Sobald nach der Wahl feststeht, wer regieren darf, werden sich die Lobbyisten die Klinke in die Hand geben und schon bald (mit was auch immer) ihre Forderungen bei den Politikern durchsetzen.
MrBlueEyes meint
Natürlich sind die Klimawandelleugner dagegen…
Die ganzen fossilen Subventionen sind dagegen immer natürlich kein Problem… /s
Fred Feuerstein meint
Sehr gut! Keine Subventionen…Es wird sowieso schon viel zu viel Geld umverteilt.
Kaiser meint
Sehe ich auch so. Warum Produkte für Besserverdiener noch subventionieren? Das ist Umverteilung von unten nach oben.
LarsDK meint
Man könnte es ja auch umgekehrt machen. Zulassungssteuern auf teure Verbrenner die dann Förderung für billige Elektro-PKW finanzieren. Zulassungssteuer auf Verbrenner über zum Beispiel 50.000 Euro, dafür Förderung für Elektro-PKW unter 30.000 Euro.
Das macht alle Elektro-PKW attraktiver.
MichaelEV meint
Tolle innovative Ideen. Aber aus meiner Sicht ist es bereits wie folgt:
Wenn BMW einen X5 xDrive 30d mit 179 g CO2/km verkauft, erzeugt das CO2-Strafen in Höhe von ca. 8000 €. Mit dem Verkauf eines BEV kann BMW ca. 9000 € Strafe kompensieren.
Jeff Healey meint
Hallo LarsDK,
ich denke genauso. Meiner persönlichen Meinung nach müsste die Kaufentscheidung pro Verbrenner (starke und teure Fahrzeuge) den Käufern noch deutlich teurer zu stehen kommen als es bisher schon der Fall ist.
Und damit könnte parallel der Erwerb günstiger E-Fahrzeuge besser als bisher gefördert werden.