Das schwedische Elektroauto-Batteriezellen-Start-up Northvolt hat Insolvenz angemeldet, die Zukunft des Projekts steht damit infrage. Mit ACC (Automotive Cells Company) meldet nun ein weiterer europäischer Akku-Produzent mit einst ambitionierten Zielen Schieflage.
ACC ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Autokonzerne Stellantis und Mercedes-Benz sowie von Total Energies. ACC-Vorstandschef Yann Vincent bittet nun die Europäische Union um dringende finanzielle Unterstützung in der Anlaufphase der Produktion. Sonst könne es zu einem weiteren Scheitern eines großen europäischen Vorhabens der Akkuproduktion kommen, warnte er laut der Automobilwoche.
Vincent ist zwar überzeugt, dass es mittelfristig eine wettbewerbsfähige europäische Batteriefertigung geben kann. Allerdings werde die Zeit knapp und man habe auch die erforderlichen Investitionen unterschätzt. „Um zu überleben und unsere Gigafactory erfolgreich hochzufahren – ein Prozess, der sich als länger und teurer als erwartet erweist – ist eine sofortige Unterstützung unerlässlich,“ erklärte ein Unternehmenssprecher. „Wir fordern daher die Aktivierung des Innovationsfonds 2024, ohne auf 2025 oder 2026 oder gar 2027 zu warten.“
ACC ist wie Northvolt angetreten, um in Europa die Abhängig von den derzeit bei der Akkufertigung führenden chinesischen Unternehmen zu verringern. „Mittelfristig können wir wettbewerbsfähig werden“, glaubt Vincent. „Nicht durch Beschwörungen. Wettbewerbsfähigkeit kann man nicht verordnen. Aber durch die Aktivierung einer Reihe von Hebeln, an denen wir bereits arbeiten, auch wenn wir nicht alle in der Hand haben.“
Aus Sicht des ACC-Chef müssen zur Zielerreichung sechs Voraussetzungen gegeben sein:
- Eine solide technische und industrielle Basis, bestehend aus Produktion wie Forschung.
- Eine hochqualifizierte Belegschaft.
- Exzellente Fertigungsqualität und Produktionserfahrung.
- Begrenzung der Arbeitskosten, wozu im Falle von ACC das freiwillige Ausscheiden im Rahmen eines Sozialplans zähle.
- Sicherstellung der Lieferketten für alle notwendigen Rohstoffe zu wettbewerbsfähigen Preisen.
- Sicherstellung von Strom zu „attraktiven Kosten“.
„Die zu bewältigenden Herausforderungen erfordern sehr kurzfristige Maßnahmen und Entscheidungen. Die Erfahrungen, die wir mit der Inbetriebnahme unseres Gigafcatory machen, zeigen uns, dass die Elektrochemie ein schwer zu kontrollierender und sehr kostspieliger industrieller Prozess ist“, erklärte Vincent. Der ACC-Chef räumte ein, dass die bisher produzierten Mengen nicht mit den ursprünglichen Entwicklungsplänen übereinstimmen und die Investitionen und Kosten höher als erwartet ausfallen.
Vincent fordert deshalb eine staatliche oder europäische Unterstützung für Hersteller in der kritischen Anlaufphase der Produktion. „Es geht um ein System zur Unterstützung unserer jungen Industrie beim Durchschreiten des ‚Tals des Todes‘, das der Zeit entspricht, in der die Gigafabriken wenig produzieren und daher wenig Umsatz generieren und mit hohen Betriebskosten konfrontiert sind, nachdem sie Milliarden von Euro in die Produktion investiert haben.“
Ohne Unterstützung drohe „eine große strategische Niederlage für unseren Kontinent“. Dies käme „einem Zusammenbruch unseres jungen Unternehmens gleich, anstatt ihm eine Chance zu geben, sich zu entwickeln und mit chinesischen, koreanischen und japanischen Batterieanbietern zu konkurrieren“.
ACC hat im Mai 2023 im nordfranzösischen Billy-Berclau sein erstes Akku-Werk eingeweiht. Die angekündigten nächsten Projekte in Kaiserslautern und Termoli (Italien) liegen auf Eis und die Umsetzung ist fraglich.
Powermax meint
Ohne Akkufabriken kann es kein Volumeneautos geben.
Ich sehe 2030 nun langsam nicht mehr als realen Start für die Volumenmodelle.
Die Industrie steuert auf 2035> zu.
Andi EE meint
Wieso soll das so sein? Wenn man keine Chinesischen bekommen würde, kann man immer noch auf Koreanische oder Japanische wechseln. Man sollte den Pkw unabhängig vom Batteriehersteller planen. Es wäre ja verrückt, wenn ein gutes, preiswertes Fahrzeug mit moderner Architektur (Rivian) dann an den eigenen Zellen scheitern würde.
Es sind mehrere kompetitive Batteriehersteller auf dem Weltmarkt vorhanden, jeder von denen könnte einen Gamechanger der so viel Abstand generiert, dass das eigene Produkt unattraktiv mit den eigenen Zellen dasteht. Ein Hersteller sollte immer flexibel bleiben, klar ist es besser wenn man die Zellen intern günstiger herstellen kann, aber das ist keine gemähte Wiese. Selbst wenn die Produktion gelingt, kann das eigene Produkt mit signifikanten Nachteilen behaftet sein.
Gernot meint
Man muss unterscheiden:
Bei Photovoltaikmodulen haben wir auch eine extrem hohe Abhängigkeit von China. Aber 1. beherrschen wir nachgewiesenermaßen die Technologie zur Herstellung und 2. haut China das Zeug wegen verfehlter Industriepolitik teils unter Herstellungskosten raus und subventioniert damit unfreiwillig die Energiewende in Europa. So lange wir die Prozesse beherrschen und eine Idee haben, wo wir im Streitfall mit China die Rohstoffe für eine eigene Fertigung herbekommen, kann man das so laufen lassen.
Bei Chips ist es anders. Die Technologie für die Fertigung von modernen Chips in 2-4 nm-Strukturen beherrschen wir in Europa null. Da sind wir komplett abhängig von Taiwan und Südkorea. In dem Sinne ist auch die TSMC-Ansiedelung in Dresden nutzlos, weil da nur 10 Jahre alter Technologiestand produziert werden soll, den auch Bosch und Infineon beherrschen. Die Intel-Ansiedlung in Magdeburg wäre ein Riesenschritt gewesen, ist aber abgesagt.
Und bei Batterien ist es noch offen. Der Nachweis, dass wir in Europa die Technologie wirklich beherrschen, ist noch nicht erbracht. Northvolt, ACC und Co. haben eben gerade technologisch massive Probleme. Eine funktionierende Zelle im Labor und eine funktionierende Massenfertigung sind 2 verschiedene Dinge.
Jörg2 meint
Das stimmt im Massenmarkt nicht.
Die, die bereits hohe Stückzahlumsätze und niedrige Stückkosten haben, werden per Preisführerschaft den irgendwann stattfindenden Versuch, einen neuen Mitspieler auf den Markt zu bringen, erfolgreich abwehren.
Da ist es völlig egal, wer da noch in Theorie was glaubt zu beherrschen.
Peter meint
Die Frage ist halt, ob der „freie“ Markt aus Gesamtperspektive immer die beste Lösung ist, insbesondere, wenn einige Mitspieler eben staatliches Backup haben und dieses staatliche Backup eine langfristige Mission verfolgt. Der chinesische Erfolg zeigt doch eigentlich recht deutlich, dass es sinnvoll ist, auch langfristig dort zu investieren, wo man (noch) nicht technologisch führend ist und wo es (noch) keinen Massenmarkt gibt.
Jörg2 meint
Das mag alles stimmen…
Meine Vermutung: Der Massenmarkt für Allerwelts-Zellen ist besetzt.
Andi EE meint
Die Marktverfälschungen sind leider viel größer als es hier dargestellt wird, das Extrembeispiel im Westen ist Airbus. Es wird gedopt, schlimmer könnte es nicht sein. Die Schweiz in der Landwirtschaft um Faktor 4. Hört nicht auf die lokale Presse, die wird euch immer nur die Verfehlungen im Ausland auftischen. So lässt sich Stimmung und Auflage machen. Wenn man das eigene Land infrage stellt, ist man der Nestbeschmutzer. Leider bringt nur der ehrliche Umgang mit den eigenen Leistungen, die korrekte Analyse und dann auch die nötige Korrektur. Für die eigenen gibt es leider immer eine Million Ausreden, wieso man es hier ausgerechnet nicht so sehen darf. Und das Riesengeheul wenn sich jemand mit Zöllen gegen das Staatsdoping wehrt, ist selbstverständlich der Evergreen. 😭
Ich glaube auch, dass China stark subventioniert, es aber aufgrund der einen Staatspartei auch gezielter einsetzen kann. Bei uns wird extrem viel teure Klientel-Politik betrieben, diese Geschenke kosten Unsummen, ohne dass sie einem Sektor wirklich auf die Beine helfen. So Dinge wie EV fördern aber dem Verbrenner noch mindestens gleich gute Bedingungen lassen, ist so abartig doof (OEM/Lobby). Was soll das außer einem Stillstand und null Druck bezüglich Umstellen, bewirken?! Die Strategien sind in den meisten Fällen sicher deutlich schlechter als in China.
Gernot meint
Nein. Der Theoretiker bist – wie so oft – Du. Sinngemäß sagst Du, das niemand jemals wieder eine Chance gegen die chinesischen Batteriehersteller haben wird, weil die schon so eine extrem starke Marktposition haben und bei den Stückzahlen meilenweit voraus sind.
Hier in den Kommentaren wurde Northvolt ja immer sinngemäß dafür kritisiert, dass die gleich so gigantische Kapazitäten aufziehen wollten. Die hätten doch mal klein anfangen sollen, so der Rat hier. Um wettbewerbsfähig zu sein, braucht man aber die Skaleneffekte. Die hatte Northvolt in Angriff genommen. Deswegen war der Ansatz von Northvolt zwar eben sehr risikoreich, aber alternativlos. Ohne Skaleneffekte keine Chance.
Sicher werden die Platzhirsche versuchen, Neueinsteiger aus dem Markt zu drängen. Aber dem kann man natürlich wie immer mit Innovationen UND Industriepolitik begegnen. Das ist überhaupt keine Theorie, sondern jahrzehntelang erprobte Praxis.
Jörg2 meint
„Meine“ Theorie ist anerkannte Wirtschaftswissenschaft.
Jeder Nächste muss sehr sehr viel Geld mitbringen: er muss schnell auf die Größenordnung des Preisführers kommen und in dieser Wachstumsphase sein Produkt subventioniert zum Preis des Preisführers abgeben.
Ich sehe nicht, wer aktuell bereit ist, soetwas (mit unsicherem Ausgang) zu finanzieren.
Einen „Nächsten“ wird es wohl erst beim nächsten Technologieumschwung geben. Vorausgesetzt, der aktuelle Preisführer ist bis dahin faul und träge geworden (s. alte Autoindustrie vs. neue Autoindustrie).
Andi EE meint
@Gernot
„Hier in den Kommentaren wurde Northvolt ja immer sinngemäß dafür kritisiert, dass die gleich so gigantische Kapazitäten aufziehen wollten. …. Ohne Skaleneffekte keine Chance.“
Sorry Gernot, Northvolt hat doch diese gigantische Kapazität nicht „aufgebaut“, weil sie es für eine grosse Skalierung benötigt gehabt hätten, nein, sie haben es getan weil sie überall so an den Fördertopf kamen. Oft hat man wahrscheinlich nur Grad so viel gebaut, bis wieder Fördermillionen geflossen sind. Eigentlich hätte man gescheiter nur an einem Ort skaliert, aber das lässt diese Förderpolitik ja nicht zu. Europa ist so divers, dass in diesem Standortwettbewerb ein verzetteltes Konstrukt entstehen muss.
Zudem ist der Ansatz von europäischer Förderung für den der subventioniert (Staat) hochgradig gefährlich, weil er ohne erbrachte Leistung, Geld gibt. Der US-Ansatz ist der, dass die Aussicht auf Fördergelder auf das Endprodukt, Firmen in die USA zieht, weil es lukrativ ist, dort Batterien verkaufen zu können (Zuschuss vom Staat).
Peter meint
@ Jörg2
BWL != VWL.
Jörg2 meint
Peter
?
volsor meint
Das ist nicht ganz richtig , den die Technik für Moderne 5nm Chips kommen von der niederländische Firma ASML , wie sonst niemand auf der Welt.
Peter meint
Der ASML-Vorsprung schmilzt aber auch, weil die Chinesen in das Thema ziemlich konstant und viel rein-investiert haben. Es gibt inzwischen wohl chinesische Maschinen, die relativ nah an ASML dran sind.
Gernot meint
5nm ist 5 Jahre alte Chiptechnologie. Modern sind 2nm. Und ASML steht nur für einen Teilprozess der Chipfertigung, die Lithographie. ASML beherrscht nicht den gesamten Produktionsprozess. Das ist bei aller Abhängigkeit von Taiwan und Südkorea der einzige kleine Lichtblick: Kein Land beherrscht bislang den gesamten Produktionsprozess, aber die Fabriken zur Produktion stehen eben bislang nur in Taiwan und Südkorea.
Donald meint
Da gibt es ja immer wieder mal ganz Kluge, die sich über Protektionismus aufregen.
Das kann man sich nur leisten, wenn man überhaupt etwas zu schützen hat.
Eine komplett nicht funktionierende Batterieindustrie muss man nicht schützen, sondern kann man nur noch verschrotten. Am besten vorher noch zehn mal verkaufen und paar Jahre subventionieren.
Hatte Deutschland mal eine Solarindustrie? Lief bestimmt genauso gut.
Uppsi meint
Nur ein Sith kennt nichts als Extreme. Falls du kein Star Wars Fan bist: Sinnvolle Beiträge zur Diskussion malen nicht schwarz-weiß.
Hans Meier meint
Die Autoindustrie und deren Aktionäre sollen das Regeln und sonst gehen sie halt alle den Bach runter wenn kein Interesse da ist, auch ok, sehe das Problem nicht. „survival of the fittest“
Jeff Healey meint
Der größte Fehler der europäischen Autohersteller war ihre Arroganz.
Die Annahme, „was die chinesischen Hersteller da entwickeln, das haben wir schon lange in der Schublade, da ist ja gar nichts großartiges dabei“, stellt sich als überhebliche Fehleinschätzung heraus.
Der Verbrenner-Lobbyismus bis in die Spitzen der Politik erledigte lange Zeit den Rest.
Im Resultat ist das Ganze nur unklug und zwecklos, ja selbstzerstörerisch, das E-Auto ist nicht aufzuhalten, die deutlich effizientere Technik gewinnt.
Wir brauchen europäische Zellenfertigung. Es wird Zeit, von der ewigen Forschung in die Praxis überzugehen, die „Produktions-Hölle“ zu meistern.
Das könnte die europäische Union zum Beispiel mit günstigen Krediten unterstützen.
Future meint
Ich habe ja den Eindruck, dass der Wille bei Northvolt und ACC schon da war und auch genug Geld. Allerdings fehlt einfach das Wissen, wie man Zellproduktion ohne viel Ausschuß skaliert bekommt.
Also, ich möchte im nächsten E-Auto lieber wieder Zellen aus Asien haben. Meine von Samsung SDI sind jetzt 8 Jahre lang im Auto und es gab nie Probleme damit, ein Reichweitenverlust ist auch kaum feststellbar.
Jeff Healey meint
„Allerdings fehlt einfach das Wissen, wie man Zellproduktion ohne viel Ausschuß skaliert bekommt.“
Das ist definitiv der Fall.
Lanzu meint
In Asien wurde das Wissen auch nicht über Nacht erworben. Dementsprechend fehlt eben doch das Geld, dieses Wissen aufzubauen.
volsor meint
Der Grund liegt doch darin das wir hier 20 Jahre zu spät angefangen haben.
2006 kann der Tesla Roadster mit 350km Reichweite und Akku Zellen aus Korea , 2010 der Nissan Leaf und das erste Serien Fahrzeug von BYD auch in 2010.
Future meint
Wenn man 20 Jahre zu spät angefangen hat, dann sind die asiatischen Zellexperten in 20 Jahren aber auch schon wieder 20 Jahre weiter.
Offenbar kann man diesen enormen Vorsprung beim Wissen und in der Praxis nicht so einfach verkürzen. Das wird jetzt allen klar. Ein Drama.
Yogi meint
Welche Hebel deutsche Firmen alle in Bewegung gesetzt hätten, wenn Chinesen ne bessere Zerstäubung im Kölbchen hinbekommen hätten….und hier wird die Hauptkomponente zukünftiger Autos fast kampflos aufgegeben.
Somit rollt BYD nun eben 1000kW Säulen für PKWs aus…..
Future meint
Ja, das ist wirklich ein Rätsel. Aber VW will es ja wohl noch probieren.
Miro meint
Ich habe eine Vermutung: Sowohl Northvolt als auch ACC haben von Anfang an damit geplant, dass sie fleißig bezuschusst werden. Und nun heulen sie rum, dass es ohne nicht geht. Reudig!
Future meint
Das Problem ist die fehlende Expertise bei der Skalierung. Es reicht eben nicht, nur in der Forschung gut zu sein, wenn die Praxis nicht klappt.
Jetzt hängt alles an VW in Sagunt, ob eine eigenständige Batterieproduktion in Europa noch gelingt. Bei den Vorprodukten und Rohstoffen bleibt die Abhängigkeit von China so oder so bestehen. Man muss einfach anerkennen, dass China die Zellproduktion perfektioniert hat.
Peter meint
China erntet jetzt die Früchte der Investitionen von vor 10 Jahren. Der heutige Erfolg wurde damals halt auch staatlich unterstützt angeschoben. Der Geladen-Podcast vom gestern/vorgestern erklärt das sehr anschaulich.
Thomas Claus meint
Was macht denn die französische Saft Firma? Die wollte doch auch Zellen bauen. Da wurden zwar Werke gestrichen aber eines müsste doch noch im Bau sein oder produziert man schon?
Future meint
Bei ACC klappt die Skalierung im französischen Werk auch nicht gut, ähnlich wie bei Northvolt. Das sind wohl alles Saftfirmen in Europa.
Peter meint
Ihre Vermutung entspricht aber vermutlich nicht der Realität.
Der Geladen-Podcast hatte Northvolt und die Skalierung der Zellproduktion gerade gestern zum Thema und die dort gemachten Aussagen lassen sich offenbar auch auf ACC übertragen.
Kurz: die institutionelle Erfahrung mit dem Zellgeschäft und ein fähiges Management fehlen oben in der Liste der Stichpunkte.
Andi EE meint
Der eine Experte war ja voll überzeugt von Europas Weg in dieser Sache. Bei VW werden nur Vollprofis aus den bestehenden Werken abgezogen, das sei ganz anders als bei Northvolt …
Der Podacst allgemein ist wirklich sehenswert, für jeden der am Thema interessiert ist, ein Muss. Die Experten die sie einladen sind sehr divers und stellen die Sache natürlich stark aus ihrer Optik dar. Was ich aber toll find, dass sie sehr divers einladen, nicht nur Leute die in ihre Denke / Ideologie passen, so müsste es doch sein. Sie stellen auch ihre Thesen (Probleme) bezüglich Langzeitspeicher infrage, geben Wasserstoffvertretern die Möglichkeit ihre Logik zu vertreten.
volsor meint
Und wenn es so wäre ist es auch egal. Wir brauchen solche Firmen.
Oder glaubt hier irgendwer das in China die Unternehmen es ohne Hilfe des Staates geschafft haben?
David meint
Strategische Niederlage…Es gibt für Jeden im Wettbewerb nur unterschiedliche Stufen von Erfolg. Wenn es so wenig Erfolg war, dass man es Niederlage nennen muss, dann ist es eine. Aber was hat man davon, wenn man strategisch überlegen ist? Das waren die Gegner von Mike Tyson damals auch. Denn dessen Strategie war simpel und er verriet sie zudem vor dem Kampf: „Ich haue zweimal mitten drauf und beim dritten Mal liegt er am Boden.“
Powerwall Thorsten meint
Wie fühlt man sich eigentlich so, wenn man in den letzten 3 Jahren die ganze Zeit über die 4680 Zellen von Tesla gelästert hat – und dass die nichts hinbekommen – und jetzt feststellen muss, dass Europa gar nichts auf die Kette bekommt?
David meint
Ist das wirklich eine ernste Frage? Hast du denn Neuigkeiten, dass Tesla jetzt die 4680 auf die ursprünglich erwartete Kapazität gebracht hat und von den Kosten heruntergekommen ist? Habe ich noch gar nichts von mitbekommen. Ansonsten empfehle ich dir mal den letzten Geladen Podcast, wo etwas zur Produktion der Zellen bei VW gesagt wurde. Keine guten News für VW-Hater.
Future meint
Werden die Zellen von VW aus Salzgitter jetzt bereits in VWs eingebaut? Das wäre ja sehr schön. Auch für die Großkraftwerke von Elli werden die dringend gebraucht. Alle werden nächstes Jahr natürlich auf Sagunt hoffen.
Die Wahrheit meint
Ist doch völlig egal wie er sich fühlt. Er verdreht es ohnehin so wie es ohnehin passt. Seine kurzfristigen Erfolge sei ihm gegönnt, es zählt am Ende nur das Ergebnis.
Die deutschen Autowerke werden keine oder keine bezahlbaren Batteriewerke aufbauen können. Bei der Skalierung scheiterte es bisher. Varta ist sogar mit kleinen Knopfzellen gegen die viel günstigeren Mitbewerber gescheitert. Wie wollen sie jetzt plötzlich die viel komplexeren Autobatterien wettbewerbsfähig hochskalieren?
Der Zug ist längst abgefahren. BMW und VW werden es früher oder später (wenn genug Invest vernichtet wurde) auch zugeben müssen.
Future meint
Zellen und Software sind das wichtigste im Elektroauto. Beides wird in Europa nicht richtig beherrscht, um profitabel zu sein.
Die Strategie von Mike Tyson passt gut zum Westen. In Asien ist ja Sun Tzu für den Kam pf zuständig und der hat eine andere Sichtweise: »Wer den Sieg im Voraus erkennt und nicht danach handelt, wird sicher scheitern.« Natürlich wird Dav id das Buch über die Kunst des Kr ieges gelesen haben – das steht im Business überall im Regal, mindestens zum Angeben.