Die Mazda Motor Corporation hat ihre Strategie für eine elektrifizierte Zukunft vorgestellt. Man wolle Kunden auf der ganzen Welt „fahraktive und attraktive“ Fahrzeuge anbieten, erklärten die Japaner. In Tokio kündigten Präsident und CEO Masahiro Moro und weitere Topmanager drei Schlüsselkomponenten an, mit denen das Unternehmen die Ära der Elektrifizierung flexibel durchlaufen will.
„Schlanke Ressourcen“
Mazda möchte seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern, indem der Investitionsbedarf in Batterien, Produktion und Entwicklung von Elektroautos durch Kooperationen und Partnerschaften sowie durch effizientere Entwicklungs- und Fertigungsmethoden reduziert wird. Durch die Nutzung vorhandener Ressourcen und den Aufbau „starker Partnerschaften“ soll Mazda hohe Qualitätsstandards erhalten, Know-how maximieren und gleichzeitig Kosten in Bereichen wie Elektrik/Elektronik-Architektur, Hybridsysteme sowie Batterie- und Thermomanagement senken.
„Multi-Solution Strategie“
Mazda will seinen Kunden in den kommenden Jahren zu ihren individuellen Bedürfnissen passende Antriebssysteme anbieten „und unterstreicht damit das Ziel, großartige Fahrerlebnisse für Jedermann zu schaffen“, heißt es. „Diese Strategie stellt sicher, dass Mazda Fahrzeuge mit den am besten geeigneten Antriebsoptionen ausgestattet sind, seien es elektrifizierte, hocheffiziente Verbrennungsmotoren, Vollhybrid-Antriebe oder batterieelektrische Fahrzeuge.“ So könne die Marke global unterschiedlichen Markt- und Kundenbedürfnissen gerecht werden.
„Monozukuri Innovation 2.0“
Angetrieben durch die rasante Entwicklung intelligenter Technologien und immer komplexerer Produkte, werde Mazda die auf Digitalmodellen basierte Entwicklung weiter vorantreiben, um Flexibilität, Effizienz und Geschwindigkeit zu verbessern. Durch die Kombination von Verbrennungsmotoren und Elektrifizierungstechnologien, einschließlich batteriebetriebener Elektrofahrzeuge, wolle man bis 2030 „erhebliche betriebliche Effizienzgewinne“ erzielen. Dieser Ansatz werde den Einsatz der digitalmodellbasierten Entwicklung auf die gesamte Lieferkette ausweiten und eine effizientere Entwicklung und Produktion gewährleisten.
Die von Mazda entwickelte Plattform für batteriebetriebene Elektroautos werde sowohl bei der Hardware als auch bei der Software „äußerst flexibel“ sein und verschiedene Batterietypen und Fahrzeugmodelle ermöglichen, erklären die Japaner. Das erste auf der neuen Plattform basierende Modell soll 2027 auf den Markt kommen und in Japan für alle globalen Märkte produziert werden. Die Plattform sei mit Blick auf zukünftige Technologien entwickelt worden. Nach dem Mazda6e im Jahr 2025 werde darüber hinaus in der zweiten Phase der Elektrifizierung zwischen 2025 und 2027 ein weiteres neues Crossover-Elektroauto-Modell eingeführt.
Die bestehenden gemischten Produktionslinien von Mazda, die durch „Monozukuri Innovation 2.0“ weiter verbessert werden sollen, wird das Unternehmen zukünftig auch für Batterie-Fahrzeuge einsetzen. Dadurch sollen die anfänglichen Kapitalinvestitionen um 85 Prozent und die Vorbereitungszeit um 80 Prozent im Vergleich zum Bau neuer Produktionsanlagen reduziert werden.
„In die gemischte Produktionslinie wird eine ‚wurzellose‘ Produktionsausrüstung eingeführt, die fahrerlose Transportfahrzeuge einsetzt, um Batterie-Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in einer Produktionslinie zu produzieren“, so Mazda. Dies gewährleiste Flexibilität bei Nachfrageschwankungen und verbessere die Anlageneffizienz. Darüber hinaus würden in Zusammenarbeit mit den Zulieferern strukturelle Veränderungen in der Lieferkette vorgenommen, um die Anzahl der Komponenten zu optimieren und die Standorte, an denen diese Komponenten hergestellt werden, näher an die Mazda-Werke zu verlegen.
Yogi meint
Ich glaube ja, Mazda hat als allererstes überhaupt die Skateboard Bauweise entwickelt. /s
tutnichtszursache meint
„…näher an die Mazda-Werke zu verlegen.“ – jo, wenn man den Mazda6e mit chinesischer Technik (Changan/Deepal) entwickelt und in China bauen lässt, ist das schon mal ein einfaches Häkchen im Lastenheft zukünftiger Fahrzeuge.