Nach Erhebungen von Cirrantic und TheonData für den „Charging Radar“ des Portals Edison betrug der durchschnittliche Preis für die Kilowattstunde Gleichstrom (kWh/DC) an öffentlichen Schnellladern Ende Januar im Schnitt 75 Cent – 12 Cent weniger als noch Ende 2024. Für Wechselstrom (AC) an langsameren Stromtankstellen waren es 70 Cent (+6 Cent).
Mit Blick auf die Ausreißer berichten die Analysten, dass Gleich- wie Wechselstrom bei einigen Ladepunktbetreibern und E-Mobility-Serviceprovidern Ende Januar bis zu 1,05 Euro/kWh kostete. Bei anderen hingegen waren es lediglich 47 Cent für die Kilowattstunde Wechselstrom und 55 Cent für die gleiche Menge Gleichstrom.
„An den Ladesäulen zeigt sich eine zunehmende Annäherung der Preise für Wechsel- und Gleichstrom ab“, so Ludwig Hohenlohe, der geschäftsführende Gesellschafter von TheonData Solutions. „Für Kunden macht es also preislich kaum mehr einen Unterschied, ob AC oder DC geladen wird.“
Nachdem die Durchschnittspreise im Verlauf des zurückliegenden Jahres kontinuierlich gestiegen waren, zeichnete sich laut der Auswertung zuletzt eine Kehrtwende bei den Stromkosten ab. „Die Preise fallen wieder“, erklärte Hohenlohe. Dennoch liege das Niveau der Durchschnittspreise bei Wechselstrom immer noch sieben Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Bei Gleichstrom betrage der Unterschied sogar zwölf Prozent.
Dabei werde inzwischen häufiger an DC-Ladepunkten Strom gezogen als an den langsamen AC-Geräten: Insgesamt 4,75 Millionen Ladevorgänge bedeuteten ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Auslastung der Ladeinfrastruktur sei auf durchschnittlich 29 Ladevorgänge pro Ladepunkt im Monat gestiegen. Viele Ladesäulen würden allerdings wegen schlechter Lage oder hoher Strompreise dort nur selten bis gar nicht genutzt, an anderen stauten sich dagegen die E-Autos.
Ende Januar standen den Fahrern von Elektroautos dem Charging Radar zufolge 166.124 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung. Hinzu kommen die rund 3.600 „Supercharger“, die Tesla an über 200 Standorten unterhält. „Bei einem Bestand von 1,65 Millionen Batterieautos und 967.423 Plug-in-Hybriden mussten sich zum Jahreswechsel also derzeit rein rechnerisch gut 15 Elektroautos einen Ladepunkt teilen: Die Relation sah schon einmal schlechter aus“, unterstreicht Edison.
Till meint
„Ad hoc“ bedeutet auch, dass man nach der Ladeplanung des Autos fährt, und dann halt willkürlich zu irgendwelchen Ladesäulen gelotst wird. Da nutzt dann die 39ct Anbietergebundene Ladekarte nichts. Die Cracks hier im Forum machen natürlich alles richtig, und schaffen es Anbieterbezogen zu planen und zu laden. Nur damit wollen sich 99% der menschen – verständlicherweise- nicht beschäftigen. Wer auf Reisen ist, tankt ja in der Regel auch an der nächstbesten Tankstelle, und sucht nicht lange nach einer Jet Tankstelle.
Die Kommentare hier sind schon sehr von oben herab „aus der Blase heraus“.
E.Korsar meint
Ich habe mich im Jahr 2020 mal eine Stunde hingesetzt und überlegt. Dann bin ich recht schnell auf die ABRP-App gestoßen. Da gebe ich ab und zu an, welche Anbieter ich bevorzuge oder meide.
Ich suche nicht, ich lasse mich an die passende Ladesäule leiten. Wer es geschafft hat, eine Fahrerlaubnis zu ergattern, der schafft das auch noch.
Melone meint
Hm, also wir haben die Maingau Ladekarte. Aber wenn ich mir so die Kommentare anschaue, sollte ich wohl mal wechseln.
Hätte halt gerne eine Karte mit ich alle Stationen in Europa anfahren kann.
Maingau war vor 3,5 Jahren halt richtig günstig. Da wars unterwegs tanken mit 29Cent/kWh teilweise günstiger als zuhause vom Netz laden.
Mir macht es grundsätzlich auch nix aus, wenn’s ein bisschen teurer ist, aber dafür spar ich mir das rum Vergleichen. Wie beim Handyvertrag. Da sind wir auch seit 15 Jahren bei Vodafone, obwohls nicht der günstigste ist. Aber es funktioniert wenigstens alles.
Aber wenn ihr was von 39ct/kWh schreibt und wir zahlen 69-89ct/kWh. Das ist halt schon krass…
Snork der Dritte meint
Wenn Maingau keine Grundgebühr kostet, dann behalte sie dich einfach. Wenn ich (selten) auswärts lade, kucke ich erstmal bei Ladefuchs, welcher meiner drei Anbieter ab dieser Säule am günstigsten ist. Srei Karten im Auto liegen haben frisst ja kein Brot ohne Grundgebühr.
Miro meint
Wieso kaufen sich nicht alle einfach easy ein haus und ne Wallbox und dann ist der günstigste tarif weit günstiger als das alles. Versteh das Problem nicht?! /sarkasmus, baby!
David meint
Mehr als 90% derer, die eine Wallbox zuhause sofort installieren könnten, haben kein Elektroauto. Wenn man das weiß und sich überlegt, woher kommen die Käufer eines Neuwagens? Richtig, auch zu einem großen Prozentsatz aus dieser Klientel. Dann kommt man drauf, dass es erst einmal darum geht, die an den Start zu kriegen, die das jetzt schon barrierefrei machen könnten. Du bist beim Aufwuchs der Elektromobilität in dieser Phase nicht auf Mieter in Bonames, Lichtenhagen oder Marzahn angewiesen.
brainDotExe meint
Kurz- bis mittelfristig gesehen vollkommen richtig.
Langfristig sollte man aber auch diejenigen abholen, die nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber laden können.
David meint
Das ist doch nicht die Realität von Menschen, die bis drei zählen können. Ich lade für 39c unterwegs, weil es den Vertrag mit dem Auto gab. Ansonsten hätte ich 4,99€ Grundgebühr bezahlt und hätte auch die 39c. Wo, sage ich nicht, weil das geldwerte Information ist. AC laden tue ich zuhause, im Ferienhaus oder bei meinem Bruder. Sonst nachts im Hotel, wenn gratis oder faire Flatrate. So komme ich ausgezeichnet zurecht und kann mich beim besten Willen nicht über hohe Ladepreise beschweren.
Thorsten 0711 meint
… Mobilize App/Ladekarte mit INTENSE-Paket :D
Melone meint
Dann gilt das aber nur für Ionity, wenn ich das gerade richtig gelesen habe.
Thorsten 0711 meint
Richtig, nur für Ionity. Die 39 Cent gelten außerdem nur in DE, die anderen Länder haben unterschiedliche Preise, die aber jetzt auch nicht schlecht sind.
Michael meint
Mit solchen Preisen kann man niemand zum Wechsel auf Elektroautos bringen.
Donald meint
Niemand. Nullkomma null. 🤦
Lorenz Müller meint
Die Preise bezahlt zum Glück auch keiner, der auch nur ein bisschen Verstand hat.
Zahle unterwegs 0,39€/kWh. Günstiger kann man nicht Auto fahren.
Thorsten 0711 meint
Natürlich könnte man das wenn es diese 39 Cent grundgebührenfrei für alle gäbe.
CJuser meint
Es fehlt eindeutig eine gesetzliche Regelung, dass keine Wucherpreise mehr beim Ad-hoc Laden aufgerufen werden dürfen. Hier sollten die Anbieter höchstens den Preis verlangen dürfen, der ohne Grundgebühr per App oder Karte aufgerufen wird. Wer vorrangig einen Anbieter nutzt, für den lohnt sich ja eh oft schon ein Abo.
Deity meint
Die gesetzliche Regelung (AFIR) hat doch erst zu diesen Wucherpreisen und Tarifdschungel im Roaming geführt.
Die Idee dahinter war eigentlich genau entgegengesetzt („Diskriminierungsfreies Roaming“).
mabra meint
Wer lädt zu solchen Preisen? Für Gelegenheitslader liegt z.B. der Preis bei Ewe Go bei 62 Cent im DC-Roaming. Ohne Grundgebühr.
Direkt bei Ewe wirds noch günstiger, 52 Cent.
Kostenlose Ladekarte ins Auto, dann kann auch jeder aus der Familie spontan laden.
Mäx meint
Jop ist die beste Karte für Gelegenheitslader die sich mit nichts beschäftigen wollen.
Kostenlos okaye Preise und viele Anbieter.
Tommi meint
Genau das ist mein Gedanke. Für die bequemen, die einfach überall laden wollen, sollten sich die EWE-GO-Karte besorgen. Wer sich mehr damit beschäftigt kommt leicht auf Durchschnittspreise von unter 50 Ct/kWh.
Wenn ich auf eine Langstrecke gehe, buche ich gerne EnBW L für einen Monat und lade eben nur bei EnBW oder für die Auslandsreise Ionity Power.
Ich frage mich, wie die anderen Anbieter Umsatz machen. Ich lade kaum woanders.
eBikerin meint
Wie kommen die auf diese Preise? Im Schnitt 75 cent am HPC? Irgendwie kann ich das nicht nachvollziehen.
Thorsten 0711 meint
Damit sind sicher Ad hoc Preise gemeint 💳
Thorsten 0711 meint
Hab nachgeschaut, es ist Ad hoc gemeint:
Aber es ist die traurige Wahrheit, wie die Auswertung der Ladevorgänge durch die Spezialisten von Cirrantic und TheonData für den „Charging Radar“ von EDISON belegt. Ende Januar wurden demnach an den öffentlichen Ladesäulen in Deutschland beim Ad-hoc-Laden eines Elektroauto im Schnitt 70 Cent für die Kilowattstunde Wechselstrom aufgerufen – sechs Cent mehr als zum Jahreswechsel. Am Schnelllader kostete die Kilowattstunde Gleichstrom durchschnittlich 75 Cent – erstaunlicherweise zwöf Cent weniger als noch Ende vergangenen Jahres.
eBikerin meint
Ah ok, danke für die Erklärung. Nur frage ich mich ernsthaft, wer überhaupt AdHoc läd? So was macht man doch nur im Notfall.
E.Korsar meint
@eBikerin
Bei Preisen unter 0,50€ pro kWh lade ich schon ad hoc.
Aldi Süd: 0.47€
Jet: 0,49€
eBikerin meint
Ja aber das sind Ausnahmen – aber gut: AdHoc läd man doch nur wenn es günstiger ist, oder man keine andere Wahl hat.
EdgarW meint
@E.Korsar
Edeka, ebenfalls AdHoc:
AC 0,29€/kWh DC 0,48€/kWh
Zumindest bei uns im Ort und natürlich nur an Edeka-Säulen. Es gibt auch (ältere?) Fremdbetreibersäulen an Edeka-Märkten – neulich hab ich in Nordwesten an einem solchen bei EWE Go geladen.
E.Korsar meint
Auch ich wurde stutzig beim Lesen des Artikels. Dann habe ich den Edison-Artikel gelesen…
Sieht so aus, dass es lediglich um die Ad-hoc-Ladepreise von Ende Januar geht. Der Durchschnitt bezieht sich wohl auch nur auf die Angebotspreise, aber nicht auf tatsächlich bezahlte Kilowattstunden.
Insgesamt ist der Informationsgehalt nahe Null.