Union und SPD verhandeln noch über die Bedingungen ihrer erwarteten Koalition, die geplante neue Bundesregierung dürfte aber auf jeden Fall wieder mehr Elektroauto-Anreize schaffen. Die Brandenburger Landesregierung geht deshalb von einer positiven Zukunft für den US-Elektroautobauer Tesla in der Gemeinde Grünheide aus.
„Die Produktion des neuen Model Y wird gerade wieder erfolgreich angefahren“, sagte Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. „In jedem Fall zeigt auch diese Entscheidung, dass Tesla fest mit dem Standort Grünheide und seinen tausenden Beschäftigten plant. Zudem plant die neue Bundesregierung einen Kaufanreiz für E-Mobilität. Das ist auch gut für Brandenburg.“
Tesla produziert seit etwa drei Jahren in Brandenburg nahe Berlin das Mittelklasse-SUV Model Y. Seitdem entstanden laut dem Konzern rund 11.000 Arbeitsplätze. Zuletzt zeigte die Marke in Europa allerdings deutlich nachlassende Verkäufe: Während EU-weit Neuzulassungen von reinen E-Autos laut dem Herstellerverband Acea seit Jahresbeginn um über ein Viertel zulegten, wurden im Januar und Februar fast 70 beziehungsweise rund 76 Prozent weniger Teslas zugelassen.
Einige glauben, dass das politische Engagement von CEO Elon Musk der Marke Tesla schadet. Er unterstützt tatkräftig US-Präsident Donald Trump beim Umbau des Landes, der auch manchem Republikaner zu drastisch erscheint. In Deutschland stößt Musks Unterstützung der AFD auf Kritik.
„Das ist eine Erfolgsgeschichte“
Brandenburgs Wirtschaftsminister verwies darauf, dass Teslas „Gigafactory“ Berlin-Brandenburg die Produktion in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert habe und weitere Märkte erschließen wolle. „In Rekordzeit ist Tesla in Grünheide zum größten Arbeitgeber und größten Ausbildungsbetrieb in Brandenburg geworden. Das ist eine Erfolgsgeschichte“, sagte Keller.
Zu den Protesten gegen Musk meinte der deutsche Politiker, die Kunden nähmen bei der Anschaffung von Fahrzeugen viele Aspekte in den Blick. „Inwieweit politische Überlegungen dabei eine Rolle spielen, ist eine individuelle Abwägung. Im Vordergrund dürfte die Qualität des Autos stehen.“
Es gebe „keinerlei Planungen für Produktionsstillstände, Personalabbau oder Kurzarbeit in Grünheide“, betonte kürzlich der hiesige Tesla-Werkleiter André Thierig. Die Produktion werde „nicht herunter, sondern nach dem Modellwechsel aktuell gerade wieder hoch“ gefahren. Im Januar seien die Fließbänder umgestellt worden, um das neue Model Y zu produzieren. Der Start der umfassend überarbeiteten neuen Version des Bestsellers sei der alleinige Grund, weshalb derzeit weniger Elektroautos vom Band fließen würden.
Mary Schmitt meint
„Inwieweit politische Überlegungen dabei eine Rolle spielen, ist eine individuelle Abwägung. Im Vordergrund dürfte die Qualität des Autos stehen.“
Das wäre genauso schlimm für Tesla. Denn Qualität kann man den Oldies nicht unterstellen.
Donald meint
Ach Chipi, meine alte Freundin, warum hast du das Wochenende nicht genutzt um etwas zu entspannen? Ich hoffe nicht, du musstest durcharbeiten, wäre aber eine Erklärung.
Powerwall Thorsten meint
Klar musste er durcharbeiten – der Kurs seines Arbeitgebers hat sich innerhalb eines knappen Jahres mehr als halbiert, wo das doch gefälligst nur die Firma seines Angstgegners tun sollte.
Karma is a bitch
F. K. Fast meint
Man kann es nicht oft genug wiederholen. Eine Förderung des Kaufpreises nützt den Kunden gar nichts, es hält nur die Preise hoch. Auch sehr gut bei Wärmepumpen zu sehen. Wer das bisher nicht gelernt hat, sollte besser keine politischen Entscheidungen treffen.
Jeff Healey meint
Zu hundert Prozent richtig.
Donald meint
0,25 % -Regelung genügt völlig als Förderung. Querfinanzierung durch 5% auf Verbrenner.
Hätte noch den Vorteil, Tesla fällt aus der Förderung, gibt es ja weder in Firmen noch Flotten. Habe ich hier gelesen.
David meint
Ich fände es vor allen Dingen falsch, Tesla zu fördern, wenn man schon Elektroauto-Prämien verteilen muss. Da muss man dann halt etwas Hirnschmalz investieren, um die Förderrichtlinien exakt so zu bauen, dass Tesla ausgeschlossen wird. Das ist eine gesellschaftlich unakzeptable Firma.
Futureman meint
Ohne Tesla würde man jetzt gar nicht über E-Autos reden. Ist halt Opfer des frühen Erfolges. Erfolg macht halt neidisch. Da werden auch mal psychische Krankheiten als Argument genommen vom Kauf eines Produktes abzuraten mit dem der Chef so langsam gar nichts mehr zu tun hat. Wohl aber die 15.000 Mitarbeiter in Deutschland.
Donald meint
Ich finde die Idee gar nicht so schlecht, dass sich Deutschland mal wieder an solch einer selektiven Maßnahme versucht. Umfangreiche Erfahrung konnten die Spezialisten der Staatsführung bereits bei der Autobahnmaut sammeln, vielleicht werden sie als nächstes von einem Rechtsanwalt aus Timbuktu erfolgreich verklagt. Österreich hat den ja wirklich schön eine eingeklinkt.
Future meint
Amerikanische Fahrzeuge wie Teslas könnten selbstverständlich von einer neuen Umweltprämie ausgeschlossen werden. Da hat Dav id natürlich eine grandiose Idee, um den ganzen Zöllen der amerikanischen Administration etwas sinnvolles entgegenzusetzen. Kanada hat das ja auch schon gemacht. Deutschland sollte das also tun und dann mal abwarten, wie Amerika reagiert. Das wird bestimmt ein großer Spaß und Dav id würde sich wieder als wahrer Held in seiner abendländischen Mission für das deutsche Wesen fühlen. Ja, Merz wird das schon hinbekommen und sich auf Dav id berufen bei seinem Besuch im Weißen Haus.
Gernot meint
Bitte – ganz unabhängig von Tesla – keine neue Kaufprämie. Der BEV-Absatz zieht auch so gerade wieder an und das generiert letztlich nur einmal mehr steuerfinanzierte Mitnahmeeffekte – bei Hersteller wie Käufern. Wenn die Politik wie angekündigt die Stromkosten um mindestens 5 Cent/kWh senkt, dann nimmt das über ein Fahrzeugleben noch mal 2.500 Euro aus der Kostenrechnung für ein BEV.
brainDotExe meint
Otto Normal schaut eher auf den Anschaffungspreis, als auf die laufenden Kosten.
Mäx meint
Die Industrie, die immerhin 66% der Fahrzeuge als Neuwagen kauft, schaut aber auch auf die Kosten.
brainDotExe meint
Das stimmt, aber es sollten ja primär erst mal die Bürger gefördert werden.
Die Industrie schaut eher auf die laufenden Kosten, da sind Elektroautos so schon im Vorteil.
Andi EE meint
Deshalb ist die beste E-Mobilitätsförderung, die Bestrafung des Verbrenners und die wird in DE leider für weitere 2 Jahre ausgesetzt. In allen Staaten mit einer Verbrenner Bestrafung (meist mit einer Immatrikulationsgebühr) geht die Antriebswände ohne Probleme voran. In Staaten wo man den Verbrennern wegen Umwelt- und Klimaschäden keinen Penalty zuspricht, fehlt auch das Zeichen an die Bevölkerung. Wenn ich nur fördere, sind die Leute sich nicht bewusst, wie schädlich sie sich gegenüber der Gesellschaft verhalten.
Auch bei Kindern ist es so, wenn ich sowohl gutes als auch schlechtes Verhalten unter dem Strich gleich beurteile, habe ich am Schluss ein respekt- und rüchsichtsloses Kind herangezogen.
Genau so verhält es sich auch mit Erwachsenen. Wenn ich alles dem Markt ohne irgendwelche Regeln überlasse, dann kommt es nicht. Beim Eigentum haben die Leute das begriffen, bei Umwelt- und Klima leider noch nicht.
ZastaCrocket meint
Genau richtig. Gleiches gilt für die Förderung von Wärmepumpen. Nichts verändern und dann langsam abbauen. Der günstigere Strompreis wird es lenken. In Frankreich kostet die Installation einer Wärmepumpe angeblich ungefähr die Hälfte im Vergleich zu Deutschland.
brainDotExe meint
Man hätte die Förderung hier einfach anders ansetzen sollen.
Ähnlich wie bei Photovoltaik Entfall der MwSt und fertig.
Dann wäre auch Förderung beim Selbsteinbau deutlich einfacher.
Donald meint
Super Vorschlag. Betrifft nur ein Drittel der Solaranlagen, die in privater Hand. Der Rest zieht doch sowieso die Umsatzsteuer. Macht den Kohl nicht fett.
Mäx meint
@Donald
Für die Förderung bei privaten PV aber genau richtig.
PV bei Industrie rechnet sich von selber, da der Strom auch abgenommen wird während er erzeugt wird.
Privat hat man immer das „Problem“, dass man während die Sonne scheint meistens nicht zuhause ist.
Also muss noch ein Speicher dazu, was die Kosten erhöht und damit die Rentabilität verlängert.
Von daher finde ich die Förderung hier genau richtig angesetzt.
Außerdem lässt sich so schwieriger mauscheln.
Donald meint
Okay, kann man gelten lassen.
Andi EE meint
Fördern sollte man Wallboxen bei den Firmen, das ist wirklich wichtig, dass jede Firma ihre PP mit der Ladeinfrastruktur zum günstig Laden ausstattet. Es nützt ja nichts, wenn die Autos trotz günstiger Strompreise an die vergleichsweise teuren Schnelllader müssen.
Es ist doch komplett verrückt in DE, da hat man das Konstrukt rund um diese Firmenwagen, aber das Naheliegendste, dass man Elektroautos in den Firmen mit günstigem Laden fördert, macht man nicht. Man merkt einfach gefühlt mit jeder Massnahme, dass das Subventionsgeld primär den Deutschen Herstellern helfen soll und nicht dem Anwender, nicht der Firma die eigentlich zum Wechseln ihrer Flotte bewegt werden sollte.
brainDotExe meint
Dann muss man halt definieren was „günstig“ ist und wie man das durchsetzt.
Der Ladenetzbetreiber, der auf dem Parkplatz meines Arbeitgebers ausgebaut hat verlangt 39 Cent/kWh.
Das ist mir zu teuer, da lade ich lieber zu Hause.
Sehen viele Kollegen auch so, dementsprechend sind die ca. 50 Ladepunkte kaum ausgelastet.
Mäx meint
Eine Hürde ist hier auch das Eichrecht.
Es braucht eine teurere MID Ladesäule. Aber das ist noch leistbar.
Dann will der Ladesäulenbetreiber einen Reibach machen usw. und vermutlich lässt sich der Arbeitgeber das auch noch vergüten (der Anbieter benutzt ja schließlich seinen Parkplatz).
Besser wäre es, wenn der Arbeitgeber die Ladesäulen selber als Investition in die Zukunft aufbauen würde und zum quasi Selbstkostenpreis weiterverkauft.
Dann könnten die Mitarbeiter für ca. 25-30Cent/kWh laden.
Donald meint
Dann würde aber eigentlich auf dem Firmengelände auch einfache 16 Ampere CEE reichen statt Ladesäule. Spart man das ganze Abrechnungsgedöns, Fremdanbieter, Anmeldung EV und so weiter.
brainDotExe meint
Mäx
Es geht auch anders.
Hier im Industriegebiet können die Mitarbeiter bei einer benachbarten Firma kostenlos laden, da sind aber auch nur eine Hand voll Wallboxen montiert und die Mitarbeiter müssen in der Mittagspause umparken.
Ich kann aber verstehen, wenn der Arbeitgeber sich diese Kosten nicht aufbürden will und lieber einem Ladenetzbetreiber das überlässt.
hu.ms meint
Und ich hoffe, dass eine förderung bei max. 40K KP incl. ausstattung gedeckelt wird und aus einfachen 36 x 100 € auszahlung über das kfz-steuersystem bestehen wird.
Wer mehr bezahlen kann braucht keine förderung.
brainDotExe meint
Dann wäre ja kaum ein Auto förderfähig.
Wenn schon 40k Basis Netto Listenpreis ohne Ausstattung.
Es geht ja nicht darum wer eine Förderung „braucht“, sondern Anreize zu schaffen.
Tt07 meint
Wieder falscher Ansatz….
1) natürlich geht es jetzt darum, die zu unterstützen die kein Dienstwagenprivileg haben
2) und die Hersteller müssen gezwungen werden, günstiger anzubieten und ihre Produktpalette im unteren Segment auszubauen
brainDotExe meint
Vollkommen falscher Ansatz.
1) Warum sollte man sich ohne Dienstwagenprivileg auf Autos mit max. 40K Liste (incl. Ausstattung beschränken)? Da wird es mit einem Mittelklasse Wagen schon sehr eng, selbst Kompaktklasse mit standesgemäßer Ausstattung ist da schnell drüber.
2) Warum? Die Hersteller bringen das was nachgefragt wird und das ist nun mal hauptsächlich Kompakt- und Mittelklasse.
Tt07 meint
Hirn, eine zeitlang habe ich wirklich gedacht Du willst es nicht verstehen aber so langsam dämmert mir, Du kannst es nicht..
Mäx meint
Ständig wird nach Fahrzeugen von 20k/25k/30k verlangt.
Und dann soll >40k gefördert werden?
Nein das ist Quatsch.
Es muss doch auch gar nicht als Basispreis oder sonst was gehandhabt werden.
förderfähig
Beispiel:
Auto kostet 46k Liste > 15% Rabatt > Rechnung 39k > förderfähig
brainDotExe meint
Mäx
Oder so, das ginge natürlich auch. Statt auf den Listenpreis auf den Kaufpreis schauen.
Klar wird nach 20k/25k/30k Autos verlangt, aber damit sind dann keine Kleinstwagen gemeint, sondern Kompaktklasse und ggf. Mittelklasse.
Tt07
Eher du verstehst es nicht.
Es geht nicht darum günstige „Verzichtsautos“ zu fördern, sondern generell mehr Elektroautos auf die Straße zu bringen, egal wer sie fährt.
Tt07 meint
Mehr Autos im unteren Segment, welches sich die Mehrheit der Bevölkerung leisten kann und diese auch fördern. Der Eigenheimbesitzer braucht keine Förderung. Menschen mit kleinem/mittleren Einkommen wären sicher auch mit einem Auto zufrieden was nicht volle Hütte ausgestattet ist. Zudem sie diese Mehrheit der Bevölkerung ausmachen. Das würde die eMobilität in die breite Masse bringen und die Akzeptanz derselben würde dadurch auch größer werden.
Eigentlich nicht schwierig zu verstehen.
hu.ms meint
Nachdem ja die fahrzeugrechnung vorgelegt werden muss, war der endbetrag dort – also nach rabatten – für mich klar.
Z.b. liegt ein kia EV3 mit 80er akku und etwas zusatzausstattung nach rabatt unterhalb 40k. Auch ein e-astra/kombi.
Wer mehr platz / reichweite braucht, braucht auch keine förderung von 36 x 100 €.
Futureman meint
Eine monatliche (quasi Leasing-) Förderung würde gerade die günstigen E-Autos sehr interessant machen. Denn schon jetzt gibt es Angebote um die 100€/Monat, sprich, das Auto wäre für 3 Jahre fast kostenlos. Könnte sich also eigentlich jeder leisten und danach gibt es einen günstigen Gebrauchtmarkt. Wer sich mehr leisten will/kann nimmt entsprechend höherpreisige Modelle.
Allerdings, wenn müsste eine Förderung schnell kommen und nicht lange darüber geredet werden. Denn dann bricht solange der Markt zusammen.
Und das Geld für die Förderung sollte durch höhere Steuern o.ä. auf Verbrenner kommen. Denn warum sollte der E-Bike oder ÖVPN-Nutzer die Förderung der E-Autos bezahlen?
brainDotExe meint
Das geht auch anders herum. Warum sollte der (E-)Auto Nutzer die Förderung des ÖPNV bezahlen?
Wird aber trotzdem so gemacht.
Tt07 meint
Was völlig richtig ist…es gibt eh schon viel zu viel von diesen Blechdosen in den Innenstädten.
brainDotExe meint
Achso mit zweierlei Maß messen also, verstehe…
Stell dir mal vor, Deutschland besteht nicht nur aus Innenstädten.
Wir Landbewohner bezahlen über unsere Steuern den ÖPNV mir uns bringt er aber absolut nichts.
Wieso sollten ÖPNV Nutzer in der Innenstadt uns nicht das Elektroauto bezuschussen?
Futureman meint
Im Grunde ist sowieso eine höhere CO2 Steuer sinnvoll. Macht dreckiges teurer und das eingenommene Geld wird an alle verteilt (Klimageld). Klappt in andere Ländern auch und fördert automatisch jeden, der sich klimafreundlich verhält. Egal ob in der Stadt oder auf dem Land.