Peugeot optimiert den E-208: Die Elektroauto-Version des Kleinwagens biete nun die beste Reichweite in ihrem Segment, werben die Franzosen. Das Modell führt weitere Vorteile wie einen integrierten Routenplaner und die V2L-Funktion (Vehicle to Load) ein. Letzter erlaubt das Aufladen von kleinen Elektrogeräten.
Der ab 36.325 Euro kostende E-208 schafft jetzt gemäß WLTP-Norm bis zu 432 Kilometer pro Ladung in der Version mit dem Elektromotor mit 115 kW (156 PS) Leistung – eine Verbesserung um 23 Kilometer. Möglich wurde das durch die Weiterentwicklung der Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien (NMC). Dazu arbeitet das Antriebssystem nun effizienter. Der Energieverbrauch wird mit 14,1 – 14,5 kWh/100 km angegeben.
Peugeot stattet den E-208 jetzt zudem mit einem Routenplaner aus. In Kombination mit dem vernetzten Navigationssystem (optional) plant diese Funktion die Routen, um die Reichweite des Fahrzeugs zu maximieren und das Aufladen zu erleichtern. Bei der Berechnung der besten Route berücksichtigt das System die zu fahrende Strecke, den Ladezustand der Batterie bei der Abfahrt, den gewünschten Ladezustand bei der Ankunft und die verfügbaren Ladestationen in der Nähe des Ziels. Der Energieverbrauch wird auf der Grundlage verschiedener Kriterien wie Geschwindigkeit, Verkehr, Straßenart und Höhenlage berücksichtigt.
Die Einführung der Funktion „80 Prozent Ladelimit“ ermöglicht außerdem die Anpassung des Ladezustands an den täglichen Gebrauch.
Der E-208 ist darüber hinaus künftig mit der Möglichkeit für die V2L-Funktion ausgestattet (nur für den Elektroantrieb 115 kW/156 PS verfügbar): Sie bietet die Möglichkeit, ein elektrisches Gerät über die Hochspannungsbatterie des Fahrzeugs zu versorgen. So lässt sich etwa ein Elektrofahrrad aufladen oder eine mobile Beleuchtung nutzen. Zur Stromversorgung externer Geräte (230V/16A) wird ein spezieller Adapter benötigt, dessen maximale Ausgangsleistung 3 kW beträgt. V2L steht bis zu einer festen Mindestladekapazität von 30 Prozent zur Verfügung.
Alle aufgefrischten Modelle des 208 profitieren darüber hinaus von einer neuen Multifunktions-Videokamera, die den Erfassungsbereich der automatischen Notbremsung erweitert, um Radfahrer und Fußgänger besser berücksichtigen zu können. Hinzu kommt die neue Karosseriefarbe, Okenite Weiß (ersetzt Schneeweiß), die jetzt für die gesamte Modellreihe erhältlich ist.
Monica meint
Irgendwann werden die WLTP Werte ermittelt, wenn man den ganzen Akku den Berg runter fährt. Dann passt es. Aber damit wird man nicht mal den dümmsten abholen. Den soo dumm wie die Beamten denken, sind die Menschen im real life gar nicht.
Im Gegensatz zu EU Beamte haben Normalos richtige Arbeit.
Dieseldieter meint
Gutes Auto, schlechter Preis.
Je nach Leasingangebot aber schon interessant.
Aztasu meint
Der VW ID.2 bleibt mit ca. 450km WLTP immer noch unangefochten und auch die Ladezeiten dürften deutlich besser sein und ab ca. 31,3k kostet der ID.2 mit großem Akku auch noch ganze 4k weniger Kosten (ausstattungsbereinigt muss man schauen was der Unterschied ist).
VW ID.2 wird der beste E-Kleinwagen auf dem Markt.
Aztasu meint
Immerhin schafft man ein besseres Angebot hinzustellen als den überhypten Renault 5 der erstaunlich wenig Platz und Ausstattung fürs Geld liefert.
Stromspender meint
Kann ich den ID.2 schon konfigurieren?
Wie unangefochten kann ein Auto sein, dass ich noch gar nicht fahren kann?
Einen elektrischen Peugeot 208 habe ich immerhin schon mal ungetarnt auf der Straße gesehen…
Der ID.2 ist momentan der beste noch nicht in Produktion befindliche E-Kleinwagen auf dem Markt, der vielleicht mal so gebaut wird, dass er gut wird…
Aztasu meint
Es geht um die nahe Zukunft. Warum sollte ich jetzt einen teuren E-Kleinwagen bestellen wenn ich in 12 Monaten in allen Bereichen das bessere Fahrzeug bekomme. Der VW ID.2 setzt die Benchmark
Stromspender meint
Tja, man kann ja hoffen und glauben, dass der VW ID.2 die Benchmark setzen wird. Muss man aber nicht. Ich hätte da schon gerne ein paar Tests und Fahrberichte und eine Preisliste…
EVrules meint
Aztasu – Du scheinst nicht zu beachten, dass für den R5 und R4 2026 ein Akku-Upgrade (inkl. LFP unten und allg. Cell-to-Pack Design) kommen soll, wo je Version 100km mehr WLTP-Reichweite bei herumkommen soll.
Damit läge der R5 dann bei 508km gem. WLTP – knapp 60km mehr als der ID.2 – garnicht mal so schlecht,
Aztasu meint
Ist nicht gesichert und auch absolut fragwürdig ob das so kommt und dann auch zu welchem Preis
Aztasu meint
Da wurde gerade erst eine neue teure Sonderausstattung des Renault 5 auf den Markt gebracht, für 37.000€(!), da wird 100% in gerade mal 1 Jahr ganz sicher keine 100km mehr Reichweite kommen. Wohlmöglich noch zum selben Preis. Nein, der ID.2 ist und bleibt der beste E-Kleinwagen auf dem Markt wenn er Anfang 2026 zu den Kunden rollt. Preis für den großen Akku, der auch mehr Serienausstattung haben wird als die Einstiegsversion, wahrscheinlich um die 31,5-32k.
Aztasu meint
ab 36.000€, aber man bekommt den auch noch höher. Absolut krank.
Der Hype um den Renault 5 ist absolut lächerlich. Dann doch lieber den Peugeot e-208 hier.
EVrules meint
Aztasu – es ist genauso bestätigt und gesichtert, wie die prognostizierte Reichweite des ID.2 – durch Aussagen der Hersteller selbst.
Ampère gab hierzu eine Pressemeldung am 30.10.24 ab – genauso wissen wir absolut keinen Preis der 450km Version des ID.2 – die „ab 25.000 Eur“ Version wird die kleinste Variante sein, nicht die höchste.
IDFan meint
Wir müssen hier nicht Autoquartett spielen. Dieses Segment ist groß. Da ist Platz für viele Angebote. Es dürfte klar sein, dass VW in dem Segment mit der ID.2-Familie einen Schwerpunkt setzen wird. Der Renault wird mit oder ohne neuen Akku seine Käufer finden. VW wird allerdings in den Stückzahlen dominieren. Eher fragt sich, wann Stellantis gescheite Fahrzeuge in ihrem Kernsegment anbietet. Und wo sind die Japaner?
Lanzu meint
Schade ist vor allem das Peugeot es nicht schafft den effizienteren Motor auch in den Einstieg mit kleinerem Akku zu bringen. Gerade da wäre Effizienz wichtig, aber das dauert wohl noch. Bei VWs ID-Modellen ist das aber ähnlich. Da gibt es den effizienteren Motor auch nur in den Topvarianten.
Der Unterschied bei Peugeot (und Opel) ist aber noch größer.
Dagobert meint
Ich sehe vor allem, dass es den Herstellern gelingt den WLTP Verbrauch immer weiter zu optimieren ohne dabei die Akkugröße zu ändern. 14,1 – 14,5 kWh/100 km ist inkl. Ladeverluste. Bei einer Reichweite von 432 Kilometer und einer Nettokapazität von 51,0 kWh macht das einen Verbrauch von 11,8 kWh… Genau, und morgen kommt der Weihnachtsmann. Ganz nebenbei erfährt man auch noch, dass man mit 19,5% Ladeverlusten rechnen kann – auch immer ein gerne unterschlagenes Thema.
Die krampfhaften Versuche der Hersteller den WLTP immer weiter zu drücken und damit hohe Reichweiten vorzugaukeln ist so erbärmlich wie schädlich für die Elektromobilität. Bei einer Reise mit Richtgeschwindigkeit verbraucht auch dieses Auto bei dieser Bauform 18-22 kWh/100 km, das ist schlicht Physik. Bei einer Akkunutzung von 100 – 10% kann man also mit einer Autobahnreichweite von 255 – 209 km rechnen. Nach dem ersten Ladestopp bis 80% mit entsprechend weniger.
Im Pressematerial zeigt Peugeot den E-208 sogar mit Dachbox und Hecktäger – wer so mit der Kiste in den Urlaub an den Atlantik fährt hat mein Beileid…
Lanzu meint
Beim ADAC-Ecotest hat das Auto schon letztes Jahr sehr gut abgeschnitten. Wenn man aus dem gleichgroßen Akku nochmal 5% mehr Reichweite rausbekommt wird das gerade auch bei Reisen zugutekommen. Effizienz ist eben dreifach nützlich:
– geringere Energiekosten
– größere Reichweite aus gleicher Kapazität
– mehr Reichweite pro Ladegeschwindigkeit
Daneben halte ich die Stellantis-Autos für überteuert, da man die Effizienz nur in den Topmodellen bekommt. Zumindest nach Liste, keine Ahnung ob man gute Angebote bekommt.
Thomas meint
Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen WLTP-Verbrauch und Realität je nach Hersteller total unterschiedlich. Bestes Beispiel ist der T03 von Leapmotor. Ein wirklich kleines, leichtes, effizientes Auto, dass in der Realität laut Testberichten wohl um die 12 kWh/100km liegt. Das ist sogar noch deutlich _unter_ seinem WLTP-Verbrauch. Andere Hersteller dagegen betreiben nur „WLTP-Verbrauchssenkung“.
Ich empfehle immer mal wieder einen Blick auf Spritmonitor.de bevor man sich zum Kauf entscheidet. Ist bei neuen Modellen aber oft schwierig
F. K. Fast meint
Cool, schon nach 4 (oder 5) Jahren schafft Peugeot es, eine essentielle Ladefunktion (Ladelimit) einzubauen! Das nenn ich mal schnelle Reaktion.
Spaß beiseite: schaffen sie es auch, das für bereits ausgelieferte Fahrzeuge kostenfrei nachzureichen?
Mäx meint
Gute Satire, fast nicht von einer echten Frage zu unterscheiden ;)
McGybrush meint
Wäre schön wenn man den bisherigen Modellen (Opel, Citroen, Fiat, Alfa, Jeep, Peugeot) per Update auch die 80% Ladelimit zur verfügung stellen würde. Es geht hier immerhin um ein ca. 20.000 Eur Bauteil.
E.Korsar meint
„Die Einführung der Funktion „80 Prozent Ladelimit“ ermöglicht außerdem die Anpassung des Ladezustands an den täglichen Gebrauch.“
2019 versprochen. 2025 umgesetzt.
„Das Modell führt weitere Vorteile wie einen integrierten Routenplaner […] ein.“
Das glaube ich erst, wenn es ein Händler schafft, mir das zu demonstrieren. Das angeklatschte e-Routes war ja wohl erbärmlich schlecht und sowas von nicht integriert.
Skodafahrer meint
Die Reichweite der Kleinwagen ist relativ klein.
In der Mittelklasse erreicht der sich gut verkaufende VW ID.7 bis zu über 700 km WLTP Reichweite. Ein VW ID.3 in der Kompaktwagenklasse bis über 600 km WLTP.
Dann müsste ein Kleinwagen 500 km erreichen.
Micha meint
Gut 400 km WLTP finde ich für einen Kleinwagen tatsächlich mehr als ausreichend. Wichtiger fände ich hier eine schnelle Ladegeschwindigkeit, dann ist auch hin und wieder Langstrecke problemlos möglich. Wer ständig Langstrecke fährt, der fährt eh mindestens Kompektklasse oder höher.
F. K. Fast meint
Wenn du meinst, dass Kleinwagen >1,6t wiegen sollen, dann hast du recht. Sonst ist es Geschwurbel.
Besser-BEV-Wisser meint
Alle Autos sind viel zu schwer um 80 KG Mensch zu bewegen. Gewicht hat bisher niemand interessiert. Sonst würden mehr Leute Kei-Cars und Kapsel-E-Bike fahren.
eBikerin meint
Und was würde das ändern? Der hat jetzt schon ein Leergewicht von 1530 kg. Die 70 kg mehr machen auch nix mehr aus. Fun Fakt – eines meiner ersten Autos war ein 200D/8 der hat ein Leergewicht von 1365 kg.
Schon irre wie die Autos zugelegt haben.