Der Peugeot 208 wird aufgefrischt. Der Hersteller hat im letzten Jahr unter anderem die nächste Generation der Elektroauto-Version des Kleinwagens angekündigt. Nun geben die Franzosen weitere Informationen zu dem im November in Deutschland startenden neuen Modell preis.
Das Angebot umfasst die drei Ausstattungsvarianten Active, Allure, GT und fünf, teilweise neue Motorisierungen, darunter einen neuen, 115 kW (156 PS) starken Elektromotor, sowie die neuen Hybridmotorisierungen Hybrid 100 e-DSC6 mit 74 kW (100 PS) und Hybrid 136 e-DSC6 mit 100 kW (136 PS).
Peugeots neue Lichtsignatur ziert künftig auch den 208. Ein markantes Element sind die drei langen vertikalen Lichtkrallen, die in die glänzend schwarzen Lufteinlässe des Stoßfängers integriert sind. Sie wurden zur Außenseite des Fahrzeugs hin verschoben. Alle Versionen verfügen über diese neue Lichtsignatur an der Front. Bei den GT-Versionen setzt sich die Wirkung der drei Krallen erstmals in der Beleuchtung der Full-LED-Scheinwerfer durch den Einsatz von drei Lichtmodulen fort.
Der neue, 4,055 Meter lange 208 verfügt über eine neue Frontpartie, in deren Zentrum das neue Emblem der Marke steht. Der Kühlergrill weist ein sich weiterentwickelndes Muster in Wagenfarbe auf, das mit dem Stoßfänger verschmilzt. Dieses Design spiegele die Elektrifizierung der Baureihe wider, so Peugeot. Der Kühlergrill und die Karosserie sind nicht mehr voneinander getrennt, sondern bilden eine Einheit.
Der neue 208 erfindet die für die Marke charakteristischen LED-Rückleuchten neu, die aus drei nebeneinander liegenden roten Krallen bestehen. Das jüngste Modell bleibt dem treu, aber die Krallen sind nun horizontal angeordnet. Hier bestehen sie aus dem 3-Krallen-Design aus übereinander liegenden horizontalen Doppellamellen, die schmal sind. In der GT-Version sind auch die Rückfahrscheinwerfer und die Blinker in LED-Technik ausgeführt.
Das digitale Kombiinstrument (Versionen Allure und GT) des neuen 208 befindet sich auf Augenhöhe direkt über dem Lenkrad. Das 10-Zoll-Display hat ein neues Design und bei der GT-Version eine Anzeige in 3D. Die Farbe des Displays, die Reihenfolge und Anordnung der Informationen können individuell eingestellt werden. In der Ausstattungsvariante Active verfügt der 208 weiterhin über ein analoges Kombiinstrument.
Der neue 208 wird serienmäßig mit einem zentralen 10-Zoll-Touchscreen ausgestattet (zuvor 7 Zoll in den beiden Einstiegsvarianten). Über diesen können Radio- und Telefonfunktionen (Active) oder die neueste Generation der Infotainmentsysteme Peugeot i-Connect und Peugeot i-Connect Advanced gesteuert werden. In den Versionen Allure und GT ist der zentrale Bildschirm mit HD-Technologie ausgestattet. Unter dem zentralen Bildschirm wurden die Tasten „Toggle Switches“ für den schnellen Zugriff auf die wichtigsten Funktionen beibehalten.
Der neue e-208 kombiniert einen 115 kW (156 PS) starken Elektromotor mit einer 54-kWh-Batterie. Die Reichweite beträgt 400 Kilometer gemäß WLTP-Zyklus. Es stehen zwei Leistungsstufen von Ladegeräten zur Verfügung: serienmäßig ein einphasiges Bordladegerät mit 7,4 kW und optional ein dreiphasiges Ladegerät mit 11 kW Ladeleistung. Die geschätzte Ladezeit von 20 auf 80 Prozent beträgt 35 Minuten mit einem Schnellladegerät (100 kW, Gleichstrom/DC), 4 Stunden 40 Minuten mit einer Wallbox (7,4 kW, Wechselstrom/AC) und 11 Stunden 10 Minuten mit einer verstärkten Steckdose (3,2 kW, Wechselstrom/AC).
Was der neue e-208 kostet, verrät Peugeot noch nicht. Aktuell wird das Elektroauto hierzulande ab 39.100 Euro in der Ausstattungsvariante Allure+ angeboten.
Oscar Bleser meint
„Das digitale Kombiinstrument (Versionen Allure und GT) des neuen 208 befindet sich auf Augenhöhe direkt über dem Lenkrad.“
Bin gespannt.
Wir haben bei den familiären Autonutzern einen Größenunterschied von 25 cm zwischen „klein und groß“. Der bisherige 208 wurde von uns ausgiebig Probe gefahren und trotz aller Verstellmöglichkeiten – es passte leider nicht: Mindestens einer von uns konnte nichts ablesen wegen des Lenkradkranzes im Blickfeld des Instruments.
Philipp meint
Ich komme mir vor wie einem Kafka-Roman, seit Tagen hat jedes neues Auto die gleichen Specs… 115 kW, 156 PS, 54-kWh-Batterie, knappe 400km Reichweite… wann hört das nur endlich auf?
Muss man sich echt für Marketing-Vorlesungen merken. Diversifikation in seiner schlimmsten Form.
Martin R meint
Es wäre nett die Reichweiten und Preise der Konkurrenzmodelle mit gleichem Akku und Antrieb auch mit zu erwähnen, immerhin ist der Unterschied zwischen den ganzen Fahrzeugen ja zu einem grossen Teil nur die Optik…
Mike meint
Kann man nun endlich das, was man bei anderen Herstellern schon vor 5 Jahren konnte: Ladelimits einstellen, Ladestrom einstellen? Funktioniert nun die Reichweitenprognose? Wurden die OBC durch haltbarere Versionen ersetzt? Kann er nun segeln und hat einen starken B-Modus bis zum Stillstand?
Gerald Mingol meint
Wie viele Prozent der künftigen Nutzer möchten solche Einstellungen nutzen?
Ich stelle allenfalls zwischen Tageskilometerzähler und Gesamt- um. Mehr Herumfummelei will ich nicht. Danke.
topatlant meint
ein nicht kaputtgehendes Ladegerät möchte ich eigentlich regelmäßig, am besten dauerhaft nutzen. Das hat ja mit Herumfummeln nichts zu tun ;)
MAik Müllerm meint
@Gerald Mingol ich will den Ladestrom ganz simpel bei eingestecktem Stecker per Schieberegler EINSTELLEN damit möglichst viel Strom von der die PV-Anlage im Akku landet. Danke.
Achso Auto OK trotzdem NICHT kaufbar weil um Faktor 2 zu teuer.
Mike meint
Meine PV-Anlage bringt max. 6kW, da möchte ich schon reduzieren können, um möglichst wenig Strom einkaufen zu müssen. Aus Gründen einer langen Akkuhaltbarkeit sollte er nicht dauerhaft auf 100% aufgeladen werden, sondern dann, wenn man nicht die volle Kapazität braucht, eher nur bis 70%.
Eine Reichweitenprognose sollte nicht immer bei einem fest programmierten Wert beginnen und dann stark abfallen, sondern Kunden haben eine starkes Interesse daran, die plausibelste Restreichweite angezeigt zu bekommen.
Wenn du nur zwischen Tages- und Gesamtkilometerzähler umschaltest, ist das deine Sache. Vielen anderen reicht das bei weitem nicht aus.
Für viele ist Elektromobilität noch Neuland. Sie wollen zwar nicht mit unverständlichen Informationen erschlagen werden, aber das Fahrzeug sollte möglichst plausible Vorhersagen treffen und die gewünschten Anzeigen (z.B. SoC in %) liefern können. Nur so kann man Vertrauen schaffen.
M. meint
208…. das ist B-Segment, oder?
Polo. Fiesta. Corsa.
39.100 Euro?
Us3r meint
Ja das ist ein Corsa. Die Preise, auch für den neuen Corsa, sind abartig. ca. 15k über der Verbrenner Version.
M. meint
Corsa-e habe ich beim Händler „schon“ für 26.900 gelesen, in großen Zahlen auf der Frontscheibe.
Könnte aber eine Kurzzulassung gewesen sein. Beim nächsten Mal halte ich an.
Jedenfalls ist das dann wohl nicht mehr soooo weit weg vom Verbrenner.
Den Mehrpreis holt er über geringere Nutzungskosten wieder rein.
Futureman meint
Wird wohl über 40.000€ kosten und dann noch 11kw-Lader optional. Steht dann bestimmt nur im Autohaus, damit man drauf hinweisen kann das der verfügbare Verbrenner günstiger ist. So wird das nix bei den alten Herstellern. Können nur hoffen, das BYD weiter nicht mit der Produktion hinterherkommt und lieber asiatische Märkte beliefert. Allerdings fällt damit der Hauptmarkt für die europäischen Hersteller weg, ohne das man es hier auf der Straße sieht.
hu.ms meint
Keine reine BEV-plattform für das B-segment (208, 2008, corsa, C2), keine eigene zell-fertigung incl. rohstoff-verorgung.
So wird das mit günstigeren preise noch länger nichts bei stellantis.
elektromat meint
immer noch das alte Zeuch
gleicher Akku, gleicher Laderegler etc.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und dann noch das technische und optische Gewürge beim Cockpit …
M. meint
Ja, und das daraus resultierende Comic-Lenkrad reichen aus, das Auto nicht zu wollen.
Da komme ich gar nicht zu „Preis“ oder „Reichweite“.
CaptainPicard meint
Gut genug für viele Anwendungsgebiete und Nutzer. Das Problem ist wie immer der absurd hohe Preis.
Harald Schoe meint
Die Neuen auf Plattform STLA Small kommen erst 2026. Aber früher werden einige direkte Wettbewerber,
wie ID.2, Cupra Raval, Koreaner, Japaner,
auch nicht am Markt sein.
S EDE meint
Dafür bauen Sie mit Abstand die schönsten Autos, von außen wi von Innen. Ich finde die Autos toll, egal ob 208 oder 308.
Thorsten meint
Jetzt kann sich Tesla warm anziehen mit ihrem M3SR 😅😅😅
Chris meint
Der UVP ist das eine, aber es kommt darauf an was der Kunde wirklich dafür bezahlt. Bei Carwow knapp 42000€ ein Tesla Model 3 und der Peugeot 208e für knapp 32000€. Da ist der Preisunterschied doch nicht so klein.
Mit einer LFP Batterie würde man sicherlich nochmals 2000-3000€ günstiger den 208e bekommen. Warum auch immer ist Peugeot nicht dazu in der Lage.
M. meint
Weil sie keine gute LFP-Zelle haben. 54 kWh mit NMC 811 ist das Top-End bei denen. Viel kannst du da nicht mehr nach unten gehen.
32.000 Euro ist vermutlich Tageszulassung mit abgezogener Bafa. Also real ~2k€ Rabatt.
MAik Müller meint
@Chris Warum sollte Peugeot sein paar Akkuzellen in den wenigen Eautos GÜNSTIGER verkaufen mit WENIGER Gewinn ?
EVrules meint
Chris, Renault erwähnte einen Kostenvorteil von ca. 10% zw. NMC und LFP Zellen, dafür aber einen Nachteil bei der Masse bei LFP von 30% höherem Gewicht und 20% weniger Speicherkapazität, bei gleicher Kapaziät oder Abmaßen.
Wenn wir davon ausgehen sollten das NMC gerade bei ca. 160Eur/kWh liegen sollte (anzunehmender Weise), würde man bei LFP bei gleicher Kapazität (bekommt man jedoch nicht ins Auto, weil mehr Platz benötigt würde), weniger als 900 Eur sparen, auf die 54kWh.
Bei gleichen Abmaßen, würde man nur noch 43kWh LFP statt 54kWh NMC unter bringen.
EVrules meint
Quelle zu Renaults Aussagen bzgl. dem Vorzug von NMC gegenüber LFP:
https://youtu.be/cZTLeGd97ps?t=5007
Renault e-Ways Präsentation / 30.06.21