Jeroen van Tilburg, Chef des Schnellladenetzwerks Ionity, sieht die neue „Spark Alliance“ mit drei weiteren europäischen Ladeanbietern als Antwort auf das bislang undurchsichtige Tarifsystem für Elektroauto-Fahrer. Er selbst komme mit wenigen Ladekarten aus, verstehe jedoch, dass die Vielzahl an Tarifen und Apps für viele Nutzer verwirrend sei – vor allem für Einsteiger. Diese Komplexität könne sogar dazu führen, dass manche Fahrer wieder zum Verbrenner zurückkehren.
Van Tilburg betonte im Gespräch mit dem Spiegel, dass der Ladevorgang langfristig genauso einfach werden müsse wie das Tanken – dieses Ziel sei erreichbar. Die Branche sei allerdings noch jung, und die heutige Vielfalt an Ladearten und -orten bringe zwangsläufig ein gewisses Maß an Komplexität mit sich.
Gleichzeitig könnten Ladenetzbetreiber ihren Kunden Services bieten, die es für Verbrennerautos nicht gibt. Sie könnten den Fahrern in Spitzenzeiten, wenn etwa alle am Samstag gleichzeitig in den Urlaub fahren und unterwegs laden wollen, per App melden, wo sie eine freie Säule finden und nicht Schlange stehen müssen. Und es seien noch mehr persönliche Einstellungen möglich. Der Favorit des Ionity-Chefs: „Wenn ich mit meiner Familie verreise, lasse ich mir nur Stationen anzeigen, an denen es kein Fast Food gibt.“
Künftig auch Städte im Fokus
Ein häufig geäußerter Wunsch – private Stromtarife direkt an öffentlichen Ladesäulen zu nutzen – ist laut van Tilburg ein „ferner Leitstern“. Die größte Herausforderung bleibe die Versorgung der Menschen ohne private Lademöglichkeit, vor allem in Städten. Schnelllader seien hier ein sinnvoller Ansatz, weil sie mit wenig Platzbedarf viele Nutzer versorgen können.
Ionity will deshalb künftig verstärkt in Städten statt nur an Fernstraßen ausbauen. Die neue Partnerschaft in der Spark Alliance mit Fastned, Electra und Atlante soll Lücken in Regionen schließen, in denen Ionity bisher wenig präsent ist – etwa in Südeuropa oder den Niederlanden. Ziel ist es, Kunden europaweit ein flächendeckendes Netz mit mindestens 150 kW starten Ladestationen anzubieten.
Zum Thema Ladepreise räumt van Tilburg ein, dass Strom an Schnellladern noch teurer sein könne als Benzin. Doch durch stärkere Auslastung sänken die Kosten pro Kilowattstunde bereits – im Ionity-Abo auf aktuell 39 Cent. Langfristig sollen die Preise stärker an die Börsenstrompreise gekoppelt und dynamisch per App angezeigt werden. Bis 2028 soll dieses Modell Realität werden.
Mehr Anreize & weniger Bürokratie
Regulatorische Eingriffe wie die Pflicht zu Kartenlesegeräten sieht van Tilburg kritisch. Sie verursachten hohe Kosten und Ablenkung vom Kerngeschäft. Stattdessen solle man sich auf digitale Lösungen konzentrieren, die dem Nutzer bereits zur Verfügung stehen – etwa über das Smartphone.
Ein radikaleres Marktmodell wie in Portugal, bei dem Betreiber nur Strom durchleiten, lehnt van Tilburg ab. Es mindere die wirtschaftliche Attraktivität für Investoren und habe dort den Ausbau gebremst. Vielmehr müsse die Nachfrage nach E-Autos steigen, damit sich der Netzausbau lohne – hier seien Regierungen gefragt, durch Anreize und weniger Bürokratie zu unterstützen.
Was neue Ladeleistungen betrifft, zeigte sich van Tilburg gelassen: Ionity sei mit seiner 350-kW-Technologie gut aufgestellt. Zwar seien fünfminütige Ladevorgänge technisch möglich, doch deren Umsetzung erfordere enorme Infrastrukturinvestitionen. Van Tilburg stellt in Aussicht, dass das Aufladen von E-Auto-Batterien von 10 auf 80 Prozent bei Ionity in bis zu etwa zehn Minuten möglich sein wird.
Jensen meint
Ein häufig geäußerter Wunsch – private Stromtarife direkt an öffentlichen Ladesäulen zu nutzen – ist laut van Tilburg ein „ferner Leitstern“.
Unabhängig davon, für welches Unternehmen van Tilburg da spircht – nicht nur er wird daran arbeiten, dass dieser „ferne Leitstern“ – ein schlichter Datenaustausch – weiter in der Ferne bleibt.
Monicam meint
Der Favorit des Ionity-Chefs: „Wenn ich mit meiner Familie verreise, lasse ich mir nur Stationen anzeigen, an denen es kein Fast Food gibt.“
…..
den Satz verstehe ich nach 30 Jahren Autofahren mit 1,4 Mio. KM immer noch nicht…
wenn ich auf Urlaub fahre, wartet am Ziel ein super Hotel, min. 4* und ein fine dinning.
Besuche ich Freunde, ist angerichtet.
Fahre ich in meine Sommerresidizenz hat der Nachbar das Bier seit Tagen im Kühlschrank und 60 Min. vor meiner Ankunft den Grill angemacht. Mein Haus wurde gelüftet und bei Bedarf die Heizung einen Tag vorher eingeschaltet.
Essen auf langstrecke? max. ein Apfel, etwas Wasser. alles andere macht nur müde und gefährdet die Verkehrssicherheit.
Monica meint
Laden wird nie so sein wie tanken! Wenn ich meinen Pickup tanke, steht da 9xx KM bei vollem Tank. Das reicht ne Weile… irgendwo bei 20% SoT (State of Tank) gucke ich auf den Schildern in 8 Meter Höhe ob mir der Preis gefällt. Wenn nicht fahre ich einfach weiter oder tanke morgen oder übermorgen. Beim BEV musste einfach bei 20% SoC laden, egal ob dir der Ladepark gefällt oder nicht… oder die planst genauer und zielst genau – sprich du weisst schon vorher, wo und warum du lädst.
Suttgart – Salzburg fahre ich hin, vor Ort ein wenig rum und zurück. Mit dem BEV muss ich min. 6x laden…
Jensen meint
@ Monica: Für welches BEV haben Sie denn den Vergleich mit einem Verbrennerfahrzeug für ca. 800 km Gesamtfahrstrecke simuliert ? Mit einem handelsüblichen BEV ist das technisch selbstverständlich nicht von Nöten „min. 6x zu laden“.
Ich meint
Ich liebe es bei Tesla zu laden.
IDFan meint
Das Phänomen nennt sich „Stockholm-Syndrom“
Powerwall Thorsten meint
Die KI errechnet mir einen Durchschnittspreis von 0,39 € pro Kilowattstunde für alle in und um Europa zur Verfügung stehenden 30 Länder.
Für die von uns bevorzugten nördlichen Urlaubsländer (Deutschland zur Durchfahrt) Holland, Dänemark, Norwegen und Schweden liegen wir sogar bei durchschnittlich nur 0,31 € pro Kilowattstunde.
Mit der Schweiz und Italien (Pfingsten) liege ich bei durchschnittlich 0,37 €
Die Dichte des Netzes ist auch völlig ausreichend. Damit ist für mich als Tesla Fahrer der Drops gelutscht.
Sollen sich die anderen mit Apps und unzähligen Karten herumärgern, solange sie wollen oder müssen.
Robin meint
Das Problem ist weniger die App Nutzung per se, sondern dass man gefühlt 37 Apps braucht, wenn man flexibel sein und nicht abgezockt werden will.
Elvenpath meint
Ich habe zur Zeit 8 Apps und 4 Karten. Und ich verstehe nicht, wo das Problem liegt. Gehe ich an eine Ionity-Ladestation, benutze ich die Ionity App. Gehe ich zu Shell Recharge, benutze ich die Shell App. An niederländischen Autobahnen ist Fasted Trumpf.
Für die Gegend, wo man regelmäßig lädt, hat man die entsprechende lokale Karte. Hier in Köln zum Beispiel TankE.
Ja, es kann passieren, dass man in einer unbekannten Gegend mal mehr zahlen muss, weil man die entsprechende Karte für den lokalen Kleinanbieter nicht hat.
Aber hey, so was kann dir auch bei Tankstellen passieren, dass man da mal plötzlich horrend hohe Preise hat.
Till meint
Hinfahren, die große Preistafel mit einem einzigen Preis ablesen, einparken, Stecker rein, laden bis zur gewünschten Lademenge, „Beenden“ Knopf drücken, Debit-Kredit-Ladakarte, oder Handy vor den Leser halten und mit „Bestätigen“ Zahlung abschließen und Stecker entriegeln lassen, Stecker zurück in die Station, abfahren.
…eine geradezu unüberbrückbare technische Herausforderung abseits von Tesla.
…nennt sich „plug and charge“ und habe ich im VAG Kfz aktiviert. Funktioniert aber nur bei bestimmten Ladeanbietern, die ich vorher mühsam einzeln dafür freischalten muss, und dann auch nur an DC Säulen des jeweiligen Anbieters, und da auch nicht an Jeder. und die Verifizierung dauert schon mal bis zu 4 Minuten. da geht es mit der Ladekarte das Anbieters aktuell noch am schnellsten.
Tommi meint
Wenn man keinen Tesla fährt, ist das Laden an Tesla-Ladesäulen genauso umständlich, wie bei anderen Anbietern. Tesla ist da nicht besser, als andere Anbieter. Ich fahre an EnBW-Ladesäulen und stecke an – fertig. Genauso gut, wie bei Tesla. Mit plug-and-charge funktioniert das bei Ionity auch Herstellerübergreifend, wenn das Auto das unterstützt. Das ist die Zukunft. Idealerweise gar keine EC- oder Kreditkarte, mit der ich hantieren müsste.
Bär (NL) meint
@Tommie:
Ich frage mich: Kann ich mit Plug & Charge selbst entscheiden (im Auto speichern), dass mein IONITY-Abo mit IONITY und mein EnBW-Abo mit EnBW genutzt werden soll?
Ich möchte nicht, dass beides falsch genutzt wird.
Zur Info: Mein nächstes Auto (kommt im August :) ) unterstützt Plug & Charge, aber ich traue mich nicht, es zu nutzen, da ich in Frankreich hauptsächlich IONITY und in Deutschland nur EnBW nutze.
Kasch meint
Klar geht das, kannst dich bei Beiden / Allen die Plug&Charge anbieten, freischalten lassen. Solltest aber keine heftigen Preiserhöhungen einzelner Anbieter aus bequemer Sorglosigkeit verschlafen.
Bernhard meint
Da gibt es zwischen Ionity und EnBw einen kleinen entscheidenden Unterschied. Ionity nutzt Plug & Charge und EnBW nutzt ein eigenes System mit AutoCharge. Der Vorteil ist dabei, daß es keine Verwechslungsgefahr gibt. Man muss aber bei beiden auch entsprechend über App angemeldet sein und ein Zahlungsmittel hinterlegt haben. Dann klappt das problemlos ohne App oder Ladekarte bei beiden. Anstecken, Laden, Stop Drücken wenn man genug hat und wegfahren. Monatlich gibt es dann eine ordentliche Abrechnung, die man auch fiskalisch gut nutzen kann.
Mary Schmitt meint
Unfassbar. Da versucht ernsthaft die Tesla-Wagenburg das Museumsnetz zu hypen…
Bär (NL) meint
@Bernhard:
Vielen Dank für Ihre Erklärung.
Sie verwenden in der Tat zwei verschiedene Systeme. Das hatte ich nicht gesehen.
Hoffe, dass mein bevorstehender Audi Q4 damit umgehen kann. :)
lanzu meint
@Bär(NL)
Autocharge funktioniert meines Wissens nach nicht mit MEB-Fahrzeugen wie dem Q4. Das liegt daran, dass EnWB zur Authentifizierung auf die MAC-Adresse der Fahrzeuge setzt. Diese wird von den MEB-Fahrzeugen aber nicht eindeutig vergeben, sondern jedesmal neu generiert.
E-Flieger meint
Ich habe plug&charge bei EnBW und fastned freigeschaltet.
Bei fastned wird man vor den Start gefragt ob man das nutzen will.
Bei EnBW weiß ich es nicht mehr.
Habe beides nur einmal benutzt,
da ich fast immer bei Tesla lade.
(Mit dem Tesla)
Till meint
…es waren selbstverständlich Teslas an Tesla Säulen gemeint.
EnBW? Plug and Charge an AC Säulen? Fehlanzeige! Plung and Charge an „EnBW“ -„Partner“ Säulen? Fehlanzeige!
Und wehe man hat noch mehrere EnBW Karten… bsp. eine ACE Karte, oder eine ehemalige ADAC Karte , oder, oder, oder… …und irgendwo bei den teuren Karten vergessen das plug and charge zu deaktivieren. Ruck zuck lädt man mit dem teuren Tarif.
Ionity… …wenn das Auto das unterstützt. Schau mal im PFF Macan-E Bereich zum Thema Freischalten für Plug and Charge. Das bekommen nicht man die Porsche Zentren hin. Und Volkswagen/Elli? Kann man selber machen, wenn man sich gerne stundenlang damit beschäftigt. Funktioniert sogar… …bis zum nächsten „OTA2 Update, dann steht der Reiter in den Einstellungen wieder auf „deaktiviert“.
So richtig rund läuft das noch nicht.
Trömmelsche meint
eher so wie bei der Rund-Um-Die-Uhr-Automaten-Tankstelle bei mir:
Kredit-/Debitkarte ans Terminal halten, es werden X Euro reserviert und Kabel freigeschaltet. Man lädt. Beendet den Ladevorgang, wenn man fertig ist, ggf verfällt die nicht genutzte Autorisierung bei Kreditkarten oder wird bei Debitkarten erstattet. Wenn man mehr als X Euro laden will, bricht es halt ab bei X Euro und man muss nochmal freischalten bzw hätte bei der initialen Freischaltung mehr reservieren lassen sollen. Auf dem Display der Ladesäule kann man die Preiskonditionen nachlesen.
Das wäre erstmal das universelle Basis-System. Einfacher geht es nicht.
Elvenpath meint
Bei den großen Anbietern, oder den Ladesäulen, wo man regelmäßig lädt, sind die Preise sind doch bekannt, bzw. man kann sich die jederzeit in der App ansehen. Die ändern sich nicht dauernd wie bei Benzin.
Wenn du zum Beispiel zu Shell Recharge fährst und keinen Tarif mit Grundgebühr hast, zahlst du 59 c/kWh.
Da große Preistafeln aufzustellen, ist völlig sinnlos. Das ist von Gestern.
Und wenn du unbedingt mit Debit-Kart zahlen willst und so auf vergünstigte Preise mit der jeweiligen App, oder Ladekarte verzichten willst, ist das ganz allein dein Problem.
Leute, kommt mal in der Neuzeit an!
Monica meint
…nennt sich „plug and charge“
….
wenn ich eh schon neben der Säule stehe, ist es wirklich unangebracht da noch für ne Sekunde eine Ladekarte hinzuhalten. Nee, das geht einfach nicht und ist ja sowas von 1987… alles klar.
Nur mit plag und tschardsch funktioniert das E-Auto.
Dan meint
Die Komplexität ist selbstverschuldet. Ein normaler Mensch kommt nicht auf die Idee eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge anders zu konzipieren als eine Zapfsäule für Verbrenner.
Eine Anzeige für Preis pro kW/h, Bezahlterminal für Kreditkarten, ggf. noch ein Preis für das Blockieren der Ladesäule, fertig.
Tommi meint
Preis pro kWh, nicht kW/h.
Monica meint
„Mein Auto hat 78 kW Akku und lädt mit 200 km / h , manchmal auch mit 200kw/h. Mit 800 Volt verdoppelt sich das ganze“
unglaublich…
Niemand würde 500 Gramm Cola bestellen, aber bei Strom drehen alle voll durch.
Elvenpath meint
Ich sehe eher das Konzept der Tankstellen als veraltet.
Warum nicht vergünstigte Preise, wenn man die hauseigene App, oder einen Tarif mit Grundgebühr nutzt? Finde ich voll gut.
Wer unbedingt mit Debit-Karte zahlen willst, ist halt selber schuld, wenn er mehr zahlt.
David meint
Ich bin sehr glücklich mit Ionity. Mit jedem Porsche sind ein paar Jahre zu 0,39 € die Kilowattstunde dabei: Ionity, Porsche Lounges und Aral. Damit kommst du überall hin und der Bezahlvorgang ist supereinfach: Du steckst einfach nur ein. Der Rest geht über Plug and Charge mit gesicherter Kommunikation. Ich bin auch total froh, dass es keine Bezahlmöglichkeiten per Bargeld, Postscheck, Briefmarken oder EC Karte an den Terminals von Aral und Ionity gibt. Damit ziehst du die falschen Kunden an. Das ist so ähnlich, wie mit Kommentaren zu Themen wie SCHUFA. Wer da hasskommentiert, den willst du auch nicht als Kunden haben.
Monica meint
Es ist für alle von Vorteil, wenn so Leute wie du unter sich bleiben.
Besser-BEV-Wisser meint
So ein Heuchler.
Wenn laden so einfach wie Tanken werden soll muss Kartenzahlung an der Ladesäule Standard werden.
Und einheitliche Preise unabhängig vom Zahlungsmittel (App, Ladekarte, Kreditkarte, Bankkarte). So wie bei allen anderen Dienstleistungen und Waren die man kaufen kann.
Maximal noch einen (kleinen) Rabatt mit „Kunden-„ladekarte. Abo-Modelle gehören hier verboten. Das ist ja kein Hausanschluss.
Kein Mensch versteht warum das beim Fahrstrom das so kompliziert und ohne Abo/App so teuer sein muss.
ID.alist meint
Dann bist Du bei IONITY falsch.
IONITY bietet nur einen kleine Rabatt (3Ct) wenn Du mit Kunden-Karte (App) bezahlst.
Es sind Andere (EnBW) die Merkwürdiege Ad-Hoc Preise anbieten.
Und wieso sollten Abo-Modelle verboten werden?
Besser-BEV-Wisser meint
Weil damit der Wettbewerb eingeschränkt wird.
Und du ständig schauen musst wo dein abonnierter Ladeanbieter seine Säulen hat. Ich will volle Auswahl!
Du hast dich schon so an dieses doofe System gewöhnt das du gar nicht mehr siehst wie bescheuert es ist.
Tommi meint
Ich will volle Auswahl. Ich möchte selbst entscheiden, ob ich ein Abo abschließe oder nicht. Der Wettbewerb wird eingeschränkt, wenn ich einem Anbieter verbiete, ein Abo anzubieten.
MichaelEV meint
Die Abos sind bisher die Lösung um den „guten“ Kunden (mit hoher Frequenz, Vielfahrer und Alltagslader) ein besseres Angebot machen zu können.
Es ist schon verrückt zu glauben, dass wenn man das bessere Angebot verbietet sich für die Elektromobilität irgendwas zum Positiven entwickeln würde, das Gegenteil ist der Fall.
Solche Forderungen entstehen wahrscheinlich nur aus purem Egoismus. Man lädt Zuhause und fühlt sich so wahnsinnig benachteiligt, wenn man im Urlaub mal 10 € mehr bezahlen muss. Damit man sich besser fühlt, sollen andere leiden.
Elvenpath meint
Abo-Modelle sollen verboten werden? Tickst du noch ganz sauber im Kopf?
Freie Marktwirtschaft ist dir ein Begriff? Nur weil du von ein wenig Komplexität überfordert bist, sollen andere keine Preisvorteile genießen dürfen?
Das sind echt so Denkweisen, die alles verbieten wollen, was nicht in die eigene Weltsicht passt.
Besser-BEV-Wisser meint
Echter Wettbewerb entsteht nur bei einem Markt ohne Hemmnisse. Abos hemmen den Wettbewerb, sie legen dich auf einen Anbieter fest, einen der großen.
Abos sind ein Instrument um ein Oligopol mit hohen Preisen zu etablieren.
Klar bin völlig Wirr im Kopf… Du etwa nicht?
Elvenpath meint
@Besser-BEV-Wisser: Abomodelle hemmen den Wettbewerb und sind ein Instrument von Oligopolen?
Aber sonst geht es dir noch gut?
Elvenpath meint
@Besser-BEV-Wisser Nachtrag:
Niemand legt dich fest. Das machst du selber. Völlig freiwillig. Und selbst wenn du ein Abo hast, bedeutet dass ja nicht, dass du nirgends anders laden darfst. Da ist nirgends ein Hemmnis. Das phantasierst du nur herbei.
Du kannst immer dort laden, wo die Preise am günstigsten sind. Nichts hält dich davon ab.
Dieseldieter meint
Freie Marktwirtschaft würde bedeuten, Sprit nicht dauernd willkürlich zu versteuern und einer bestimmten Antriebsart ab 2035 riesige Steine in den Weg zu legen.
Möchtest du das?
Dieseldieter meint
*verteuern
Elvenpath meint
Der Sprit wird nicht willkürlich versteuert, sondern so versteuert, dass die Schäden durch den CO2-Ausstoß endlich in den Preis einfließen. Denn diese Schäden müssen bezahlt werden. Und zwar bitte nicht durch die Gesellschaft allgemein, sondern dem Verbraucher des Sprits.
Ja, du hast Recht, dass eine völlig freie Marktwirtschaft nicht wünschenswert ist.
Aber Geschäftsmodelle mit Abo (und es muss ja nicht mal ein Abo sein, es reicht ja schon die App, oder Karte, mit der man sich registriert) liegen im völlig unproblematischen Bereich einer gerechten und nachhaltigen Marktwirtschaft.
Der Typ will das nur verbieten, weil es ihm nicht in seine Ideologie, oder seinen Lebensstil passt.
Dieseldieter meint
Na siehst du. Ich denke die vielen Preismodelle dienen sicher nicht dazu, dem Kunden so günstig wie möglich Strom zu verkaufen. Das ist einfach nur Gewinnmaximierung.
Verbieten sollte man das nicht, da stimme ich dir zu. Vielleicht sollte der Staat selbst als Anbieter mit günstigem und einfachem Modell aktiv werden.
Bär (NL) meint
Ich habe kein Problem mit Abos.
Ich bin mit meinem EnBW-Abo immer sehr zufrieden, wenn ich in Deutschland Urlaub mache. EnBW hat viele Ladestationen in Deutschland, nicht nur entlang der Autobahnen, und ich kann für 39 Cent pro kWh laden.
Ein zusätzlicher Vorteil für mich als Tourist: Das Abo kann monatlich an- und abgemeldet werden. Super!
Besser-BEV-Wisser meint
39 ct ohne Abo wären doch noch besser, oder?
Elvenpath meint
@Besser-BEV-Wisser: Und 19 Cent mit Abo wären noch besser, oder?
Am besten ist immer der insgesamt günstigste Preis. Und wenn ich den mit Abo kriege, so what?
Dagobert meint
„Wenn ich mit meiner Familie verreise, lasse ich mir nur Stationen anzeigen, an denen es kein Fast Food gibt.“
Wäre es so einfach wie Tanken müsste man bei der Wahl des Pausenorts keinen Gedanken daran verschwenden ob man dort auch Laden kann – weil das an X-beliebiger Stelle in 10 Minuten erledigt ist, und dann wieder für 1000 km reicht. Ich plane meine Pause nicht imständlich mit Filtern in ABRP, sondern mit dem Guide Michelin…
Ich halte das bei der rasanten Entwicklung bei dem Akkus in 20-30 Jahren sogar für realistisch. Aber noch nehme ich im Urlaub lieber den Diesel.
Futureman meint
In China ab Ende diesen Jahres mit E-Autos möglich. Also braucht es in Deutschland höchstens noch 5 Jahre. Noch regeln sich meine Pausen allerdings nach den Durchhaltezeiten der Mitfahrer. Und allgemein sollte man alle 2 Stunden kurze Pausen machen. Aber was gut für die Gesundheit ist, ist Dieselfahrern allgemein eher egal.
Dagobert meint
Warum sollte das in China Ende des Jahres möglich sein, weil CATL den nächsten „Superakku“ vorgestellt hat?
Fahrzeuge mit dem 2023 vorgestellten LFP-4C-Superakku Shenxing von CATL, laden (kurzzeitig) eher mit 2C (oder weniger). Die bisher mit diesem Akku verfügbaren Fahrzeuge, Xiaomi SU7 Pro, Zeekr 001 (neue Version) und Chery 星途‑星纪元ET sind was die Ladegeschwindigkeit angeht gut, aber nicht überragend. Aus den “über 50 Fahrzeugen bis Ende 2024” mit diesem Akku ist zudem nicht viel geworden.
Über den Energiegehalt des neuen Akkus hat CATL noch kein Wort verloren…
Also erst mal “abwarten und Tee trinken”!
Monica meint
Und allgemein sollte man alle 2 Stunden kurze Pausen machen.
…
wer sagt das? Ich finde Auto fahren einfach nur ***** geil o. Wer da nach 120 Min. alle ist, sollte mal überlegen ob das Thema grundsätzlich für einen noch tauglich ist.
Von Stuttgart zum Gardasee brauch ich max. ne Pipi Pause. Warum sollte ich unterwegs essen oder pausieren, wenn am Zielort ein 5* Hotel mit Sauna und 6 Gang fine dining wartet? Ich bin doch nicht bl ö d.
Lanzu meint
Fangt den Ladevorgang mit dem Einstecken einfach an, dann wird bezahlt. Das klappt beim Tanken auch. Während des Ladevorganges hätte man genügend Zeit die Bezahldaten zu hinterlegen. Der einzige Grund, warum das nicht gemacht wird, ist das die Betreiber die Bezahlmethoden nicht im Griff haben und deswegen nicht wissen, ob das klappen wird, und die komplett gespreizten Preise, wo es je nach Bezahlweise 39ct bis 1€ pro kWh kosten kann.
Tommi meint
Klingt zwar gut, aber was soll die Ladesäule machen, wenn die Bezahlung nicht funktioniert? Den Strom wieder aus dem Akku saugen?
Ja, beim Tanken ist das anders. Aber da ist auch immer eine Person anwesend, die Geld kassiert und schaut, dass auch jeder bezahlt.
Es gibt Plug-and-charge, wo das Auto automatisch beim Start die Modalitäten aushandelt. So muss das gehen.
Lanzu meint
Mit Vehicle-to-Grid, ist es doch kein Problem den Strom wieder aus dem Akku zurückzugeben xD
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jeroen van Tilburg, was ist denn das für einer? Scheint ja in der Kindererziehung eine totale Null zu sein, dass er so agieren muss: „Wenn ich mit meiner Familie verreise, lasse ich mir nur Stationen anzeigen, an denen es kein Fast Food gibt.“ Da unterschätzt er wohl seine Kids, die ihm irgendwann mal zeigen werden, dass sie sich nicht beliebig betruegen lassen. Wenn er so ehrlich z.B. auch bei Mitarbeitergesprächen ist, weiß man ja, woran man an ihm hat.
Das einzig wahre System hat seit gefühlt 10 Jahren Tesla (leider moralisch auch nur noch ganz schwierig ertragbar): Hinfahren, einstecken, Freizeit (Essen gehen, Filmchen mit Kids schauen etc.), ausstecken, losfahren. An diese Einfachheit kommt einfach kein anderer Anbieter ran und das zu 46 ct/kWh am Ostermontag in Münchberg-Nord (Bayern). ABER: Der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass in dieser Ladestation über die Hälfte der Tesla-Ladesäulen nach dem Andocken nur Notstrom in der Größenordnung von 20 bis 50 kW abgeliefert haben; geht gar nicht.
Dieseldieter meint
Alle 350 km Essen gehen geht aber auch ins Geld.
Mäx meint
Nu fahr doch erstmal nen halbes Jahr mit deinem ID.4 und dann schauen wir mal wie das so gelaufen ist.
Dieseldieter meint
Butterbrotdose wird regeln.
Mit Apps wie Fastned usw und ein paar Gedanken machen wird das schon gehen, nur so völlig unbedarft drauf los fahren wie der ein oder andere hier schreibt ist nicht. Mit dem id3 schlägt er mir je nach Ladestand 2 kurze und einen langen Stop an, wenn ich z.b. mach leipzig möchte. Das ist ok, bedeutet aber ca. eine Stunde Aufenthalt bei Tank&Rast, statt wie bisher 10 Minuten. So ehrlich muss man sein.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ich gehe halt nicht Essen, bin doch ein freier Mensch, kann frei entscheiden. Wenn ich 5 Stunden in der Bahn sitze oder 2 Stunden am Flughafen warte, esse ich doch auch nicht aus Langweile die ganze Zeit etwas. Ich weiß nicht, wie du die Zeit verbringst, also ich schnappe mir mein Handy oder Notebook, arbeite etwas oder chatte mit Familie und Freunden.
Mary Schmitt meint
Der Typ ist von Tesla. Seitdem regeln die Säulen auf 125 kW runter, damit er die gewohnte Arbeitsumgebung hat.
Dieseldieter meint
Klar, das mache ich auch. Nur siehe Kommentar oben: auf 600 km Strecke verbringe ich eine Stunde auf Rastplätzen, ein Ort an dem ich bisher auf dem Weg 10 Minuten verbracht habe. Oder ich fahre 3 mal ab um an idylischeren Orten zu laden.
Aber gut, 3 mal bei Tank und Rast sitzen ohne sich Verpflegung zu holen ist ja ok, wenn man mit Freunden Chatten kann😌
Ich lasse das ja über mich ergehen, nur bin ich auch ehrlich: ein 2.0l Diesel ist für den aussendienst ca. 10 mal so gut geeignet
ID.alist meint
Jeroen van Tilburg verantwortete, vor seien Einstellung bei IONITY, das Tesla-Ladegeschäft in Europa.
Das man Filter setzt bei was auch immerhat nichts mit Kindererziehung zu tun, sondern mit Auswahl. Wenn ich dem Auto sage er soll mir eine Rute plannen, muss ich dem Auto Randbedingungen geben.
Aber, na ja, so jemand mit so viel Erfahrung wie Du, weiß schon alles viel besser.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Dann müsste Mr. Tilburg ja eigentlich wissen, wie es geht.
Wenn er bei Tesla weggegangen ist/wurde, kann das ja durchaus fachlich und charakterlich begründet sein, ich kann den Herrn nur aufgrund seiner Äußerungen in dem vorliegenden Interview beurteilen. Ich fahre jedenfalls seit 2016 rein und viel elektrisch und habe daher genug Erfahrungen bezüglich des elektischen Ladens.
Tommi meint
Das einzig wahre System ist Tesla? Hinfahren einstecken, Freizeit geht nur mit Tesla Fahrzeugen. Bei Ionity geht das auch mit anderen Autos, die Plug-and-charge unterstützen. Und bei EnBW gibt es Autocharge, was aus Nutzersicht genauso funktioniert.
Thorsten 0711 meint
Bei EnBW klappt das sogar trotz veralterter Technik einwandfrei mit unserer ZOE 👍
Markus Noskes meint
Zu aller erst muss Schnellladen auch so schnell sein wie tanken! -> Siehe die neuen Akkus von BYD und CATL die gehen in die richtige Richtung.
MichaelEV meint
„muss“ es überhaupt nicht. Wenn laden so schnell ist wie tanken kommt die Zeit ZUSÄTZLICH oben drauf.
Laden muss nur so schnell sein wie die Pausen sowieso dauern. Und das ist für viele Anwendungsfälle bereits gegeben.
Tommi meint
Dann muss Tanken aber auch so einfach sein, wie Laden. Einstecken und Pause machen. Beim Tanken muss man bis zum Ende des Tankvorgangs am Fahrzeug verweilen und anschließend noch Bezahlen.
Elvenpath meint
@Tommi: Danke für diesen Kommentar! Bei all dem Gemeckere über das Laden wird gerne vergessen, das Tanken auch nicht immer Sonnenschein ist.
Es fängt ja schon damit an, dass man guckt, wo man am günstigsten Tanken kann, zu welcher Tageszeit und zu welcher Jahreszeit. Zu Urlaubszeiten wird es teurer, Morgens ist es teuer, als Abends, die eine Tanke ist billiger, als die andere…
Wenn, oder wo es günstig ist kommt es auch schon mal zu Wartezeiten, weil es überfüllt ist. Und wenn man Pech hat steht man nachher in der Schlange vor der Kasse und muss warten bis andere sich noch ihre Brötchen schmieren lassen.
McGybrush meint
Wir sollen mehr laden damit es günstiger wird?
Umgekehrt.
Macht es günstiger, dann wird mehr geladen.
Man muss es einfacher machen.
Übersetzt, wir haben es aktuell etwas umständlicher gestaltet als sonst übliche Bezahlung an Automaten.
EC Karte, 39Cent ohne Abo. Und sie werden Schlange stehen.
Zu Ionity speziell. Solange ich keine RFID oder EC Karte dranhalten kann lade ich da nicht. Bin deswegen mal bei Euch zunächst gestrandet weil mein Handy einfach nicht ins Slovenische Mobilfunk Roaming wollte.
Mit hat dann eine RFID gerettet. Da diese aber noch teuerer war hab ich nur 5kWh geladen um zum nächsten Lader zu kommen.