Die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos in Deutschland ist laut der Automobilwoche 2024 um über 20 Prozent auf 160.800 gestiegen. Gleichzeitig sank jedoch die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos. Eine Analyse des mittlerweile zu E.On gehörenden Unternehmens Elvah zeigt, dass viele dieser Ladepunkte kaum oder gar nicht genutzt werden.
Besonders betroffen sind demnach Hochleistungs-Schnellladesäulen (High Power Charging/HPC), von denen über ein Viertel im zweiten Halbjahr 2024 eine durchschnittliche Auslastung von null Prozent aufwies. Hierzu ist anzumerken, dass die Kategorie „0 % Auslastung“ auch Ladestationen umfassen kann, die zurückgebaut, temporär außer Betrieb, umgerüstet oder im Zuge von IT-Systemwechseln doppelt gemeldet wurden. Ein knappes Viertel kam auf eine durchschnittliche Auslastung zwischen einem und fünf Prozent.
Auch bei den übrigen Ladesäulen zeigt sich eine geringe Nutzung: Rund 26 Prozent der schnellen Gleichstrom-Lader (DC) und 22 Prozent der langsameren Wechselstrom-Lader (AC) wurden im selben Zeitraum ebenfalls gar nicht genutzt. Dies stellt eine wirtschaftliche Belastung für die Betreiber dar, da Schnellladestationen hohe Investitionskosten verursachen.
Elvah-CEO Sören Ziems sprach gegenüber der Automobilwoche von einem „dysfunktionalen“ Lademarkt in Europa. Jeroen van Tilburg vom Schnellladesäulenbetreiber Ionity sieht ein Überangebot an Ladeinfrastruktur und macht die stagnierende Nachfrage nach E-Autos im letzten Jahr dafür verantwortlich. Eine „sehr gute Auslastung“ sieht van Tilburg ab 30 Prozent – ein Wert, den 2024 nur etwa ein Prozent der HPC-Säulen erreichte. Der Gesamtdurchschnitt liege in Deutschland bei sechs bis sieben Prozent.
Marktkonsolidierung erwartet
Experten erwarten eine Marktkonsolidierung. Viele Geschäftsmodelle sind laut Ziems und van Tilburg nicht tragfähig. Bereits jetzt dominiert ein kleiner Kreis von Anbietern das Marktgeschehen: Über 50 Prozent der Schnellladevorgänge entfielen im zweiten Halbjahr 2024 auf EnBW, Aral Pulse und Ionity. EnBW ist mit über 30 Prozent Marktführer.
Die Branche rechnet damit, dass sich künftig wenige große Anbieter durchsetzen. Gleichzeitig wird es laut Ziems weiterhin lokale Anbieter geben, die sich in Nischen behaupten.
Die wirtschaftliche Belastung durch ungenutzte Ladesäulen wirft Fragen zur Effizienz des Marktdesigns auf. Ein zentrales Problem liegt laut Ziems in der einheitlichen Preisstruktur: Im Gegensatz zu Tankstellen variierten die Ladepreise nicht nach Standort oder Auslastung. Dadurch fehle es an Anreizen für Fahrer, weiter entfernte oder weniger frequentierte Stationen zu nutzen. Das führe zu einer ungleichen Verteilung der Nachfrage.
Wegen dieser Verteilungsproblematik ist Ziems zufolge ein massiver Ausbau der Infrastruktur nicht unbedingt erforderlich – eine effizientere Nutzung bestehender Ladesäulen wäre zielführender. Trotz der Herausforderungen für Anbieter könnte der Wettbewerb letztlich den Kunden zugutekommen: Ziems rechnet mit sinkenden Preisen für Ladevorgänge.
Matthias meint
„im Zuge von IT-Systemwechseln doppelt gemeldet wurden“ offenbar auch Phantom-DC-Säulen die dort von mehreren Apps angezeigt wurden, im Gewerbegebiet eines Dorfes wo nur zwei 22kW-AC stehen seit einigen Jahren, und anscheinend der Betreiber öfters mal gewechselt wird weil nichts klappt und kaum jemand Strom bekommt. Bei so einem CPO-Wechsel wurden die Säulen zeitweise als DC ausgewiesen, bin extra sonntags hingefahren um mich zu vergewissern. Und auch heute 0/4 verfügbar, wobei man sich nicht einig ist wer der Betreiber sei.
Isso meint
Solange man drei Dutzend Verträge mit Ladestromanbietern abschließen oder Strompreise bezahlen soll, die die Kosten pro 100 km auf das Doppelte eines vergleichbaren Verbrenners heben, werden einige Ladesäulen weiter verwaist bleiben.
Hier hat der regionale Versorger mit Bundesmitteln einen Schnellladepark eröffnet, in Nähe der Autobahn und Schnellstraße.
Derzeit ist aber nur ad hoc Laden möglich, da die Tarife gerade „angepasst“ werden und daher nicht verfügbar sind.
Da das 0,79ct/kWh kosten soll, lädt kein Mensch dort, sondern lieber bei günstigeren Anbietern in der Nähe, auch wenn man dafür weiter fahren muss.
Effektive Förderung von Elektromobilität ist das nicht.
Kasch meint
Dumm, dümmer, D…land, ist doch inzwischen weltweit bekannt. Wenn am Ende auch noch eine EnBW das Handtuch schmeißen müsste, würde ich das wirklich zu tiefst bedauern.
Frank-Habe meint
Ich habe das Gefühl, dass einige Planer nicht BEV Erfahrung haben. Bei uns in der Nähe gibt es einen großes Einkaufszentrum. Dort gibt es neben einem Tesla Ladepark einen von EnBW .
Die EnBW liegen weit vom Eingang entfernt, so dass ich 8-12Min je nachdem wo ich hin möchte zu Fuß einfachen Weg unterwegs bin. Die Tesla V4 liegen zwar etwas besser aber auch dort ist man mindestens 5Min unterwegs. Was macht es für einen Sinn dort zu laden wenn ich bevor ich die Einkäufe erledigen kann schon umparken oder Blockiergebühren zahlen muss. Die wenigen AC sind dort immer zu 100% während der Öffnungszeiten belegt.
An ander Stelle kenne ich auch AC Ladesäulen mit Höchstparkdauer von 30Min.
Dann kenn ich noch einen HPC Ladepark von EnBW der auf einem Penny Parkplatz ist 10Min. von der Autobahn entfernt ist. Dieser Parkplatz wird von einem Unternehmen bewirtschaftet, per Kennzeichen Erkennung nach 30Min. gibt es Post… Nach Öffnungszeiten geht die Schranke runter. Wie Sinnvoll sind solche Plannungen?
Matthias meint
In 5min geht ein gesunder Mensch mindestens 300 Meter weit, damit kann man einen großen Parkplatz umrunden anstatt nur von einer Ecke zum Eingang zu gehen. Globus Märkte haben oft Tesla und EnBW gleichzeitig, und das nebeneinander, dort wo die Anschlussleitung liegt. Das ist sinnvollerweise an der Grundstücksgrenze und nicht direkt vor dem Haupteingang.
Monica meint
Über 50 Prozent der Schnellladevorgänge entfielen im zweiten Halbjahr 2024 auf EnBW, Aral Pulse und Ionity. EnBW ist mit über 30 Prozent Marktführer.
…….
kann ich nur bestätigen. EnBW wird gerne als Prügelknabe im Internet besprochen, aber hey, welcher Anbieter bietet mir am Baumarkt, am Blumenladen, mitten in der City, aber auch alle Nase lang entlang der Autobahn wirklich schicke Ladesäulen?
jaaaa, adhoc bei Ionity in Spanien kostet über EnBW fast einen Euro…. je mei, wer das bucht, dem gehört das auch so. Dafür bekomme ich im L Tarif schlanke 39 cents. Fast schon wie daheim.
Tommi meint
Ich verwende auch gerne EnBW L. Wer sich das mal durch rechnet kommt schnell darauf, dass der Tarif zwar nicht der günstigste ist aber zu den günstigsten gehört.
Ich frage mich, warum man überhaupt Aral Pulse verwendet. Selbst über den ADAC-Tarif ist er in der Regel teurer als EnBW.
Monica meint
die ganzen youtube sch wät zer die EnBW ans Bein pin kle n, gehören alle strafrechtlich verfolgt. Was da für ein Schwach si nn erzählt wird… klar, der L Tarif könnte pro Monat etwas günstiger sein… und? Was EnBW da überall aufzieht verdient den höchsten Respekt. Ich hab mir ne Favoritenliste quer in Deutschland gemacht, mit +8 Ladepunkten. Die kannste blind anfahren und wirst glücklich. okay, einmal bin ich gescheitert, Samstag Nachmittag, München-Unterhaching. 24 Ladeplätze belegt. Ich musste 2 Min. warten, dann durfte ich doch laden. Hat auch gleich mit 125 kW begonnen, da der andere schon voll war und keine Teilung nötig.
Wem EnBW stört, soll halt Ionity, EWgo oder sonstigen Quta sch buchen, die stehen jaaa üüüberall herum.
RainerLEV meint
Bist du wirklich eine Frau, Monica? Du bist so aggressiv. Ich frage für einen Freund.
Thorsten 0711 meint
Weil 215€ Grundgebühr im Jahr einfach nicht wirklich attraktiv ist. Das lohnt sich für viele nur im Urlaub bei Buchung für einen Monat.
Monica meint
aber 18 Euro für das staatliche TV lohnen sich? ich zahle das sogar 4x im Monat für home office, garage und was ever
Monica meint
thorsten
wir nutzen enbw im Betrieb ca. 50x im Monat.
Christian meint
Schuld haben schlechte Tarife und schlechte Standorte.
ridR meint
Sorry, aber das mit den 30% Auslastung ist Quatsch! Man stelle sich vor es würden nur Straßen gebaut, wenn es mind. 30% Auslastung gäbe. Dann würden gar keine gebaut werden weil die Stoßzeiten ja kürzer als 30% des Tages sind. Was wäre wenn Wasserleitungen 30% Auslastung im Jahr haben müssten? Oder WC? Schnelllader sind Infrastruktur, keine optionalen Produkte. Die müssen auf den Peak ausgelegt werde
MichaelEV meint
„Die müssen auf den Peak ausgelegt werde“
Wer groß Anforderungen stellt, ist hoffentlich auch bereit dafür die Rechnung zu tragen. Nicht rumheulen, wenn es teuer ist…
ridR meint
Natürlich! Entweder die Gesellschaft will den Umstieg oder es bleibt eine Spielerei der Einfamilienhaus/ PV- privilegierten. Wenn man an Pfingsten auf dem Weg in den Urlaub oder morgens um 8 in der Rush-Hour 1h auf einen freien Lader warten oder 40 Minuten Umweg nehmen soll – das macht keiner mit. Auch nicht für 10 Cent günstiger
MichaelEV meint
Was hat der Peak an Pfingsten mit „Einfamilienhaus/ PV- privilegierten“ zu tun? Haben die ihren HPC mit im Kofferraum dabei oder wie soll man sich das vorstellen?
Wer auf den Peak ausrichten will, darf Preise wie jetzt dauerhaft akzeptieren und soll sich nicht darüber beschweren.
Ansonsten sind wahrscheinlich mehr als „10 Cent günstiger“ drin, wenn man im Peak auf 5-15 Minuten Wartezeit/Umweg kalkuliert. Nahe der Autobahnen werden Unmengen an Ladeinfrastruktur fürs Alltagsladen mit kurzen Umwegen zur Verfügung stehen, die muss mit Teil der Lösung für den Peak sein.
Ansonsten lässt sich das Problem auch konzeptionell lösen. Die Anzahl der Ladepunkte auf den Peak, die bereitgestellte Leistung (der teure Teil) auf den Durchschnitt ausrichten, schlaue Leistungsteilung betreiben. Ggf. dauert der Ladevorgang 5-10 Minuten länger, wenn das Auto steht wird diese Verzögerung sehr viel weniger relevant (bzw. irgendwann wünscht man sich sogar längere Ladezeiten, damit es zum Pausenbedarf passt).
Dann zukünftig noch Akkuspeicher dazu für die Spitzenbedarfe, die ist eilig haben und dafür auch einen Aufpreis zahlen. Und das Paket ist rund.
Monica meint
ridR meint
….
es soll Leute geben, die fahren an Krokusferien von den Niederlanden irgendwo ins outback in Österreich, müssen 8x one way laden und dabei bei mcd „essen“ gehen, dann im Hotel nochmal laden um dann ski zu fahren und dort bei jedem Rundgang ne halbe Stunde am Lift zu warten… und das alles nur „für diesen Moment“…
WTF? meint
Es gibt auch einige Tankstellen, die nicht jeden Zapfpunkt zu 30% auslasten. Trotzdem gibt es sie, und teils sind sie sogar günstiger als die 12-säulige Großtankstelle an der Ausfallstraße.
Warum und mit welcher Rechtfertigung sollte das bei Ladesäulen nicht funktionieren?
Dass man an der Autobahn mehr zahlen müsste würde ich mir analog zum Spritpreis eventuell noch gefallen lassen.
Aber oft kassieren die Betreiber Subventionen für die Erschließung, bekommen Flächen teils kostenlos zur Verfügung, um dann mit Mondpreisen entweder potentielle Kunden abzocken oder gleich ganz vergraulen zu wollen.
Klaus-Dieter Marr meint
Genau! Und bitte baut doch endlich endlich EC bzw. Kreditkartenleser in die Ladestationen ein. Diese umständliche Hantieren mit Lade-Karten oder Apps, die nicht richtig funktionieren sollten doch nicht mehr Stand der Technik hier sein.
Monica meint
irgendwie hat man das seit Jahren bekanntem Titel „Bürgermeistersäule“ nicht verstanden, oder? AC hat im öffentlichen Raum nix verloren! Wer min. eine 4 beim beenden der Hauptschule hatte kommt selber drauf. Oder man gehört zu denen, die meinen die Welt müsse sich nach ihnen drehen, nicht nach den anderen.
AC ist ganz nice daheim, auf Arbeit, am Hotel, oder sonstigem Privatbesitz. Aber wer glaubt das man einen öffentlichen Raum für min. 30.000 Euro her richtet und dann denn ganzen Tag freihält, weil dann Mister Wichtig seine 12 kWh laden möchte, am besten von 16 uhr bis morgens um 8 Uhr, der sollte man überlegen ob das Sinn ergibt.
Andi EE meint
Wenn man das liest, denkt man, was für ein Märchen / eine Stimmung zuvor verbreitet wurde. Bei der geringen durchschnittlichen Tagesfahrleistung ist diese angeblich fehlende Ladeinfrastruktur, halt auch wenig plausibel. Mich wundert dieses Resultat nicht und das ganze Geschrei nach 800V ist ebenso absurd.
Der Fokus muss auf dem Zuhause- und Arbeitsplatz-Laden liegen. Dann ist die Elektromobilität extrem günstig. Das wollen doch 95% der User, günstig laden wenn das Fahrzeug länger steht. Insbesondere die Arbeitgeber könnte man mit einer guten Firmenförderung (Wallboxen) sicher leicht überzeugen, hier schnell für optimale Bedingungen zu sorgen. Grad in Verbindung mit PV / allgemein viel günstiger PV-Strom zu besten (Mittags)Zeiten, ist das quasi eine gemähte Wiese.
Powerwall Thorsten meint
Wenn ich mir das Titelbild so anschaue, frage ich mich, ob Porschefahrer softwareseitig die Ladeleistung von 350 kW Richtung 100 kW reduzieren können – Nnicht dass die künftig noch direkt an der Lade Säule abrauchen.
eBikerin meint
Weisst du Thorsten ich finde das interessant. Einerseits beschwerst du dich andauernd über die – wie du es nennst – Bürogemeinschaft aber andererseits kannst du es auch nicht lassen bei fast jedem Artikel selbst zu provozieren.
Powerwall Thorsten meint
Tja, bei dem ganzen Mist, den ihr hier täglich vorgesetzt bekomme werde ich eben hin und wieder schwach – ich bin eben kein emotionsloser Chatbot, sorry.
Schau dir meinen Post von 11:53 an dann lies denn ganzen Rest.
Also Nein, eigentlich doch nicht sorry.
Till meint
Wann will man im Allgemeinen Schnellladen? Auf langen Fahrten. Wo finden die in der Regel statt? Auf Autobahnen. Und genau da hapert es (noch) ganz arg mit ausreichender Ladeinfrastruktur. Es gibt wenige Rasthöfe, mit mehr als 4 Ladeplätzen. das reicht bei Weitem nicht aus.
Dann gibt es noch die Autohöfe, bei Denen man allerdings schon abfahren muss. Da ist die Ladeinfrastruktur punktuell besser, aber bei Weitem nicht gut.
Danach kommen die Industrie/Gewerbegebiete in Autobahnnähe, wo dann an Autohäusern, Schnellrestaurants, Einkaufszenten und Baumärkten mehrere HPC Lader stehen. Doch da hat man oft schon einen Umweg von über 10 Minuten für hin und zurück zur BAB. Dort ist es dann häufig so, dass es mehrere Parkplätze mit unterschiedlichen Anbietern gibt. Wenn dann ein Anbieter etwas günstiger ist, wird, verständlicherweise bem Anderen weniger geladen.
Gar nicht geladen wird an den HPC Ladern irgendwo im Nirgendwo.
MichaelEV meint
„Wann will man im Allgemeinen Schnellladen?“
Neben den „langen Fahrtag“ werden viele ohne eigene Lademöglichkeit im Alltag schnellladen. Und beides zu kombinieren ist ein Schlüssel zum Erfolg.
Arno Seitzinger meint
Schreibt hier jemand, der selber nicht Verbrenner fährt?
Mein el. Transporter Peugeot e-Traveller ist wahrhaftig kein Reichweitenwunder mit seinen 75kWh. Entsprechend häufig muss ich unterwegs schnell laden. Ein einziges Mal musste ich dabei kurz warten.
Mein Lieblings-Ladestromanbieter ist übrigens Tesla. Gibt es überall, riesige Ladeparks, funktioniert top.
Auf dem zweiten Platz ganz knapp hinter Tesla: Ionity, funktioniert auch top, Ladestrom ist sogar günstiger als bei Tesla, aber sie sind nicht so verbreitet.
Monica meint
Wann will man im Allgemeinen Schnellladen? Auf langen Fahrten.
………..
Wieder so ein Opfer… Klar, jeder kann schick laden, wo das dolle BEV parkt. Entweder dahoim im Elfenbeinturm mit eigenem Carport mit PV und eigenem Wallbox-Haus-Akkuspeicher mit der tollen Wärmeampumpe oder beim Arbeitgäber. Einfach den Stecker rein und schwubs wandern die Elektronen vom Süddach in den Akku…
Thorsten 0711 meint
Ha jo un die Annere sin mol widda de Arsch….
Daniel meint
Bei dem Wucher, der da herrscht, wundert das nicht. Nicht der schleppende Verkauf von BEV ist Schuld an leeren Ladesäulen, die Mondpreise an den Ladesäulen sind Schuld am schleppenden BEV Verkauf und dann leeren Säulen.
Ich lehne die Abos ab und plane meine Fahrten mit Jet, EWEgo, Aral (ADAC), TEAG. Bis jetzt komme ich damit einigermaßen zurecht. Dann diese ganzen sinnlosen HPC auf Parkplätzen, wo man eigentlich länger parkt. Baut Ladepunkte mit der zu erwartenden Parkdauer angemessenen Ladegeschwindigkeit, sprich viel mehr AC und bietet dort den Strom zu akzeptablen Preisen (maximal 35 ct) an. Dann klappt es auch mit der Auslastung.
Monica meint
Wieder jemand der die Sache mit dem HPC und AC Laden nicht verstanden hat aber dafür wieder eindrucksvoll untermauert mit einem tollen Posting. Als Betreiber was ist dir lieber das vermutlich einer pro Tag lädt oder wenn es gut läuft zehn an HPC? Ich frage für einen Freund aus Australien….
Oder noch mal mein Hinweis: wer so toll auf AC steht, soll doch bitte eine Firma gründen und den ganzen Markt aufrollen. Wir kommen dann gerne in ein paar Jahren nach Monaco auf deine Privatyacht mit 50 m Länge und stoßen gemeinsam an und Frau locken deinen Erfolg. Deal?
Wizzibizzi meint
…die Frage ist, wer hier was genau nicht versteht… wie der Artikel ja schon beschreibt, hätten die Betreiber offenbar gern, dass sich E-Auto-Fahrer danach richten müssen, wo der Betreiber seine Säulen aufstellt und diesen „hinterher laufen/fahren“. Das ist natürlich totaler Blödsinn. Einer der wichtigsten Vorteil der E-Mobilität ist ja, dass ich Strom „an jeder Ecke“ finden kann. HPC-Säulen sind mir relativ egal. Die stehen an Autobahnen, auf denen ich mich eher selten bewege, und dort haben sie auch ihre Berechtigung. In meinem direkten Umfeld benötige ich aber regelmäßig Lademöglichkeiten, und dort steht mein Auto nunmal auch für längere Zeit – was also soll ich mit 300kW-Säulen, wenn ein Laternen-AC-Lader mein Auto bequem über Nacht laden kann, während es sowieso an der Straße parkt?! Und 11kW reichen mir auch, wenn ich 2 oder 3 Stunden im Shoppingcenter unterwegs bin.
Wie blöd muss man denn sein, um nur zum Laden erst aus der Stadt heraus auf die Autobahn zu müsste, nur um einen HPC-Lader zu erreichen? Alles totaler Blödsinn. Die allermeisten E-Fahrer benötigen Lademöglichkeiten dort wo sie sich überwiegend bewegen. Und diese Lademöglichkeiten müssen keine 300kW bringen.
Darüber hinaus: So ein 11kW AC-Lader ist wohl ganz sicher nicht ansatzweise so wartungsintensiv wie ein HPC-Lader, insofern kann der Betreiber seine Kosten hier ja wohl extrem reduzieren, im Vergleich zu HPC. Baut mehr AC-Ladepunkte, und zwar in der Stadt! 👍😉
RTFM meint
Wenn das Auto stundenlang während der Arbeitszeit, beim Ausflug, Stadtbummel oder nachts steht, braucht man keinen HPC. Das ist ja das Argument der Leute ohne Stellplatz und Wallbox, dass sie deswegen nicht auf Elektromobilität umsteigen können.
Aus verschiedenen Gründen machen AC-Lader auf jeden Fall mehr Sinn als noch mehr wegen überhöhter Preise und ungünstiger Standorte kaum genutzte HPC.
Da muss man nicht gleich beleidigend werden, weil man das nicht versteht.
MichaelEV meint
„die Mondpreise an den Ladesäulen sind Schuld am schleppenden BEV Verkauf“
Ja klar, was für ein BS. BEVs verkaufen sich nicht, weil sie im Vergleich zu teuer sind und Hersteller nur das zu (halbwegs) attraktiven Preisen loswerden, wozu sie gezwungen sind (CO2-Flottengrenzwerte).
Niedrigere Ladepreise würden nichts ändern, außer die Lage der Anbieter dramatisch verschlechtern.
Warti meint
Menschen die auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen sind brauchen vor allem faire Ladetarife und dass ohne irgendwelche Abbos. Wenn ich 0,79 €/kWh zahlen muss, ist der Verbrennen im Unterhalt billiger. Kann ich aber überall für unter 40 Cent athok laden, sieht das selbst bei etwas höheren Anschaffungskosten ganz anders aus.
Tommi meint
Wer bestimmt, was Wucher ist? Ich kenne die Kostenkalkulation nicht um zu beurteilen, welcher Preis angemessen ist. Ein HPC-Charger kostet sehr viel Geld. Das Geld muss über die Ladepreise eingenommen werden. Ich halte es für überheblich zu behaupten, ein Preis sei Wucher, wenn man die Kalkulation nicht kennt.
Wenn Du Abos ablehnst, ist es prima, dass es Angebote ohne Abo gibt, die Du nutzen kannst. Ich finde Abos ok, da ich damit viel Geld sparen kann. Der Anbieter lockt mich erfolgreich zu seinen Säulen und hat dadurch eine höhere Auslastung – Win-Win.
Wir leben zum Glück in einer freien Welt, wo jeder aus einem reichhaltigen Angebot an Tarifen auswählen kann. Und auch dem Anbieter ist es frei, Angebote verschiedenster Art zu machen.
MichaelEV meint
„Wer bestimmt, was Wucher ist?“
Gute Frage! Anbietern Wucher zu unterstellen, die damit bisher kein positives Geschäftsergebnis erzielen, grenzt auf jeden Fall an Wahnsinn…
Es gibt unterschiedliche Ausprägungen von „Kunden“. Manche kommen 5x im Monat zum laden, andere vielleicht nur 2x im Jahr. Das man diesen Kunden unterschiedliche Angebote macht und die hohen Investitionskosten unterschiedlich in Rechnung stellt, muss doch nachvollziehbar sein.
Elvenpath meint
Ich habe das Glück, dass ich bei meinem Arbeitgeber kostenlos in der Tiefgarage laden kann.
Wenn es dann doch mal nötig ist privat nachzuladen, nutze ich fast immer DC-Ladesäulen: 15-20 Minuten dranhängen und dann losfahren.
Und ja: Ich hatte noch nie den Fall, dass ich nicht laden konnte, weil die Ladesäulen alle besetzt waren.
Zumindest in den Großstädten wie Köln, ist die Ladeinfrastruktur mehr als ausreichend.
Wie man sieht, ist das Gerede „Erst mal muss die Ladeinfrastruktur vorhanden sein, bevor man elektrische Autos kauft“ grundfalsch.
MichaelEV meint
„Erst mal muss die Ladeinfrastruktur vorhanden sein, bevor man elektrische Autos kauft“ ist vollkommen richtig. Wer keine passende Lademöglichkeit hat, sollte kein BEV kaufen.
Du meinst wohl eher, dass Ladeinfrastruktur in vielen Fällen bereits vorhanden ist…
Dieseldieter meint
Dazu möchte ich anmerken: da mein E-Auto so gut wie vor der Tür steht habe ich mich mit Lademöglichkeiten beschäftigt und verschiedene Apps ausprobiert.
Soll keine Werbung sein, aber ich finde z.b. „Fastned“ gut.
So viele Supermärkte haben Schnelllader, und man muss ja auch nicht immer die 10-80% ausschöpfen. Oft schlägt einem die App vor, einfach Mal 8 Minuten das Auto dranzuhängen.
Ich muss dazusagen, dass ich nicht auf den kwh-Preis achten muss, aber rein von den Möglichkeiten her sieht es schon sehr gut aus. Und ich wohne zwar nicht auf dem Dorf, aber auch nicht gerade zentral.
Ich würde denken, wenn man sich rein auf DC verlässt, braucht man keinen eigenen Ladepunkt.
Tommi meint
Ich lade in der Regel zu Hause. Wenn ich auf Langstrecke gehe, buche ich einen geeigneten Ladetarif (Ionity Power, EnBW L, Tesla oder vielleicht zukünftig Shell) und lade nur bei den Säulen. Fastned, Aral, Mer usw. existieren für mich gar nicht, da sie keine attraktiven Tarife haben.
Future meint
Ich lade regelmäßig an den öffentlichen AC-Säulen in meinem Stadtviertel für 42 Cent. Gelegentlich auch beim Einkaufen für 29 Cent. Warum sollte ich die teuren DC-Säulen nutzen? Die brauche ich nur noch ganz selten auf einer Fernstrecke. Dann ist es allerdings gut, dass es davon mittlerweile so viele gibt. Das war vor 8 Jahren noch ganz anders, als ich mit dem E-Autofahren angefangen habe.
Thomas Wagner meint
Wer meint mit einem massiv überteuerten Strompreis Kunden gewinnen zu können, hat das Prinzip der Marktwirtschaft nicht im Ansatz verstanden !
Auch in diesem sich entwickelnden Markt, werden die attraktiven Anbieter und Stromtankstellen sich durchsetzen :-)
Und die anderen werden rumheulen :-(
Future meint
Einige Anbieter wollen vermutlich die besten Standorte erst einmal besetzen. Das Geschäft wird dann erst in ein paar Jahren gemacht.
Elvenpath meint
Und wer glaubt, dass massive Investitionen nicht reingeholt werden müssen, hat betriebswirtschaftlich nichts verstanden.
Warti meint
Das ist richtig, aber über eine Laufzeit von 15 – 20 Jahren und nicht nach 3-5.
Gernot meint
Jeder, der in der Schule Mathe bis zur 3. Klasse hatte, weiß seit 3 Jahren, dass wir zu viel öffentliche Ladeinfrastruktur für den Bestand an Elektroautos haben. Der BDEW und andere untermauern das seit Jahren mit harten Zahlen und Fakten
Bis vor einem Jahr hat der VDA jede Woche eine Pressemitteilung rausgehauen, dass Elektromobilität in Deutschland nicht funktionieren kann, weil wir viel zu wenige öffentliche Ladesäulen hätten. Z.b. hier auf dieser Website:
20.04.2023
VDA warnt: Versorgungslücke beim Ladenetz wird immer größer
Der KKR-Newsletter (Bild), andere Medien und viele Politiker haben den Unsinn beständig nacherzählt. Der VDA hat immer vorgerechnet, dass wir pro 15 BEV eine öffentliche Ladesäule brauchen. Tatsächlich brauchen wir pro etwa 100-200 BEV eine Ladesäule.
Der VDA hat damit einen Milliardenschaden für die deutsche Volkswirtschaft verursacht. Der Bund hat wegen der angeblichen Ladesäulennot milliardenschwere Förderprogramme wie das Deutschlandnetz aufgelegt. Millionen Bürger wurden noch mal dazu gedrängt, sich einen „bewährten“ Verbrenner zu kaufen, der über CO2-Steuer, sinkenden Wiederverkaufswert usw. ihr Geld verbrennt.
MichaelEV meint
In deiner Vorstellung scheint sich die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur perfekt übers Jahr und über das Land zu verteilen, die Realität sieht aber deutlich anders aus.
Entweder man richtet auf den Durschnitt aus und lässt es bei den Ausreißern knallen oder richtet auf die Spitzen aus und hat im Durchschnitt viel Leerstand.
Beides ist nicht gut, die Lösung liegt irgendwo dazwischen.
Gernot meint
Du hast hier wieder und wieder bewiesen, dass Du die Grundrechenarten nicht beherrschst. Natürlich ist es illusorisch, 100% Auslastung an Ladesäulen zu erreichen, aber 30-40% statt 11-12% müssen schon das Ziel sein. Aber noch mal für Dich: Die durchschnittliche Ladesäule in Deutschland hat statistisch aktuell 0,9x Kunden pro Tag.
Wir nehmen jetzt an, dass eine DC-Schnellladesäule ca. 100.000 Euro kostet und weil die mehr Kunden bedienen kann als eine AC-Säule, nehmen wir an, dass die 3 Kunden am Tag sieht, denen sie jeweils 60 kWh verkauft. Dann verkauft sie 65700 kWh im Jahr. Und dann muss sie über 21 Cent pro kWh einpreisen, nur um über 10 Jahre die Investition wieder herein zu bekommen. Dann ist noch kein Cent für den Strom, Netzentgelte, Wartung, Marketing, Abrechnung bezahlt. Bei 40% Auslastung wären nur noch 6 Cent/kWh für die Amortisation der Investition einzupreisen.
Andi EE meint
@Gernot
Ich gebe dir da Recht. Der Grund wieso der Missstand vom VDA beklagt wurde, ist ja primär der, den Staat generell zum Zahlen für Infrastruktur zu bewegen. Die grossen Deutschen Autobauer wollten das Netz nicht in ihre Autos einpreisen, wie das Tesla gemacht hat. Das hätte die Konkurrenzfähigkeit der Deutschen OEM-BEVs weiter verschlechtert.
Diese ganze PR dient primär der Politik Geld zu entlocken. Ständig die Schuld der Politik zuzuschieben, ist das klassische Instrument, wie man zu mehr Subventionen kommt. Wenn der Ausländer wie Tesla das Ladenetzwerk selber finanzieren muss und der OEM nicht, hat er auch weniger Investitionsbedarf. Mehr Geld kann in neue Modelle gepumpt werden. Und in der Außenwahrnehmung / Presse ist immer die Politik schuld, wenn man das bis zum Erbrechen repetiert, wird das zum Mainstream. Wahnsinn wie das vor den Wahlen quasi in Köpfe des Volkes getrichtert wurde, dass das Versagen bei der Elektromobilität primär bei der Politik liegen soll. Und die Presse im Gleichklang das verbreitet hat, immer und immer wieder.
Micha meint
Ich würde auch lieber mein Erstgeborenes verkaufen, als bei Pfalzwerke, Allego, Total oder Fastned zu laden. Bei solchen Phantasiepreisen sind die 0% Auslastung doch selbst gewählt.
McGybrush meint
Kann nur von mir reden.
Aber es gibt sehr viele sehr günstig gelegene Ladesäulen. Eine steht sogar bei uns auf der Firma. Aber ich nutze sie nicht da ABURD teuer (Total Energys).
Ich nutze 2 andere im Alltag die bei etwas ungünstiger liegen. Muss etwas nach Hause laufen und bei der anderen auf meine Mittagspause verzichten.
Dafür 39Cebt.
Also bestimmte Ladesäulen haben es sich verdient und selbst erarbeitet mit 0% ausgelastet zu sein obwohl sie für mich viel günstiger liegen.
DC lade ich im Alltag gar nicht.
Coati Roux meint
Ich fahre regelmäßig ca. 350 km zwischen NRW und Niedersachsen hin und her. Auf dem Weg gibt es eine einzige (!) Säule, die mit 200 kW schnell ist, und die man ohne Abo, Grundpreis und sonstigen Quark für faire 0,27 € je kWh nutzen kann. Und die ist regelmäßig krachvoll!
Alle anderen haben Platz ohne Ende, sind aber nur mit Abo und selbst dann nur für rund 40 Cent je kWh zur Stromabgabe zu bewegen. Und ad Hoc geht unter 60 Cent gar nichts, 75-90 sind die Regel. Mich wundert kein Stück, dass diese Säulen verwaisen.
Macht faire Preise, schafft den App-Blödsinn ab, installiert Kartenleser und ich renne Euch die Bude ein. So stehe ich 20 Minuten in der Schlange und lade den Rest zu Hause für 24 Cent.
Micha meint
Bei 0,27€ kann der Betreiber eigentlich keinen Gewinn machen, bzw. die sechs- bis siebestellige Investition in einen HPC-Lader wieder reinholen. Der wird dann vermutlich eher quersubventioniert, um Kunden für das eigentliche Geschäft anzulocken. 0,40€ für HPC muss man schon als fair bezeichnen, viel niedriger wird unter den aktuellen Rahmenbedingungen ökonomisch nicht drin sein.
Mike meint
Das manche Ladepunkte nicht genutzt werden, liegt an deren „versteckter“ Lage, den Preisen oder der Geschwindigkeit!
Beispiel vom Wochende von Augsburg nach Leipzig. In Langenbruck gibt es 8 300kw Säulen von EnBW, 1 war defekt, die anderen musste ich 3x ansetzen bis der Ladevorgang endlich startete. Luftlinie 1km gibt es noch 6 Ladesäulen, die mir frei angezeigt wurden, aber nur 150kw liefern. Das wird der Grund sein, das diese nicht angefahren werden. Dann ging es weiter, nächstes laden in Münchberg. 6 Säulen (Anbieter vergessen), davon 1xkaputt, der Rest belegt und die Stellfläche ist prädestiniert für Dellen an der Tür. Daneben gefühlt 30 Tesla Säulen und 3 waren belegt…. die Anfahrt an die Säulen ein Chaos, da nur eine Straße und links und rechts Stau wegen McDoof und BurgerKing. Nie wieder, diesen Ladepznkt nehme ich NIE wieder. In Leipzig alles entspannt und überall genügend Säulen, dass ein schneller Wechsel der Autos erfolgte.
Und nun zu den Preisen!!! Ionity ist frech, grenzt für mich an Wucher und Vertragsbindung lehne ich ab. EnBW geht mit 59ct für DC Laden. Nutze ich die Firmenkarte von UTA, verlangen die für ihre „Dienste“ 68ct an der gleichen Säulen. Geht’s noch? Das sind pro Ladevorgang mehrere €. Kann man machen, nutzt dann aber keiner oder nur im Notfall. Und mit diesen Peisen steht und fällt die ganze Rechnung der E-Mobilität. Denn wenn ich nichts spare gegen über dem Verbrenner, was wird dann wohl das nächste Auto?
wosis meint
Viele öffentliche Ladesäulen verlangen Mondpreise und wilde blockiergebühren.
Vernünftige Angebote sind auch gut ausgelastet (IONITY, ALDI Süd, Stadtwerke München, V-Markt)
Cupra meint
Die werden nicht genutzt weil sie nicht gebraucht werden oder weil es zu wenige E-Autos gibt, sondern weil die Preise teils extrem unverschämt sind. Ich geb dir 5 Apps und hast 8 verschiedene Preise an der Säule….der Strom ist aber der gleiche…Finde den Fehler. Ist doch nicht verwunderlich, dass an bestimmten Säulen keiner lädt.
Cupra Born meint
Da sprichst du etwas an, die Preisunterschiede sind extrem. Ich schaue da immer in die Lowago App. Ein Blick genügt und man erkennt die hohen Preisspannen. Hier mal ein Beispiel: Stadtwerke Düsseldorf Ladesäule: Laden von 0,41€ bis 0,75€ pro kWh möglich. Wenn man sich da vorher nicht informiert, wird man wirklich abgezockt.
Michael meint
Wundert mich gar nicht. Wer Langstrecke fährt möchte auf Autobahnraststätten laden und nicht runter von der Autobahn und sich durch ein Industriegebiet schlängeln um dann vor einem verschlossenen Baumarkt zu stehen.
Wer vor Ort lädt traut sich nicht weil er nach kaum 4 Stunden, wenn der Akku halb voll ist horrende Zeitstrafen zahlen muss anstatt die Nacht über stehen zu können. Nach meiner ersten Zeitstrafe habe ich dort nie wieder geladen.
Und wer für Strom 80 cent und mehr zahlen muss, der kauft erst gar keine Elektroauto.
Ich fahre seit 5 Jahren elektrisch.
Dagobert meint
Bei uns im Ortskern stehen direkt am Bürgerhaus zwei AC-Säulen mit öffentlich einsehbarem Stromzähler. In 5 Jahren haben die Säulen 3000 kWh und 7000 kWh abgegeben – ich dokumentiere das regelmäßig. Eine Auslastung von 0,3% und 0,7%. Dafür werden dann zwei öffentliche Parkplätze in zentraler Lage dauerhaft blockiert. Man braucht sich über den Hass von 98% der Autofahrer nicht zu wundern…
Dieseldieter meint
Regelmäßig die Stromangaben von Ladesäulen zu dokumentieren die man selbst nicht nutzt ist aber auch ein spezielles Hobby😅
Mäx meint
Besser kann man Deutschland wohl nicht zusammenfassen oder :D
Dagobert meint
Ich laufe da jeden Tag dran vorbei wenn ich meinen Sohn in die KITA bringe, das Foto der Zähler ein mal in der Woche dauert keine 5s. Mag ein sehr spezielles Hobby sein, aber dem Gemeinderat braucht man mit Bauchgefühl nicht zu kommen wenn man die Säulen wieder loswerden und die Parkplätze zurück möchte.
Julian meint
Ich verstehe die Argumentation nicht ganz. Es sollen ja Anreize für mehr Elektroautos geschaffen und gleichzeitig für die Zukunft (mit dann hoffentlich mehr Elektroautos) vorgebaut werden.
Dass da _bisher_, also in der Vergangenheit nicht soviel geladen wurde, ist insofern gar kein Argument gegen die Ladestation und die reservierten Stellplätze dafür. Ich vermute, ähnlich werden auch alle (vernünftigen) Ratsherren argumentieren und dein Ansinnen daher ablehnen.
Deity meint
Und das ist genau das Problem was man in Deutschland hat.
Die einen meckern, dass es nicht genug Ladesäulen gibt und Sie sich deswegen kein BEV kaufen, die anderen beschweren sich über weg genommene Parkplätze
Der Hauptteil der derzeitigen Investition in die Ladeinfrastruktur ist eine Investition in die Zukunft. Mit dem aktuellen Bedarf lässt sich dies derzeit oft nicht rechtfertigen. Aber das ist auch richtig so.
Ich geh demnächst auch mal zum Bürgermeistern und fordere die Umwidmung von Parkflächen in Grünflächen weil die Auslastung zu gering ist.
Dieseldieter meint
Mein lieber, als ob mit den 2 Parkplätzen alles gut wäre und ohne das totale Chaos ausbricht.
In eurem Kaff (positiv gemeint) kann doch eh jeder parken wo er will.
Elvenpath meint
@DieselDieter: Der Kommentar mit dem „Kaff“ hat das breite Grinsen auf mein Gesicht gebracht.
Ist echt so: Dort herrscht keine Parkplatznot und die Sache mit dem „Hass wegen Parkplätzen“ ist nur vorgeschobener, allgemeiner Hass auf E-Autos. Aus welchen Gründen auch immer.
Dagobert meint
@Elevenpath, nur blöd, dass ich selber ein Elektroauto fahre – ich hasse mich nicht selbst. Deshalb kann ich für Elektroautos, bzw. Fahrzeuge mit E-Kennzeichen, reserviere Stellplätze, trotzdem für eine Verschwendung öffentlicher Flächen halten und Verständnis für Menschen aufbringen, die Elektromobilität deshalb hassen.
Ohne öffentliche Förderung auf Privatgelände (z.B. Parkhäuser, Supermarktparkplätze, etc.) ist mir das egal. Ich bin was Mobilität angeht strikt liberal: „Macht doch was ihr wollt, aber tut es ohne staatliche Unterstützung“.
Powerwall Thorsten meint
Wenn der örtliche Stromanbieter keine Mondpreise abrufen würde, wie bei uns dann wäre das sicherlich anders.
Wenn ich an der heimischen Steckdose +- 0,3€ bezahlen muß (worst case im Winter ohne Solar) wieso sollte ich dann beim Parken im Versorgungsgebiet mehr als das doppelte bezahlen.
Aber das lernen die Stromanbieter sicherlich auch noch irgendwann – es gibt eben steile und weniger steile Lernkurven.
Thorsten 0711 meint
Genau das sage ich ebenfalls als Laternenparker wider Willen. Die Blockiergebühren sind auch für viele ein Hindernisgrund.
Mäx meint
Ja ich lade sehr häufig nicht an AC obwohl es möglich wäre, weil die Preise einfach überzogen sind.
Da wird dann 60/70/80Cent/kWh aufgerufen…da braucht man sich nicht über Auslastung wundern.
Oder man muss eben 100 Stadtwerke Apps haben um an den Säulen günstig laden zu können.
Wenn da 35 Cent/kWh ständen, wäre die Auslastung mit Sicherheit deutlich besser.
Dagobert meint
Persönlich laden wir unser Elektroauto nie über 20 ct/kWh. Die Wallbox ist so eingestellt und mit dynamischen Strompreis erreiche ich das immer wieder. Gestern habe ich wieder 30 kWh zu 15 ct/kWh in den Smart geladen. Damit fährt meine Frau die ganze Woche bis zum nächsten Einbruch der Strompreise, der unweigerlich nächsten Sonntag kommt.
Der verkorksten Energiewende sei dank lade ich Börsenstrom, der für -8 ct/kWh gehandelt wird, für den PV-Betreiber aber 6-40 ct/kWh bekommen – bezahlt von der Allgemeinheit. Kann man sich nicht ausdenken was bei uns abläuft…
MichaelEV meint
„verkorkst“ ist vieles. Auch Konsumenten, die von teurem Strom erzählen während dieser für -8 Cent/kWh verkauft wird.
Im Nachhinein lässt sich leicht urteilen. Das es diesen Anreiz gibt und sich daraus marktwirtschaftlich Lösungen entwickeln können, ist auf jeden Fall nicht grundlegend falsch.
Wie hätte deine nicht verkorkste Energiewende ausgesehen?
Dagobert meint
@MichaelEV Marktgesteuert, also Vergütung der Einspeisung immer zum aktuellen Börsenstrompreis auch für private Kleinanlagen. Da die fossilen Brennstoffe per Definition endlich sind, kommt der Break-Even-Point für Erneuerbare Energien irgendwann ganz natürlich ohne Zutun.
MichaelEV meint
An sich wäre das sinnvoll.
Ob das aber bei der bisherigen Energiewende überhaupt was im positiven Sinn gebrächt hätte, ist vollkommen fraglich. Ggf. wäre es sogar viel teurer geworden.
Man hatte Ausbauziele und musste für deren Erreichung Anreize schaffen. Und ohne die Planbarkeit über 20 Jahre durch die garantierte Einspeisevergütung wären die Risikoprämien eher sehr viel kostspieliger geworden.
Frager meint
Magst du mal die Abgabemenge nach Jahr summiert hier teilen? Es wäre spannend zu sehen ob’s da Veränderungen gibt.
Peter meint
Ich bin mir nicht sicher, ob die erwarteten Auslastungsgrade (30%), die zu einer Bewertung „gut“ führen würden, wirklich praxisgerecht sind. Aus BWL-Sicht mag das einleuchtend sein, aber aus Konsumenten-Sicht bedeutet eine „gute“ Auslastung eine Säule für den Kunden, dass er eine Wahrscheinlichkeit von 30% hat, dass er vor dem Anstöpseln seines 25-Minuten-Ladevorgangs eine unbekannte Zeitspanne warten muss. Und das im Durchschnitt auf’s Jahr gerechnet. Da der Durchschnitt aber nunmal ein „Durchschnitt“ ist, um den die realen Werte schwanken (also Mittwoch nachts um 2:36Uhr ist die Auslastung NULL, Freitags zu Ferienbeginn um 16:30Uhr ist sie bei 100%) kann es also zu Spitzen-Zeiten (z.B. Ferienbeginn/Ferienende) sein, dass an der fraglichen Säule eine 100%-ige Auslastung existiert und damit auch ein 100%-ige Wahrscheinlichkeit auf Ladestau.
Ein somit in Spitzen-Zeiten quasi garantierter Ladestau unbekannter Zeitspanne wird aber die Kundschaft von der Technologie abhalten, die an der Supermarktkasse schon mit zwei Leuten vor sich lautstark nach einer weiteren Kasse rufen.
Die Mengenverteilung der Säulen und Standorte wird sich über die Zeit und mit zunehmender Kenntnis des realen Bedarfs optimieren. Es wird sicher auch „Investment-Ruinen“ geben, wenn eine Säule an der falschen Stelle platziert wurde, und es wird größere Parks an Stellen mit großer Nachfrage geben. Das wird sich mit der Zeit zurecht-fokussieren.
Future meint
In den Apps sieht man ja, welche Säulen frei sind. Und auf der Fernstrecke fahre ich grundsätzlich nur noch zu Ladeparks/Ladehubs mit vielen Säulen. Also, das klappt heute alles stressfrei im Vergleich zu früher.
MichaelEV meint
„Und auf der Fernstrecke fahre ich grundsätzlich nur noch zu Ladeparks/Ladehubs mit vielen Säulen“
Die Verhaltensweise führt dazu, dass die verteilten einzelnen Lader kaum Nachfrage abbekommen und sich die Nachfrage bei den „Großen“ konzentriert.
Und das soll kein Vorwurf sein, das Verhalten ist absolut nachvollziehbar (zumindest solange „Software“ die Verteilung nicht besser hinbekommt).
MichaelEV meint
Der Ladeanbieter will 30% Auslastung (bzw. noch viel mehr), der Konsument immer sofort einen freien Platz vorfinden.
Lässt sich einrichten, wenn der Preis steuert. Aber der Konsument will ja auch auf gar keinen Fall mit hohen Preisen konfrontiert werden. Ach Mensch, so viele Zielkonflikte und Probleme…
Mir ist hier nicht klar, ob bei Auslastung von „Belegung der Ladeplätze/punkte“ oder „Auslastung der zur Verfügung stehenden Ladeleistung“ gesprochen wird. Es geht meistens um ersteres, aber das ist einer der Kardinalfehler. Die Ladeanbieter vermieten keine Parkflächen, sondern verkaufen Strom in der Einheit kWh.
Damit im Fokus sollten bessere Lösungen als bisher realisierbar sein.
Christian meint
Infrastruktur sollte immer vor der Nutzung vorhanden sein. Oder hat wer schon mal einen ÖPNV Nutzer in deutschen Neubaugebieten gesehen wo es keine Bushaltestelle oder Tram gibt? Wahrscheinlich nicht, da ziehen nur Autofahrer hin. Wenn dann das ÖPNV Angebot verbessert wird habe eh schon alle ein Auto vor der Tür stehen. Das beste Beispiel warum ÖPNV bei uns nicht angenommen wird. Wien hat das erkannt und baut neue Quartiere komplett mit ordentlichem ÖPNV Anschluß und wer da hinzieht weiß daß er kein Auto braucht. Also wer in die Nähe eines bisher ungenutzten HPC zieht kann hoffentlich noch lange ohne eigene Lademöglichkeit sein BEV laden. Und nicht nur in Stuttgart ist der Preis entscheidend :-)
F. K. Fast meint
Bei uns in der Gemeinde gibt es relativ viele AC-Ladesäulen, wo ich noch nie jemanden hab laden sehen. Wurden halt an falschen Stellen aufgestellt, z.B. nicht im touristisch interessanten Hauptort.
Thorsten 0711 meint
Ist hier in Stuttgart kaum anders abseits der Innenstadt. Dort ist laden günstiger als die Parkgebühren. Wegen den „günstigen“ Ladestrompreisen steht dort niemand. Diesselben Ladesäulen in den Randbezirken sind dauerhaft zum Laden verfügbar.
David meint
Die Betreiber wurden ja nicht gezwungen, ihre Säulen dahin zu packen und es wird ihnen nicht verboten, den Preis zu senken, wenn es nicht läuft. Da sind also nicht Dritte Schuld, wenn man Auslastungsprobleme hat.
Thorsten 0711 meint
Die Ladepunkte von ALDI Süd und Kaufland haben keine Auslastungsprobleme.
Die 2 Ladesäulen des Kaufland Gerlingen werden sogar am Sonntag gerne genutzt.
Ob das an den aufgerufenen Preisen, grundgebührfrei jedoch mit Appzwang liegt? Ach was weiß ich schon. Meine Frau, die Eigentümerin des eAutos und Schwäbin, schickt mich da zum Laden hin :-D
Thorsten 0711 meint
PS: Appzwang gilt für Kaufland. Aldi Süd ist ja bekanntermaßen Ad hoc, falls hier jemand meint berichtigen zu müssen…
eBikerin meint
Bei Kaufland gibt es keinen App-Zwang. Also wenn man der Kaufland Webseite glauben darf.
Thorsten 0711 meint
Wenn man die günstigsten Preise haben möchte schon, die gibt es nämlich nur per Lidl- oder Kauflandapp.
Elvenpath meint
@Thorsten: Seltsame Vorstellung von „Zwang“.
Thorsten 0711 meint
Elvenpath
Sie können ja gerne ihre Ladekarte an der Kauflandladesäule benutzen. Kostet dann eben mit zB mit der Maingauladeksrten 69 Cent anstatt 44 Cent mit der App der Schwarzgruppe. Das muss ihnen ihre Freiheit schon wert sein :-)