In der Vergangenheit entschieden sich viele Autokäufer gegen Elektroautos aufgrund der hohen Anschaffungskosten. Der aktuelle Gebrauchtwagenmarkt zeigt jedoch eine zunehmende Preisparität zwischen Vollstromern und Verbrennern. Laut Martin Weiss von der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) nähern sich die Preise für gebrauchte E-Autos und Verbrenner immer stärker an.
Grund dafür ist der deutlich höhere Wertverlust bei Elektroautos. Während gebrauchte Verbrenner nach drei Jahren noch durchschnittlich 62,6 Prozent ihres Neupreises erzielen, erreichen E-Autos der DAT zufolge nur 49,4 Prozent. Ein Vergleich der Automobilwoche zeigt: Ein drei Jahre alter Opel Corsa Electric mit einem Listenpreis von rund 31.200 Euro erzielt derzeit noch knapp 16.000 Euro. Ein vergleichbarer Corsa-Benziner mit Listenpreis von circa 21.800 Euro hingegen erreicht rund 15.100 Euro.
Auch auf Mobile.de spiegelt sich diese Entwicklung wider. So kostet ein VW ID.3 im Schnitt weniger als ein vergleichbarer Golf, während der Peugeot 208 elektrisch teurer ist als der Benziner. „Wir gehen davon aus, dass sich die Preise von Elektrofahrzeugen und Verbrennern langfristig weiter annähern werden“, sagte Julia Riethmüller, Sales Director bei der Online-Autoplattform, der Automobilwoche.
Der Kaufpreis sei allerdings nur ein Faktor, erklärte Marktkenner Weiss. Fehlende Lademöglichkeiten und kaum Ersparnisse im Unterhalt bei der Nutzung von öffentlichen Stromtankstellen schreckten viele ab.
Eine Wende könnte ab 2027 eintreten. Durch neue CO2-Bepreisungen in der EU werden die Spritpreise stark ansteigen, wodurch E-Autos im Unterhalt günstiger werden könnten. Laut Weiss könnte dies dazu führen, dass die „Komfortnachteile“ von E-Autos zunehmend akzeptiert würden.
Langfristig erwarten Experten, dass E-Autos an Wert gewinnen, während Verbrenner an Attraktivität verlieren. Technologische Fortschritte und strengere Emissionsvorschriften dürften diese Entwicklung verstärken.
Monica meint
Automobilwoche zeigt: Ein drei Jahre alter Opel Corsa Electric mit einem Listenpreis von rund 31.200 Euro erzielt derzeit noch knapp 16.000 Euro. Ein vergleichbarer Corsa-Benziner mit Listenpreis von circa 21.800 Euro hingegen erreicht rund 15.100 Euro.
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na super. Das verkauft man dann als besonders dolle Meldung.
Monica meint
Der eigentlich Skandal ist ja, das ein elektrönisches Opelchen mit Akku über 60.000 DM kostet aktuell. und für eine gebrauchte Gurke immer noch 30.000 DM.
aber hey, Monica, die Löhne sind doch in den letzten 20 Jahre auch um drölfzwanzigmal mehr gestiegen.
F. K. Fast meint
Der „wesentlich höhere Wertverlust“ liegt in der sinnfreien Berechnung auf der Basis von Listenpreisen. Er sollte immer auf Basis echter (Neuwagen) Kaufpreise berechnet werden.
brainDotExe meint
Wer kauft einen gebrauchten Corsa, unabhängig von der Antriebsart, für 15.000€?
Dafür würde ich maximal 5.000€ ausgeben.
Abseits davon, ja der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos kommt langsam in Schwung, aber in dem Preisbereich wo viele Privatkunden zuschlagen sieht es noch ziemlich mau aus.
Für viele Privatleute ist 10.000€ die Obergrenze. Während es im Bereich bis max. 20.000€ inzwischen ein paar brauchbare Modelle gibt, sieht das bei max. 10.000€ noch schlecht aus. Da tümmeln sich dann so die Erstlinge mit um die 200 km WLTP Reichweite.
Ich habe schon mit vielen Bekannten über das Thema gesprochen, die wären bereit auf Elektroautos umzusteigen, erwarten aber 300-400 km WLTP Reichweite in der Kompaktklasse unter 10.000€ als Gebrauchtwagen.
Donald meint
Die wirren Zahlen haste dir grad selbst ausgedacht?
Beispiel: Corsa aktuell 22-38k EUR. 15k für gebraucht ist fast Schnäpchen.
10k Schmerzgrenze? Ja, aber unterste. Zumindest in Deutschland.
Kurz gegoogelt: Im Schnitt kostete ein Gebrauchtwagen 2024 demnach 18.600 Euro…
Deine Texte völlig ohne Bezug zur Realität werden immer schlimmer.
brainDotExe meint
Da ist nichts ausgedacht.
Beispiel: Bei Mobile, Corsa, 6+ Jahre alt, bis 150.000 km, bekommst du für deutlich unter 10.000€.
Weißt du wie ein Durchschnittswert funktioniert? Da gibt es auch Werte darunter.
Die 10.000€ Grenze habe ich aus dem Bekanntenkreis und der Familie, für einen Gebrauchtwagen der Kompaktklasse oder Kleinwagen ist keiner bereit mehr als 10.000€ auszugeben. Ist ja auch realistisch, wenn man sich den Markt mit den von mir bekannten Parametern (6+ Jahre alt, max. 150.000 km) anschaut.
Btw. vor 10 Jahren waren das noch max. 5.000€
Mäx meint
Deine Bekannten müssen eben noch 2 Jährchen warten, damit der Coras E in das entsprechende Alter und Laufleistung kommt.
Wenn es die Fahrzeuge eben noch gar nicht so lange gibt, wie will man die dann mit entsprechendem Alter kaufen?!
Zumal so ein Corsa E eben auch einfach eine Klasse über einem 1,2l Sauger mit 75Ps spielt. Klar bringt das nichts, wenn man nur zu dem Preis suchen will, aber es muss halt schon irgendwie vergleichbar sein.
Du kannst auch nicht die Betriebskosten von einem 2l Diesel mit denen eines Taycan Turbo S vergleichen und sagen: Ja Verbrenner ist günstiger
Bezüglich Durchschnitt: Du willst mit sample size 1 eine aussagekräftige Statistik bilden…
brainDotExe meint
Genau das ist ja das Problem, es gibt praxistaugliche E-Autos noch nicht so lange, dass sie in dem für Privatkunden sehr interessanten Preissegment angekommen sind.
Ich habe vor dem i4 auch nur Gebrauchtwagen gekauft. Für einen gebrauchten Mittelklassewagen mit guter Ausstattung und oberer Motorisierung mit max. 100.000 km hätte ich max. 20.000€ ausgegeben.
Wann wird ein vergleichbarer i4 in diesen Preisbereich kommen?
Das selbe mit dem Corsa und dem ID.3 die müssen in ausreichenden Mengen für unter 10.000€ zu haben sein, dann geht es ab.
Till meint
…probiers mit dem Corsa Verbrenner mal bei Mobile.de. So ab Bj. 2022, vom Händler…
Da findest Du tausende von Schnäppchen; deutlich unter 10.000€.
Und E-Corsas findest Du in großer Zahl unter 15.000€.
Jeff Healey meint
„Wer kauft einen gebrauchten Corsa, unabhängig von der Antriebsart, für 15.000€?
Dafür würde ich maximal 5.000€ ausgeben.“
Das finde ich sehr übertrieben.
So eine Geringschätzung hat der Corsa nun wirklich nicht verdient. Speziell der Elektro Corsa ist für um die 15.000,-€ und wenig Kilometern auf dem Zähler kein schlechtes Paket. Ja, die Software taugt nicht viel, aber nicht jeder legt darauf Wert.
Teilweise habe ich sogar schon Exemplare für 13K gesehen.
brainDotExe meint
Das hat nichts mit dem Corsa zu tun, der ist in seinem Segment tatsächlich der Attraktivste finde ich.
Generell ein Kleinwagen für 15.000€ halte ich für zu viel. Dafür bekommt man bereits einen Mittelklassewagen mit guter Ausstattung, der nur ein paar Jahre älter ist.
Also deutlich mehr Auto fürs Geld
Jeff Healey meint
Ach so, Okidoki…
Thorsten 0711 meint
Dies war für mich der Grund endlich zuzuschlagen. 4 Jahre alt, 35000 km gefahren und ca. 28000€ Wertverlust auf den NP laut Liste brachten einen ID.3 Pro S Tour zu meiner Schmerzgrenze von 25000€ (mehr gebe ich nicht für ein Auto aus) Kaufpreis.
„Eine Wende könnte ab 2027 eintreten. Durch neue CO2-Bepreisungen in der EU werden die Spritpreise stark ansteigen, wodurch E-Autos im Unterhalt günstiger werden könnten.“
eAutos werden nicht günstiger wenn Kraftstoffe teurer werden. Oder wird dadurch der Fahrstrom auch nur einen Cent günstiger?
Jeff Healey meint
Ja, eine unglückliche Formulierung.
Alles Gute und immer gute Fahrt mit Deinem E-Auto! 👍
Thorsten 0711 meint
Vielen Dank! 👍
E.Korsar meint
@ecomento
„Ein drei Jahre alter Opel Corsa Electric mit einem Listenpreis von circa 21.800 Euro kostet derzeit knapp 16.000 Euro, während ein gleich alter Corsa-Benziner etwa 15.100 Euro kostet.“
Der Listenpreis für den Opel Corsa Electric im Jahr 2022 lag ab 33.895 Euro. Die 21.800 müssen was anderes bedeuten als Listenpreis.
Redaktion meint
Danke für den Hinweis, hier haben wir zunächst etwas vertauscht. Korrigiert!
VG | ecomento.de
Deity meint
Verstehe ich das jetzt richtig, die genannten Beispiele widersprechen der These zum Prozentualen Wertverlust?
Aber wenn man den reinen Listenpreis hernimmt würde mich ein gleichwertiger Wertverlust auch wundern. 3 Jahre alte Elektroautos haben noch 6000 Euro Prämie einkassieren können.
Ich kann es gerade nur beim eigenen Auto (VW ID.3) einschätzen. Ich habe vor knapp 3 Jahren 38k Euro gezahlt. Jetzt würde ich ca. 30k Euro beim Verkauf an Privat bekommen. Finde ich eigentlich akzeptabel.
Jeff Healey meint
Weiß nicht so recht. Ob man diese Summe auch wirklich dann in der Höhe so bekommt bei Privatverkauf?
Fred Feuerstein meint
Was soll das für ein id.3 sein? Wenn das Fahrzeug Baujahr 2022 ist, dann halte ich einen Preis von 30.000 € selbst für einen Pro S für nicht realistisch.
brainDotExe meint
Wieso nicht?
Kurz bei mobile reingeschaut. EZ 2021-2022, 30.000-50.000 km.
Da werden mir je nach Akku und Ausstattung Angebote von ca. 18.000€ bis 34.000€ angezeigt.
Einen Pro S für um die 30.000€ also realistisch.
Fred Feuerstein meint
Der Verkaufspreis muss erstmal erzielt werden. Und auch nur WENN es ein Pro S ist. Ein Pro bekommt man schon erheblich günstiger.
Deity meint
für einen Pro hat man damals nach Förderung aber auch keine 38k Euro bezahlt. Der kann etzt ruhig auch um einiges günstiger sein um den gleichen Wertverfall zu haben.
Fred Feuerstein meint
Mit entsprechender Ausstattung kam durchaus ein Preis von 40 k€ zu Stande, dafür brauchte es selbst beim Pro nicht viel. 46 k€ vor Förderung war locker erreichbar.
Effendie meint
Also Pro hat 58Kwh Akku
Pro S hat 77Kwh Akku
Da sind die 30000 Euro durchaus realistisch
Deity meint
Um das zu vervollständigen, ja es ist ein Pro S mit allem was damals bestellbar war und mit ca. 30k km.
Lass es einen aufgerundeten Wert sein, Wertverfall hält sich dennoch in Grenzen. Ich wollte im Endeffekt darauf hinweisen, dass bei den Statistiken gerne einfach der Listenpreis genommen wird, was bei der damaligen Förderung von 6000 Euro einfach keinen Sinn macht.
Till meint
Das glaube ich nicht, dass Du noch 30.000€ als Privatverkäufer bekommst.
Mein Leasing ID3 geht jetzt nach 3 Jahren zurück. NP-Liste: 39500€.
Angebot von VW Leasing zum Abkauf : 22.100€
Beim ID3 starten die Gebrauchtpreise bei unter 14.000€ . Der teuerste Gebrauchte vom Händler auf Mobile, bei 50 Seiten!!! kostet 23.790€
Irgendwie habe ich in diesem Thread so das Gefühl, dass doch etliche Leute bezüglich der real zu zahlenden Gebrauchtwagenpreise in einer Traumwelt leben.
Dabei ist der Realitätscheck für das was die Verkäufer noch wollen!!! (also nicht was hinterher über den Tisch geht) bei bsp. Mobile, doch nun wirklich einfach.
Fred Feuerstein meint
Ja, genau so ist es. Für 25 k€ gibt es Pro S mit voller Hütte (HUD; WP etc.) und keine 30.000 km gelaufen. Und das vom Händler mit Garantie.
Deity meint
Für was die Autos im Endeffekt weg gehen was man natürlich so nicht, dennoch kann zeigt es ja einen gewissen finanziellen Rahmen. Und nach erneuter Recherche muss ich eingestehen das die 30k zwar machbar sind, aber nicht realistisch. Das letzte mal hatte ich vor ca. 3 Monaten geschaut, da waren die 30k noch realistisch.
Wenn ich jetzt bei Mobile einfach nach ID.3, BJ 2022, bis 50k km und großen Akku filtere kommen genau 23 Angebote von 23.500-31.000 Euro. Wenn man jetzt noch wie ich Vollaustattung und Garantieverlängerung auf 7 Jahre hat, wird man eher bei 26-28k erzielen können.
Das der teuerste Gebrauchte 23.000 Euro kostet kann ich nicht nachvollziehen und macht keinen Sinn. Ich weiß nicht wonach du gefiltert hast.
Das VW dir nur 22k zahlt ist auch klar, denn die werden das Fahrzeug ja dann mit Gewinn für 24-26k Euro wieder verkaufeninserieren wollen.