Lucid Motors hat im ersten Quartal einen Umsatz von 235 Millionen US-Dollar erzielt, im Vorjahresquartal waren es 172,7 Millionen Dollar. Seinen Nettoverlust konnte der US-Elektroautohersteller von 680,9 Millionen auf 366,2 Millionen Dollar senken. Das angepasste EBITDA hat sich auf Jahressicht von -598,4 auf -563,5 Millionen Dollar reduziert. Zum 31. März steht eine Gesamtliquidität von rund 5,76 Milliarden US-Dollar in der Bilanz.
Das Unternehmen stellte von Januar bis März 2.212 Elektroautos her und lieferte 3.109 Exemplare aus. Bei den Auslieferungen bedeutet das einen neuen Rekord, in Q4 2024 hatte Lucid 3.099 Fahrzeuge ausgeliefert. Hergestellt wurden im Vorjahreszeitraum 3.386 neue E-Autos.
Die Prognose für das Gesamtjahr 2025 bestätigte das Start-up. Das Unternehmen behält sein Produktionsziel von rund 20.000 Fahrzeugen für 2025 bei, 2024 waren 10.241 Fahrzeuge ausgeliefert worden. Neben der Edellimousine Air soll das auch mit dem zum Jahreswechsel gestarteten, hierzulande ab Herbst erhältlichen Luxus-SUV Gravity erreicht werden.
„Wir haben im ersten Quartal weiter an Dynamik gewonnen, einen weiteren Auslieferungsrekord erzielt, unsere Marktposition weiter gestärkt und operative Prioritäten umgesetzt“, sagte Marc Winterhoff, Interim-CEO von Lucid. „Der Lucid Gravity kommt immer häufiger bei Kunden und in unseren Studios an. Zusammen mit unseren Fortschritten bei zukünftigen Initiativen ist unser Unternehmen gut für zukünftigen Erfolg aufgestellt.“
„Wir verfolgen unsere kurzfristigen Ziele – wir steigern das Volumen, verbessern die Margen und arbeiten konsequent“, so Finanzchef Taoufiq Boussaid. „Und wir positionieren uns für eine langfristige Wertschöpfung – mit klaren strategischen Prioritäten, hoher Liquidität und bahnbrechenden Produkten, die ihre Kategorien neu definieren.“
Mehr Modelle & mehr Produktionskapazitäten
Ab 2026 will Lucid auch ein Mittelklassemodell anbieten. Die Verkäufe der Marke ankurbeln soll in Zukunft zudem mehr Marketing. Das stand laut dem Management in den letzten Jahren nicht im Fokus, weil man sich nur mit dem Air nicht als reine Luxus-Limousinen-Marke habe positionieren wollen. Mit dem Gravity ergebe es nun mehr Sinn, stärker auf Werbung zu setzen.
Lucid baut derzeit eine zweite Fabrik in Saudi-Arabien, um die internationalen Märkte zu beliefern. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz des Public Investment Fund (PIF) von Saudi-Arabien. Die weitere Expansion wird nicht mehr der langjährige Firmen- und Technikchef Peter Rawlinson leiten, er ist im Februar überraschend von seinem Posten zurückgetreten und will Lucid nur noch zwei Jahre beraten. Das Unternehmen ist auf der Suche nach einem neuen Chef. Interim-CEO Winterhoff ist nicht in die Suche involviert und kann für den Job in Betracht gezogen werden.


Donald meint
Liebhaberei ohne Gewinnerzielungsabsicht. Finanzamt sollte die USt-Erklärung einfach in die Tonne werfen.
Mary Schmitt meint
Bürgergeld ist keine unternehmerische Tätigkeit. Woher sollst du also wissen, dass die Einstufung eines Geschäfts als Liebhaberei in diesem Fall dazu führen würde, dass die Schulden extrem ansteigen. Denn man dürfte Verluste nicht mehr aufrechnen, hätte keine steuerliche Absetzbarkeit mehr und verliert die Vorsteuerabzugsberechtigung. Wusstest du nicht. Und es wäre jetzt nicht aufgefallen, dass du auch hier überhaupt keine Ahnung hast, wenn nicht dein schlechter Charakter danach drängen würde, deine Unwissenheit herauszuschreien.
Andi_nün meint
Besten Dank an die Saudis, für das durch subventionieren dieses Unternehmens. Geld wurde schon Mal sinnloser verbrannt.
Und evtl könnte es 2027 ja doch eine schwarze Null geben.
Monica meint
Klingt nach Insolvenzverschleppung. Eigentlich überall auf der Erde verboten.
Andi_nün meint
Warum? Lucid ist solvent, die liquiden Mittel reichen noch für längere Zeit.
Mary Schmitt meint
Ist dir noch nicht aufgefallen, dass hier zusammen mit Donald zwei Universalgelehrte am Werk sind?
M. meint
„Nur“ noch 120 Mio. Verlust pro Monat. Wenn sich das weiter verbessert, könnte das Kapital reichen, bis ein bezahlbares Modell auf den Markt kommt.
Allerdings hat man im Q1 auch deutlich mehr Autos ausgeliefert als gebaut – das wird kaum so weiter gehen. Es bleibt spannend!
Aztasu meint
Der Lucid „Earth“ oder wie das Mittelklasse-SUV heißen wird, kommt auf jeden Fall. Spätestens Ende 2026 komme der auf den Markt. Heißt maximal weitere 18 Monate bzw. 6. Quartale seit dem Q1 Ergebnis. Selbst wenn sich die Quartalsverluste wieder verdoppeln würden hätten man zum Marktstart des Mittelklasse-SUV noch über $ 1 Milliarde übrig.
M. meint
Der „Earth“ muss kommen und Geld verdienen können. Also: Stückzahlen, Deckungsbeitrag.
Das ist ein neues Kapitel für Lucid, sowas haben die noch nicht gemacht.
Noch lange nicht gesagt, dass sie das hinbekommen.
Aber kann natürlich sein, abschreiben muss man sie noch nicht.
Mary Schmitt meint
Die Frage ist, ob ein „bezahlbares Modell“ die Rettung ist. Wenn man hier mitliest und im Blick hat, welche Hightech-Fahrzeuge BMW und Mercedes in der Premium-Mittelklasse ausrollen werden, wird das extrem anstrengend. Der CLA ist ja nur ein Vorbote. Zumal sie am SUV-Markt neu sind und im Heimatland auf Rivian treffen, die gefährlich gut und mit ihren „bezahlbaren“ Produkten eher am Markt sind. Der R2 wird bei 47k starten. Ich denke, das wird sehr schwer…
Future meint
Rivian gibt es abwr nur in Amerika und hängt am Tropf von VW.
Lucid ist eine Weltmarke und wird von den Arabern großzügig finanziert.
PP meint
Naja, Weltmarke hört sich zwar nett an, aber das waren wohl nichtmal 700 Fahrzeuge, die Lucid weltweit außerhalb der USA ausgeliefert hat.
Future meint
Tesla hat ja auch klein angefangen. Wichtig ist bei jedem Startup, dass die Investoren durchhalten. Da mache ich mir bei Lucid keine Sorgen. Allerdings ist die Massenherstellung von dem geplanten billigen Modell natürlich eine besondere Herausforderung. Als Markt hat Lucid immer die Welt gesehen. Bei Rivian ist man mit den Pickups aber noch sehr aufs Inland fixiert. Wenn der R3 nach Europa kommt, wird das natürlich ein Fest.
M. meint
Ein Fest?
Ich finde den R3 optisch auch interessant – vor allem innen.
Aber für ein Fest brauche ich doch noch mehr Fakten.
Dass Rivian bei Pickups auf die USA fixiert ist, liegt wohl auch daran, dass sich dort so etwas besser verkauft als anderswo. Aber in Kanada gibt es die Autos auch.
(jedenfalls noch, wer weiß, was mit den Zöllen noch alles passiert)
Mary Schmitt meint
Der übliche frei erfundene Schmäh von Future, der das Wirtschaftsleben nur vom Sacharbeitertisch beurteilen kann, also gar nicht.
Rivian besitzt eine sehr ausgewogene Aktionärsstruktur, 55% institutionelle Anleger. Größter Einzelaktionär ist amazon mit etwa 15%. VW hat aktuell gar keine Anteile, wird aber dazukommen und wenn alles gut läuft, amazon in zwei Jahren leicht überholen, es könnten 18% sein. Damit hat Rivian dann immer noch keinen beherrschenden Partner. Das war den institutionellen Anlegern wichtig.
Richtig ist allerdings, dass Rivian durch amazon und VW sehr gut abgesichert ist. Denn es läuft neben der Beteiligung immer noch der Deal über die 100k Auslieferfahrzeuge und die fahren übrigens indessen in vielen deutschen Großstädten. Ebenso garantiert das Joint Venture Einnahmen.
Future meint
Ja, Amazon betriebt mittlerweile 600 Rivian-Transporter in Deutschland. Hoffentlich werden es bald noch viel mehr – meine Amazon Pakete kommen leider immer noch mit diesen Oldies von Mercedes, aber immerhin elektrisch. Nach DHL ist Amazon bereits seit 2023 das zweitgrößte Zustellunternehmen in Deutschland. Die Amis können das mit der Skalierung.