Der neue, 2020 gestartete Fiat 500 wurde als Elektroauto entworfen. Da die Nachfrage nach dem Modell und nach Vollstromern allgemein zuletzt nachgelassen hat, bringen die Italiener nachträglich eine Hybridversion auf den Markt. Auf diese gibt es nun einen konkreten Ausblick.
Fiat hat mit der Fertigung der ersten Vorserienfahrzeuge des zukünftigen 500 Hybrid begonnen. „Dieser jetzt im Turiner Werk Mirafiori angelaufene Prozess markiert einen entscheidenden Schritt in der Industrialisierung des komplett neu entwickelten Modells“, heißt es. Die Serienproduktion soll im vierten Quartal dieses Jahres beginnen.
„Der neue Fiat 500 Hybrid bietet neben seinem ikonischen Design auch einen erschwinglichen Zugang zur Welt der elektrifizierten Fahrzeuge. Damit beweist Fiat erneut, dass soziale Relevanz im Mittelpunkt der Markenmission steht“, so Markenchef Olivier François. „Mit dem 500 Hybrid stärken wir die Produktion in Mirafiori, um die Produktivität der Anlage auszulasten und die Nachfrage zu bedienen. Unsere Wurzeln liegen in Italien und es ist kein Zufall, dass die beiden ikonischen Fiats hier hergestellt werden: der Panda in Pomigliano und der 500 in Mirafiori.“
Der neue 500 Hybrid wird in Mirafiori für den gesamten europäischen Markt produziert. Aktuell werden laut Fiat rund 70 Prozent aller 500 exportiert. Details zur Technik des neuen teilelektrischen Modells gibt es noch nicht. Als Mildhybrid gab es die Baureihe schon, in Form der noch bis 2024 parallel zum neuen Elektro-500 gebauten älteren Generation.
Bilder der Vorserienproduktion zeigen optisch dem aktuellen Elektro-500 ähnelnde Fahrzeuge. Allerdings ist ein Teil der Front noch getarnt. Die Abdeckung könnte als Kontrast zum glatten Gesicht des reinen Batterie-Modells eine Lüftungsöffnung verbergen. Das Cockpit ist auf den Bildern ebenfalls noch teilweise verhüllt, hier könnte es für die gesamte 500-Reihe ein Update geben.
Der elektrische 500 kommt zwar bei vielen gut an und verkaufte sich zeitweise auch sehr gut. Im letzten Jahr musste aber wegen nachlassenden Interesses die Produktion pausiert werden. In Deutschland dürfte die geringere Nachfrage vor allem an der Ende 2023 eingestellten staatlichen E-Auto-Kaufprämie liegen. Hierzulande kostet der auch als Cabrio verfügbare Elektro-500 ab 29.490 Euro, wofür es eine kleine Reichweite von 190 Kilometern nach WLTP-Norm gibt. Wer mit 331 Kilometern pro Ladung mehr Flexibilität will, muss mindestens 33.490 Euro zahlen.
Den vollelektrischen 500 gibt es auch in einer Version der sportlichen Fiat-Schwestermarke Abarth. Angeboten werden ebenfalls eine geschlossene Karosserie und ein Cabrio, los geht es hier bei 37.990 Euro. Ob auch eine Hybridvariante des aktuellen Abarth 500e geplant ist, ist unklar.
M. meint
„Da die Nachfrage nach dem Modell und nach Vollstromern allgemein zuletzt nachgelassen hat,…“
Liebe Redaktion, der zweite Teil dieses Satzes deckt sich nicht mit den Aussagen in anderen Artikeln. Die Nachfrage nach Vollstromern hat NICHT nachgelassen. Nur nach bestimmten.
Anti-Brumm meint
Einfach nur traurig. Bei der Präsentation des elektrischen 500 hatte Francois noch betont, wie sehr der Ur-500 günstige Mobilität für die Massen ermöglichte. Heute ist der 500 ein teures Lifestyle-Auto mit bescheidenem Preis-Leistungsverhältnis, das in der momentanen Situation logischerweise ins Schleudern kommt. Und jetzt werden nochmal zig/hunderte Millionen verpulvert, um einen rückständigen Antrieb zu entwickeln.
Elvenpath meint
Mir kräuseln sich auch die Zehennägel auf, dass dieses schöne Auto mit so einem dreckigen Antrieb ausgerüstet wird.