Der eigenen Angaben nach führende Anbieter von „ultraschnellem“ Laden für Elektroautos in Europa, Ionity, hat sich eine Rekordfinanzierung in Höhe von bis zu 600 Millionen Euro gesichert. Diese umfasst 450 Millionen Euro an zugesagten „grünen“ Darlehen sowie eine sogenannte „Accordion-Fazilität“ – die Option, die Kreditlinie später um bis zu 150 Millionen Euro für zukünftiges Wachstum zu erhöhen.
„Diese Kredittransaktion, die von neun führenden internationalen Geschäftsbanken bereitgestellt wird, ist die bislang größte in der europäischen Ladeinfrastrukturbranche und unterstreicht das Vertrauen des Marktes in die langfristige Vision von Ionity“, so das Unternehmen.
Ionity wurde 2017 gegründet und ist ein Gemeinschaftsunternehmen von BMW, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, Volkswagen (einschließlich Audi und Porsche) und der US-Investmentgesellschaft BlackRock. Das neue Kapital wolle man weiter in die Zukunftsfähigkeit der europäischen Ladeinfrastruktur investieren, „um eine breite Akzeptanz von E-Autos zu schaffen und den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen“, heißt es.
„Als Vorreiter der Branche setzt sich Ionity dafür ein, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit des ultraschnellen Ladens neu zu definieren, um sowohl den heutigen Anforderungen als auch denen künftiger Fahrzeuggenerationen gerecht zu werden“, so das Unternehmen.
Nach einer Eigenkapitalrunde von 700 Millionen Euro im Jahr 2021, die von Global Infrastructure Partners (GIP), einem Teil von BlackRock, und den Autohersteller-Anteilseignern von Ionity angeführt wurde, sichert sich Ionity nun eine weitere Investition. „Diese unvergleichliche finanzielle und institutionelle Unterstützung stärkt die zentrale Position des Unternehmens beim Aufbau der europäischen Ladeinfrastruktur der Zukunft“, erklärt das Unternehmen.
Fokus auf Wachstum & Technologie
Ionity will das neue Kapital in den weiteren Ausbau und die Modernisierung seines ultraschnellen Ladenetzes investieren und sich dabei auf Autobahnen und städtische Verkehrsknotenpunkte konzentrieren. So möchte man die wachsende Nachfrage nach komfortablen und zuverlässigen Schnellladungslösungen in Europa abdecken. Die derzeit mehr als 5.000 Ladepunkte sollen bis Ende 2030 auf rund 13.000 mehr als verdoppelt sowie das Netzwerk auf mehr als 1.300 Ladeparks ausgebaut werden.
Heute bieten Ionity-Ladepunkte bis zu 400 kW, was – je nach Fahrzeugtechnik – eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern nach 10 bis 15 Minuten Ladezeit ermöglicht. Durch die Integration von neuen Technologien strebt man Hochleistungs-Ladevorgänge an, die in weniger als zehn Minuten mehrere Hundert Kilometer Reichweite bringen. In einem nächsten Schritt soll die Ladeleistung auf bis 600 kW steigen. Neben Geschwindigkeit und Netzabdeckung setze man auch auf ein „erstklassiges“ Kundenerlebnis, mit einer intuitiven App und Partnerschaften mit Gastronomie- und Einzelhandelsmarken, unterstreicht der Ladenetzbetreiber.
„Diese Finanzierung ist ein wichtiger Meilenstein – nicht nur für Ionity, sondern auch für Europas Wandel zu einer sauberen und nachhaltigen Mobilität“, sagt Torsten Kiedel, CFO von Ionity. „Vom ersten Tag an haben wir proaktiv ein echtes europäisches Hochleistungs-Ladenetz aufgebaut – ohne Kompromisse bei Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit oder Komfort. Jetzt skalieren wir schneller als je zuvor, um das Rückgrat der nachhaltigen Mobilitätsinfrastruktur von morgen zu errichten und ultraschnelles Laden an Alltagsziele zu bringen. Unsere Mission ist klar: nahtlose Elektromobilitätsreisen zu ermöglichen und nachhaltigen Wert für die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt zu schaffen.“
Sebastian meint
Halten wir das wichtigste zusammen. Es braucht Ladesäulen, sonst fährt keiner wo hin.
Bär (NL) meint
Bitte stellen Sie Ionity Torrent (ES) schnell ein!
Der Bau wurde vor 518 Tagen angemeldet.
eBikerin meint
Ja da gibts ein paar Langläufer in Spanien. Frage mich warum es da nicht weiter geht.
Wahrscheinlich irgendwas rechtliches. Die Standorte sind aber alle sehr gut gelegen, denke darum hält IONITY daran fest.
Favone meint
Sag mal arbeitest du bei Ionity, dass du unter jeden Artikel über diesen Ladenetzbetreiber deinen einseitigen Senf dazugeben musst. Das fällt langsam hier wirklich jeden anderen Foristen auf.
Sebastian meint
Die Ladeinfrastruktur wächst da schon, eben mit dem Markt.
……..
NEIN.
Die EU möchte mit Z wan g das Elektroauto, dann müssen auch überall Ladesäulen stehen. Gibt genug Reiseberichte, wo Leute ins Nirvana gefahren sind, ohne öffentliche Ladesäulen, nur mit CEE und 230 Volt Kabeln. Das war vl. 2013 bis 2018 noch lustig und visionäre, aber heute haben wir 2025 und angeblich soll der Verbrenner 2030 verboten werden. Dann müsste es eigentlich heute schon möglich sein, bis Athen oder Armenien durch die Türkei zu kommen.
Ein Hersteller, dessen Namen aktuell nicht so gern gehört wird, hat dies bereits umgesetzt. Aber diese Leistung wird schlecht geredet, weil anderswo in der Firma Defizite herrschen.
eBikerin meint
“ Dann müsste es eigentlich heute schon möglich sein, bis Athen oder Armenien durch die Türkei zu kommen.“
Ist es doch – nur halt eben nicht mit IONITY – ja mit Tesla kannst du es machen, aber da kann ja mittlerweile auch jeder laden. Also wo ist das Problem.
Für zwei Anbieter ist da einfach gar kein Markt – und ich denke mal Tesla wird schon wissen warum sie in ganz Griechenland nur 8 Stationen haben.
“ angeblich soll der Verbrenner 2030 verboten werden. “
Wo sollen 2030 Verbrenner verboten werden? So viel ich weiss ist in der EU geplant dass ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden dürfen.
Ein paar Länder planen schon etwas früher – aber das ist nun wirklich nicht das Problem weder von Ionity noch Tesla moch EnBW und wie sie alle heissen.
Sebastian meint
Es fällt aber auf, wenn man etwas die Augen öffnet, das je näher am Äquator, die Akzeptanz von unseren Themen tendenziell zur hypotenuse deutlich abflacht, wo doch die Dinge dort viel einfach wären.
Wenn ich in der Karibik aus dem Flieger aussteige, im Airport ohne Fenster und Türen die Klimaanlagen laufen und am Abholparkplatz min. 100 Diesel Busse bei laufenden Motor warten das die Kundschaft zusteigt, auch gerne mal 50 Min. dafür benötigt, dann möchte ich nichts mehr über steigende Meeresspiegel hören. Aber hey, wir haben jetzt die Plastiktrinkhalme verboten, wegen Klima und so.
tacjazo meint
Bleib du ruhig pessimistisch, dann musst du deine Meinung nicht ändern.
Die ersten afrikanischen Ländern haben den Import von Verbrennerfahrzeugen verboten. So viel zu deiner Äquator-Theorie.
Heutzutage kommt man zudem durch ganz Europa mit dem E-Auto. Es gehört zwar leider etwas mehr Recherche dazu, als bei einem Verbrenner, aber diese „Belastung“ des Hirns tut den meisten von uns eher gut. Stichwort Gehirnjogging.
Sebastian meint
Schau dir bitte die Stromproduktion entlang des Äquators an. Das hat allesamt Polen Niveau.
David meint
Immer noch die Benchmark und das Beste was es gibt. Denn man hat ein sehr großes Netz in der Fläche mit einer ausgezeichneten Ladegeschwindigkeit.
Daniel S meint
Hoffe Ionity expandiert auch nach Osten bis Griechenland.
eBikerin meint
Also Griechenland ist für mich eher Süden ;-)
Ich denke nicht, dass Ionity da bald was aufbaut – 2024 wurden in Griechenland gerade mal 7600 eAutos zugelassen. Da gibts einfach noch keinen Markt.
Kroatien ist zwar noch viel weniger – allerdings hat man da doch einen hohen Urlaubsverkehr – nach Griechenland fahren dann doch eher wenige Leute mit dem Auto.
ich denke zwar das Kroatien weiter ausgebaut wird – aber um nach Griechenland zu kommen bräuchte man ja noch Stationen in Bosnien/Serbien/Albanien. Und da ist der Markt aktuell auch noch sehr überschaubar.
MichaelEV meint
„Da gibts einfach noch keinen Markt.“
So bleibt es aber auch, solange niemand anfängt Ladeinfrastruktur aufzubauen.
eBikerin meint
Die Ladeinfrastruktur wächst da schon, eben mit dem Markt. Du darfst nicht vergessen dass die Kaufkraft in Griechenland viel niedriger ist als in zentral Europa. Das durchschnittliche PKW Alter beträgt dort 16 Jahre.
MichaelEV meint
„Mit dem Markt wachsen“ ist ja ein Minimum und ein einfaches Ziel, da ohne Ladeinfrastruktur-Vorschuss der Markt kaum voran kommt.
Ossisailor meint
Ein wenig höher waren die Zahlen in Griechenland schon in 2024: Lt. ACEA waren es 8.707 BEV, eine Steigerung von 36,5 % gegenüber dem Vorjahr. Und auch dieses Jahr wächst der Markt für BEV dort, bislang um rund 28 %.
eBikerin meint
Ich hab halt die Zahl von elektro auto news genommen – war das erste was die Suchmaschine geliefert hat. Aber auch 8700 ist eben noch kein Markt – und wenn der Markt dieses Jahr wirklich um 28% wächst – dann sind es halt 11000 Autos. Und Ladestationen gibt es ja – da lohnt es sich aktuell einfach nicht.
Wird sich ändern – aber ich bin mir sicher dass wir dieses und nächstes Jahr noch keinen IONITY dort finden. Aber lassen wir uns überraschen.
Sebastian meint
Warum sollte jemand mit dem Elektroauto nach Kroatien oder Griechenland fahren, wenn dort keine Ladesäulen sind?
@Plugaroundworld meint
Weil man da hin will und kein Treibstoff verbrennen will.
Eigentlich sollte ionity überall dort sein, wo Tesla auch ist.
Griechenland, Türkei,…
Donald meint
Warum sollte man überhaupt so weit fahren? Gibt es dort keine Autos vor Ort?
eBikerin meint
Kroatien gibt es mittlerweile genug Ladesäulen. Ist auch nicht so unbeliebt als Urlaubsziel bei eAuto-Fahrern. Warum man allerdings es sich antun will mit dem Auto bis nach Griechenland zu fahren verstehe ich nicht.
Gut hab nen Kollegen der fährt im Sommer immer mit dem Auto in die Türkei – kapier ich auch nicht.
Sebastian meint
Wenn in der Türkei oder Griechenland Ladesäulen stehen, dann hat das nicht den (Haupt) Grund das jemand aus Deutschland kommend, dort laden kann, sondern JEDER der ein E-Auto hat. Und ja, Griechenland liegt im Osten! Wenn man aus Italien, Spanien oder Portugal kommt. Ich kenne genug Rumänen die E-Autos haben, aber bereits in Bulgarien scheitern weiter zu kommen. Deutschland ist der Mittelpunkt des Universums.
eBikerin meint
Ja natürlich kann da jeder Laden – nur ist eben mit den Lokalen Leuten aktuell kein Geschäft zu machen. In Kroatien stehen die Schnelllader ja auch deshalb genau da, wo möglichst viele Touristen sind, damit man eben eine höhere Auslastung hat.
“ Und ja, Griechenland liegt im Osten! Wenn man aus Italien, Spanien oder Portugal kommt.“
Und wenn man aus der Türkei kommt, liegt es im Westen – also sorry das hier ist ein deutschsprachiges Forum, daher werden wohl die meisten die hier lesen und posten aus der DACH Region oder aus den NL sein – und da kommt niemand auf die Idee zu sagen Griechenland läge im Osten.
“ Ich kenne genug Rumänen die E-Autos haben“
Für die liegt Griechenland aber im Süd-Westen???
Sebastian meint
Für die liegt Griechenland aber im Süd-Westen???
…….
da die Erde eine Kugel ist, sehen die Australier nur den Hintern der anderen….
Ende des Gesprächs.