Die Škoda-Designer haben mit dem Konzept eines neu interpretierten Favorit dem ikonischen Modell aus der Zeit hinter dem Eisernen Vorhang eine moderne Hommage gewidmet. Inspiriert vom historischen Design wurde der Favorit im Stil der aktuellen „Modern Solid“-Designsprache der Marke neu gedacht.
Der Favorit wurde 1987 eingeführt. Obwohl die Schräghecklimousine unter den Restriktionen des Ostblocks entwickelt wurde, konnte sie sich in puncto Nutzwert und Fahreigenschaften gut gegen westliche Autos behaupten. Angetrieben wurde der Favorit von einem 1,3-Liter-Vierzylindermotor, dessen Leistung in verschiedenen Versionen zwischen 40 und 50 kW (54/68 PS) lag. Neben der Schräghecklimousine produzierte Škoda die Kombi-Variante Forman. Nach mehreren Aktualisierungen wurde das Modell bis 1994 hergestellt und dann durch den Felicia ersetzt.
Designer Ljudmil Slavov erweiterte das ursprüngliche Konzept zu einem Crossover und nicht zu einer reinen Schräghecklimousine. „Ich wollte die ursprüngliche Idee für die heutige Zeit aktualisieren, in der verschiedene SUVs beliebt sind, zum Beispiel der Škoda Kamiq. Außerdem habe ich mir den neuen Favorit als Elektrofahrzeug vorgestellt. Eine höhere Karosseriestruktur ermöglicht eine bessere Unterbringung der Batterie im Boden.“
„Ich wollte keine aktuellen Designelemente wie das Tech-Deck-Face verwenden. Dies ist eine Hommage an die Favorit, also habe ich versucht, die ursprünglichen Details weiterzuentwickeln und zu verbessern“, so Slavov weiter. „Ehrlich gesagt war es eine große Herausforderung, die bereits minimalistischen Formen in eine moderne, solide Form zu bringen.“
Das Endergebnis sieht aus wie ein serienreifes Fahrzeug mit originellen Details und funktionellen Lösungen. „Nehmen Sie zum Beispiel die Türen. Sie sind ziemlich einzigartig, haben einen gemeinsamen, in die Karosserie eingelassenen Griff, der in der Mitte geteilt ist, und sie öffnen sich in entgegengesetzte Richtungen. So bleibt das Design visuell sauber“, sagt David Stingl, der an dem Entwurf durch 3D-Modellierung mithalf. Ein weiteres ungewöhnliches Detail seien die Räder: „Ihre Form ist einfach, inspiriert von der Art und Weise, wie wir Räder skizzieren, wenn wir uns nicht auf ihr Design konzentrieren.“
Ergänzend entwickelte Slavov ein Rallye-inspiriertes Rennkonzept, das auf die Motorsportvergangenheit des Favorit verweist. Mit Stoßstangen aus Soft-Touch-Material und robustem Charakter bleibt es dennoch Teil der Modern-Solid-Philosophie.
Eine Serienversion auf Basis der Neuinterpretation des Favorit als Elektroauto ist laut Berichten derzeit nicht geplant.










Mike meint
SUV sind nur deshalb beliebt, weil keine vernünftigen Alternativen angeboten werden.
Peter meint
Das ist nicht zutreffend. In der Verbrennerwelt gibt es genug Alternativen zu SUVs. Aber SUVs sind halt für die alternde Gesellschaft mit ihren „Zipperleins“ bequemer. Und bei BEVs haben sie konstruktive Vorteile (Batterie im Unterboden).
Und bei allem Gejammer über SUVs sollte man nicht vergessen, dass die Mehrheit der verkauften Modell eben keine SUVs sind, sondern sich auf verschiedene andere Segmente aufsplitten.
Stefan meint
Der Favorit war ein Kleinwagen, im Bereich des heutigen Fabia und kommenden Epiq.
In den Bildern zeigen sich Ähnlichkeiten zum ID.3.
Cisko meint
Wunderbares Design. Und wesentlich interessanter als das aktuelle elektro-Design von Skoda. Bauen!
Wäre schön wenn Batterien in Unterboden aber auch an Heck und Front „verteilt“ werden. Würde vielleicht helfen diese wieder flacher zu gestalten.
Future meint
Das finde ich auch. Endlich mal ein modernes klares reduziertes Design von Skoda. Die Retrozitate sind gelungen. Sowas hätte ich von Skoda nicht erwartet.
Das aktuelle Skodadesign ist dagegen vollkommen overdesigned. Aber Skoda zeigt, dass sie auch anders können.
Mike meint
Trotzdem sieht das Original regelrecht filigran gegenüber dem neuen Modell aus. Ich kann der heutigen Adipositas bei Fahrzeugen nichts abgewissen.
Peter meint
Ich würde erwarten, dass eine Aufteilung der Batterie auf vorn und hinten zu höheren Kosten und schlechterer Akkukonditionierung (und damit Ladeleistung) führt.
R. D. meint
Batterien können aus Sicherheitsgründen nur zwischen den Achsen verbaut werden, da Überhänge als Knautschzone konstruiert sind und hier Batterien fehl am Platz sind.
Elknipso meint
Das Teil hat wenig mit historischen Fahrzeugen wie Favorit, 1000 Oder 100er Reihe bei Skoda zu tun. Aber die Bezeichnungen waren früher halt besser. Jetzt macht man einen auf Ford und mißbraucht historische Bezeichnungen.
Aber immerhin besser als Bezeichnungen für Waldschrate aus Star Wars die Iwoks und enyocs u