In Bayern entsteht auf der A6 bei Amberg in Fahrtrichtung Nürnberg eine innovative Teststrecke für Elektroautos. Ziel des Projekts ist es, das induktive Laden während der Fahrt zu erproben. In die Fahrbahn werden dazu Spulen integriert, die ein Magnetfeld erzeugen, welches von entsprechend ausgestatteten Fahrzeugen zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Das Forschungsprojekt wird vom Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) geleitet. Die Technik wird im Rahmen einer Fahrbahnerneuerung auf einem rund einen Kilometer langen Teilstück der 5,7 Kilometer langen Baustelle nahe der Raststätte Oberpfälzer Alb Nord eingebaut.
Allerdings ist die Nutzung der neuen Technologie derzeit nur speziell ausgerüsteten Versuchsfahrzeugen vorbehalten. Serienautos können die Lademöglichkeit auf der Strecke nicht nutzen, da ihnen die benötigte Empfängerspule im Unterboden fehlt. Die Daten, die durch die Testfahrten gewonnen werden, sollen grundlegende Erkenntnisse über Effizienz und technische Machbarkeit liefern.
Die ersten Testfahrten sind für Ende Juli oder Anfang August vorgesehen. Dabei geht es vor allem um Fragen zur Leistungsfähigkeit des Systems und zur Effizienz des Einbaus in die bestehende Straßeninfrastruktur.
Finanziert wird das Projekt mit rund acht Millionen Euro. Unterstützt wird es durch ein breites Konsortium aus Hochschulen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Zu den Förderern zählen das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Autobahn GmbH des Bundes.
Bayern will sich unterdessen laut dem Portal Electrive auch mit einem sogenannten E-Road-Center als Vorreiter beim induktiven Laden positionieren. Ein neues Technologiezentrum des Fraunhofer-Instituts IISB in Hallstadt bei Bamberg widme sich der Erforschung von kontaktlosen E-Auto-Ladelösungen. Nach einer ersten Forschungsphase bis November 2027 solle das E-Road-Center verstetigt werden. Die Einrichtung werde von Bayerns Landesregierung mit rund 7,5 Millionen Euro bezuschusst.
Dirk meint
Da werden wieder Fördergelder sinnlos verbraten und die Verantwortlichen denken sich irgendwelche weltfremden Argumente aus, um das zu begründen.
Dass das komplett nicht konkurrenzfähig sein kann weiss jeder Fachmensch, aber manche Politiker brauchen offenbar wieder ein Imageprojekt, um sich gut darstellen zu können.
vector3d meint
Es ist wieder eine Geldverschwendung. Das wichtigste ist, Prinzip bedingt, ist induktives Laden mit erheblichen Verlusten verbunden. Es ist eine „verteilte“ Infrastruktur die erheblich teurer im Bau und Wartung ist. Technisch bedingt ist auch die Leistung pro Fahrzeug eingeschränkt.
Egal wie man es anschaut, der Vorteil, pausenlos Fahren zu können, wird extrem teuer erkauft.
M. meint
So erheblich sind die Verluste gar nicht, die Effizienz ist deutlich über 90%. Gar nicht weit weg vom Kabel – wenn das Auto steht.
Wie das beim Fahren funktioniert, ist daher eine gute Frage für ein FORSCHUNGSprojekt.
Wehe, das wäre in China gewesen – da hätten wir aber wieder dermaßen den Zug verpasst…
Rüdiger meint
Fährt er, lädt er. Mach Sinn. Im Gegensatz zum dümmsten Spruch ever: steht er, lädt er.
Future meint
Ich lade nur öffentlich und da nutze ich natürlich so oft wie möglich die Parkplätze mit günstigen Ladesäulen. Also stehen und nachladen. Das geht schon seit 8 Jahren so. Daran kann ich nichts dum mes erkennen.
Rüdiger meint
Ich fahre noch länger BEV und kann dir sagen, früher hab ich an schöneren Orten pausiert als an einem HPC. Aber nach fast 2 Mio. gefahrenen KM kann ich da einfach nicht mitsprechen und überlasse dir und den anderen wie wir zukünftig das mit dem laden handhaben.
Nur eines weiss ich heute schon. Falls wir mal an roten Ampeln mit 100 kW laden können, bist du der erste der das gei ll findet.
Powerwall Thorsten meint
Deine Aversion gegen eine gewisse Firma scheint irgendwie tiefer liegende Gründe zu haben – du solltest dir Hilfe holen.
Rüdiger meint
Welche Firma? Ich finde die üblichen Phrasen, die einer mal in die Welt gesetzt hat, einfach nur **
was bedeutet steht er, lädt er eigentlich? Gar nichts. Einfach eine Phrase die alle Welt wieder käut.
Mäx meint
Welches der drei Wörter macht dir Probleme?
Tt07 meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
McGybrush meint
Ganz viele Dinge kann man direkt schon abfrühstücken.
Dinge die Gelten oder von allen gefordert werden
Ladesäule = Geeicht auf 3 Nachkommastellen
Ladesäule = EC Karte Pflicht
Ladesäule = Preistransparenz
Ladesäule = Viele Anbieter damit Wettbewerb
Ladesäule = Wenig Ladeverluste
Induktiv:
Wo halte ich die Karte ran?
Bei wem lade ich?
Gibt es dann ein Monopol?
Ist die A9 dann EnBW und die A7 dann Aral Pulse?
Wie wird geeicht? Im Auto selbst?
Wie sind die Verluste? Wer zahlt den Verlust? Im Auto kann der. nicht gemessen werden.
Wie teuer ist es. Stehen die Preise dann an der Auffahrt?
Was kostet die Infrastruktur wenn einem Ladesäulen schon zu teuer sind?
Was heisst Reichweitenangst? Es gibt Autos die dieses Problem nicht haben.
Wir reden also nicht mehr darüber das es nicht geht. Wir reden nur noch was so ein Auto kostet womit man DEFINITIV keine Reichweitenangst mehr hat.
Ich bin dagegen das Steuergelder für sowas aufgegeben werden die Fragen beantworten sollen wo es keine Praxis für braucht. Ich muss kein Flugzeug mieten und ohne Fallschirm rausspringen um raus zu finden ob das klappt oder nicht.
Dieseldieter meint
Wenn man immer damit anfängt was alles nicht klappen könnte, kommt man mit seiner Mentalität von vorgestern nie weiter.
high-tec meint
„Ist die A9 dann EnBW und die A7 dann Aral Pulse?“
Nein, das wird dann je nach Fahrspur entschieden!
M. meint
Ja… lustig….
David meint
Finde ich einen sehr spannenden Ansatz. Man könnte sich auf die rechte Spur beschränken und das bei routinemäßigen Sanierungen des Belages zu überschaubaren Mehrkosten von etwa 20 % realisieren. Wenn diese Spur eh separiert wird, um autonome Fahrzeuge nach Level 4 mit 80 km/h fahren zu lassen, was sicherlich in 15 Jahren einen Großteil des LKW Verkehrs ausmachen wird, könnte man sich fakultativ an den Übergangsstellen mit seinem PKW dazugesellen und als Laternenparker die ersten 120 km einen Film gucken, während das Auto volllädt. Da man zu diesem Zeitpunkt auch schon in der Elektromobilität versierter ist, könnte das Anlass sein, nicht mehr auf die Akkugröße und Reichweite zu schielen. Bei LKW könnte das besonders konsequent genutzt werden und es könnte günstige Langstreckenfahrzeuge mit nur 100 kWh geben.
Dieseldieter meint
Starke Idee, das zumindest auf 50% der Autobahnen und es heißt Reichweitenangst Adé!
Couch Kartoffel meint
Freue mich schon auf Audi A6 Etron mit Stromabnehmer auf dem Dach. Das wird was.
M. meint
Du musst aber noch die News verlinken, die das ankündigen. ;-)
Dieseldieter meint
Nein, das hast du falsch verstanden
Bei Induktion brauchst du keinen Stromabnehmer, das funktioniert sozusagen über die Luft:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/ Elektromagnetische_Induktion
Lies dich doch ein bisschen ins Thema Elektromobilität ein, du wirst sehen so schlimm ist das gar nicht.
Favone meint
Dieseldieter informiere doch doch mal über aktuelle Entwicklungen von Ingenieuren in Schweden
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/schweden-experimentiert-elektronischen-strassen-fuer-e-autos/
Dieseldieter meint
Stromabnehmer bei induktivem Laden?
Favone meint
Schon mal eine Carrera Rennbahn gehabt, da haben die Elektroautos auch unten Stromabnehmer 😅
Powerwall Thorsten meint
@couch Kartoffel
Manche Menschen muss man offensichtlich auf Ironie extra hinweisen, damit sie diese auch verstehen – aber bei manchen Menschen wundert mich sowieso schon lange nichts mehr.
Mary Schmitt meint
Dass du Du.m.mheit als Ironie umdeutest, hat damit zu tun, dass du das nötig hast.
Muchner meint
Der heisst dann aber Audi A6 E Trolleybus. In Niedersachsen kann man dann auf der gleichen LKW Spur fahren, wo die LKWs mit Stromabnehmer fahren und in den Städten auf den Tramgleisen.
CJuser meint
Acht Millionen Euro zum Fenster rausgeschmissen. Wäre bei der Sanierung von allgemeinbildenden Schulen sicher besser aufgehoben werden.
E.Korsar meint
„Allerdings ist die Nutzung der neuen Technologie derzeit nur speziell ausgerüsteten Versuchsfahrzeugen vorbehalten. Serienautos können die Lademöglichkeit auf der Strecke nicht nutzen, da ihnen die benötigte Empfängerspule im Unterboden fehlt.“
Was für ein Glück, dass das im Artikel steht. Da wären die Leser:innen sonst tagelang die Strecke hoch und runter gefahren und hätten sich gewundert, dass dies nicht funktioniert.
Elknipso meint
Hätte man nicht anstatt diesen physikalischen Quatsch lieber E Autos mit Stromabnehmer getestet, auch ein Lieblingsprojekt der deutschen Autobahngesellschaft.
Hier ein Zitat dazu aus dem Focus:“190 Millionen Euro wurden bislang versenkt – und die erste Strecke wohl bald abgerissen.“
Sportliche Opa Audis mit altbacken Singleframe Design und Stromabnehmer auf dem Dach für die linke Spur wäre mal ein innovativer und herrlicher Anblick
Dieseldieter meint
Der „Lokus“ ist wohl nur zitierwürdig wenns gerade in den Kram passt.
Michael S. meint
Technisch sicherlich interessant, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es auch nur ansatzweise so preiswert sein kann wie festinstallierte Ladeinfrastruktur. Und ob man es bei 200kW+ Ladeleistung an der Säule für PKW wirklich braucht, sei auch mal dahin gestellt…
So ein bisschen erinnert mich das an die E-Fuel-Diskussion. Technisch möglich aber praktisch unbezahlbar.