Kuehne+Nagel hat erstmals eine internationale Schwerlast-Fracht per vollelektrischem Lkw transportiert. Der eingesetzte Renault Trucks E-Tech T legte eine rund 1.100 Kilometer lange Strecke von Großbritannien nach Frankreich und zurück erfolgreich zurück. Der Logistiker sieht das als einen neuen Meilenstein für den klimafreundlichen Güterverkehr.
Die Route startete im Logistikzentrum des Unternehmens im britischen Derbyshire und führte über den Ärmelkanal bis ins französische Amiens. Dort wurde das Fahrzeug entladen, neu beladen und nach dem Aufladen der Batterien für die Rückfahrt vorbereitet. Die Überfahrt über den Ärmelkanal erfolgte an Bord der „P&O Liberté“, einer hybriden Fähre von P&O Ferries, die den Angaben nach bis zu 40 Prozent weniger CO₂ ausstößt als herkömmliche Fährschiffe.
„Der erfolgreiche Einsatz zeigt, dass vollelektrische Schwerlastfahrzeuge auch grenzüberschreitend operativ einsetzbar sind“, so Kuehne+Nagel. „Gleichzeitig wird bestätigt, dass die Fährverbindung eine sichere und rechtlich zulässige Transportmöglichkeit für vollelektrische Lkw zwischen dem Vereinigten Königreich und dem europäischen Festland darstellt.“
Bislang hat laut Kuehne+Nagel noch kein schwerer Elektro-Lkw eine solche Fährüberfahrt mit Fracht erfolgreich absolviert. Das Logistikunternehmen, Renault Trucks und P&O Ferries sehen darin einen wichtigen Schritt zur Förderung der Elektromobilität im internationalen Güterverkehr.
Kuehne+Nagel abschließend: „Die Route Dover–Calais gilt als einer der wichtigsten Handelswege zwischen dem Vereinigten Königreich und Kontinentaleuropa. Diese erfolgreiche Fahrt unterstreicht das Potenzial der Verbindung als künftigen emissionsarmen Transportkorridor.“
Die Meldung erscheint, während der vor der Küste Alaskas brennende Frachter „Morning Midas“ für Schlagzeilen sorgt. Das führungslose Schiff hat unter anderem E-Autos und Hybridfahrzeuge an Bord, die Brandursache ist aber noch unklar. 2023 hatte ein Feuer auf dem Autofrachter „Fremantle Highway“ für Diskussion um die Brandgefährlichkeit von Elektroautos gesorgt. Die Weltschifffahrtsorganisation IMO verkündete anschließend Bedarf an erweiterten Sicherheitsvorkehrungen für den Transport von E-Fahrzeugen. Fährreedereien an den deutschen Küsten sehen jedoch keinen Grund dafür.
bboerdnoer meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Stromspender meint
K+N mag die erste Spedition gewesen sein, die mit einem 44-Tonnen-eLKW auf eine Fähre gefahren ist, aber der Elektrotrucker fährt seit Monaten mit wechselnden eLKW seines Arbeitgebers quer durch Europa. Auch mal 3.500 km pro Woche.
Ach ja, die Spedition, die die E-Mobilität bei Schwerlast-LKW vorantreibt ist, übrigens die Firma Nanno Janssen GmbH aus Leer/Ostfriesland. Dort wurde auch eine firmeneigene Ladeinfrastruktur aufgebaut. Für mich ist da mehr Pioniertum zu finden als bei Großkonzernen, die ihre drei eLKW aus der Portokasse bezahlen können.
Mäx meint
Auch Fähre hat der Elektrotrucker schon vor ein paar Wochen gemacht; Deutschland-Schweden und zurück.
Stromspender meint
Jo, danke für den Hinweis. Dann kann der Artikel über K+N einfach weg – unbezahlte Werbung für ein Fossilmonsterfirma mit grünem Feigenblatt…
Michael meint
Und in England war er auch schon, da gibt es auch ein Video Beweis.
@ecomento ist das bezahlte Werbung für K&N oder einfach nur schlechte redaktionelle Recherche
Ossisailor meint
Solche Touren nach GB, Skandinavien, Italien, Spanien, Frankreich etc. hat der Elektrotrucker schon mehrere hingelegt und in seinen Videos dokumentiert. Die Trucks waren hauptsächlich der IVECO S-eWay, eine MAN und gerade neu ein DAF. Alles 44 Tonner Lastzüge. Das ist also nicht wirklich Neues, aber es ist schön, dass dies jetzt bestätigt wird.
Julia meint
Der Elektrotrucker Tobias von Nanno Jansen lacht gerade sehr laut! Die Überfahrt(en) mit seinem elektrischen LKW auf die Insel kann man sich seit mehreren Wochen auf youtube ansehen!
MartinAusBerlin meint
Ich verstehe die Verknüpfung der Meldung mit einem – noch ohne ermittelten Grund – brennenden Frachter nicht.
Futureman meint
in anderen Medien werden aber auch schnell aus den 80 E-Fahrzeugen an Bord schnell 3000 die insgesamt an Bord waren. Und wie bei den meisten E-Auto-Bränden wird nicht berichtet, das es keine Verletzten gibt.
Solche News verkaufen sich halt besser, als über die 1000 brennenden Verbrenner (woher kommt wohl der Name?) zu berichten, die täglich! in Deutschland brennen.
eBikerin meint
„ Solche News verkaufen sich halt besser, als über die 1000 brennenden Verbrenner (woher kommt wohl der Name?) zu berichten, die täglich! in Deutschland brennen.“
Sorry aber warum muss man eigentlich immer so übertreiben?
Kurze Internetsuche – es sind 40K im Jahr – davon aber 25K kleine Elektro-Schäden.
Meinst du das solche „Fake-News“ wirklich hilfreich sind?
Futureman meint
Sorry, da ist eine Null zu viel geworden. Oder ich wollte nur zeigen, wie einfach es ist, die richtige Zahl zu finden :-)
Aber auch die 100 im Monat nimmt kaum jemand als möglich hin und wettert lieber über böses Kobalt im E-Auto. Obwohl fast nur noch deutsche Hersteller solche Batterien verbauen. Das es seit Jahrzehnten in anderen batteriebetriebenen Geräten zu finden ist, zählt schon gar nicht.
Ossisailor meint
Vor allem: die an Bord der Freemantle-Highway befindlichen E-Autos waren alle unbeschädigt, wie sich nach dem Brand herausstellte.
Mäx meint
Das war aber dann zu uninteressant um darüber zu berichten…vor allem nicht bei denen die zuvor am lautesten geschrien haben (Springer usw.)
Future meint
Es gibt halt nach wie vor ein sehr großes wirtschaftliches Interesse daran, Elektromobilität zu bekäm pfen. Natürlich beteiligen sich daran auch die Medien – auch da gibt es wirtschaftliche Interessen. Hinzu kommen die bekannten populistischen Interessen bestimmter Parteien – auch da geht es um Geld, viel Geld, und um Wählerstimmen. So geht das mit dem Spiel um die Macht.
elektromat meint
vor allem beteiligen sich daran Medien, die die gleiche Invenstmentfirma wie die großen Ölfirmen haben. Googelt mal KKR und Springer. Komisch das der eine an Öl verdient und der andere gegen alles Wettert was kein Öl braucht.
Mark meint
Genau, hat mir auch aufgestoßen hier sofort auf den Brand, der NICHT durch E-Autos verursacht wurde, zu verlinken. Sollte auf der Seite eigentlich besser regergiert weerden…