In zahlreichen Märkten außerhalb Deutschlands herrscht eine andere Marktdynamik bei Neuzulassungen und Besitzumschreibungen als hierzulande. Eine Analyse von Datenbanken in den Ländern, in denen der Marktbeobachter Deutsche Automobil Treuhand (DAT) aktiv ist, zeigt dies deutlich.
Der Gebraucht- und Neuwagenmarkt in Deutschland entwickelte sich demnach im Jahr 2024 unterschiedlich. Während ein Wachstum bei den Besitzumschreibungen zu verzeichnen war (+7,45 %), blieb der Neuwagenmarkt leicht unter Vorjahresniveau (-0,96 %).
Ganz anders die Entwicklung in den umliegenden Ländern. Hierzu hat die DAT eine Analyse der Marktzahlen im Vergleich zum Vorjahr und zum Jahr 2021 vorgenommen. Tendenziell lässt sich bei einem Großteil anderer internationaler Märkte eine wachsende Marktdynamik im Vergleich zum Vorjahr feststellen.
Besitzumschreibungen
Ein Blick in die einzelnen Märkte offenbart zahlreiche Auffälligkeiten: In China, Polen und Türkei lässt sich im Zeitraum von 2021 bis 2024 beispielsweise ein zweistelliges prozentuales Wachstum erkennen. Polen und die Türkei bewegen sich hierbei sogar um die 20-Prozent-Marke. Demgegenüber stehen in Tschechien und Frankreich zweistellige negative Vorzeichen beim Besitzumschreibungsvergleich von 2021 zu 2024. Tschechien ist zudem bezogen auf das Gesamtvolumen der Besitzumschreibungen mit 655.000 Einheiten der kleinste Markt der Analyse. Der größte Markt mit aktuell knapp 20 Millionen Besitzumschreibungen ist China.
Liegt der Fokus ausschließlich auf dem Vergleich zum Vorjahr, so zeigt insbesondere Polen ein außergewöhnliches Wachstum von über 30 Prozent. Spanien gehört wie Italien zu den größeren Märkten in Europa. Beide konnten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls wachsen, allerdings deutlich geringer (Spanien 8,61 %, Italien 8,56 %). Die beiden Staaten eint außerdem, dass sie auch im Vier-Jahres-Trend eine Zunahme der Besitzumschreibungen verzeichnen konnten.
Neuzulassungen
Bei den Neuzulassungen sticht eine Zahl ins Auge: 74 Prozent Wachstum der Türkei im Vergleich zu 2021. Dieser Markt hat sich demzufolge nach starken Schwankungen in den vergangenen Jahren das zweite Jahr in Folge auf einem außergewöhnlich hohen Niveau (über 900.000 Einheiten) stabilisiert. Zudem haben die aktuellen Neuzulassungszahlen auch die des Vorjahres noch übertroffen (+1,34 %).
Bei der Betrachtung der anderen Länder zeigt sich, dass mit Ausnahme von Südkorea (-3,86 %) alle Länder ein Wachstum gegenüber 2021 verzeichnen konnten. Dieses war zweistellig in Tschechien, China, Spanien, Niederlande, Polen, Griechenland und der Türkei.
Im Vergleich zum Vorjahr treten besonders auffällig die Neuzulassungen in Polen hervor. Hier ist ein Wachstum von 16,11 Prozent zu beobachten. Die zweithöchste Zunahme verzeichnete Spanien mit 7,11 Prozent. Die meisten anderen Märkte wuchsen im niedrigeren einstelligen Bereich. In vier Ländern standen negative Vorzeichen bei den Neuzulassungen in der Statistik: Italien, Deutschland, Frankreich und Südkorea.
Elektroautos
Interessant ist ferner der Blick auf die rein batterieelektrischen Neuzulassungen in den jeweiligen Märkten: Die Niederlande (34,7 %) und China (27,6 %) sind mit Abstand die Märkte mit den größten Elektroauto-Anteilen an allen Neuzulassungen. Ebenfalls zweistellig sind die Anteile in Österreich, Frankreich, Deutschland und der Türkei.
Bezogen auf das Volumen der batterieelektrischen Neuzulassungen stechen nach China mit über 6 Millionen Einheiten vor allem Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Südkorea mit sechsstelligen Vollstromer-Zahlen hervor.
Die prozentualen E-Auto-Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr sind größtenteils positiv und sogar in vielen Fällen zweistellig. Deutschland musste hingegen mit -27 Prozent den mit Abstand umfangreichsten Einbruch bei dieser Antriebsart hinnehmen.
Rk meint
„ Die prozentualen E-Auto-Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr sind größtenteils positiv und sogar in vielen Fällen zweistellig. Deutschland musste hingegen mit -27 Prozent den mit Abstand umfangreichsten Einbruch bei dieser Antriebsart hinnehmen.“
Den Abschnitt verstehe ich nicht. Alle anderen Medien schreiben, dass der E-Auto Anteil in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen hat.
E.Korsar meint
Gemini meint:
„Ja, der Satz passt auf die Entwicklung der E-Auto-Zulassungszahlen in Deutschland im Jahr 2024.
Laut Berichten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) und anderer Quellen gab es im Jahr 2024 in Deutschland einen deutlichen Rückgang bei den Neuzulassungen reiner Batterie-Elektrofahrzeuge (BEV) im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Einbruch betrug rund 27 Prozent.
Während in vielen anderen Ländern positive und oft zweistellige Wachstumsraten bei den E-Auto-Verkäufen verzeichnet wurden, stellte Deutschland mit diesem Rückgang eine Ausnahme dar. Dies ist hauptsächlich auf das Auslaufen der staatlichen Kaufprämie für E-Autos zum Ende des Jahres 2023 zurückzuführen.“
Mary Schmitt meint
Das liegt daran, dass hier Zahlen von 2024 analysiert werden, obwohl schon das halbe 2025 vorbei ist.
Donald meint
Würdest Du das bitte mal für den Mai in Deutschland analysieren? Vielleicht hast Du sogar den aktuellen DiM-Index zur Hand?
E.Korsar meint
Ist doch nicht nötig. Es wurde doch schon erklärt, dass es in dem Zitat des Artikels um den Vergleich der Jahre 2024 und 2023 ging.
Heutzutage muss man es wohl dazuschreiben, dass wir im Jahr 2025 sind.