Volkswagen und das US-Elektroauto-Start-up Rivian haben eine milliardenschwere Partnerschaft geschlossen, die beiden Unternehmen Vorteile bringen soll. Europas größter Autohersteller erhält Zugang zu Rivians zonaler Architektur und Softwarelösungen für Elektrofahrzeuge. Im Gegenzug verschafft das Investment Rivian finanzielle Mittel, um neue Modelle wie das Mittelklasse-SUV R2 auf den Markt zu bringen.
Wassym Bensaid, Chief Software Officer bei Rivian und seit November auch Co-CEO eines neuen Gemeinschaftsunternehmens mit dem Volkswagen-Konzern, spielt eine zentrale Rolle in der Zusammenarbeit. Er verantwortet die technologische Basis der Rivian-Fahrzeuge sowie das Nutzererlebnis, von Software-Updates bis zur Rivian-Ladeinfrastruktur. Ziel sei es, Rivians Software möglichst breit verfügbar zu machen, sagte Bensaid gegenüber dem Portal Yahoo Finance.
Das Modell R2 gilt als technisches Herzstück der Kooperation. „R2 ist die Plattform, die allen zukünftigen Elektrofahrzeugen von VW zugrunde liegen wird“, so Bensaid im Gespräch mit dem Portal. Dabei soll die Technik modular und skalierbar sein, sodass unterschiedliche Marken sie nutzen können, ohne ihre Identität aufzugeben.
Volkswagen plant, das R2-System unter anderem im kommenden, ab 20.000 Euro kostenden Elektro-Klein(st)wagen ID.1 einzusetzen. Auch Konzernmarken wie Audi und Skoda sollen Zugriff auf die Technologie erhalten. Während das technische Fundament einheitlich ist, soll jede darauf zugreifende Marke weiterhin individuelle Nutzeroberflächen, Fahrwerksabstimmungen und Markenerlebnisse gestalten können.
Die Produktion des R2 soll im ersten Halbjahr 2026 beginnen. Erste Fahrzeuge dürften kurz darauf vom Band laufen. Bensaid betonte die technische Reife des R2, die auf umfassenden Erfahrungen mit den bisherigen R1-Generationen basiere. Diese hätten entscheidende Erkenntnisse für Entwicklung und Fertigung geliefert. Das neue SUV soll als erste Baureihe der Marke auch exportiert werden.
Mary Schmitt meint
Großartige E/E Architektur und schlaue Umsetzung, die Zone nicht nur als Zuständigkeit, sondern auch als räumliche Segmentierung des Fahrzeugkörpers zu verstehen. Das JV läuft richtig gut, hört man. Mercedes und BMW sind aber auch dran. Tesla ist nicht dran. Wie bei ihrem 500 V Ladenetz sind sie schon von Disruption betroffen, sie werden irgendwann alle gebauten Wagen inklusive HW4 vom Fortschritt abkoppeln müssen. Das wird bitter, zumal es deutlich anders versprochen wurde. Wobei ja auch gratis laden mal versprochen wurde…
Donald meint
Jaja. Alles nur heiße Luft. Es gibt weder Rivian noch irgend was von der megatollen Software o. Hardware für Europa zu kaufen.
Da rollt nichts, schon garnicht gnadenlos.
Donald meint
Das geht genauso wieder in die Hose wie die ganzen anderen mega Flops, in die Volkswagen geborgtes Geld reingebuttert hat. Der Mega Schuldenberg wächst unaufhörlich wird sich nie mehr abtragen lassen. Das ist so ziemlich die größte Finanzblase, und wenn die platzt, kann das kein Wirtschaftssystem oder rettungsschirm mehr auffangen. Stehen einfach keine Werte dahinter, da hilft auch kein Wasser oder rivian oder moja oder nicht funktionierende akkuzellenbuden und sonst welche hundert Tochtergesellschaften, die keinen Cent erwirtschaften. Schon jetzt sieht man die vielen Löcher in der Blase, wo es raus bläst und 10000e Mitarbeiter an die freie Luft gesetzt werden.
David meint
Absolut überlegene Architektur, die noch so manchem Hersteller Kopfzerbrechen machen wird. Sie spart viel Geld und bringt viel Performance. Man muss aber Ahnung davon haben und irgendwann einen harten Schnitt machen. VW hat im Joint Venture Top-Kompetenz und rollt gnadenlos aus. Was macht Tesla? Sie sind im Niemandsland, weit weg vom Zielbild mit jeder Menge alter Steuergeräte. Sie müssten komplett neu aufnehmen. Wie beim Museumsladenetz muss man viel wegschmeißen und neu kaufen. Das wird sich nicht mehr lohnen, die Fahrzeugproduktion ist ja kaum der Rede wert – verglichen mit den 20 Millionen.
Future meint
Also ist Rivian der bessere VW. Vermutlich wird VW jetzt alles dafür tun, damit die Amerikaner niemals mit den starken Produkten in Europa starten können. Der R3 sieht ja sogar schon so aus wie ein futuristischer Retrogolf.
Dieseldieter meint
Auf jeden Fall ist es der bessere Tesla.
Donald meint
Ich gehe gleich morgen zum Rivianhändler und kauf mir einen.
Was versteht man eigentlich unter Vaporware?
Lanzu meint
Mich würden Aussagen von VW dazu interessieren wie Datensicherheit mit dem amerikanischen Partner gehandhabt wird. Klar, bei anderen Herstellern ist das noch fragwürdiger. Aber VW nimmt hier einen unbekannten Partner, aus den USA, die nicht unbedingt für Datensparsamkeit und Datenschutz bekannt sind. Ich bin da erstmal skeptisch, was die neue Architektur in der Hinsicht angeht. Mal schauen, was am Ende entsteht.
Future meint
Wenn das Produkt stimmt, dann geben die Nutzer auch immer gerne ihre Daten weiter. Daten sind das Geschäftsmodell von Google, Meta und vielen anderen. Das ist im Auto dann eben auch so.
ID.alist meint
Das ist einer der Gründe wieso VW die Architektur nicht direkt bei RIVIAN gekauft hat, sondern erstmals einen JV gegründet hat um die Architektur zu entwickeln.
RIVIAN will auch nach Europa expandieren, und dann wird so was wie das Deutsch DSGVO auch für die gelten.
Kirky meint
Für das Geld was VW ins Joint Venture reingebuttert hat, hätten sie den Laden auch komplett übernehmen können.
Rivian stand sowieso kurz vor der Pleite ubd Amazon wollte den Klotz am Bein loswerden, da es ein Milliardengrab ohne Boden ist.
Inzwischen bestellt Amazon bei Stellantis den Fiat Ducato als Lieferantenfahrzeug.
hu.ms meint
Genau wg. des bisherigen verlaufs bei rivian / amazon habe sie das risiko betraglich begrenzt und nicht übernommen. Es genügt doch eine gemeinschaftsfirma für die bereiche, bei denen VW vorteile sieht.
Wenn rivian pleite geht, existiert der hard-/software-bereich in der gemeinschaftsfirma weiter. Notfalls wird diese mit den MA ganz übernommen.
Future meint
Rivian hat als kleiner Hersteller doch nur begrenzte Kapazitäten. Von den 100.000 bestellten Lieferfahrzeugen sind bisher 20.000 ausgeliefert worden, davon fahren 600 in Deutschland. Der Bedarf ist natürlich viel höher. Amazon ist nach DHL der größte Logistiker in Deutschland. Bei mir liefern sie mit elektrischen Mercedes-Transportern aus. Dagegen ist der Transporter von Rivian allerdings eine ganz andere Welt.
Amazon ist mit 28 Prozent nach wie vor der größte Investor bei Rivian. VW ist mit 8,5 Prozent investiert. Falls es brenzlig werden sollte bei Rivian, dann wird VW sicherlich aufsticken, da man sich von der Rivian-Technologie so stark abhängig gemacht hat.
hu.ms meint
Die gemeinschaftsfirma entwickelt software für Rivian und software für die VW-marken.
Da bestehen unterschiedliche anforderungen – allein wg. der rechtslage in EU bzw. USA.
Und es ist ja keine komplett-software, sondern nur module, an die vorhandene gut funktionierende von VW nur angepasst werden. z.b. routenplanung, abstandsassistent, regensensor u.a.
Andere wie steuergeräte-architektur, verkabelung oder update-fähigkeit kommen neu von der gemeinschaftsfirma.
Jörg2 meint
Lanzu
Sehempfehlung: ChaosComputerClub „Wir wissen wo Dein Auto steht“ aus Dezember 2024.
Es wird dann schwierig noch „fragwürdigere“ Hersteller zu finden.
Donald meint
Datenschutz fängt bei Volkswagen genau dort an, wenn die Staatsanwaltschaft mal wieder einreitet und Einsicht haben möchte. Bin mir sicher, wir haben inzwischen ein eigenes Bürogebäude auf dem Firmengelände, es sind ja ständig Ermittlungen am laufen.
Xzibit meint
26 Kommentare werden angezeigt und 6 sind zu lesen. Wer glaubt denn da nicht an eine Filtrierung der Kommentare hier.
Mäx meint
Bei mir stehen 10 und es sind 10.
Xzibit meint
Nein inzwischen werden sogar 29 angezeigt. Und kurz nachdem ich das geschrieben habe waren plötzlich 4 weitere Kommentare online. Die Bürogemeinschaft scheint heute sehr streng zu sein.
Tim Leiser meint
OMG!!!
Kirky meint
Bei mir stehen auch inzwischen 37 Kommentare. Lesen kann ich weniger als 10. Scheinen Kommentare im System hängen zu bleiben.
Mäx meint
Was ihr nicht alle sehen könnt.
Bei mir stehen aktuell 18 Kommentare und genau so viele sind es auch wenn ich in den Artikel gehe.
hu.ms meint
Es handelt sich um ein modulares hard- und software-system, das mit bei VW vorhandenen kombiniert werden kann und dieses zweifellos in teilbereichen wie verkabelung und updatefähigkeit verbessert.
Ein ID.1 bekommt sicher nicht die identische ausstattung wie der rivian oben, sondern eben nur teile/module davon.
hu.ms meint
Wichtig halte ich auch, dass die gemeinschaftsfirma, die die unterschiedlichen systeme zu modulen umsetzt und kombinierbar macht, in USA sitzt mit amerikaner als chef.
Also weit weg vom „trägen tanker“ und „altem denken“.
Dieseldieter meint
Redest du nun schon mit dir selbst?
Fred Feuerstein meint
Ja, das ist häufiger bei Sozialpädagogen der Fall. Auch, dass man das letzte Wort braucht. Wer mit ihm diskutiert…Na ja, muss glücklicherweise jeder selbst wissen.
Future meint
Man macht sich aber auch abhängig von den Launen der Amerikaner. Wenn die das wollen, schalten die jeden VW ab oder die hören zu, was im Auto so alles gesprochen wird. Bei der nächsten Einreise in Amerika kommen dann die unangenehmen Fragen.
hu.ms meint
Glaubst du wirklich, die VW-MA in der gemeinschaftsfirma durchschauen die möglichkeiten der modularen gemeinschaftsplattform nicht ?
Gerade VW ist sehr strickt mit datenschutz. Und man wird sicher weiterhin das mircro im auto sicher abschalten können. Ich habe es jedenfalls. Sprachsteuerung nur, wenn ich zuvor die taste am lenkrad drücke.
Fred Feuerstein meint
„Gerade VW ist sehr strickt mit datenschutz.“ Nachweislich ist das nicht der Fall. Siehe den Datenschutzskandal aus Dezember 2024, dort konnten dritte ohne weiteres exakte Standort und Bewegungsprofile der Fahrzeuge aus dem Volkswagenkonzern erstellen…Da ist nichts strikt…
Donald meint
Der meint die eigenen Daten bei VW wenn die Ermittlungsbehörden aufschlagen und in die Bücher schauen wollen.
ID.alist meint
hu.ms im text steht, das der Herr Bensaid Co-CEO ist, was nichts anderes heißt, dass es einen anderen Co-CEO gibt, und der wird mit Sicherheit aus dem Volkswagen Konzern sein.
Elknipso meint
In diesem Fall ja. Rivian war ein Milliardengrab für Amazon und diese ordern inzwischen den Fiat Ducato von Stellantis als Lieferantenfahrzeug.
Nun musste ein neues Konzept her. Man entwickelte Geländewagen.
VW hatte Defizite bei Elektroautos und der neuen Architektur. Zudem ist das Projekt Scout eine Katastrophe. Das neue Werk wird nicht fertig und hat jahrelange Verzögerung und zudem dreht sich der Markt weiter. Scout war eine massive Fehlinvestition. Rivian soll das nun retten.
VW brauchte Knowhow in Sachen Elektroauto und einen vorzeigbaren Geländewagen für die USA. Rivian brauchte die Milliarden von VW um zu überleben.
Also eine Winwin Situation, die was werfen könnte.
Elknipso meint
Logisch, Rivian war kurz vor der Pleite und VWs Projekt Rivian ist ein absolutes Desaster und Milliardengrab mit jahrelanger Verzögerung.
Da haben sich 2 zusammen getan und der eine investierte Geld und der andere hatte fertige Projekte und brauchte Geld. Winwin für beide.
Haubentaucher meint
Zwei Blinde ergeben einen Sehenden?
Andi EE meint
Wieso ist Rivian blind?
Yupi meint
Blindes Milliardengrab für Amazon.
Future meint
Ohne Investment könnte Amazon seine Nachhaltigkeitsziele nicht erfüllen. Die 100.000 Kleintransporter von Rivian werden benötigt und sind im Gegensatz zu den Konkurrenzprodukten auch wirklich beeindruckend.
Future meint
Ohne VW könnte Rivan sicherlich nicht überleben. Für Startups wie Rivian ist das Ende der Steuergutschriften ja besonders bitter. Außerdem kommt auch noch eine jährliche Extrasteuer für Elektrofahrzeuge dazu. Sowas würden sich die Verbrennerfans in Deutschland natürlich auch wünschen.
Andi EE meint
VW kann nichts von all den neuen Technologie, echt der Wahnsinn, dass man überall scheitert und einkaufen muss. Und das nächste Desaster wird wahrscheinlich bei den Zellen folgen, die nie zu konkurrenzfähigen Preisen gefertigt werden können. Und bezüglich Konkurrenzfähigkeit bei der Batterie-Technologie, darf man auch nicht optimistisch sein, wenn man sich all die Eigenentwicklungen (Flops) der letzten Jahre revue passieren lässt.
Das Lustigste ist ja, dass das Deutsche Volk nach den neuesten Absatzzahlen im Heimmarkt, sich auf diese bescheidenen Modelle aus dem VW-Konzern, stürzt. Patriotismus ist jedenfalls genug vorhanden. 😂
Thorsten 0711 meint
Was fährt eigentlich der patriotische Schwyzer?
hu.ms meint
Lustig bist du !
Die leute kaufen das für sie beste preis/leistungsverhältnis. Und das ist bei millionen offensichtlich anders als bei unseren schweizer-andi.
Oh – in der schweiz ist es ja genauso. :-))
Future meint
Die Privatleute kaufen, was der Verkäufer empfiehlt. Das sind meistens Verbrenner. Im Firmengeschäft müssen die Vertreter jetzt halt öfter das Elektroauto ankreuzen wegen der »störenden« Nachhaltigkeitskriterien im Unternehmen.
Haubentaucher meint
Selektive Wahrnehmung.
1. Deutschland ist nicht der Maßstab (ohne Dienstwagenprivileg sind die BEV-Zahlen immer noch mau)
2. VW hat immer noch einen immensen Over-Head
3. Wie man die immer noch hohen 90% Verbrenneverkäufe in Elektro umwandeln will, weiß bei VW niemand, deshalb versucht man weiter zu bremsen, vermutlich bis zum 31.12.2034.
4. Es wird noch katastophal werden.