Das Center of Automotive Management (CAM) hat sein jährliches Ranking der innovationsstärksten Automobilhersteller veröffentlicht. Die neuesten Innovationsdaten der globalen Automobilhersteller zeigen Anzeichen für Trendbrüche.
Die Automobilhersteller aus China bleiben demnach zwar „enorm innovationsstark“, können jedoch erstmals seit 2017 ihren Anteil an der globalen Innovationsstärke nicht mehr erhöhen. Gleichzeitig erscheint der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend der deutschen Hersteller gestoppt und kehrt sich wieder um. Verantwortlich für die Trendumkehr ist vor allem die Volkswagen Group, die Rang 1 als innovationsstärkster Automobilkonzern belegt und mit dem AutomotiveINNOVATIONS Award ausgezeichnet wird. Erstmals kommen jedoch mit BYD, SAIC und Geely drei chinesische Hersteller auf die Plätze zwei bis vier im Gesamtranking.
Verschiebung der Innovationsstärke und Konsolidierungstendenzen in der chinesischen Automobilindustrie
Die Automobilbranche befindet sich angesichts des tiefgreifenden Wandels in einer Phase grundlegender Transformation, wobei sich seit 2018 eine umbruchartige Verschiebung der Innovationsstärke in Richtung der chinesischen Automobilhersteller zeigte, die ihren Anteil von 27 % (2018) auf 47 % im Jahr 2023 steigerte. In der Folge erhöhten sich die Marktanteile der chinesischen Hersteller auf dem wichtigsten globalen Automobilmarkt China von 35,7 % im Jahr 2020 auf 60,5 % im Jahr 2024, unter anderem zu Lasten der Marktanteile der deutschen und japanischen Hersteller.
Das Jahr 2024 markiert jedoch bei der Innovationsstärke der chinesischen Hersteller eine neuerliche Trendumkehr: Einerseits geht der Anteil der chinesischen Hersteller an der globalen Innovationsstärke erstmals auf einem hohen Niveau im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 46,5 % zurück. Andererseits zeigen sich Konsolidierungstendenzen bei der Innovationsstärke: Fünf chinesische Hersteller befinden sich jetzt in den Top 10 der innovationsstärksten Automobilgruppen, darunter BYD und SAIC auf den Plätzen 2 und 3 sowie Geely auf Rang 4. Betrachtet man den Zeitraum seit 2021 entfällt auf 6 von 20 chinesische Hersteller-Gruppen der Stichprobe rund 75 % der Innovationsstärke, neben den Top-3 BYD, SAIC und Geely auch Nio, GreatWall und Xpeng.
Studienleiter Stefan Bratzel: „Die zunehmende Konzentration der Innovationskraft auf wenige Automobilhersteller ist ein Vorbote einer Marktbereinigung der Vielzahl der chinesischen Automobilhersteller. Die hohe Innovationsgeschwindigkeit in Verbindung mit dem ruinösen Preiskampf und hohen Überkapazitäten in China können auf Dauer nur wenige chinesische Hersteller mitgehen. Es ist davon auszugehen, dass sich in den nächsten 2-3 Jahren die Zahl der unabhängigen chinesischen Hersteller, u.a. durch Fusionen, deutlich reduziert.“
Die deutschen Automobilhersteller stemmen sich im zurückliegenden Untersuchungszeitraum gegen die Übermacht der chinesischen Hersteller und können erstmals wieder ihren Anteil an der Innovationsstärke von 22,8 % im Vorjahr auf 24,3 % steigern, wenngleich der Abstand zur Vor-Corona-Zeit noch groß ist. Eine wichtige Bedeutung hat dabei die Volkswagen Group, die sich nach Platz 6 im Vorjahr wieder an die Spitze der innovativsten Konzerne zurückarbeiten konnte.
Die US-Hersteller können ihre Innovationsstärke insgesamt leicht steigern – maßgeblich getragen durch deutliche Verbesserungen bei General Motors und Ford. Elektroautobauer Tesla hingegen bleibt hinter den Erwartungen zurück und erreicht erneut nicht das Innovationsniveau früherer Jahre, das für eine Platzierung unter den Top 10 ausreichen würde. Aktuell belegt Tesla Rang 15 (Vorjahr: 13), während General Motors und Ford die Plätze 6 bzw. 12 einnehmen.
Die japanischen Hersteller bleiben innovationsschwach: Nach mehreren Jahren leichter Verbesserung kommen sie nur auf einen Innovationsanteil von 5,1 %. Toyota gelangt nach Rang 4 im Vorjahr mit nur 6 Innovationen nur auf Rang 29, während Honda und Nissan auf Rang 18 und 22 landen. Der koreanische Hyundai-Konzern kommt auf Rang 10 (Vorjahr: Rang 9).
Insgesamt ging die Anzahl der Innovationen der Stichprobe aus 30 Automobilherstellergruppen und über 100 Automobilmarken im Vergleich zu 2023 und 2022 zurück, sie liegen jedoch deutlich über den Corona-Jahren 2020/2021.
Konzern-Ranking der innovativsten Automobilhersteller: VW vor BYD und SAIC
Die Volkswagen Group sichert sich nach Rang 6 im Vorjahr im aktuellen Ranking den Award als innovationsstärkster Automobilkonzern auf Basis von 109 Neuerungen, darunter 30 Weltneuheiten. Mit einem Indexwert von 205,4 Punkten belegt der Wolfsburger Hersteller deutlich den ersten Platz – vor den chinesischen Herstellern BYD (111,7 Punkte) und SAIC (69) sowie Geely (62,1). Mercedes-Benz gelangt, wie im Vorjahr, mit 57 Punkten auf Rang 5, unter anderem da sich die Serieneinführung des Innovationsträgers CLA verzögert hat. BMW kommt als innovationsstärkster Konzern des Vorjahres in diesem Jahr mit 23,8 Punkten nur auf Rang 19. Allerdings zeigen Studien und Vorserienneuerungen bereits, dass durch die Einführung der Elektroauto-Plattform „Neuen Klasse“ im Herbst einer Vielzahl an (Serien-)Innovationen zu erwarten sind.
Volkswagen überzeugt laut dem CAM mit einer breit aufgestellten Innovationsleistung auf hohem technologischem Niveau. Hervorzuheben seien unter anderem Weltneuheiten wie die neue Motorvariante des ID.3 GTX mit 79 kWh-Batterie (netto) und einer Reichweite von 604 Kilometern nach WLTP-Norm (höchste Reichweite im Segment), eine auf 185 kW gesteigerte Ladeleistung (höchste Ladeleistung im Segment) sowie der besonders niedrige Verbrauch des Golf 8 eHybrid mit 0,9–0,3 l/100 km. Auch im Bereich Infotainment und Connectivity setze VW Maßstäbe – etwa mit einem Over-the-Air-Update beim ID.3, das es erstmals erlaubt, die Motorleistung im Nachhinein von 150 auf 170 kW zu erhöhen und damit auch die Beschleunigung deutlich zu verbessern.
Die chinesischen Hersteller BYD, SAIC, Geely und Nio überzeugen dem CAM zufolge mit besonders starken Innovationsleistungen in den Technologiefeldern Elektromobilität (reine E-Autos), Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und Interfaces. In diesen Bereichen entfallen 28 von insgesamt 70 Serien-Weltneuheiten auf chinesische Hersteller. Im Elektroauto-Segment setzten insbesondere Nio, LiAuto und BYD neue Maßstäbe, so die Analysten – etwa mit Segmentrekorden bei Ladeleistung und Reichweite, wie der LiAuto Mega im Van-Segment oder Nio mit der Einführung einer Semi-Festkörper-Batterie.
Auch bei automatisierten Fahrfunktionen zeigen sich die chinesischen Hersteller führend: BYD, GAC, Nio, SAIC und LiAuto bieten Level-2+-Systeme nicht nur für Autobahn- und Stausituationen, sondern zunehmend auch im urbanen Raum.
Im Bereich Plug-in-Hybride dominieren chinesische Hersteller mit insgesamt 20 Serieninnovationen, bei 48 Innovationen in diesem Technologiefeld im Jahr 2024. Hervorzuheben sind etwa der Great Wall Wey Lanshan mit der höchsten rein elektrischen Reichweite in seinem Segment sowie der Tank 500 mit der höchsten Ladeleistung, sowohl segmentbezogen als auch insgesamt. Im „Utility“-Segment setzt BYD mit dem Plug-in-Hybrid-Pick-up Shark neue Maßstäbe durch mehrere Weltneuheiten.
Aus deutscher Sicht sticht insbesondere der deutliche Innovationszuwachs der Volkswagen Group hervor: Mit einem Anstieg um 85,9 Indexpunkte erreicht der Konzern einen Wert von 205,4 Punkten – ein Plus von 139 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Dass Volkswagen in diesem Jahr besonders stark abschneidet, ist Ausdruck einer deutlich gestiegenen Innovationsleistung in den Technologiefeldern BEV, PHEV und Interface“, erklärt Studienleiter Stefan Bratzel. „Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass chinesische Hersteller weiter an Dynamik gewinnen und zunehmend in die Top 10 vordringen – ein Trend, der sich bereits seit mehreren Jahren abzeichnet.“
Bratzel: „Die globale Automobilbranche befindet sich mitten in einem darwinistischen Verdrängungsprozess, in dem maßgebliche chinesische Automobilhersteller eine wichtige Rolle spielen. Die Innovationsdynamiken im Ländervergleich signalisieren, dass die deutschen Automobilhersteller gewillt sind, den Kampf gegen die neuen Wettbewerber aufzunehmen. Die positiven Signale dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den nächsten 3-5 Jahren noch weitergehende Anstrengungen notwendig sind, um die Transformation erfolgreich zu bestehen.“
Audi bei den Premiummarken vorn
Während sich Audi in den 2010er-Jahren mit Mercedes und BMW einen Wettkampf um die Krone des innovationsstärksten Premiumautoherstellers geliefert hat, brachte das Ingolstädter Unternehmen seit 2020 nur geringe Innovationsleistungen hervor. Im aktuellen Jahr meldet sich Audi im Ranking der Premiummarken zurück und kann sich nach acht Jahren erstmals wieder an die Spitze katapultieren vor Mercedes und dem chinesischen Hersteller Nio. „Der Fokus von Audi liegt derzeit klar auf den Technologiefeldern Interface, BEV und Connectivity. 85 Prozent der Innovationsstärke entfallen auf diese Bereiche“, so Bratzel. „Gleichzeitig zeigt sich, wie gezielt chinesische Marken zunehmend auch im Premiumsegment Wettbewerbsdruck aufbauen: Mit Nio, IM, Avatr, Yangwang und Zeekr stammen fünf der zehn innovativsten Premiummarken aus China – drei davon belegen Plätze in den Top 5.“
VW als innovativste Volumenmarke ausgezeichnet
Bei den Volumenherstellern setzt sich die Marke Volkswagen an die Spitze – gefolgt von den chinesischen Herstellern BYD und LiAuto auf den Plätzen zwei und drei. ‚Ein zentraler Erfolgsfaktor von Volkswagen liegt in der Fähigkeit, innovative Technologien frühzeitig flächendeckend im Volumensegment zu implementieren – und damit Maßstäbe im wettbewerbsintensiven Umfeld zu setzen‘, resümiert Bratzel.
Das innovationsstärkste Modell ist der LiAuto Mega
Zum ersten Mal kann in der CAM-Auswertung mit LiAuto eine chinesische Marke die wichtige Kategorie des innovationsstärksten Modells für sich entscheiden und löst nach über drei Jahren Mercedes ab. „Der LiAuto Mega hat mit seinen 13 Innovationen maßgeblich zum guten Abschneiden der gesamten Marke LiAuto beigetragen, mehr als die Hälfte der Innovations-Indexpunkte der gesamten Marke entfallen aktuell auf diese Baureihe“, analysiert Bratzel.
Den Status des elektrischen großen Vans Mega als besonders komfortables Modell unterstreichen laut dem Experten viele Interieur- und Innovationen für das Wohlbefinden, wie auch Weltneuheiten im Bereich der Ladeleistung und Reichweite im Van-Segment. Auf Rang zwei der innovationsstärksten Modelle folgt ein kleines SUV, der Kia EV3. Hierfür genügen Kia nur neun Innovationen, vor allem Weltneuheiten im Bereich der Reichweite und V2X-Technologien. Den dritten Podiumsplatz kann Audi mit dem neuen Elektro-SUV Q6 e-tron belegen.
Uwe meint
Sag mir wer gewinnen soll, und ich wähle/werte die entsprechenden Kriterien :D
Beste Innovation von VW ist, dass sie Rivian machen lassen :D
IDFan meint
Uwe, morgen kommen hier die KBA-Zahlen. Mein Tipp an dich: Denk dir für die 8890 schon mal eine Ablenkung oder Beschimpfung aus. Denn ein Eingeständnis, dass alles bei Tesla falsch gelaufen ist und Ableitungen, was dort zu tun ist, ist von dir und anderen Tesla-Gläubigen nicht zu erwarten.
Aztasu meint
Passt das gar nicht ins Bilder der Tesla-Sekte? Letztes Jahr war übrigens schon ein recht ähnliches Bild. Und von der CAM-Studie abgesehen, die deutsche Autoindustrie gilt seit Jahrzehnten als die treibende Kraft im Automobilbau, und darauf kann und sollte man stolz sein.
David meint
VW ist auf dem Weg, Technologieführer unter den Volumenherstellern weltweit zu werden. Auswirkungen dieser Initiative zeichnen sich langsam auch in solchen Erhebungen ab. Hier haben wir also mal wieder VW und Tesla zusammen. VW ganz vorne, Tesla ganz hinten. Aber: Was haben denn Tesla Fans ernsthaft erwartet, wo ihre Marke landen wird?
Mit 34 Minuten Ladezeit auf 80 % im allerneuesten Modell. Mit immer noch demselben Inverter seit sieben Jahren, der zwar auf dem Hinweg Silicium MOSFETs hat, aber auf dem Rückweg nur die Body-Diode nutzen kann und somit nur 60-70 kWh Rekuperation schafft.
Future meint
Tesla ist nicht hinten. Ganz hinten ist doch BMW. Die Leute vom CAM kennen sich wie immer sehr gut aus. Stefan Bratzel ist ein beliebter und wertgeschätzer Experte, der uns Deutschen doch seit vielen Jahren den Markt immer sehr gut erklärt.
IDFan meint
Noch ein besserer Fachmann ist der Dudelheimer. Aber die beiden sind schon eine Liga, keine Frage. Immerhin ist der Preis ihrer sogenannten Studien fair – gratis.
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Dieseldieter meint
Haha Andi😂
Ich schalte dich für die Kommentarfunktion wieder frei, sobald du etwas positives über VW schreibst. Also los, spring über deinen Schatten.
Andi EE meint
Wenn du der Moderator von der Elektroseite wärst und dich mit Dieseldieter als Namen ausgeben würdest, würde das doch einiges erklären.
Tinto meint
SAIC auf Platz 3, kein Wunder, profitieren sie doch, als Partner, von der enormen Innovationskraft der VW Group.
IDFan meint
Absolut. VW auf der Überholspur.
Aztasu meint
Mit IM Motors hat SAIC tatsächlich eine eigene innovative Marke im Angebot. IM Motors bringt im L6 z.B. ab Q3 2025 eine semi-Feststoffbatterie. Q4 2026 soll wohl eine Feststoffbatterie folgen
Besser-BEV-Wisser meint
Die Studie hat 2 eklatante Schwäche:
– Es summiert einfach Innovationen auf, die Bedeutung/Sprung der Innovation wird nicht berücksichtigt. Wenn VW die Ladeleistung von 150 kw auf 175kw steigert zählt es gleich viel wie wenn BYD von 130kw auf 1000kw geht.
– Innovationen bei denen der Kundennutzen gleich bleibt aber die Kosten reduziert werden nicht berücksichtigt. Auch darin sind die Chinesen besonders stark. Aber auch Tesla war da bisher gut.
EVrules meint
1000kW Ladeleistung für einen kurzen Moment, in einem eingeschränkten SOC ist keine Innovation, es ist einfach nur ein Hochpumpen von Leistungswerten.
Die Umsetzbarkeit dieser Technologie (Dual-Gun Ladung) ist mehr als fraglich und auch die Anwendbarkeit in der Praxis ist sehr zweifelhaft.
Besser-BEV-Wisser meint
OK, mit einem Stecker sind es dann 500kw. Und dann bleibt die Ladeleistung auch hoch. Ich find es beeindruckend.
M. meint
Ich auch. Technisch. Absulut beeindruckend. Nur…
Der praktische Nutzen, dass das Auto schneller geladen hat als ich ENTladen habe, WENN es eine entsprechende Ladestation gibt, erschließt sich mir nicht.
Beim VW (also bei 400V) ist es so, dass man ja eher auf das Auto wartet. Von (z.B.) 34 auf 26 Minuten ist da ein fühlbarer Unterschied. Das bringt was. Alles, was schneller als 15 Minuten geht, ist kein Unterschied mehr. Höchstens Stress wegen Blockiergebühr. Kaffee to Go statt gemütlich austrinken. Danke.
Das heißt natürlich nicht, dass die Innovation von VW höher zu bewerten wäre, aber bringen uns erst 5 MW da wirklich weiter. Also: einstecken, eine Minute später hat man 80 kWh drin. Nutzt mir persönlich zwar nix, aber die Leute, die zu Hause nicht laden können, die hätten was davon. Wenn es denn im Billigauto käme – was es nicht tut.
EVrules meint
Es braucht keine 500kW, keine 400kW, und auch keine 300kW – der Fetischismus der Peak-Werte ist massivst unsinnig.
Wichtig sind die Durchschnittswerte, hieran entscheidet sich eine gute Laderate.
Wir brauchen mehr BEV, die flach und möglichst kontinuierlich 150kW laden können. In den sinnbildlichen 30min hätte ich damit 75kWh nachgeladen – damit ließen sich in der Regel die nächsten 300km+ auf der Autobahn abspulen.Von mir aus kann es auch 300kW geben – dann sprächen wir von einer Halbierung der Zeit – 15min für 300km.
Aber die Leistung muss auch wohin, der Akku, die Zellen müssen mit der C-Rate auskommen und es kann nicht sinnvoll sein, überall 500-600kg schwere 100kWh Akkus zu platzieren.
Dieseldieter meint
VW auf Platz 1, wen wunderts 💪🏻
Warum ist Tesla nur auf Platz 15, dieses Jahr sollte doch so gut wie jedes Model 3 autonom fahren? Dazu viele neue Modelle (Roadster 2, CT, Semi) und die bestehenden sind ja auch erst zwischen 13 und 5 Jahre alt.
Ausserdem hat Tesla doch diesen unerreichbaren Vorsprung beim Thema software, bei dem leider niemand konkret erklären kann, worin der besteht?
Andi wird uns die Erklärung für die schlechte Platzierung gleich liefern – das CAM betreibt Hetze gegen Tesla im Auftrag der deutschen Industrie. Say the line Bart!😂😂😂
Tim Leiser meint
Ich denke, dass ich nicht im Verdacht stehe TESLA schön zu reden. Und ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, wo die anderen Hersteller softwareseitig stehen zur Zeit. Aber was ich wirklich herausragend bei unserem Tesla finde, sind die regelmäßigen OTA Updates. Und dabei handelt es sich oft wirklich um nützliche Zusatzfunktionen. Seit wir unser Auto haben, habe ich unter anderem neue digitale Außenspiegel bekommen, mehrfach verbessert in Navigation und zuletzt die Möglichkeit, per Standort zu bestimmen, wie weit die Heckklappe öffnet. Für uns wirklich super, weil wir ausschließlich in unsere Garage die Heckklappe nicht ganz öffnen können. Weil es da aber oft steht, hatten wir es darauf programmiert. Dass bedeutete aber, dass wir sie ganz auf drücken mussten, wenn wir außerhalb der Garage waren. Nun kein Problem mehr.
Die extrem schnelle Ansprache über die App ist auch super. Der Handy Schlüssel funktioniert so gut, dass ich Probleme hatte, mich bei einem Leihwagen nach einem Unfall wieder an einen Schlüssel zu gewöhnen.
Natürlich sind mir die oft erwähnten Furzkissen von Herzen egal. Aber es gibt einfach sehr viele, sehr nützliche Zusatzfunktionen, die regelmäßig und unkompliziert ausgerollt werden. Da wir unser Auto gekauft haben und möglichst lange nutzen wollen, finde ich das schon ziemlich schick. Das bedeutet aber auch, dass ich mich nicht im Detail damit befasst habe, inwieweit andere damit aufgeholt haben. Es geht mir auch nicht um die Menge an Funktionen, sondern darum, wie gut sie funktionieren. Und man muss anerkennen, dass es bei Tesla hervorragend funktioniert. Selbst einparken mit Vision Only finde ich enorm komfortabel und um Längen besser, als die künstliche Vogelperspektive, die ich von VW kenne. Natürlich sind mir auch die Einschränkungen bewusst, zum Beispiel wenn nach dem einparken etwas kleines direkt vor dem Auto abgestellt wird. Das wird von der Kamera nicht erkannt (unser Modell hat noch keine Kamera am Stoßfänger vorne).
Dieseldieter meint
Ok, das mit der einstellbaren Heckklappe ist echt cool. Hab ich noch von keinem anderen Hersteller gehört und wäre ich auch nicht drauf gekommen.
Das Thema habe ich beim VW aber gar nicht, trotz knappen 60k Listenpreis hat die Heckklappe keinen Antrieb – die schwingt immer ganz auf. Zusammen mit den serienmäßigen Stahlfelgen ein tolles Gesamtpaket 👍🏻
Besser-BEV-Wisser meint
Stahlfelgen sind leicht, günstig, kann nicht verkratzen. Ein Deckel
drauf und gut ist.
…
OK, ich find die Optik auch schei….
M. meint
Die SW ist sicher toll, solange sie nicht versucht, Auto zu fahren, zu blinken oder mit der Kamera vor einer weißen Wand zu parken.
Wegen der Heckklappe: Nachbar hat einen Tiguan, altes Modell. Weiß nicht genau, so 2016 oder 2018 – keine Ahnung. Der hat mit seiner Garage das gleiche Problem, also haben wir ihm die Höhe eingestellt. Wenn er weiter auf haben will, drückt er nochmal den Knopf innen an der Heckklappe.
Das geht nicht per App – er hat keine App und würde bei der Idee auch nur prüfen, ob du Fieber hast – das geht direkt an der Heckklappe. Dauert auch nur Sekunden.
Aber mir auch klar, dass das wieder zwei Knöpfe sind, die für „jemanden“ einfach zu viel sind.
Tim Leiser meint
Es mag ja sein, dass das für deinen Nachbar genauso komfortabel ist. Für die meisten Menschen ist es wahrscheinlich sogar irrelevant. Das einzige, was ich sagen möchte, ist das regelmäßig Updates kommen, die nützlich sind und gut funktionieren. Wie du weißt, bin ich gerne dazu bereit TESLA und vor allem den Chef davon zu kritisieren. Aber es gibt Dinge, die ich einfach gut finde. Nach so ein Beispiel für ein gutes Update finde ich, dass man den Blinker so einstellen kann, dass er beim Antippen Nicht nur dreimal blinkt, sondern so lange, bis die Spur gewechselt wurde. Auch das mag für viele albern oder unnötig wirken. Meine Frau hat es in ihrem Profil deaktiviert. Wenn wir während einer langen Fahrt einen Fahrerwechsel machen und ihr Profil eingestellt ist, vermisse ich die Funktion. Ich finde es wirklich praktisch.
Tim Leiser meint
„Andi wird uns die Erklärung für die schlechte Platzierung gleich liefern – das CAM betreibt Hetze gegen Tesla im Auftrag der deutschen Industrie. Say the line Bart!“
Darauf freue ich mich auch schon… unerträglich
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Dieseldieter meint
Haha Andi😂
Ich schalte dich dir die Kommentarfunktion wieder frei, sobald du etwas positives über VW schreibst. Also los, spring über deinen Schatten.