Mit dem 4.610 Millimeter langen EV5 bringt Kia ein neues SUV im Kompakt-Segment auf der reinen Elektroauto-Plattform E-GMP auf den Markt. Nun haben die Südkoreaner Details zu Ausstattung und Technik des neuen Modells in Europa bekannt gegeben. Die Einführung in Deutschland ist zum Jahreswechsel 2025/26 geplant. Preise werden noch nicht verraten.
„Der EV5 ist ein Eckpfeiler der europäischen Wachstumsstrategie von Kia“, sagt Sjoerd Knipping, Chief Operating Officer von Kia Europe. „Wir bringen damit ein Modell in das wettbewerbsintensivste Elektrofahrzeugsegment in Europa, das unser ikonisches ‚Opposites United‘-Design, praktische Qualitäten und in der Elektromobilität verankerte Innovationen miteinander verbindet. Damit bekräftigen wir unser Engagement für eine nachhaltige Mobilität, die auf die Lebens-, Arbeits- und Fahrweise der Europäer zugeschnitten ist.“
Antrieb, Reichweite und Ladeleistung
Der EV5, bei dem die Elektro-Plattform E-GMP mit 400- statt 800-Volt-Technologie zum Einsatz kommt, hat in der Langstreckenversion mit 81,4-kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 530 Kilometern nach WLTP-Norm und lässt sich an einer Schnellladestation unter optimalen Bedingungen in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen. Mit dem 160 kW (218 PS) starken Frontantrieb geht es in 8,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis Tempo 165.
Zur Reichweite des EV5 trägt auch die effektive Energierückgewinnung bei. Das „i-Pedal 3.0“-System ermögliche ein müheloses Fahren mit nur einem Pedal, wirbt Kia. Das regenerative Bremssystem „Smart Regeneration System Plus“ steigere die Energieeffizienz und den Fahrkomfort. Es nutze Navigationsdaten, um frühzeitig Bremskraft- und Geschwindigkeitsanpassungen vorzunehmen, damit der Fahrer zum Beispiel vor Kreuzungen, Kurven oder Kreisverkehren das Bremspedal nicht betätigen muss.
„Und die neue Generation der Batterieheizung und -kühlung sorgt für eine effizientere Erwärmung der Kabine und zugleich dafür, dass die Akkukapazität auch bei niedrigen Temperaturen auf einem hohen Level gehalten wird“, heißt es. „Damit gewährleistet sie eine zuverlässige Batterieleistung in den verschiedenen Klimazonen des Kontinents, vom nordischen Winter bis zum mediterranen Sommer.“
Der EV5 beherrscht auch das bidirektionale Laden. Daher kann er zum einen durch die „Vehicle-to-Load“-Funktion (V2L) als 230-Volt-Stromquelle dienen (max. 3,6 kW), wobei die externen Geräte an die Steckdose im Innenraum oder über einen Adapter an den Ladeanschluss angeschlossen werden. Zum anderen verfügt der E-SUV auch über eine Hardware-Vorbereitung für V2X-Ladetechnologien (V2H/V2G), die genutzt werden können, sobald die Infrastruktur beziehungsweise die jeweiligen regionalen Bestimmungen das ermöglichen.
Innenraum, Materialien und Komfortfunktionen
Das Interieur des EV5 bietet laut Kia einen hohen Sitzkomfort inklusive Massagefunktionen für den Fahrer, vierfach einstellbarer Lendenwirbelstütze sowie Sitzheizung und -ventilation. Um den Gepäckraum zu maximieren, lassen sich die Rücksitze vollständig umklappen. So entsteht eine ebene Ladefläche von bis zu zwei Metern Länge. Zu den im Innenraum verwendeten Materialien gehören recycelter PET-Kunststoff in Sitzbezügen und Teppichen, Bio-Schaumstoff in Sitzpolstern, Mittelkonsole und Kopfstützen sowie BTX-freier Lack an Türen, Armaturenbrett und Mittelkonsole.
Das ccNC ist die neueste Generation des Navigations- und Infotainmentsystems von Kia. Es beinhaltet ein breites Panoramadisplay, das die beiden 31,2-cm-Bildschirme (12,3 Zoll) des digitalen Kombiinstruments und des Navigationssystems sowie einen 13,5-cm-Touchscreen (5,3 Zoll) zur Steuerung der Klimatisierungsfunktionen nahtlos miteinander verbindet. Over-the-Air-Updates (OTA) sowie digitale Upgrades über den Kia Connect Store halten den EV5 durch neue Funktionen und Dienste, die im Laufe der Zeit angeboten werden, fit für die Zukunft.
Der neue Kia-SUV zeichne sich zudem durch eine optimierte Konnektivität aus, insbesondere die Routenplanung sei verbessert, erklärt der Hersteller. Das Elektroauto verfüge mit der „hochpräzisen“ Online-Navigation über eine Funktion, die dem Fahrzeug Live-Karteninformationen liefert und dazu Daten vom Server abruft, die alle vier Wochen aktualisiert werden. Das Klimatisierungssystem ist in drei Zonen gegliedert, um allen Insassen Komfort zu bieten. Auch Komfort- und Sicherheitsfunktionen wie ein digitaler Autoschlüssel („Digital Key 2.0“), eine Fingerabdruckerkennung und ein Harman/Kardon-Premium-Soundsystem werden europäischen Kunden geboten.
Sicherheitsausstattung und Fahrerassistenzsysteme
Der EV5 schützt seine Insassen unter anderem durch eine laut Kia besonders verwindungssteife Karosserie und sieben Airbags. Um gefährliche Situationen gar nicht erst aufkommen zu lassen, verfügt er zudem über die neuesten Fahrerassistenzsysteme der Marke. So wird das Kompakt-SUV als eines der ersten Kia-Modelle die jüngste Version des intelligenten Geschwindigkeitsassistenten bieten, bei dem auf Basis von Kundenrückmeldungen das Sounddesign der Warntöne und Benachrichtigungen überarbeitet wurde.
Zur Assistenzpalette des EV5 gehören Systeme, die mit Kameras, Radar und Ultraschallsensoren die Umgebung überwachen, den Fahrer vor Gefahrensituationen warnen und, wenn notwendig, aktiv eingreifen. So hält beispielsweise der Frontkollisionswarner 2.0 beim Überqueren von Kreuzungen den Querverkehr im Blick, beugt Kollisionen mit vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeugen in der benachbarten Spur vor und führt bei Bedarf auch ein Ausweichmanöver durch. Der aktive Totwinkelassistent mit Lenk- und Bremseingriff sowie Monitoranzeige überwacht bei Spurwechseln oder beim Ausparken aus parallel zur Fahrbahn liegenden Parklücken den rückwärtigen Verkehr und gewährt dem Fahrer durch die Bilder der Seitenkameras zusätzlich direkten Einblick in die toten Winkel.
Der Autobahnassistent 2.0 mit Hands-on-Erkennung im Lenkradkranz (Hands-on-Detection, HOD) kann eigenständig einen Fahrspurwechsel durchführen sowie in Kombination mit der navigationsbasierten Geschwindigkeitsregelanlage vor Kurven die Geschwindigkeit frühzeitig reduzieren. Der Spurfolgeassistent 2.0 hält das Fahrzeug mittig in seiner Fahrspur und nutzt bei nicht vorhandenen Fahrbahnlinien auch das vorausfahrende Fahrzeug zeitweise als Orientierungspunkt. Der Remote-Parkassistent 2.0 erkennt passende Parklücken und steuert das Fahrzeug selbstständig hinein oder heraus – dank Fernbedienungsfunktion auch, wenn sich der Fahrer nicht im Fahrzeug befindet.











Stefan meint
Das kantige Design von Kia sieht richtig stark aus! Im 4,6m Segment ist der EV5 die ideale Alternative zu ID.4, IONIQ 5 oder Mustang Mach-e. Wenn sie ihn zwischen EV3 und EV6 einpreisen wollen erscheint ein Startpreis von 40k als durchaus realistisch. Das wäre grundsätzlich ja ganz gut, jedoch möchte ich vielleicht dann doch den größeren Akku haben, die Sitzkühlung vorne ist auch ganz nice, und andere Features wird es wohl auch erst in den besseren Ausstattungen geben. Dann werde ich preislich eher im Bereich von 50k liegen. Und nun kommt, wenn man Preis/Leistung in den Vordergrund stellt, Tesla mit dem Model Y ins Spiel. Hier hat die Basisversion bereits beinahe so viel Reichweite wie beim EV5 die Topversion. Für 50k kann ich mir aber locker das Model Y Maximale Reichweite holen, und dann darf man nicht vergessen, dass Tesla quasi ab Werk immer Vollausstattung anbietet. Dazu das richtig geile Dashcam System, was, wenn man sich die nicht vorhandenen Fahrkünste von rund 95% der Autofahrer ansieht, wirklich wichtig ist.
Dass der Kia „nur“ ein 400V System hat ist mir egal, da ich sage, alles bis 30 Minuten Schnellladezeit ist vollkommen in Ordnung.
Nicht falsch verstehen, der Kia EV5 wirkt wie ein mega cooles neues Auto, ich bin bereits EV3 und EV9 gefahren und beide sind ebenfalls top. In dem Mittelklassesegment hat eben nicht nur Kia, sondern quasi alle Hersteller das Problem, dass unter Betrachtung von Preis-/Leistung Tesla mit dem Model Y einfach immer gewinnen wird aktuell. Der EV5 mit 81,4kWh Akku, der dürfte maximal 39.990€ kosten, dann geben sich EV5 und Model Y nichts bei Preis/Leistung.
Jörg2 meint
Da hat so jeder seine persönlichen Kriterien.
Das Tesla Y verliert für mich sofort, wenn ich mich hinten reinsetze. Die Sitzbankgeometrie ist (mMn) außerhalb des Optimum.
Micha meint
Und in jeder Ausstattungslinie gratis dabei: russisches ICCU-Roulette.
IDFan meint
Tja, die Quali-Themen holen sie ein. Und die 800V-Technik wollen sie sich sparen. Ladegeschwindigkeit ist nichts, aber das muss nicht sein. Siehe VW.
Thomas Claus meint
Russische ICCU?
Simon meint
Langstrecke = 800V, finde es sehr schwammig wann die 800V verbauen und wann nicht. Ioniq 5 =800V, Kia EV5 = 400V
South meint
Mir auch gleich aufgefallen. Ein Ladewunder ist das Auto sicher nicht…
simon meint
Der Ioniq 5 ist 4.635 mm lang, der EV5 4.610 mm. Beim EV4 kann ich es ja noch verstehen warum man auf 400V geht. Der muss schon Stück billiger sein oder mir muss der Innenraum überzeugen, den EV6 gibt es ja auch noch mit 800V.
Kirky meint
Die Katastropheenmeldungen im Hyundai Konzern mit der Billigtochter Kia und pseudo Premium Genesis reissen nicht ab.
Hyundai Inster, Kia EV3 haben die gleichen Probleme mit defekten Ladeeinheiten ICCU und leeren Starterbatterien wie der Ioniq 5 und 6, Genesis etc.
Autos stehen bis zu 9 Monaten in der Werkstatt ohne Ersatzwagen, weil es keine Teile gibt. Garantie wird verweigert, da Verschleißteil. Massive Software Probleme.
Absatzeinbruch in Europa von 10 Prozent.
Dazu massive Preissteigerungen die die Kunden zur Konkurrenz überlaufen lassen.
Dieseldieter meint
Hyundai und Kia machen mit der Premiumstrategie alles richtig, und die Zahlen beweisen das eindeutig. Was hast du denn gegen die beiden Marken?
Kirky meint
Nichts. Katastrophe mit ICCU Einheiten und Startet Batterien.
Dazu Absatzverlust in Europa von 10 Prozent. Kia und Hyundai Käufer sind preissensibel und machen die Premiumpreise nicht mit.
Owl meint
Wie kommst du denn auf den schmalen Pfad, was für Katastrophen? Bei den aktuellen Modellen gibt’s keine ICCU-Probleme, die Verkaufszahlen sind passabel und Kia ist weder billig noch Luxus.
Dieseldieter meint
Weltweit +12,6%, der Inster bricht Verkaufsrekorde, Marge in Q1 2025 34% als im Vorjahresquartal.
MichaelEV meint
„der Inster bricht Verkaufsrekorde“
Was denn für Rekorde? Hast du schlecht geträumt!?
Halber Akku meint
Ich habe meinen Hyundai Händler vor kurzem mal auf das Thema angesprochen, im Bestand hatten die fünf ICCU Ausfälle beim Ioniq 5 (den sie von allen E-GMP Modellen auch schon am längsten verkaufen), die Wartezeit auf das Ersatzteil betrug bis zu zwei Monaten. Hyundai stellt max. 5 Tage einen Leihwagen, danach gibt es unterschiedliche Aussagen Betroffener und hängt auch vom jeweiligen Händler ab. Gegenwärtig scheint es im Fall der Fälle der Austausch recht schnell zu erfolgen. Ist aber bei allen mir bekannten Fällen ein üblicher Garantiefall. Leider hält sich der Hersteller mit konkreten Infos zu dem Thema bedeckt (was bei anderen ja leider genau so ist). Das Problem ist einerseits sicherlich kein Einzelfall, andererseits muss man aber auch sehen, dass sich Nutzer die keine Probleme haben, weniger in entsprechenden Foren herumtreiben. Ich habe mich mal spaßeshalber in einem VW ID7 Forum umgeschaut und die dortigen Probleme gesehen, was mich zu dem Schluss führt, dass es wohl kein Fahrzeug auf der Welt gibt, wo man eine 100%ige Sicherheit hinsichtlich eines Ausfalls hat. Bisher habe ich nach fast 30.000 Kilometern keinerlei Probleme gehabt.
Sebastian meint
Zur Abwechslung mal ein SUV 👍🤣
Fred Feuerstein meint
Das kann ja laut einiger wichtiger Kommentatoren nichts werden, bekommen sie doch 400 V statt 800 V. Und das im Jahr 2025 für ein neues Fahrzeug.
Sebastian meint
Ohne 800 Volt wird die Menschheit ganz schnell aussterben. Zumindest wird man kaum noch die eigene Postleitzahl hinter sich lassen können…
ID.alist meint
EV5, wie der EV9 aber mit 400V-tech. Hoher Verbrauch und hohe Ladezeiten.
EV5, wie der EV3 aber in groß. Höher Verbrauch und weiterhin keine schnelle Ladezeiten.
Irgendwas muss an der 800V Architektur von Hyundai-KIA dran sein, dass die nicht nur bei den kleineren Autos lieber auf 400V wechseln wollen.
Donald meint
Vielleicht haben die dieselben Entscheidungskriterien herangezogen wie Volkswagen?
MichaelEV meint
„Hoher Verbrauch und hohe Ladezeiten.“
Was würde sich denn bei Verbrauch und Ladezeiten mit 800V bei identischem Akku ändern? Wohl so gut wie nichts!
Ansonsten dürfte „Kosten“ aktuell wohl die Antwort sein.
Gunnar meint
Schade Kia, so gut angefangen mit dem EV3 und EV4. Und jetzt das. Der EV5 ist deutlich größer, eine richtige Schrankwand. Da muss dann natürlich auch ein größerer Akku rein als in den EV3 und EV4.
530 WLTP-Kilometer sind bei einem komplett neuem Fahrzeug, was langstreckentauglich sein möchte, nicht in Ordnung.
gnal meint
Was ist „langstreckentauglich“? 530 WLTP-Kilometer am Stück ohne Pause? Dazwischen eine 20-40-minütige Pause zur Stromaufnahme ist nicht zumutbar? Solche Autofahrer sind eine Gefahr für andere. Ob für sich selbst spielt bei denen offensichtlich keine Rolle. Unfallkosten tragen ja andere mit.