SuperPanther wird mit dem österreichischen Unternehmen Steyr Automotive in die industrielle Fertigung von Elektro-Lkw einsteigen. Damit bereitet der chinesische Hersteller seinen Markteintritt in Europa vor. Bereits zur IAA Transportation 2024 hatte SuperPanther angekündigt, bis 2030 insgesamt 16.000 E-Lkw auf europäischen Straßen einsetzen zu wollen.
Im Mittelpunkt der Kooperation steht laut dem Portal Electrive die E-Sattelzugmaschine eTopas 600, die beide Unternehmen auf der Messe in Hannover präsentierten. Die Serienproduktion soll Ende 2025 bei Steyr Automotive in Österreich starten. Eine entsprechende Vereinbarung zur industriellen Fertigung wurde nun unterzeichnet.
Manfred Eibeck, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats von Steyr Automotive, erklärte: „Wir werden die langjährige Erfahrung von Steyr im Fahrzeugbau und die modernen Produktionskapazitäten mit dem Entwicklungs-Know-how von SuperPanther im Bereich elektrischer Antriebssysteme kombinieren.“ Er lobte die konstruktive Zusammenarbeit, die den schnellen Vertragsabschluss ermöglicht habe.
Steyr Automotive übernimmt nicht nur die Produktion, sondern wirkt auch an der Weiterentwicklung der Fahrzeuge mit. Ziel ist es, die aus China stammenden Lkw-Modelle an europäische Anforderungen anzupassen. Das erste Modell dieser Kooperation, der eTopas 600, wurde speziell für Europa konzipiert und soll im September seine Messepremiere feiern.
Das Fahrzeug soll mit LFP-Batterien ausgestattet sein, die eine Kapazität von 621 Kilowattstunden bieten. Dies ermöglicht laut SuperPanther eine Reichweite von 500 Kilometern. Es kommt eine 876-Volt-Architektur zum Einsatz. Zwei Elektromotoren liefern 394 Kilowatt Dauerleistung und bis zu 692 Kilowatt Spitzenleistung. Geladen wird über zwei CCS-Anschlüsse mit jeweils 330 Kilowatt, was eine Ladezeit von unter 38 Minuten für den Bereich von 20 bis 80 Prozent ermöglichen soll.
Darüber hinaus haben SuperPanther und Steyr Automotive eine ganze Produktfamilie namens eEmerald angekündigt. Diese soll mehrere Modelle mit unterschiedlichen Reichweiten, Antriebstechnologien und Kabinenkonfigurationen umfassen. Detaillierte technische Angaben machten die Partner dazu bislang nicht.
SuperPanther ist in Yangzhou in der chinesischen Provinz Jiangsu ansässig und bezeichnet sich selbst als Pionier im Bereich der New Energy Vehicles. Das Unternehmen setzt auf internationale Kooperationen, um elektrische Schwerlastfahrzeuge weltweit voranzubringen. Die Zusammenarbeit mit Steyr Automotive ist SuperPanthers erster Schritt in den europäischen Fahrzeugbau.
Bereits auf der Messe in Hannover wurde eine Absichtserklärung mit DHL unterzeichnet. Diese könnte SuperPanther helfen, mit einem namhaften Logistikpartner den Markteintritt zu beschleunigen.
Sebastian meint
Wer gewerblich arbeitet, braucht Partner die mir morgen einen Termin oder Ersatzteile liefern kann. Als 08/15 Anwender mit 38 Fahrzeugen bin ich gerne bei Iveco, MAN, Ford, Bosch Car Service etc.
ein Anruf, Wagen wird einfach hingestellt, Probleme behoben. Ohne App oder sonstigen Mist.
Die Leute am Telefon sind auch immer die selben, seit 25 Jahren…
Donald meint
Was ist mit deinem Gas-RAM passiert?
David meint
Na gut, man hat mit Steyr wenigstens einen gescheiten Partner gefunden. Aber das ändert wenig daran, dass in dieser konservativen Branche beim Elektroauto besonders auf die etablierten Hersteller gesetzt wird, wenn man schon umsteigt. Und es gibt keinen Grund, einen Chinesen zu wählen. Verschenken können die ihre LKW auch nicht und Service und Wartung spielen im gewerblichen Bereich eine viel größere Rolle. Ebenso sind die etablierten Marken doch erstaunlich sparsam, so dass auch in dieser Disziplin nicht zu holen ist.
Jörg2 meint
Die Langzeittests der Kommune Königs Wusterhausen, über alle relevanten Anbieter, führte zur Einflottung von 16 BYD-BEV-Bussen für deren ÖPNV.
Da kann man im Wald pfeifen, wie man will. P/L schlägt „haben wir schon immer so gemacht“.
M. meint
…und ne Stadt in Spanien hat gerade 70 MAN angeschafft.
Die können bestimmt nicht rechnen.
Donald meint
In letzter Zeit wird ja immer häufiger geschaut, wie ein CEO sich politisch positioniert. Bei Siegfried Wolf komme mir noch einige Erinnerungen zu sein Russland Geschäften und Putin-Klüngelei.
Na, bin ja mal gespannt, ob das bei Kaufentscheidung auch in die Waagschale geworfen wird. Für mich ist Wolf einfach nur eine zwielichtige Gestalt.