Vor der Verabschiedung des Haushaltsentwurfs für das kommende Jahr durch das Kabinett an diesem Mittwoch mahnt das Umweltbundesamt (UBA) gezielte Kaufanreize für Elektroautos an.
„Wir brauchen endlich eine Förderung beim E-Auto-Kauf für die rund 30 bis 40 Prozent der Haushalte mit den geringsten Einkommen. Ohne solch eine Förderung fährt die E-Mobilität in die Sackgasse und wird zur Provokation für diejenigen, die sich das nicht leisten können“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). „An diesen Punkten müssen Verkehrsminister Patrick Schnieder und Finanzminister Lars Klingbeil Lösungen entwickeln.“
Zudem müsse aus dem Sondervermögen mehr Geld in den Ausbau der Ladeinfrastruktur gesteckt werden, „um den Leuten die Sorge zu nehmen, nicht genug Stromtankstellen zu finden“, so Messner weiter. Und die deutschen und europäischen Hersteller müssten erschwingliche Autos anbieten, sonst stiegen die Menschen auf chinesische E-Autos um, wenn der Sprit durch die CO2-Bepreisung teurer werde als der Strom.
Es sei möglich, den Verkehr insgesamt bis 2045 zu dekarbonisieren, zeigte sich Messner in dem Interview überzeugt. „Die eine Hälfte schaffen wir über den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die andere Hälfte durch die Elektrifizierung des Automobilverkehrs.“
Der UBA-Präsident warnte eindringlich davor, am Zulassungsverbot neuer Diesel und Benziner ab 2035 zu rütteln. „Notwendig und überfällig ist stattdessen eine ganz klare Ansage, dass der Individualverkehr elektrifiziert wird. E-Autos sind die Zukunft, daran gibt es in der Wissenschaft und auch in der Branche keine ernstzunehmenden Zweifel. Und daher auch der dringende Appell, den Einstieg gezielt für einkommensschwache Haushalte zu fördern.“
hu.ms meint
„für die rund 30 bis 40 Prozent der Haushalte mit den geringsten Einkommen und wird zur Provokation für diejenigen, die sich das nicht leisten können“ = potential für die blauen.
Diedie meint
Da sehe ich kein Problem. Die Betroffenen sollen, wie du ja mehrfach vorgeschlagen hast, einfach in der Schule aufpassen und ihr Einkommen erhöhen.
E.Korsar meint
„Zudem müsse aus dem Sondervermögen mehr Geld in den Ausbau der Ladeinfrastruktur gesteckt werden, „um den Leuten die Sorge zu nehmen, nicht genug Stromtankstellen zu finden“, so Messner weiter.“
Man müsste mal aufhören zu wiederholen, es gäbe zu wenig Ladeinfrastruktur. Ist auf Dauer billiger und näher an der Wahrheit.
Thorsten 0711 meint
Es gibt zu wenig kostengünstige Ladeinfrastrur, das stimmt!
Meine Hoffnung ist ja, dass Lidl/Kaufland und ALDI kräftig ausbauen. Deren Säulen werden dank attraktiver Preise oft und gerne genutzt.
Ich habe hier in der Nähe Aldi AC und Kaufland AC/DC und bei beiden ist aktuell jemand am Laden. Die 4 AC-Ladepunkte der Stadtwerke mit 55 Cent/kW in meiner Straße sind dagegen alle frei, wie fast immer.
E.Korsar meint
Kommt bestimmt gleich einer und erklärt dir, dass 0,55€/kWh total fair ist wegen Investition, Finanzierung und Amortisierung und so. Trotzdem gehen die Leute nicht an diese AC-Lader.
Diedie meint
Naja, gerade in der Ferienzeit haben wir auf dem Rastplatz schon mal auf eine freie Säule warten müssen, wenn auch nur kurz. Auch bei größeren Einkaufszentren sind die 5-10 AC-Lader Samstags oft alle belegt. Ist dir das ernsthaft noch nie passiert?
E.Korsar meint
Noch nie, außer vor Jahren als Aldi-Süd den Strom verschenkte. Allerdings kaufe ich nicht samstags ein. Den Trubel habe ich schon immer vermieden. Auf Langstrecke kümmert sich Software darum, dass ich eine freie Säule bekomme.
Futureman meint
Es gibt halt keine Gegenargumente mehr, da müssen alte immer wieder aufgewärmt werden.
Thorsten 0711 meint
Gegenargumente… ja klar kann man natürlich abqualifizieren.
Für mich Nuröffentlichlader ist der Preis der Faktor von Interesse. Ich lade mengenmäßig übrigens hauptsächlich bei Ionity.