Im ersten Halbjahr 2025 sah sich die Volkswagen-Tochter Seat mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die sich negativ auf die Geschäftsergebnisse auswirkten. Das Management bleibt aber zuversichtlich und setzt weiter insbesondere auf die Elektromobilität.
Zu den wichtigsten Belastungsfaktoren zählten laut dem Unternehmen ein veränderter Absatzmix, gestiegene Produktkosten, verschärfter Wettbewerb in Kernmärkten sowie die Einführung von EU-Zöllen auf das in China produzierte Elektroauto Tavascan der Seat-Schwestermarke Cupra. Zusätzlich beeinflusste eine geplante Produktionsdrosselung im spanischen Stammwerk Martorell im Zuge der Umstellung auf die urbane E-Auto-Familie des VW-Konzerns das Ergebnis.
„Das erste Halbjahr 2025 bestätigte das von uns erwartete herausfordernde Umfeld, in dem sich der verschärfte Wettbewerb und die EU-Einfuhrzölle auf den Cupra Tavascan auf die Ergebnisse der Seat S.A. auswirkten“, so Markus Haupt, Interims-CEO von Seat und Cupra. „Wir stehen weiterhin in einem konstruktiven Dialog mit der Europäischen Kommission, um in diesem Sachverhalt zu einer Lösung zu kommen, und sind zuversichtlich, in naher Zukunft eine positive Lösung zu finden.“
Trotz des schwierigen Starts ins Jahr verbesserte sich das operative Ergebnis im zweiten Quartal: Der Betriebsgewinn stieg von 5 auf 38 Millionen Euro.„Die verbesserten Ergebnisse des zweiten Quartals zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Patrik Andreas Mayer, Finanz- und IT-Vorstand. Die Auslieferungen stiegen insgesamt um 1,7 Prozent auf 302.600 Fahrzeuge, obwohl im Werk Martorell aufgrund der Umstellungen 16 Prozent weniger Einheiten produziert wurden. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen eine Produktionsbelebung auf Vorjahresniveau.
Cupra blieb Wachstumstreiber: Das Modell Formentor war mit 54.700 Einheiten erneut das meistverkaufte Fahrzeug des Unternehmens. Die Elektromobilität entwickelte sich besonders dynamisch: Die Auslieferungen von Elektrofahrzeugen – Plug-in-Hybride und vollelektrische Modelle – stiegen um 76,1 Prozent, wobei sich die Elektroautos mehr als verdoppelten (+105,3 %). Letzteres war maßgeblich dem Erfolg des Kompaktwagens Born und des Crossovers Tavascan zu verdanken.
Im ersten Halbjahr 2025 erreichte Cupra das beste Ergebnis seiner Geschichte: Die Marke lieferte 167.600 Fahrzeuge aus, ein Plus von 33,4 Prozent. Seit 2018 wurden weltweit über 900.000 Cupra-Fahrzeuge verkauft. Der ursprünglich geplante Eintritt in den US-Markt im Jahr 2030 wurde jedoch aus strategischen Gründen verschoben.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern werden“, betonte Interims-CEO Haupt. „Mit einem starken und vielfältigen Produktportfolio, darunter die komplette Modellpalette von Cupra mit sieben Fahrzeugen, verfügen wir über eine solide Grundlage für weiteres Wachstum. Wir setzen uns weiterhin voll und ganz für die Elektrifizierung ein, leiten im Auftrag des Volkswagen Konzerns das Projekt zur Entwicklung der urbanen Elektrofahrzeug-Familie und bereiten die Produktion und Markteinführung des Cupra Raval im Jahr 2026 vor – ein wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen und ein Fahrzeug, das zur Demokratisierung der Elektromobilität in ganz Europa beitragen wird.“

ZastaCrocket meint
Zu den wichtigsten Belastungsfaktoren zählten laut dem Unternehmen …sowie die Einführung von EU-Zöllen auf das in China produzierte Elektroauto Tavascan der Seat-Schwestermarke Cupra.
Hört einfach auf Autos für den europäischen Markt in China zu bauen. So einfach ist das. So lange es hier eine wichtige Industrie gibt die diese Fahrzeuge herstellt, sollte sie gegen die eine Produktion aus Fernost geschützt werden. Das gilt genauso für für heimische Hersteller, die meinen in China billig herstellen zu müssen und dann hier teuer zu verkaufen. Fehlerhafte Managemententscheidung. Diese wurde bestraft, so what? Fertigung nach Zwickau und gut ist.
M. meint
Genau so ist es.
Die Idee war dumm, das ist nun die Quittung.
In China kauft das Teil eh niemand, also in Europa bauen und fertig.
Future meint
Ungarn ist das neue China. Da ist es auch schön billig und einen Diktator gibt es auch gleich mit dazu. Der zahlt auch immer so praktisch hohe Subventionen und lockt sie so alle an.
M. meint
Naja, vielleicht wird man den in Ungarn ja mal noch los. Den in China nicht mehr.
Und Ungarn wird sich nicht morgen zur neuen Weltmacht aufschwingen.
Davon abgesehen, kann Seat/Cupra durchaus auf Fabriken außerhalb von Ungarn zugreifen. Muss ja nicht bei „Ben“ sein, der erst die Autos schlecht redet und jetzt jammert, dass er bald nix mehr zu tun hat.
Ben meint
Tolle Nachrichten von Seat, wäre toll wenn wieder paar Leute nen Born bestellen der wird kaum nachgefragt, die Bestelleingänge sind in Mosel um knapp 5k Einheiten auf knapp 10k Einheiten gefallen, der Born braucht dringend ein Facelift.
M. meint
Die haben vielleicht alle auf dich gehört, wie schlecht das Auto ist.
Jetzt mach‘ halt Kurzarbeit.
Mary Schmitt meint
Am Ende müssen auch Subdienstleister bei der Betreuung ihrer Zeitarbeitskräfte ständig aufpassen. Wer sich öffentlich illoyal zeigt, wird irgendwann abmoderiert, selbst wenn die Tätigkeit nicht am Band, sondern in der Pflege der Sanitärbereiche stattfindet. Natürlich schiebt man andere Gründe vor. Gerne zu wenig Aufträge, das klingt immer gut.
Future meint
Von den Insidernachrichten lebt das Internet. Ben macht das gut und zeigt uns jedes Mal wieder, warum VW diese massiven Probleme hat. Zur Motivation im Konzern wird das alles nicht beitragen. Wenn man sich nur an den Marys orientiert, müsste man ja glauben, alles bleibt ewig so schön wie ganz früher. Die schmutzige Realität gehört aber halt auch zum Leben dazu.
Fred Feuerstein meint
Wen wundert es, man hat auch eine sprunghafte Vergrößerung des Produktportfolios. So sollte es eigentlich sein, mehr Modelle höherer Absatz. Immerhin geht es bei Skoda auf..
Fred Feuerstein meint
Ich meine natürlich Seat.
Powerwall Thorsten meint
Die Meldung haut mich vom Seat.
ID.alist meint
LOL
Dad-joke des Tages !!