Im Kia-Werk in Zilina, Slowakei, ist die Produktion des neuen EV4 angelaufen. Die Schrägheck-Variante des Kompaktwagens wurde für die europäischen Kunden entwickelt und ist das erste auf dem Kontinent produzierte vollelektrische Modell der Marke. Es rollt ausschließlich bei Kia Slovakia vom Band, nachdem die Produktionslinien des Standorts umfassend modernisiert wurden.
„Der Start der EV4-Produktion ist ein bedeutender Meilenstein für uns. Er demonstriert die technische Leistungsfähigkeit und Flexibilität unserer europäischen Aktivitäten“, so Marc Hedrich, Präsident und CEO von Kia Europe. „Seit heute werden in der Slowakei neben Modellen mit Hybridantrieb und Verbrennungsmotoren auch vollelektrische Autos gebaut. Durch die Erweiterung unserer Produktionsmöglichkeiten können wir unsere vielfältige europäische Kundenbasis noch besser unterstützen.“
Der auf der Elektroauto-Plattform E-GMP (Electric Global Modular Platform) basierende EV4 wird mit zwei Batterievarianten angeboten (58,3 und 81,4 kWh), die sich in rund 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent schnellladen lassen. Das Modell verfügt über eine Reichweite von bis zu 625 Kilometern (bei 81,4-kWh-Batterie und 17-Zoll-Rädern). Kia betont zudem die V2L-Funktion (Vehicle-to-Load) zum Anschluss von 220-Volt-Geräten und die V2X-Hardware-Vorbereitung (V2H/V2G), die die Einbindung der Fahrzeugbatterie ins private oder öffentliche Stromnetz ermöglicht (jeweils ausstattungsabhängig).
Das slowakische Kia-Werk ist ein Eckpfeiler der europäischen Aktivitäten des südkoreanischen Unternehmens. Die Ende 2006 eröffnete, auf einem fast zwei Quadratkilometer großen Gelände errichtete Fertigungsanlage ist strategisch günstig gelegen, um wichtige europäische Märkte zu beliefern. „Das Werk beschäftigt rund 3.700 Menschen und verfügt über mehr als 600 hochmoderne Roboter“, erklärt das Unternehmen.
Flexible Produktion in Zilina
In den fünf Produktionsbereichen des slowakischen Kia-Werks – Presswerk, Karosseriewerk, Lackiererei, Motorenfertigung und Endmontage – können verschiedene Modelle gleichzeitig hergestellt werden. Im Zuge der Modernisierung mit einem Investitionsvolumen von 108 Millionen Euro wurden die Produktionslinien mit neuen Technologien ausgestattet, darunter ein Förderband für E-Auto-Batterien in der Fahrwerkslinie der Endmontagehalle.
In dem Werk werden auch Modelle wie der Kia XCeed und der Kia Sportage hergestellt – inklusive Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Varianten, die im Jahr 2024 rund 25 Prozent der Gesamtproduktion ausmachten. Die Jahreskapazität der Anlage liegt bei 350.000 Fahrzeugen und 540.000 Motoren. Seit der Eröffnung des Werks sind in Zilina mehr als fünf Millionen Fahrzeuge vom Band gelaufen. Damit entfallen rund 11 Prozent der weltweiten Kia-Produktion auf den Standort in der Slowakei, der Fahrzeuge in 83 Länder exportiert.
Durch Nachhaltigkeitsmaßnahmen hat Kia Slovakia seit 2014 den Stromverbrauch pro Fahrzeug um 11 Prozent, den Wasserverbrauch um 28 Prozent und die CO2-Emissionen um 13 Prozent reduziert, unterstreicht das Unternehmen. Das Werk werde heute vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben. Es sei zudem geplant, bis Ende dieses Jahres etwa 1,5 Prozent des gesamten Energiebedarfs durch eine neue Photovoltaikanlage zu decken.
Neben dem fünftürigen Schrägheckmodell EV4 ist mit dessen viertüriger Limousinen-Schwester EV4 Fastback ein weiteres neues Elektroauto in der Kompaktklasse bestellbar. Das in der Slowakei entstehende Schrägheckmodell ist eine E-Alternative zum kompakten Kia-Bestseller Ceed. Die Limousine läuft im ersten reinen Elektro-Fahrzeugwerk Koreas in Gwangmyeong vom Band.
ChriBri meint
Seit man das Auto konfigurieren kann, ist die Enttäuschung weiter gestiegen. Nichts mehr von der aus meiner Sicht eleganten beige Ausstattung, stattdessen schwarz graue Sitze mit türkisfarbenen (!) Elementen, nichts für mich, ebensowenig wie ein beleuchteteter Sternengrill beim CLA. Dazu zu lange Ladezeiten, die man vllt noch schlucken kann,… aber dann diese schwarz graue Innenraumwüste… leider aus der näheren Wahl sukzessive rausgefallen
hu.ms meint
Wenn es auf den auch die 25% rabatt gibt wie aktuell auf den EV3 werden ihn sicher einige kaufen…
Kirky meint
Wer will denn den KIA EV 3 der genauso viel Probleme mit den Ladeeinheiten ICCU hat wie der Ioniq 5. Reparaturkosten teilweise 9 Monate ohne Ersatzwagen. Das macht kein Kunde mit und spricht sich herum.
ChriBri meint
ist das so mit der ICCU? Meine Info war, dass das Thema bei den Neuen der Vergangenheit angehören soll. Gibt es dazu etwas konkretes?
Owl meint
Seit einiger Zeit ist hier jemand ganz eifrig dabei, Hyundai/Kia zu dissen. Das geht ungefähr so: ICCU geht kaputt, hässlich, teuer, schlechte Verkaufszahlen, das Werk in Ulsan muss pausieren usw.
Nach meinen Recherchen ist die ICCU kein Thema mehr, es gibt immer mal Geraune und Nachfragen, aber keine validen Hinweise, die auf eine Baustelle wie bei den älteren Ioniq 5 hindeuten. Und auch da hat sich die Situation offenbar mittlerweile deutlich entspannt.
Stefan meint
Nachweise für diese kühnen Behauptungen ?
Andi_XE meint
Die Schrägheck-Variante könnte die Rolle des Inoniq Classic übernehmen.
Nur die Ladezeiten sind etwas mau.Auch für ein 400 V System. 800V wären natürlich besser aber vermutlich auch teurer.
Auch schön made in Europe
F. K. Fast meint
Die Schrägheckversion lockt niemanden hinter dem Ofen vor – hat keine große Heckklappe wie der Ioniq, sieht schrecklich aus.
Lieber „maue“ Ladezeiten als schnelle Akkualterung oder ICCU-Defekte.