Die Preise für das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen in Deutschland sind erstmals seit längerer Zeit leicht gesunken. Wie laut dem Portal Edison aktuelle Daten des Münchner Unternehmens Cirrantic zeigen, fiel der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Wechselstrom (AC) von 70 Cent im Februar auf 63 Cent Ende Juni. Auch bei den Schnellladesäulen mit Gleichstrom (DC) sank der Durchschnittspreis – von 75 auf 69 Cent pro kWh.
Im Herbst des Vorjahres lag der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde an öffentlichen Ladepunkten mit bis zu 87 Cent noch deutlich höher. Die aktuelle Entwicklung deutet laut Cirrantic somit auf eine gewisse Entspannung hin. Es bestehen aber weiterhin große Preisunterschiede: Günstige Anbieter verlangen für AC-Strom nur 48 Cent, während Schnellladepunkte mit DC stellenweise für 55 Cent genutzt werden können. Wer hingegen ohne Vertrag lädt, kann bei den teuersten Anbietern mit Preisen von bis zu 90 Cent pro kWh konfrontiert werden.
Eine weitere Beobachtung betrifft die Nutzung öffentlicher Ladepunkte: Im Juni sank die Zahl der Ladevorgänge gegenüber dem Vormonat deutlich: von über 4,7 auf 4,17 Millionen. Auch die durchschnittliche Auslastung der Ladepunkte fiel, und zwar von 27 auf 23,2 Ladevorgänge pro Anschluss und Monat.
Die Kombination aus sinkenden Haushaltsstrompreisen und Diskussionen über teure öffentliche Ladetarife könnte viele Nutzer zum privaten Laden bewegt haben. Auch die im April gesenkten Preise an Tesla-Superchargern könnten laut Cirrantic-Direktor Ludwig Hohenlohe Einfluss gehabt haben. Diese werden von den Analysten jedoch nicht in der Auswertung berücksichtigt.
Parallel zur Preis- und Nutzungslage entwickelt sich die Infrastruktur nach den Zahlen von Cirrantic positiv. Ende Juni standen demnach deutschlandweit 182.665 öffentliche Ladepunkte zur Verfügung, ohne das Tesla-Netz mitgerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 26 Prozent. Besonders stark war das Wachstum bei DC-Schnellladepunkten mit 51 Prozent.
Laut Cirrantic existieren in Deutschland inzwischen über 137.309 öffentlich zugängliche AC-Ladepunkte mit bis zu 22 kW Ladeleistung. Zudem gibt es mehr als 35.000 DC-Ladepunkte mit mindestens 50 kW Leistung. „Setzt man die Zahlen in Bezug zum aktuellen Bestand an Elektro-Fahrzeugen mit einer wiederaufladbaren Batterie (Plug-in-Hybride eingeschlossen), müssen sich aktuell 15 Stromer einen Ladeplatz teilen“, berichtet Edison.
IDFan meint
Uninteressantes Thema für Leute, die was davon verstehen. Ladekarte für 59,88€ im Jahr holen und dann für 39c im europaweiten Ionity-Netz laden. Ist alles ne Frage der Lebenstüchtigkeit.
Thorsten 0711 meint
Ich habe sogar 2 Ladekarten mit diesem tollen Tarif von Renault ;-D
Ralf meint
Das ist ja ein Superpreis – nur gibt es den laut Homepage von ionity gar nicht ……
Da lobe ich mir meine schnöden 2 Ladekarten ohne Grundgebühr und checke vor dem Laden einfach schnell die Preise per chargeprice App.
E.Korsar meint
„Günstige Anbieter verlangen für AC-Strom nur 48 Cent, während Schnellladepunkte mit DC stellenweise für 55 Cent genutzt werden können.“
Günstig ist Ad-Hoc für unter 0,50€ DC. Siehe Ad-Hoc Map App im App Store. (Play Store dauert noch ein paar Tage.)
Wenn ich mir ein Abo für einen Monat hole, dann muss das natürlich die Ad-Hoc-Ladung unterbieten.