Tesla hat kürzlich ein schon länger angekündigtes deutsches Forschungs- und Entwicklungszentrum bestätigt. Der Standort in Berlin-Köpenick liegt strategisch zwischen der Brandenburger Elektroauto-Fabrik des US-Konzerns in Grünheide und dem Berliner Stadtzentrum.
Das geplante Entwicklungszentrum wird nach Ansicht von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey positive Auswirkungen über die Region hinaus haben. „Mit dem neuen Center bekommt unsere internationale Forschungs- und Entwicklungslandschaft einen neuen Leuchtturm“, sagte die SPD-Politikerin laut der Deutschen Presse-Agentur. „Wir freuen uns auf die Impulse, die vom European Engineering Center in die Stadt, die Region und ganz Europa ausgehen werden.“
Der Geschäftsführer der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Stefan Franzke, sagte dem RBB24-Inforadio, das Zentrum sei ein weiterer Schritt für Deutschland, zum „Innovationsland Nummer eins in Europa“ zu werden.
Tesla will in Berlin-Köpenick voraussichtlich bis 2026 ein neues europäisches Entwicklungszentrum einrichten, das sich unter anderem auf Materialforschung, Fahrzeug- und Antriebsentwicklung konzentriert. Zunächst sollen rund 130 Ingenieure nach Köpenick umziehen, die bisher im Werk in Grünheide sowie an kleineren Standorten in Berlin arbeiten.
In den kommenden Jahren soll das Zentrum auf rund 250 Beschäftigte wachsen. Zum Investitionsvolumen äußerte sich Tesla nicht konkret. Technikchef Lars Moravy kündigte jedoch an, dass in den kommenden Jahren mindestens ein zweistelliger Millionenbetrag in den Standort fließen werde. Tesla hatte bereits bei der Ankündigung des Fabrikneubaus in Grünheide vor einigen Jahren ein europäisches Entwicklungszentrum in Aussicht gestellt.
Der neue Entwicklungsstandort entsteht etwa 20 Kilometer von der deutschen Tesla-Fabrik. In den vergangenen Jahren war über mögliche Standorte wie den Flughafen Tegel oder den Technologiepark Adlershof spekuliert worden. Rund 10.000 Ingenieure arbeiten weltweit für Tesla in der Entwicklung, etwa ein Fünftel davon bereits in Deutschland. Ein großer Teil dieser Kapazitäten entfällt auf Tesla Automation, die ehemalige Grohmann Engineering, die Tesla 2017 übernahm.
Die Ankündigung des neuen deutschen Forschungs- und Entwicklungsstandorts fällt in eine schwierige Phase für Tesla, das mit Absatzproblemen zu kämpfen hat. Auch im August brachen die Verkäufe in mehreren europäischen Ländern wieder ein. Dennoch hält das Unternehmen an seinen Plänen fest, den Standort Grünheide weiter auszubauen und in Deutschland auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum zu errichten.

TomTom meint
Ein Leuchtturm oder vielleicht doch eher dieser Felsen wo so wässrige Schnepfen Seefahrer in den Untergang gelockt haben? 🙊
Mary Schmitt meint
Vorsicht, Tesla hat voll aufgerüstet. Sie fahren jetzt Robotaxi mit Fahrer hinterm Steuer. Dem hat Waymo nichts entgegen zu setzen. Und sie haben Grok im Auto. Gut, anders als ChatGPT bei VW kann Grok im Auto nichts steuern. Aber sie haben es. So wie das Matrixlicht, das aber drei Jahre nicht funktionierte.
Future meint
Hat VW eigentlich auch was eigenenes oder nur was von anderen?
David meint
Absolut unseriös. Teslas Zahlen in Europa sinken rapide und in China signifikant. Wenn sie wieder eine kleine Garage in den USA sind, wozu brauchen sie dann hier ein Forschungszentrum?
Jörg2 meint
Wenn diese Kausalität stimmt, dann hat VW in China, in Hefei, 2,5 Mrd EUR versenkt.
hu.ms meint
Ist eine völlig logische unternehmerische entscheidung von tesla.
Ein forschungszentrum ist dort sinnvoll, wo gut ausgebildete ingenieure zu bekommen sind.
Maffei meint
Ein Leuchtturm der Schande in der Hauptstadt. Auf Twitter ist Teslas Chef ja wieder sehr aktiv geworden…
Jörg2 meint
Wie? Deutsche Ingenieurskunst erhält eine neue Spielwiese und kann, vermeintlich schlechte US-Produkte, mitgestalten/verbessern?
Wo ist da die Schande?
Hatten wir schon einmal, ist mehrere Jahrzehnte her. Schmähung irgendwelcher zum „Feind, Gegner, hier fehl am Platze…“ gelabelter Menschen, sozialer Verbindungen, Geschäfte, Unternehmen… Aus den Worten wurden Taten.
Fred Feuerstein meint
Wir sind ein sattes zufriedenes Völkchen…Arbeitsplätze in strukturschwachen Gebieten wird eher mit Ablehnung begegnet. Die soziale Hängematte scheint gemütlich zu sein.
Holger meint
Solange die deutsche Ingenieurskunst nicht über Blech und Fahrwerk hinausgeht ist alles gut.
Tim Leiser meint
Jetzt bläst du auch noch in das Horn der abscheulichen Vergleiche zwischen einer Kundenscheidung heute und dem staatlich organisierten Megaverbrechen von „vor ein paar Jahrzehnten“.
Jörg2 meint
Mit Worten fängt es an.
Wer aus der Geschichte nicht lernen will, verleugnet sie, tut sie ab als „lange her, heute völlig anders…“
Tim Leiser meint
Jörg: Nochmal. Der Vergleich ist eine Frechheit. Es ist nicht mal ein Vergleich! Und es zeigt, dass du ganz offensichtlich kein bisschen Ahnung hast von Geschichte. Ist das etwa die Wirkung von Elons Gehirnwäsche?
Jörg2 meint
Tim
Dann lies noch einmal, was ich geschrieben habe.
Ich wende mich gegen die Schmähung (meist einem persönlich unbekannter) Personen/Einrichtungen/Unternehmen. Gegen das Verächtlichmachen.
Ich bin für faktenbasierte, höfliche Kritik immer zu haben.
Diesen, von mir abgelehnten Gebrauch von Sprache, hatten wir schon in der Geschichte. Ich würde es begrüßen, wenn wir daraus lernen würden.
Und ja, ich beziehe mich dabei auf den obigen Satz „Ein Leuchtturm der Schande in der Hauptstadt.“
Ich empfehle: „LTI“ von Klemperer
E.Korsar meint
@Jörg2
Faktenbasierte Beurteilung deines Zitats.
„Hatten wir schon einmal, ist mehrere Jahrzehnte her. Schmähung irgendwelcher zum „Feind, Gegner, hier fehl am Platze…“ gelabelter Menschen, sozialer Verbindungen, Geschäfte, Unternehmen… Aus den Worten wurden Taten.“
Die politische Dimension (Musk und die AfD): Der Vergleich enthält eine gewisse Schärfe, da Elon Musk öffentlich die AfD unterstützt – eine Partei, die vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft wird. Aus dieser Perspektive erscheint dein Vergleich nicht nur als unangemessene Übertreibung, sondern auch als eine indirekte Verteidigung einer Person, die mit einer Gruppe sympathisiert, deren Ideologie im Widerspruch zu den demokratischen Grundwerten steht, für die Deutschland nach 1945 so hart gekämpft hat. Der Versuch, Kritik an dieser Person mit der Rhetorik des Nationalsozialismus zu vergleichen, wird von vielen als doppelt zynisch und verachtenswert empfunden.
Tim Leiser meint
Jörg2: Ich bin sehr für achtsamen Gebrauch von Sprache. Darum finde ich auch gendern grundsätzlich richtig. Aber es bleibt dabei, dass der Vergleich völlig unangebracht ist. Und du suggerierst selbst, dass es „so anfängt“. Und am Ende steht dann was? Die massenhafte Vernichtung von Tesla-Fahrern?
Man kann für eine faktenbasierte und achtsame Sprache einstehen ohne diesen „Vergleich“. Denn man kann das nicht vergleichen.
Die wichtigsten Unterschiede in aller kürze:
„Früher“ wurden staatlich gebilligt, unterstützt und schließlich angeleitet, Menschengruppen die Menschlichkeit genommen, die nicht mal wussten, dass sie zu dieser Gruppe gehören. Z.B. Kinder. Das Ende davon kennen wir heute. Die Grundlage für all das war eine nicht haltbare „Theorie“, die auf historischer Diskriminierung aufbaute.
Die Ablehnung von Tesla ist in Deutschland vielfältig. Mit Sicherheit hat die Angst vor dem „smarteren“ Konkurrenten aus Amerika damit zu tun. In meinem Fall (und im Falle sehr vieler Menschen weltweit) ist es die Ablehnung von Musk, dessen politische Ambitionen ich zutiefst ablehne. Zum Beispiel unterstützt er genau die Partei, die das oben geschriebene ignorieren möchte indem die Erinnerung daran weniger wahrnehmbar haben möchte, weil sie es als „Denkmal der Schande“ sehen. Und hier schließt sich der Kreis zum von dir kritisierten Kommentar.
Und falls jetzt irgendwelche Vergleichen zwischen Musk und irgendwelchen deutschen Unternehmern kommen: Musk ist der reichte Mensch der Welt, seine enorme Reichweite und Öffentlichkeitswirksamkeit nutzt, um Stimmung zu machen. Dass er der Besitzer von X und Grok ist, macht es noch viel brisanter.
Es würde dir gut stehen, wenn du zugibst, dass dein Vergleich unangemessen war.
Jörg2 meint
E.Korsar
Tim
Ich bin da sehr bei euch.
JEDER sollte solche Sprache vermeiden. Weil, so zeigt die Geschichte, es oft mit Sprache losgeht.
Und hier sehe ich eine unangebrachte Sprache in dem von mir kritisierten Satz. DAS kritisiere ich an dieser Stelle und verweise auf die Gefährlichkeit einer solchen Sprachnutzung.
Man kann zu solchen unternehmerischen Entscheidungen (Kreativzentrum von Tesla in Berlin) Kritikpunkte haben, wie man gern möchte und (mMn) darf man diese auch äußern. Aber ein solches Kreativzentrum zur „Schande“ zu erklären, dass ist für mich völlig daneben.
Nochmal meine Empfehlung: LTI von Klemperer
Tim Leiser meint
Jörg2
Ich kenne das Buch nicht, habe aber gerade eine Zusammenfassung bemüht. Ich glaube tatsächlich sind wir sehr nah beieinander. Es ist unbestritten, was Sprache für eine Macht hat. In dem Zusammenhang könnte ich auch das Buch „Leben in Metaphern“ von Lakoff und Johnson empfehlen. Mir geht es auch nicht darum, dir zu widersprechen, was die Sprache für eine Macht hat. Ich verstehe dein Ansinnen, weil Macht Sprache in der Zeit damals sich besonders schlimm geäußert hat und entsprechend gut untersucht ist. Aber genau in diesem Sinne finde ich es gefährlich, einen Vergleich zwischen damals und heute herzustellen. Es drückt eine Ablehnung eine Marke in ein tief schwarzes Licht, wo sie einfach nicht hingehört.
Jörg2 meint
Tim
Genau einen solchen Verweis, auf das, was am Ende einer Sprachverrohung stehen kann, braucht es meiner Meinung nach viel öfter.
Wenn Du Dir alleinig hier im Forum ansiehst, wie hier mit Stempeln wie „Swasticar“, „Jünger“… um sich geworfen wird, dann ist eigentlich ersichtlich, wie dünn (und manchmal nicht vorhanden) unsere soziale, den Nächsten akzeptierende Außenhülle ist. Wie wenig in D aus der Geschichte gelernt wurde zeigt das Auftreten und Handeln deutscher Unternehmen im Ausland, in anderen Rechtsräumen. Da muss man nicht weit zurück gehen und da findet man Kuscheln mit Militärdiktaturen, Begünstigen von Versklavung und Verschleppung… Deutsches Management, moralisch „unmusikalisch“, profitorientiert koste es was es wolle… Hatten alle mal Geschichtsunterricht.
In LTI kannst Du das gut nachlesen. Kleines Bändchen. Durch Klemperer eine „Vor-Ort-Recherche“, keine jahrzehnte-nachträgliche Historikerbetrachtung.
Gut zu lesen. Auch nicht witzfrei (Jesuskreuz am Krankenhausbettende der vor der Geburt stehenden Sturmbahnführergattin…).
In meiner Jugendzeit „Bückware“ da 1:1 auf die mich umgebende Diktatur übertragbar.
Tim Leiser meint
Natürlich ist someone Sprachverrohung in einem Forum was schlimmes. Je einflussreicher ein Mensch ist, desto katastrophaler wird es. Hier eine von Perplexity zusammengetragene Auflistung von Elon Musks Benutzung von Sprache. Und da man ihn als Privatmensch nicht abwählen kann, bleibt als einzige Möglichkeit ihn zu entmachten ihm wirtschaftlich zu schaden. Und so sehr ich meinen Tesla als Auto liebe, so sehr hoffe ich, dass eine wirtschaftliche Bedrängnis Tesla’s durch weniger Absatz Musks Äußerungen in der Öffentlichkeit verstummen lässt. Am liebsten wäre mir es sogar, wenn er aus der Firma herausgedrängt wird.
• Musk bezeichnete deutsche Politiker öffentlich als „inkompetente Trottel“ (Olaf Scholz), „Landesverräter“ (Robert Habeck) und „antidemokratischen Tyrannen“ (Frank-Walter Steinmeier).
• Bei einer AfD-Veranstaltung forderte Musk dazu auf, stolz Deutscher zu sein, und kritisierte, der Fokus in Deutschland liege zu stark auf „Schuld der Vergangenheit“. Das Erinnern an den Holocaust stellte er implizit infrage, was v.a. in Israel und bei polnischen Politikern als gefährlich eingestuft wurde.
• Er stimmte auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) einer antisemitischen Verschwörungserzählung zu, dass „jüdische Gemeinschaften Hass gegen Weiße schürten“. Das Weiße Haus und zahlreiche Organisationen verurteilten diese Zustimmung scharf.
• Musks Auftritte und Sprache werden häufig als Ermutigung für rechte Gruppen und Verschwörungstheoretiker bewertet, weil er extrem polarisierende Begriffe aufgreift oder undurchdacht weiterverbreitet.
• Auch der von Musk geförderte KI-Chatbot Grok geriet mehrfach mit antisemitischen und rechten Äußerungen in die Kritik, für die sich das Unternehmen entschuldigen musste.
Öffentliche Reaktionen
• Viele Experten, Politiker und Organisationen warnten davor, dass Musks Aussagen demokratiegefährdend und verharmlosend wirken könnten, insbesondere im Zusammenhang mit Rechtsextremismus und Antisemitismus.
• Werbekunden und politische Institutionen distanzierten sich von seiner Plattform X wegen mangelnder Regulierung gegen Hassrede und rechtsradikale Inhalte.
Elon Musk nutzt damit eine oft konfrontative, entgrenzte Sprache, deren Wirkung vielfach als gesellschaftlich gefährlich wahrgenommen wird
eBikerin meint
Jörg dein Vergleich ist nicht nur daneben – er ist schlicht w iderlich.
Vielleicht erst ein wenig nachdenken, dann so was posten.
Jörg2 meint
s. eins weiter oben
E.Korsar meint
Danke, eBikerin.
M. meint
Ah, das ist ja interessant.
Hast du zufällig noch auf dem Schirm, wer aktuell am lautesten in dieses Horn bläst, oder brauchst du dabei Hilfe?
Ich gebe dir mal’n Tipp: hat keinen Wohnsitz in Deutschland.
Jörg2 meint
M.
Ich führe da keine Ranglisten.
Es sind viele. Aus meiner Sicht leider zu viele. Wenn sie mir begegnen, versuche ich dagegen meine Stimme zu erheben.
Schmähung anderer, gerade in anonymen Foren, die Radikalisierung der Sprache… ich bin gegen diese Tendenz.
M. meint
Leere Worte sind das, Jörg.
Bei allem, was von sonst so von dir liest, und was nicht.
Leere Worte.
Jörg2 meint
M
Wenn das Dein Eindruck ist, dann lasse ich Dir diesen gern.
Ich bin übrigens, als jemand der in einer Diktatur aufgewachsen ist, auch sehr grundsätzlich gegen Forderungen, sich zu irgendetwas bekennen zu müssen, zu irgendeinem fremderwählten Thema Stellung zu beziehen (natürlich die „richtige“) und ich finde es mehr als „unterkomplex“ in solch Kategorien zu denken wie „bist Du nicht MEINER Meinung, dann offenbar der Meinung meines Feindes“, „wer sich nicht zu XY bekennt, ist grundsätzlich verdächtig“…
Future meint
Da hat der Maffei die Sprache der Blauen wieder mal sehr anschaulich zitiert. Den »Leuchtturm der Schande« wird Weidel ganz schnell zumachen, wenn es soweit ist. Die »Windmühlen der Schande« wollte sie ja auch schon alle abreißen. Keine Sorge, Maffei, in ein paar Jahren ist es soweit und deine Heldin wird das Ruder übernehmen. Dann kommen endlich blühende Landschaften.
Future meint
Die Politiker sollten nicht zu sehr damit angeben. Die Antifa liest ja auch mit und wird sich etwas überlegen, denn Ökokapitalismus hat man nicht so gern. Das wird noch Schlagzeilen geben.
EVrules meint
Du solltest mal Begrifflichkeiten richtig zusammenbringen:
Antifa =/= Kritik an Tesla und Musk
Ökokapitalismus =/= Nachhaltigkeit und Vernunft
Andi EE meint
Also Deutsche OEMs sind die Vernunft mit 10% BEV-Quote und bedienen den Ökokapitalidmus. Und Musk/Tesla ist mit 100% BEV-Quote der Klimasünder, ist das deine Zusammenfassung?
Du siehst doch dass die Fails auf der Deutschen OEM-Seite sind, oder zählen bei dir scheinheilige Worte mehr als Taten?
Future meint
Die Antifa hier bei mir macht auch Ladesäulen im gentrifizierten Stadtteil kaputt, weil diese für Ökokaitalismus stehen. Und ich sage mal, es gefällt einigen, dass das passiert. In Köpenick wird es schlimmer kommen.
Sebastian meint
Ich dachte so ein Brain wie du lebt im Ausland?