Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, geht von der Abkehr vom geplanten Verbot neuer Pkw mit fossilem Antrieb in der EU ab dem Jahr 2035 aus. In einem Interview mit der Welt am Sonntag erklärte der CSU-Politiker: „Ich verspreche den Europäern das Aus vom Verbrenner-Aus“. Dafür kämpfe man in Brüssel schon lange und werde im Herbst liefern.
Weber betonte, dass er weiterhin das Ziel der Klimaneutralität verfolge, jedoch müsse der Weg dorthin offenbleiben. Er stellte ein „Vier-Punkte-Auto-Versprechen für Europa“ vor. Darin fordert er neben der Rücknahme des Verbrennerverbots die Gründung einer virtuellen Auto-Universität, die Einrichtung von KI-Gigafabriken für Fahrzeugentwicklung und Mobilitätsforschung sowie die Nutzung ganzer Regionen als Testgebiete für Innovationen wie autonomes Fahren. Zudem kündigte er einen „intensiven Dialog mit den Beschäftigten der Auto-Industrie“ an.
Kritik an den anhaltenden Debatten über den richtigen Weg zur Mobilitätswende kam vom ADAC. Karsten Schulze, Technikpräsident des Automobilklubs, erklärte gegenüber der Funke Mediengruppe: „Deshalb sollten der EU-Rechtsrahmen jetzt zügig geklärt und die ständigen Grundsatzdebatten dann beendet werden.“ Er hob hervor, dass die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen steigen und sich die Verbraucher zunehmend für Elektromobilität entscheiden.
Die Elektromobilität werde „einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr leisten“, so Schulze. Um den Umstieg zu fördern, forderte er von der Bundesregierung eine flächendeckende Ladeinfrastruktur, transparente und bezahlbare Ladepreise sowie steuerliche Anreize.
Unterdessen kündigte die EU-Kommission an, das geplante „Verbrenner-Aus“ früher als bislang vorgesehen zu überprüfen. Ein Sprecher von Industriekommissar Stéphane Séjourné teilte mit, die Überprüfung solle „so bald wie möglich“ stattfinden. Ursprünglich war eine Neubewertung erst für das kommende Jahr vorgesehen, doch aufgrund der aktuellen Herausforderungen der Branche drängt die Industrie auf eine Beschleunigung.
Laut einem Bericht der Bild-Zeitung könnten erste Entscheidungen über mögliche Ausnahmen bereits Ende des Jahres getroffen werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plane, im Dezember erste Hinweise an die Vorstandschefs großer europäischer Autohersteller zu geben, „zu welchen Schlüssen die Kommission tendiert“.
Schon im Dezember des vergangenen Jahres hatte Weber angekündigt, das Verbrenner-Aus innerhalb von 100 Tagen kippen zu wollen, war damit jedoch gescheitert. Auch jetzt bleibt unklar, ob seine Forderungen durchgesetzt werden können. Die EU-Kommission scheint weiterhin an ihrem Kurs festzuhalten und allenfalls kleinere Ausnahmen in Betracht zu ziehen.

Sebastian meint
Mich würde mal interessieren wie die EU in Länder wie Polen Rumänien Kroatien Spanien etc eine 100% bev Quote umsetzen möchte. Da wird es nicht so ulkige Kommentare wie hier geben, sondern Bürgerkrieg und brennende Parlamente.
Justin Case meint
Der Fluss von Fèhlinformationen und Kàmpagnen hat das Wählerhirn weichgekocht, die CSU treibt in der Hoffnung mit, dem AxD Wähler auf den Schoß gespült zu werden.
Der Versuch, die Kernklientel zu informieren scheitert schon am Mangel eigenen Wissens.
Yoshi meint
Ich hätte da eine Idee, um die blauen auszubremsen: Spritpreise deutlich teurer machen.
M. meint
Ja, lass uns mal mit den Scheichs reden, die Idee gefällt denen bestimmt. Aktuell ist der Sprit auch viel billiger, als er schon mal war. Auch DAS müsste man bestimmt den Blauen anrechnen, oder?
Die Grünen machen den Sprit teurer, die Blauen machen den wieder billig!
Einfach so! Aus der Opposition!
Yoshi meint
E autos legen seit 5 x Jahren wie viel zu bei den Neuzulassungen? 10% mehr pro Jahr? Und du erzählst doch, dass durch diesen stetigen Anstieg 2035 fast 100% Bevs zugelassen werden.
Dann Guck dir Mal die Zahlen der blauen in den letzten 5 Jahren an, musste sich dann 2035 mit Opposition erledigt haben.
Aber wahrscheinlich treffen die Hochrechnungen auch nur in Fällen zu, die dir in den Kram passen. Wir müssen mit keinem Scheich sprechen. 50% des Spritpreise sind Abgaben und steuern, davon müssen wir einfach runter.
Siehe Ergebnisse der grünen bei der Kommunalwahl in NRW: ob die Physik nun mit sich diskutieren lässt oder nicht, das Thema Klima ist abgewählt.
Steffen meint
Die Grünen haben dort das zweitbeste Ergebnis überhaupt eingefahren, so könnte man es auch sehen. 😉
Yoshi meint
Klar, wenn man sich -50% schön reden will, findet man einen Weg.
M. meint
„Aber wahrscheinlich treffen die Hochrechnungen auch nur in Fällen zu, die dir in den Kram passen. Wir müssen mit keinem Scheich sprechen. 50% des Spritpreise sind Abgaben und steuern, davon müssen wir einfach runter.“
Ja, und wenn wir die Subventionen an anderer Stelle dann auch lassen, können wir das sogar – nur wird davon nichts billiger.
Auf der ganzen Welt werden fossile Energieträger massiv subventioniert, etwa 7 BILLIONEN Dollar waren es im Jahr 2022.
Wenn man die nicht mehr hat, braucht man die Subvention dafür nicht mehr.
Das leuchtet ein, oder?
Und das bezahlt es dann auch.
Ein paar Links:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/fossile-brennstoffe-subventionsabbau-beikohle-und-oel-fuehrt-zu-mehr-wohlstand/100139110.html
https://de.statista.com/infografik/31006/volumen-der-weltweiten-subventionen-fuer-fossile-brennstoffe/
https://www.zew.de/presse/pressearchiv/subventionen-auf-fossile-energienutzung-schaden-wohlstand-fiskus-und-klima
https://www.geothermie.de/bibliothek/lexikon-der-geothermie/s/subsidenz-geologie-bergbau/subvention-im-energiesektor
Das Problem mit den Blauen sehe ich wie du, nur bist du Teil des Problems, da du Dinge nicht hinterfragst, solange dir die Antwort gefällt. Und du stehst auf einfache Antworten für komplizierte Probleme, das ist schon aufgefallen.
Aber am Ende dumm gucken, aber „das konnte doch niemand ahnen“ sagen – das fällt beim nächsten Mal aus!
Yoshi meint
Du bist mir deinen absurden Maximalforderungen Teil des Problems.
Die eingesparten Subventionen wandern 1:1 ins nächste Haushaltsloch, davon kommt beim Verbraucher nichts an.
Hier geht es eher Richtung USA: ich soll Bev fahren? Sag mir was ich tun soll und ich kaufe einen V8 aus trotz.
Ist das schlau? Nein. Ist das in den USA Realität? Ja.
Stefan S meint
2030 sind BEV wahrscheinlich sowieso billiger als Verbrenner, daher kann er das gerne machen. Ob es einen Effekt hat wage ich zu bezweifeln. Die Kunden kaufen was Ihnen gefällt. Wenn der Nachbar immer zuhause laden kann und nicht mehr zur Tankstelle muss und das auch noch billiger ist, werden auch keine Verbrenner mehr gekauft. Bis 2030 ist die Reichweite sehr wahrscheinlich auch kein Problem mehr.
Peter meint
Wieso sollten BEV für den Endkunden billiger sein? Wenn BEV in der Herstellung billiger werden sollten (!), nimmt man vermutlich lieber das Plus an Marge mit.
Mike meint
Die Chinesen wird es freuen, denn so steigt ihre Wettbewerbsfähigkeit noch weiter, Während Europas Autoindustrie zu einem Technikmuseum wird.
Anti-Brumm meint
Ein weiterer verzweifelter Versuch der Konservativen, die Richtung rechts(extrem) wandernden Wählerstimmen zurückzuholen. Und was stellt er sich unter dem Dialog mit der Belegschaft vor? Soll der Monteur vom Fertigungsband 53B mitbestimmen, welche Technologie die sinnvollste ist?
Egal ob das Verbot jetzt kommt oder gekippt wird, mein nächstes Auto wird ein BEV. Die Benzinbrüder und -schwestern können gerne mit sündteuren, weil auch in 10 Jahren nicht ausreichend verfügbaren, E-Fuels durch die Gegend tuckern. Städte wären gut beraten, spätestens ab 2035 ein striktes Einfahrverbot für Verbrennerfahrzeuge zu erlassen.
Dagobert meint
Ohne Rechtsgrundlage kein Einfahrverbot – „Städte“ können auch kein Verbot für Rosa Pullunder in der Fußgängerzone erlassen, nur weil es ihnen in den Kram passt. Ich sehe im aktuellen politischen Klima keine Gesetzesänderungen, die Autos aus Städten fernhalten. Die Politiker müssen bei uns nun mal der Mehrheitsmeinung hinterherrennen, das Konzept nennt sich Demokratie.
Mäx meint
Das Urteil des Verfassungsgerichts aus 2021 könnte eine rechtlich Grundlage dafür bilden.
E.Korsar meint
Wir haben aber nicht nur Demokratie, sondern auch Minderheitenschutz. Wenn man weiterhin obsolete Technik verkaufen will, die das Klima über Gebühr belastet, schreiten die Gerichte ein, sogar zum Schutz von zukünftigen Generationen.
Future meint
Parkplätze müssen im Zentrum stark abgebaut werden. Parkgebühren müssen gleichzeitig stark erhöht werden. Straßen müssen in Fahrradstraßen umgewandelt werden. Dauerstau und hohe Kosten mögen die Autofahrer eben nicht so gern. Es gibt Städte in Deutschland, da wird so vorgegangen gegen das Auto und es stört auch keinen. Im Gegenteil: Die Stadtbewohner freuen sich und kaufen sich E-Bikes statt Autos.
hu.ms meint
Rechrsgrundlage ist „die unversehrtheit der person“. Diese ist durch die lokalen emissionen an vielbefahrenen strassen gegeben. Es müssen nur noch die grenzwerte angepasst werden.
Sebastian meint
Anti brumm
….
Was soll jemand in „den Städten „? Das ganze Elend betrachten? Ich wäre eher dafür das die Städter ihre Autos daheim lassen, statt die ganze Natur außerhalb in der Natur zu verschandeln.
Ist doch auch blöd wenn die Berge, die Seen, etc von Ausswärtigen zugemüllt werden.
Wenn schon keine Autos dann überall
banquo meint
Die Notwendigkeit der Transformation in der Wirtschaft allein auf Digitalisierung un KI zu reduzieren hat offenbar System: Auf einer Podiumsdiskussionen der Gewerkschaft und dem Landesministerium in Rheinland-Pfalz wurde selbst auf meine Nachfrage hin die Vermeidung der fossilen Energiequellen nicht angesprochen.
Peter meint
Weil sich nur mit Digitalisierung und KI Arbeitskräfte (Kosten) ohne Gegenwind sparen lassen, aber mit veränderten Energiequellen eben nicht.
Veränderte Energiequellen könnten zwar Kosten sparen, aber der Gegenwind (der fossilen Geldmacher und Demokratiefeinde) ist enorm.
Future meint
Was meint Herr Weber wohl genau mit der virtuellen Auto-Universität. Ich gehe davon aus, dass dort wohl nur KI-Roboter trainiert werden, um diese dann in den KI-Gigafabriken einzusetzen. Da hat sich der Mann eine wirklich gute Strategie für die schöne Zukunft ausgedacht.
Andi EE meint
„… die Einrichtung von KI-Gigafabriken für Fahrzeugentwicklung und Mobilitätsforschung sowie die Nutzung ganzer Regionen als Testgebiete für Innovationen wie autonomes Fahren.“
Es ist alles dabei was Tesla selber bezahlt und die Deutschen Autokonzerne von der Politik fordern. 😅😅😅🥳 Langsam dämmert es Politik und den Autokonzernen, was da für eine Technologie-Lawine auf sie zurollt. Die Batterie der Autos ist dagegen gar nichts.
M. meint
Vielleicht wollen die das alle in funktionierend.
Könnte doch sein.
hu.ms meint
Welche lawine ?
Die der 20 teslas, die in Austin mit tesla-MA auf dem vordersitz mit „““FSD“““ herumfahren ?
Gernot meint
Ich habe die Überschrift mal korrigiert:
«EVP-Chef Weber „verspricht“ Europäern Aus der Autoindustrie.»
Das sogenannte Verbrenner-Aus ist gar keins. Es dürfen auch 2035 noch Verbrenner verkauft werden. Wir haben bereits regulatorisch verankerte Technologieoffenheit. Es dürfen Wasserstoff- und E-Fuels-Autos verkauft werden. Die Bevölkerung soll hier für dumm verkauft werden und eigentlich geht es um ein Festhalten an fossiler Energie für den Straßenverkehr.
Wenn man es im Detail anguckt: In Europa sind VW und Co. relativ konstant, bzw. haben nur leicht mit dem insgesamt etwas schrumpfenden Markt verloren. In den USA ist es je nach Marke sehr unterschiedlich. Anders als BMW und Mercedes fertigt Audi nicht in den USA und ist deshalb stark vom Trumpschen Zoll-Chaos betroffen.
Wirklich stark verloren haben die deutschen Marken in China – ihrem bislang wichtigstem Markt. In einem stark wachsenden Markt mit ca. 50% mehr verkauften Autos in den letzten 5 Jahren hat VW es beispielsweise geschafft, 1 Mio. Autoverkäufe pro Jahr zu verlieren, weil sie bei Elektroautos nicht wettbewerbsfähig waren
Und daran sind nicht die hohen Löhne in D schuld, nicht die hohen Energiepreise in D, nicht die ganze Regulierung in D. VW fertigt für China in China zu chinesischen Löhnen, chinesischen Energiepreisen, chinesischer Regulierung. Daran ist ein unfähiges Top-Management bei VW schuld, das die Fahrzeuge mit unzureichender Software auf den Markt gebracht hat, weshalb die ganze ID-Reihe in China sich ein katastrophal rückständiges Image eingefangen hat und quasi unverkäuflich ist. Die Modellreihe ist komplett verbrannt und VW braucht neue Modelle, um überhaupt noch eine Chance zu haben.
Mit Verbrennern werden VW und Co. kein einziges Auto mehr in China verkaufen. Sie können bestenfalls in Europa Diesel-Dieter, Benzin-Bernd und Verbrenner-Volker noch ein Handvoll Autos mit längst abgeschriebener Technologie verkaufen. Jeder Hersteller, der jetzt wieder auf Verbrenner setzt, wird untergehen. Bis zum sogenannten Verbrennerverbot ist es noch ein ganzes Jahrzehnt. Wie rückständig kann man sein wollen?
Aber bei Energie ist es das gleiche. Es soll wieder auf Gas gesetzt werden und dabei wird so getan, als wenn das dann billigen Strom garantiert. Die Gestehungskosten für Strom aus neuen Gaskraftwerken werden je nach CO2-Preis, Gas-Preis und Zahl der Vollaststunden bei 10-25 Cent/kWh liegen.Wenn der Gas- und der CO2-Preis nicht drastisch unter das aktuell günstige Niveau sinken, ist es mathematisch unmöglich, unter 10 Cent/kWh zu kommen. Und on top gehen wir dann neue strategische Abhängigkeiten von Trump, Putin und Co ein. Wie sehr kann man ein alnd zerstören wollen?
hu.ms meint
Ist das mit VW in china nur bei der VWgroup so – oder auch bei BMW und MB ?
Falls ja spielen auch andere gründe eine grosse rolle, die die hersteller nicht beeinflussen können.
Wie indirekte vorgaben der KP oder der stark neuerwachte chinesische nationalstolz.
Denn bis auf die letzten 200 jahre war china immer führen in den meisten bereichen wie z.b. medizin.
Steffen meint
Zutreffende Analyse. 👍🏻
Tom meint
Richtig auf den Punkt gebracht.
Mäx meint
Bin gespannt.
Auf die Abstimmung dazu, auf die Gegenvorschläge usw.
Da ist ja viel im Gespräch.
Plug-In Hybride, eFuels bla bla bla.
Insgesamt wirkt das einfach wie ein Drogenabhängiger der sagt: Nur noch ein letzter Schuss, dann ist wirklich vorbei…