Der ökologische Fußabdruck eines Autos spielt für deutsche Autokäufer durchaus eine Rolle, allerdings eher als sekundärer Faktor. Das zeigt eine Umfrage der Neu- und Gebrauchtwagen-Online-Plattform Carwow mit über 1.000 Teilnehmern. Zwar bewerten insgesamt 36 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit beim Autokauf als sehr wichtig, doch fast ebenso viele (28 %) geben an, dass Umweltaspekte für sie überhaupt keine Rolle spielen. Weitere 27 Prozent zeigen sich unentschlossen.
Noch deutlicher wird das Spannungsfeld zwischen Umweltbewusstsein und Alltagspraxis bei der Frage nach konkreten Verzichtsbereitschaften: Nur 23 Prozent der Teilnehmenden würden beim Autokauf definitiv auf Komfort oder Markenprestige verzichten, wenn das Fahrzeug dafür nachhaltiger wäre. Die Mehrheit bleibt zögerlich: 39 Prozent sagen vielleicht und weitere 39 Prozent klar nein.
Philipp Sayler von Amende, Geschäftsführer von Carwow Deutschland: „Unsere Umfrage zeigt: Nachhaltigkeit ist beim Autokauf zwar ein wünschenswerter Faktor, aber noch kein durchschlagendes Entscheidungskriterium. Für viele Konsument:innen sind Preis, Komfort und Image wichtiger. Es braucht stärkere Anreize und greifbare Vorteile, um nachhaltige Mobilität zu etablieren.“
Die Ergebnisse der Carwow-Umfrage decken sich mit anderen aktuellen Auswertungen: Laut der Targobank-Autostudie 2025 priorisieren deutsche Autofahrer vor allem Anschaffungskosten (32 %) und Reichweite (29 %). Umweltverträglichkeit landet mit nur 12 Prozent weit abgeschlagen. Auch laut DAT-Report 2023 spielen ökologische Motive vorrangig bei jenen eine Rolle, die sich aktiv für E-Autos entscheiden – insgesamt bleibt diese Gruppe jedoch klein.
Für junge, urbane, technikaffine Käufer ist Nachhaltigkeit laut der Studie zunehmend auch Prestigefaktor. „In der Premiumklasse kann ein klar kommunizierter Nachhaltigkeitsanspruch sogar imagefördernd wirken – solange er nicht im Widerspruch zu Komfort oder Luxus steht“, so Carwow.
Die Umfrage zeigt ein gespaltenes Bild: Umweltbewusstsein ist bei deutschen Autokäufern angekommen, aber noch kein dominierender Treiber. Damit sich das ändert, braucht es aus Sicht von Carwow vor allem eines: Mehr konkrete Vorteile für Verbraucher, welche nachhaltige Entscheidungen attraktiv machen – von finanziellen Einsparungen bis zu regulatorischen Vorteilen in Umweltzonen.

Jensen meint
Abgesehen von den Bildern, die Umfragen liefern und mit denen man oft wenig anfangen kann, ist es doch um so mehr die klare Aufgabe und Pflicht der Politik und Staaten, direkt und indirekt dafür zu sorgen, dass Alles was dem Gesamtsystem rund um den Menschen schwerste Schäden zufügt, unmittelbar zurückzudrängen. Individualverkehr ist natürlich prinzipiell eher schwach aufgestellt in Bezug auf Nachhaltigkeit. Somit sollte es selbstverständlich sein, dafür zu sorgen, dass die größten, weil lärmenden, erwärmenden und vergiftenden Gefährder,
dem System entnommen werden.
Jörg2 meint
Ich kann mit der „Verzicht / Nichtverzicht“-Diskussion wenig anfangen.
Unser Leben besteht aus Verzicht. Das ist gängige Übung. Wir verzichten, wenn uns die beste Ehefrau der Welt erwählt hat, auf dermaßen viele andere Ehefraumöglichkeiten… Und die meisten leben damit sehr gut.
Wer sich für den Beruf XY entscheiden hat (und sei es auch nur temporär) verzichtet auf hunderte von anderen Möglichkeiten.
Es geht doch wohl eher um die sich einstellende, dynamische Situation, mit dem Verhältnis von Verzicht und Nichtverzicht gut über die Runden zu kommen. Und da wir sowohl Einzelwesen als auch Sozialwesen sind, gibt es da recht unterschiedliche „Ansprüche“ und Prioritäten. Ein mir persönliche wichtiger Punkt ist das gute Miteinander und die Sicherung/Herstellung guter Lebensverhältnisse auch in der Zukunft. Unnötige Geräuschbelästigung zähle ich da eher zu den verzichtbaren Dingen.
Baumschmuser meint
Ich definiere Verzicht anders als du. Klar verzichten ich auf mögliche andere Ehefrauen, wenn ich die beste habe. Oder ich verzichte auf andere Jobs, wenn ich für mich den besten gefunden habe.
Warum sollte ich beim Auto dann eine Möglichkeit auswählen, die für mich nicht die beste ist?
Und der Id4 den ich fahre ist für mich persönlich definitiv nicht die beste Möglichkeit, sei es Reichweite, besonders bei etwas höheren Geschwindigkeiten, Verarbeitung, Funktionalität der Assistenzsysteme… Im Vergleich zum aktuellen 320d verzichte ich da schon auf einiges, dafür wird mein Geldbeutel geschont (Firmenwagen). Fällt dir 0,25% Regel irgendwann, werden viele die es dann noch dürfen sofort zum Diesel zurückkehren. Ist doch ehrlicherweise so: man erzählt den Kollegen dass mein ein Elektroauto bestellt hat – das gibt meist interessierte bis skeptische Nachfragen. Wenn man dann sagt „wegen dem Klima“ gibt’s erst mal ungläubige Stille, bis man auflöst und auf die steuerlichen Vorteile verweist. Und schon ist das Gelächter groß. Unter den Kollegen mit Dienstwagen, mit denen ich so spreche, hat nicht ein einziger das Elektroauto wegen des Klimas gewählt. So sieht nun Mal die Realität aus.
Also: weiter mit Geld schmeißen, Verbrenner für Flotten verbieten oder ab 2030 zusehen, wie sich die BEV-Geschichte in Deutschland langsam in Luft auflöst.
hu.ms meint
2030 kostet fossiler treibstoff wg. der co2-zertifikate 2,50 L. = 17,50/100km.
BEV zuhause geladen – das könen mind. 35% – die hälfte.
Die anschaffungskosten werden bis dahin gleich sein. Wofür werden sich die 35% wohl entscheiden ?
Fred Feuerstein meint
Volle Zustimmung!
Dagobert meint
Nun ja, aber der Staat sagt auch nicht „Ab 2035 darf man nur noch hässliche alte mit Arthrose heiraten“…
Da würde ich dann schon gucken dass ich mein Wahlverhalten entsprechend ändere um die Gesetzgebung zu ändern und Notfalls versuchen vor 2035 noch unter dir Haube zu kommen.
Nur um mal bei dem etwas an den Haaren herbeigezogenen Vergleich zu bleiben.
brainDotExe meint
Volle Zustimmung!
Jörg2 meint
Heirate wen Du willst.
brainDotExe meint
Das kann dann, mangels Angebot, aber auch halt gar keiner sein.
Future meint
Brain, das ist das gute an der Stadt. Da gibt es mehr Auswahl als auf dem Land. Mein Tip: zuerst in ein hippes Stadtviertel ziehen und die Braut dann später einfach vom schönen Dorfleben überzeugen ;-)
brainDotExe meint
Future,
Ich richte doch nicht meinen Wohnort nach einer Beziehung aus.
Mein Tipp: Lieber (lebenslang) Single bleiben als in die Stadt zu ziehen. Spart auch jede Menge Nerven ;)
Future meint
Ja, das ist natürlich auch ein Lebensentwurf, den es zu respektieren gilt.
brainDotExe meint
Ganz genau, jetzt bitte auch so viel Einsicht bei Verbrennern als Sonntagswagen ;)
Future meint
Lieber einen Sonntagswagen mit Kirchenglocken als ein Montagsauto ohne Braut.
E.Korsar meint
Lötzinn! Du kannst auch noch nach 2035 Geschiedene heiraten!!!111elf!!!
Jörg2 meint
;-))))
hu.ms meint
Warum wollt ihr eigentlich immer gleich heiraten.
Ein bisschen spass reicht doch. Und man kann weiterhin über seine freizeit bestimmen.
brainDotExe meint
Der springende Punkt ist aber, dass das bei jedem Unterschiedlich ist.
Man kann zum Beispiel auch komplett auf einen Ehepartner verzichten aber beim Auto weniger verzichten.
Future meint
Warum sind immer mehr Menschen glücklicher, wenn sie auf ein Auto ganz verzichten? Die Lebensentwürfe sind eben vollkommen unterschiedlich im Land. Der Perspektivwechsel fällt so schwer, weil die Empathie häufig fehlt und das Ego immer nur im Zentrum steht. Aber alles geht eben auch ganz anders, als man sich das meistens vorstellen möchte.
Dagobert meint
Ich habe kein Problem mit den Lebensentwürfen anderer – ich würde mich was das angeht als „radikalliberal“ bezeichnen. Ich bin was Lebensentwürfe so liberal, dass sich konservative übergeben müssen. Wer möchte darf gerne nur Fahrrad fahren, keine Flugreisen machen, in einem Plusenergiehaus leben, Lieben und sein wer und wen er will, etc. pp. Ich habe damit nicht das geringste Problem! Das sind aber genau die Leute, die mir meinen Lebensentwurf vorschreiben möchten, und das ist es woran ich mich stoße und dann auch mit meinem Wahlverhalten gegen wehre. Leider sind diejenigen, die am meisten Toleranz predigen, häufig die intolerantesten Menschen.
brainDotExe meint
Volle Zustimmung!
eBikerin meint
Muss ich auch voll zustimmen!
Jörg2 meint
Ja, dem ist leider so.
Aber oft ist es auch so, dass einem nur die Lauttöner auffallen und untergeht, dass die eher Leisen oft die Mehrheit sind. Insofern hoffe ich, dass es eine Mehrheit ist, die Dich tun lässt, was Du willst.
Future meint
Ganz ohne Regeln und Vorschriften geht es allerdings nicht mal in Deutschland. Und da kommen wir zum Klimaschutz, denn die Folgen davon betreffen nicht nur einen selbst, sondern auch alle anderen. Insofern müssen natürlich auch Zwangsmaßnahmen umgesetzt werden. Das ist nichts ungewöhnliches. Die Deustchen haben sich doch sogar ans Grundgesetzt gewöhnt, obwohl ihnen das von den Siegermächten aufgezwungen wurde. Beim Automobil haben sich die Deutschen auch lange gewehrt gegen Gurtpflicht und Katalysator. Also ich bin zuversichtlich, dass die Energiewende noch gekingt – mit gutem Wileln und ein paar hübsch verpackten Zwängen.
Yoshi meint
Gegen Gurtpflicht und Kat wurde sich überhaupt nicht gewehrt. Hat ja auch beides nicht dafür gesorgt, dass das Auto nur noch halb soweit kommt oder der Tank kaputtgeht, wenn ich es 4 Wochen mit leerem Tank abstelle.
Anonym meint
Bei Toleranz predigen geht es um die Einhaltung von Menschenrechten. Die eigene Lebensgrundlage ist eines dieser Menschenrechte.
Nicht die Menschen schreiben den Lebensstil vor sondern die planetaren Grenzen. Da der Planet aber nicht sprechen kann, übernehmen das Mitteilen dieser planetaren Grenzen diese nervigen Menschen.
Gewisse Lebensstile toleriert der Planet nicht. Darum geht es und ging es schon immer.
Wenn dein Lebensstil die Lebensgrundlage von anderen Menschen einschränkst, weil du deren Ressourcen verkonsumierst und verbrauchst werden schränkst du deren Freiheit und mögliche Lebensentwürfe faktisch ein.
Mittlerweile gibt es ein Grundrecht auf Klimaschutz im Grundgesetz und durch den Internationalen Gerichtshof der UN.
Also radikalliberal klingt zwar super, weil klingt total nach Freiheit für alle, geht aber auch beim Konsum auf Kosten anderer.
Es ist kein Einschränken möchten sondern ein Einschränken müssen um Wohlstand, Gesellschaft und Wirtschaft kurzum die Lebensgrundlage zu erhalten. Und das ist keine Meinung sondern wissenschaftlicher Konsens. Das ist die Realität.
Bei allem Respekt anderen Menschen die Lebensgrundlage wegnehmen hat nichts mit liberal zu tun.
Future meint
Doch Yoshi, bei der umstrittenen Einführung der Gurtpflicht ging es um den Verlust von Freiheit und Selbstbestimmung und die Angst, sich am Gurt zu verletzen. Bei der heftigen Diskussion zum Kat ging es um höhere Kaufpreise, Reichweitenverlust und Ausbeutung von Rohstoffen. Das ist aus heutiger Sicht natürlich alles absurd – aber so ticken die Menschen halt, wenn sie plötzlich zu etwas gezwungen werden.
E.Korsar meint
„Wir verzichten, wenn uns die beste Ehefrau der Welt erwählt hat, auf dermaßen viele andere Ehefraumöglichkeiten…“
Wer ist „wir“? Monogame oder monoamoröse Männer?
Jörg2 meint
Vielleicht reicht das deutsche Eherecht um Deinen Einwurf zu beantworten.
E.Korsar meint
Also monogam.
Dagobert meint
Deutsches Eherecht ist nur Steuerrecht – wie vielen Frauen ich vor dem Fliegenden Spaghettimonster mein „Ja-Wort“ gebe geht den Staat nichts an. Wer da allerdings ziemlich viel mitzureden hat ist leider meine Frau…
Future meint
Nachhaltigkeit bedeutet doch kein Verzicht. Warum wird sowas immer wieder behauptet. Nachhaltgkeit ist immer ein Gewinn für einen selbst und für andere. Nachhaltigkeit bedeutet vielleicht etwas mehr Aufwand bei Konsumentscheidungen oder auch ein höherer Preis. Aber niemand muss auf etwas verzichten. Das gilt natürlich auch fürs Elektroautofahren.
Mike meint
Dazu gibt es sogar wissenschaftliche Studien, z.B. hier von der Uni Potsdam: https://www.uni-potsdam.de/de/nachrichten/detail/2024-04-18-weniger-ist-mehr-warum-konsumverzicht-nachhaltig-ist-und-gluecklich-macht
brainDotExe meint
Natürlich geht auch immer ein gewisser Verzicht einher.
Beim Umstieg auf ein Elektroauto muss man zum Beispiel auf Motorensound verzichten.
Ja, ich weiß, dass ist dir nicht wichtig, aber anderen ist das vielleicht wichtig.
Dann gibt es ja hier immer noch die Fraktion die gegen Echtleder ist, Kunstleder ist auch ein Verzicht und wenn es nur Prestigegründe sind.
Thomas meint
Dass es so viele Menschen gibt, denen Motorsound wichtiger ist als ein bewohnbarer Planet, sagt schon eine Menge aus. Krass.
Future meint
Motorsound kann auch aus den Lautsprecher kommen, wenn es sein muss und es gibt doch Hersteller, die selbst das Schalten simulieren. Und wer unbedingt Tierprodukte im Auto haben will, wird das schon bekommen, oder man legt sich eben ein Kuhfell auf die Hutablage. Ein Elektroauto hat heute jedenfalls nichts mehr mit Verzichten zu tun.
brainDotExe meint
Auch wenn du das nicht verstehst, empfinden manche Leute künstlichen Motorsound aus dem Lautsprecher vielleicht als Verzicht?
Kannst du dir das vorstellen?
Future meint
Klar kann ich mir das vorstellen. Und auf das Schrauben am ölverschmierten Motor am Wochenende wollen auch viele nicht verzichten. Das ist ja auch nicht schlimm. Wenn die anderen, denen Ruhe lieber ist als Krach und Dreck, dafür ein Elektroauto nehmen, dann ist doch alles gut. Schrauber werden sich in Zukunft vielleicht einfach mal andere Hobbys suchen und trotzdem glücklich sein – beispielsweise an PCs basteln.
RudiFaehrtTesla meint
@brain: Wann willst du endlich verstehen, dass Motorenlärm für andere höchst belästigend ist? Es ist sogar anerkannt, dass Lärm Krank macht. Es wird echt Zeit, dass dieser Unfug endlich adActa gelegt wird.
brainDotExe meint
@Rudi
Wenn du verstehst dass das halt eben nicht für ALLE anderen gilt, sondern nur für eine Teilmenge.
Die Musik von meinem Nachbarn empfinde ich auch als Lärm, meinen Motorensound hingegen nicht.
Was machen wir jetzt? Beides verbieten und beide etwas toleranter sein?
RudiFaehrtTesla meint
Für bewussten und extremen Autolärm gibt es abseits von Rennstrecken und hirnamputierten Prollos NIRGENS Verständnis. Da bist du mit Deiner Meinung ganz und wirklich ganz alleine.
Es ist nun mal wissenschaftlicher Konsens, dass solcher Lärm einfach nur noch Krank macht. Da kannst du dich herausreden wie du willst, es ist einfach so!
eBikerin meint
Tja Rudi ganz alleine ist er nicht – auch wenn du super übertreibst – aber das Blubbern von nem schönen alten V8 hat schon was besonderes.
Man sollte immer ein wenig aufpassen, wenn man der Meinung ist, man könne für „alle“ sprechen.
Future meint
Einen schönen Benzinrasenmäher höhren ja auch viele gerne. Und die Kirchenglocken am Sonntag Morgen sind ja schöner als jeder Wecker. Es gibt schon viel Lärm auf der Welt.
eBikerin meint
Also das mit dem Rasenmäher hab ich noch nie gehört – aber gut wenn du das so siehst, dann ist das halt so. Und ja die Kirchenglocken gehören einfach dazu – zumindest hier in Bayern. Aber mei – es gibt ja auch genug „Zuzogne“ die sich über dem Lärm der Kuhglöcken beschweren – oder über das blöcken von Schafen. Das sind dann meist diese Super-Toleranz-Forderer.
Kenne ich aus eigener Erfahrung – ist aber nichts neues – die gabs es bei uns damals im Dorf schon vor 40 Jahren. Nur hat deren Gemeckere damals niemanden interessiert
Future meint
Ich kenne so zwei Preißn in München – aber die haben sich wohl halbwegs arrangiert mit den Einheimischen.
hu.ms meint
Kein verzicht – aber beim BEV-umstieg für die mehrheit verschlechterung.
Bei der energieaufnahme (ohne eigene WB), dem mehrzeitaufwand für laden auf langstrecke und den gesamtkosten = TCO, soweit überhaupt von den kaufinteressenten ausgerechnet.
Future meint
Kein Verzicht – das ist das wichtigste. Eine Verschlechterung ist es auch nicht, wenn man ein modernes effizientes Auto nimmt und sich daran gewöhnt, es so in den Alltag einzubinden, dass nachgeladen wird, wenn irgendwo geparkt wird. Die Angst vor der Verschlechterung ist nichts weiter als ein Gefühl, die eigene Komfortzone verlassen zu müssen. Es ist einfach verantwortungslos, heute noch Verbrenner zu fahren, wenn man sich ein Elektroauto locker leisten kann. Das wissen die Menschen auch alle.
hu.ms meint
Nicht „zu fahren“ sondern „keinen zu kaufen“. Niemant muss sofort !
Wenn ein neues auto ansteht, dann BEV – sagte sogar der Robert.
eBikerin meint
„. Nachhaltigkeit bedeutet vielleicht etwas mehr Aufwand bei Konsumentscheidungen oder auch ein höherer Preis. Aber niemand muss auf etwas verzichten.“
Du merkst aber, dass sich das widerspricht?
Future meint
Mehr Aufwand oder ein höherer Preis ist doch kein Verzicht. Mehr Aufwand kennt man aus vielen Bereichen im Leben, wenn einem das gute Ergebnis wichtig ist. Dafür wird auch häufig mehr Geld ausgegeben. Am Ende ist man glücklicher und zufriedener, weil man bewusster konsumiert hat. Weniger Aufwand passiert häufig aus Bequemlichkeit oder Nichtwissen und nachher ist man enttäuscht über das mittelmäßige Ergebnis oder die falsche Entscheidung.
brainDotExe meint
Wenn man ein Produkt zu einem höheren Preis nimmt, nur weil es nachhaltiger ist, verzichtet man zu Gunsten der Nachhaltigkeit auf den günstigen Preis.
Also doch wieder Verzicht. Zusätzlich ist das nachhaltigere Produkt dann eventuell nicht gleichwertig bzw. schlechter.
eBikerin meint
Richtig brain – und zusätzlich: wenn ich für ein Produkt mehr Geld ausgeben muss, dann habe ich weniger Geld übrig und muss vielleicht auf etwas anderes verzichten.
E.Korsar meint
„Mehr Aufwand oder ein höherer Preis ist doch kein Verzicht.“ Doch. Das ist ein Verzicht auf Geld.
E.Korsar meint
@eBikerin
Nicht schimpfen! Ich habe deinen Beitrag vom 25.09.2025 um 10:38 erst um 10:52 zu lesen bekommen.
eBikerin meint
Ach lieber Korsar, du darfst das doch , besonders wenn du mir recht gibts ;-)
Future meint
Viel oder wenig Geld bedeutet für jeden doch etwas vollkommen anderes. Wichtig ist eher nur genug Geld für den eigenen individuellen Lebensentwurf. Wer nun sehr sparsam leben will und trotzdem Auto fahren muss, der sollte sich unbedingt für das Elektroauto entscheiden – dazu gibt es ja sogar Berechnungen des ADAC. Wer weniger Geld ausgibt, lebt natürlich auch immer besonders nachhaltig: weniger Wohnfläche, weniger Reisen, weniger Fleisch. Aber das ist dann kein erzwungener Verzicht, wenn eigentlich genug Geld da ist, sondern freiwillige Sparsamkeit oder Geiz.
ID.alist meint
Wer bei CarWOW stöbert, such nicht nach nachhaltige Angebote sondern eher nach preisliche Angebote. Wobei nach meine Erfahrung sind die Preise bei CarWOW nie so gut wie beworben.
Mike meint
2x Zustimmung.
Baumschmuser meint
80% der Bevölkerung stehen hinter Maßnahmen für mehr Klimaschutz👍🏻 sagt zumindest South immer.
Dass sie nur dahinterstehen, solange es sie nichts kostet (Zeit und / oder Geld) zeigt diese Umfrage so wie die Wahlergebnisse. Warum wählen nicht 80% rot grün?
Jörg2 meint
Warum sollte z.B. ein christlicher Wähler, dem/der/die der Erhalt der Schöpfung wichtig ist, „rot grün“ wählen? Verstehe ich nicht. Wie verorten wir in Deiner Argumentation die Nichtwähler? Sind das dann auch Nicht-Autokäufer? Wie könnte man das argumentatorisch zusammenbacken?
Ich würde sogar vermuten, dass über 90% hinter Maßnahmen stehen, die dem Klimaschutz dienen. Man muss sich nur Beispiele heraussuchen, die gang ganz dicht dran sind am Gartenzaun des untersuchten Mitbürgers. Da will dann wohl fast jeder, dass es aus dem Nachbarfabrikgelände nicht stinkt, keine grüne Suppe in den Bach fließt und aus den Schloten nichts rauskommt….
David meint
Aber wenn es doch Orbaidsblätze schafft?
Yoshi meint
Naja, der liebe Gott hat für uns das Öl gemacht und in die Erde getan, und wir wollen es jetzt nicht nutzen. Für einen christlichen Menschen ist das Frevel.
Andi EE meint
@Jörg2
Du hast da schon ein sehr idealistisches Bild der Menschen. Wenn es um Fabriken geht und solche Dinge die nicht den persönlichen Einfluss im Portemonnaie betrifft, sind die Leute allem Umwelt- und Klimaschutz mehrheitlich aufgeschlossen. Sobald es aber ans eigene Geld geht, verkehrt sich das ins exakte Gegenteil (so wie es der Baumschmuser beschreibt), die Leute schauen nur auf ihren eigenen Vorteil. Kaufen ihre eigene Marke als BEV nur dann, wenn sie preislich attraktiv ist, Mehrpreis wird in der Regel nicht toleriert.
brainDotExe meint
Ich denke nur weil man für Klimaschutz ist, muss man nicht direkt für „radikalen“ Klimaschutz (rot/grün) sein.
Meine Rede: Klimaschutz ist kein Selbstzweck.
Mäx meint
Was passt dir denn nicht an der Umfrage außer des Ergebnisses?
Lässt sich doch einfach recherchieren.
Deutschland 80%, EU27 81%
Dass dir das nicht passt ist deine Meinung aber Fakten sind keine Meinungen.
Jörg2 meint
Mäx
Wenn Du mich meinst (?):
Mir „passt“ der Vergleich zum Wahlverhalten nicht. Ich sehe keine Kausalität, dass Wähler, die für Klimaschutz sind, automatisch rot/grün wählen müssten.
Ich dachte, das wäre ersichtlich.
Mäx meint
?!
Natürlich meinte ich nicht dich
> Hierarchie der Kommentare
hu.ms meint
Wahlentscheidungen sind von vielen politik-themen beeinflusst – nicht nur von klimaschutz.
Beim punkt – nur solange es nicht mehr zeit/geld kostet – gehe ich mit.