Die Übernahme des insolventen schwedischen Batterieherstellers Northvolt durch das US-Unternehmen Lyten ist offenbar so gut wie abgeschlossen. Laut dem Insolvenzverwalter Mikael Kubu hat nun auch die schwedische Behörde ISP dem Deal zugestimmt.
Damit habe man alle Genehmigungen beisammen, sagte Kubu laut der Zeit dem schwedischen Radio. Der Abschluss der Transaktion ist bis Ende Oktober geplant. Finanzielle Details zum Kauf wurden bislang nicht bekannt gegeben.
Lyten hatte bereits im August angekündigt, sämtliche verbliebenen Standorte von Northvolt übernehmen zu wollen. Dazu zählt auch eine im Bau befindliche Batteriefabrik im schleswig-holsteinischen Heide. Die Anlage soll eine anfängliche Produktionskapazität von 15 Gigawattstunden erreichen.
Das deutsche Projekt wurde 2022 vorgestellt, im März 2024 begannen die Bauarbeiten. Zuvor hatte Northvolt intensive Verhandlungen mit staatlichen Stellen geführt, um Fördermittel zu sichern. Letztlich stellte die Förderbank KfW einen Kredit über 600 Millionen Euro bereit, abgesichert durch Bund und Land.
Bereits vor der Übernahme des schwedischen Mutterbetriebs hatte sich Lyten im November 2024 ein Northvolt-Werk in Kalifornien gesichert und später auch die Fabrik im polnischen Danzig übernommen.
Northvolt hatte lange als europäische Hoffnung im Wettbewerb mit asiatischen Batterieherstellern gegolten. Trotz hoher Erwartungen und ehrgeiziger Expansionspläne blieb der wirtschaftliche Erfolg aus. Der Rückzug eines milliardenschweren Auftrags durch BMW war ein öffentlichkeitswirksamer Rückschlag. Anhaltende Finanzierungsprobleme führten schließlich im März 2025 zur Insolvenz der schwedischen Aktivitäten des Unternehmens.
Future meint
Startup mit wenigen Hundert Mitarbeitern und einer kleinen Pilotanlage in Kalifornien übernimmt anderes Startup. Wir wünschen viel Glück und hoffen, dass die Skalierung endlich mal gelingt.
M. meint
„Wir“
Aha.