Porsche-Chef Oliver Blume hat in einem Interview mit Auto Motor und Sport bestätigt, dass nach dem Auslaufen des Macan mit Verbrennungsmotor eine neue SUV-Baureihe geplant ist. „Im B-SUV-Segment planen wir für die Zukunft eine eigenständige Modellreihe mit Verbrenner- und PHEV-Antrieb. Der neue SUV soll spätestens zum Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen“, sagte der Manager. Damit erhält der neue, rein elektrische Macan eine Verbrenner-Alternative.
Zudem kündigte Blume neue Performance-Versionen an. „Mit dem hochinnovativen T-Hybrid-Konzept haben wir den Verbrennungsmotor in unserer Ikone Porsche 911 auf ein noch höheres Niveau gesetzt. Der neuartige Performance-Hybrid erhöht den Fahrspaß und senkt gleichzeitig die Emissionen. Auch bei anderen Modellreihen werden wir dieses Prinzip mit innovativen Ideen weiterverfolgen.“ Der T-Hybrid „könnte eine Option sein“. Porsche prüfe außerdem „verschiedene Fahrzeugkonzepte im GT- und Hypercar-Segment“.
Die Marktsituation in den USA und China zwingt den Sportwagenhersteller zum Umdenken. „Der Hochlauf der E-Mobilität geht in den einzelnen Regionen aktuell deutlich langsamer voran als ursprünglich angenommen. Die Segmente sind immer noch relativ klein“, so Blume. In China konzentriere sich die Elektromobilität auf nationale Anbieter im Volumensegment, während die US-Kundschaft weiterhin zurückhaltend sei. Daher will Porsche künftig gezielt weitere Verbrenner- und Plug-in-Hybrid-Modelle anbieten – „ganz bewusst ergänzend zur E-Strategie“.
Nach dem vollelektrischen Cayenne Electric soll der Porsche 718 als erster vollelektrischer zweitüriger Sportwagen des Unternehmens folgen. Blume zeigt sich begeistert von diesem Modell: „Wir haben den Mittelmotor nachgebildet, indem wir den elektrischen Motor und die Batterien in die Mitte gesetzt und dadurch eine perfekte Gewichtsverteilung realisiert haben.“ Und man habe das Auto trotzdem sehr leicht gemacht – „es ist das pure Vergnügen“. Die Porsche-Fans könnten sich auf dieses Fahrzeug freuen, es werde Maßstäbe setzen im Bereich sportliche E-Mobilität. „Auch vom Design her wird es ein gelungener Wurf.“
Porsche wird das selbst gesetzte Ziel, bis 2030 einen Elektroanteil von über 80 Prozent zu erreichen, wohl verfehlen. Blume hat im Sommer verkündet, die Marktentwicklung mache das unrealistisch. Die Übergangsphase zur E-Mobilität werde länger dauern als ursprünglich angenommen. In Reaktion auf die schleppende Nachfrage nach E-Autos wurde die Strategie angepasst: Die Laufzeit von Verbrennern wird verlängert, Pläne für eine eigene Batteriezellproduktion wurden aufgegeben.
Couch Kartoffel meint
PORSCHE hat vor 20 Jahren angefangen Autos wie Würstchen zu produzieren. Ds ist nun vorbei….
Duesendaniel meint
Auch Porsche jetzt im Rückwärtsgang. Damit konnte man anspruchsvolle Rennen ja immer schon gut gewinnen.
Gerry meint
Ja frage mich auch wie man den Anteil an eFahrzeugen steigern will wenn man nur wieder alte stinkende Verbrenner anbietet 😂. Bleibt wohl das Geheimnis von Blume.
Mit einem Funken Verstand hätte man zumindest auch eine BEV-Variante anbieten müssen.
Till meint
Der Blume ist halt der Liebling vom Ferdinand .Und da, in den Familien Porsche und pech mag man kein elektro. Und wenn der Ferdinand, 82, mal nicht mehr im Geschäft ist, geht es um die nachfolge und um viieel Geld. Porsche wird sich bis dahin mit solchen Aktionen runtergewirtschaftet haben. Was bleibt, ist der Nimbus des Namens. Mal sehen, wieviel xaiomi an Milliarden locker machen kann, um den Namen zu übernehmen. Porsche reiht sich ein in schickedanz (quelle) und Neckermann. Missmanagement aus der schickeriablase heraus.
BEV meint
der typische Porsche ist einfach ein Stinker,
und SU7 / YU7 sind ansprechend und kostet weniger,
der Markt in China wird für Porsche mehr als schwierig,
man hat sich an das hohe Volumen gewöhnt, es wird schmerzhaft wieder zu schrumpfen, das wird aber unweigerlich passieren müssen, wenn man nicht ganz untergehen möchte
M. meint
„es wird schmerzhaft wieder zu schrumpfen… wenn man nicht ganz untergehen möchte“
Aber „schrumpfen“ ist doch der Weg zum Untergang, oder nicht?
Aber, wie schon 100x gesagt: China wird für westliche Marken auf lange Sicht eh wegbrechen. Peking hat nicht 100te Milliarden Dollar in die eigene Autoindustrie gepumpt, um zu Hause noch lange Fremdhersteller verkaufen zu lassen. Daran wird nichts zu rütteln sein, egal welche Modelle man dort noch vorstellt.
Fred Feuerstein meint
Interessant, die neue Strategie ‘value over volume“ scheint schon jetzt überholt. Man möchte mehr Volumen durch das B-Segment erreichen…Spannend.
Mäx meint
Porsche hat in den letzten Jahren strategiemäßig voll reingeschissen.
Man wollte Geld sparen und dem Macan kein Update gönnen (also nicht nur ein 2. Facelift sondern neue/s Generation/Modell) weil man direkt auf den elektrischen setzt und dann den anderen noch im Abverkauf hat.
Nun herrscht irgendwie Panik weil man keinen Verbrenner Macan hat, obwohl der elektrische Macan ganz gut ankommt und es wird viel Geld in einen neuen Verbrenner „Macan“ gesteckt. Der kommt aber erst Richtung 2030 wo die Nachfrage nach einem Verbrenner Macan dann unter Umständen so gering ist, dass man das Geld nicht wieder erwirtschaftet.
Verstehe wer will…
Hat schon Züge von Mercedes.
Fred Feuerstein meint
Ich sehe das so, dass die Blume in ihrer Doppelrolle Porsche CEO und Volkswagen AG CEO nicht beiden Problemkindern gerecht werden kann. Porsche benötigt die volle Aufmerksamkeit eines CEO´s. Und das jetzt ganz sachlich und nüchtern betrachtet.
Haubentaucher meint
„Ende des Jahrzehntes“ – kwt