Die ABB FIA Formula E Weltmeisterschaft hat ihre elfte Saison (2024/25) mit einem Rekordjahr abgeschlossen: Noch nie zuvor habe die vollelektrische Rennserie so hohe Zuschauerzahlen im Fernsehen, ein so großes globales Fanwachstum und eine derart starke digitale Präsenz erreicht, berichten die Veranstalter. Mit einem Zuwachs von 13 Prozent gegenüber der Vorsaison zähle die Formel E nun weltweit 422 Millionen Fans, ein Anstieg um 38 Prozent im Vergleich zur Saison 8 (2021/22).
Besonders engagiert zeigt sich laut der FIA die Fangemeinde: 58 Prozent gelten als „hoch engagiert“, was einem Wachstum von 9 Prozent entspricht. Nahezu 37 Prozent des gesamten Publikums – 158 Millionen Menschen – stammen aus den Kernmärkten USA, China, Großbritannien und Deutschland. Diese Regionen treiben maßgeblich den Aufschwung der Serie an.
Auch im klassischen Fernsehen verzeichnete die Formel E dem Betreiber zufolge starke Zahlen. Die kumulierte weltweite TV-Zuschauerschaft wuchs demnach in Saison 11 um 14 Prozent auf den Rekordwert von 561 Millionen. Durchschnittlich erreichten die Rennen pro Austragung 33 Millionen Zuschauer – ein Anstieg um 16 Prozent. Besonders stark war das Wachstum in Großbritannien mit 41 Prozent und in Deutschland mit 12 Prozent.
Einzelne Rennen stellten neue Bestmarken auf: Das zweite Saisonrennen in Mexiko-Stadt erzielte mit 10,5 Millionen Zuschauern beim US-Sender CBS den höchsten Wert für ein Einzelprogramm in der Geschichte der Serie. Insgesamt verfolgten 46 Millionen Zuschauer dieses Rennen, 38 Prozent über dem saisonalen Durchschnitt.
Im digitalen Bereich setzte die Formel E ebenfalls neue Maßstäbe, heißt es weiter. Die Zahl der Videoaufrufe stieg demnach im Jahresvergleich um 47 Prozent, wobei Inhalte zu den „Evo Sessions“ 42 Prozent aller Aufrufe ausmachten. Auf den sozialen Netzwerken wuchs die Zahl der Impressionen um 14 Prozent auf über 1,39 Milliarden. TikTok verzeichnete dabei das stärkste Wachstum mit einem Plus von 37 Prozent und avancierte zur zweitgrößten Plattform der Serie.
Auch das Nutzerengagement legte zu: Inhalte rund um die Rennen führten zu 28 Prozent mehr Interaktionen als in der Vorsaison. Besonders stark war die Resonanz auf die Events in Berlin, Mexiko und Dschidda.
„Die Ergebnisse der Saison 11 sind ein kraftvoller Beleg für die Strategie der Formula E, Weltklasse-Rennen im Herzen ikonischer Städte zu liefern“, so Jeff Dodds, CEO der Formel E. „Wir erweitern ständig die Grenzen dessen, was Elektromotorsport leisten kann. Unser Engagement für Innovation und spannende Wettkämpfe findet eindeutig Anklang bei einem schnell wachsenden globalen Publikum.“
Die neue Saison 12 beginnt am 6. Dezember 2025 in São Paulo. Erstmals werden Rennen in Madrid und auf dem Miami International Autodrome ausgetragen. Klassiker wie Berlin, Tokio und Shanghai kehren mit Doppelrennen zurück. Monaco bleibt ein Highlight mit zwei Rennen an einem Wochenende. Das Finale findet wie gewohnt in London statt, mit einem Doppel-Event am 15. und 16. August 2026. Gleichzeitig endet damit die Ära des Boliden Gen3 Evo, bevor 2026 der elektrische Rennwagen der vierten Generation seine Premiere feiert.
Thyl Engelhardt meint
Sollte nicht inzwischen etwas geändert worden sein, halte ich das Konzept für fehlerhaft. Die Idee von Formelserien ist ja, Technologien zu entwickeln und zu erproben, die evtl auch mal in Serienautos kommen oder zumindest die technologische Kompetenz der Hersteller zu beweisen.
Dazu ist es entscheidend, dass die wichtigsten Komponenten der Fahrzeuge auch in der Entwicklungskompetenz der Hersteller verbleiben. Bei E-Autos sind das nun einmal Motoren und Akkus. Genau diese Komponenten vorzugeben/bereitzustellen, macht die ganze Sache sinnlos.
Calimator meint
Richtig interessant wird das erst übernächste Saison, wenn die Autos eine Leistung von 600 kW und permanenten Allrsantrieb bekommen.
FrankyAC meint
F1 fand ich schon so spannend wie an einer Autobahn zu stehen, aber die FE toppt diese Langeweile nochmal. Eine Mischung aus Ferngesteuerten Autos und Super Mario Kart. Nix für mich.
Elvenpath meint
Ok, kein Interesse an Rennsport zu haben, ist völlig legitim.
Aber dass jetzt E-Autos mehr „ferngesteuert“ werden, als Formel-1 Autos stimmt nicht.
Objektiv sind die Rennen inzwischen nicht weniger aufregend und abwechslungsreich, wie die Formel 1. Die Unterschiede zwischen den Fahrern sind sogar geringer, weil viele Teile einheitlich sind und es daher mehr auf den Fahrer ankommt, als bei der Formel 1.
Yoshi meint
Nervenkitzel pur. Und jetzt stellt euch mal vor, die Autos kommen im ein paar Jahren ans Niveau der Formel 2 ran. Dann geht’s aber richtig ab.
Elvenpath meint
Die beschleunigen schneller von 0-100 km/h, als ein Formel 1 Auto.
Yoshi meint
Kein Wunder mit Allrad. Das ist aber auch das einzige was sie können, die Rundenzeiten sind ja noch unterirdischer als in der Formel 2. Aber dann bleibt ja alles beim Alten, mehr als auf den ersten 50 Metern flott beschleunigen ist fahrdynamisch beim BEV nicht drin.
Elvenpath meint
Als ob es für ein spannendes Rennen auf die absoluten Rundenzeiten ankäme.
DTM und andere Rennserien sind für dich also auch zu lahm und uninteressant, richtig?
Yoshi meint
Nein, Motorsport muss ein spannendes Gesamtpaket sein. Dazu gehört definitiv auch Sound, ich kann mich mit dem verschwinden der V10 oder spätestens V8 auch nicht mehr wirklich für die Formel 1 begeistern. Es reicht mir persönlich aber eine Rennserie pro Kategorie. Es gibt die F1, da muss ich nicht den Abklatsch Formel 1 gucken.
Ist halt unglücklich, wenn man immer vom Haushoch überlegenen Elektroantrieb redet, und dann fahren die den Steinzeit-Verbrenner DERART hinterher.
Und einen Punkt den du weiter oben an bringst (identische Autos) sehe ich als Nachteil. Die DTM war früher mal spannend, als jeder Hersteller sein eigenes Motorenkonzept hatte. Heute fährt da 20 mal das selbe Auto mit andere Silhouette – langweilig.
Elvenpath meint
Außerdem: Ein Großteil des Zeitunterschieds liegen an den Reifen. In der Formel E sind Allwetter-Einheitsreifen vorgeschrieben. Pro Wochenende hat jeder Fahrer genau 2 Satz. Und ein Satz muss das ganze Rennen durch halten.
Du laberst also ziemlich viel, weißt aber relativ wenig.
Yoshi meint
Zum Glück weißt du relativ viel, dann kannst du mir ja mal 2-3 vergleichbare Rennserien raussuchen, bei dem der Elektroantrieb schneller ist. Rallye? Tourenwagen? Dragster?
Ok, die alle nicht. Sind wahrscheinlich auch von der Öllobby künstlich kastriert in ihren Regularien… Dann vielleicht die Referenz schlechthin, Nordschleife? Da fahren doch so krasse unregulierte Prototypen wie der id.r, daran ist gar nichts durch Regularien eingeschränkt. Und nur 40 Sekunden langsamer als ein umgebautes Le-Mans Auto von 2017 mit 2.0 Liter Vierzylinder :)
Elvenpath meint
Die Formel E IST mit der der Formel 2 vergleichbar!
Weil in beiden Rennserien Einheitsteile (Chassis, Motor, Reifen) zum Einsatz kommen.
Allerdings hat die Formel 2 den „Vorteil“, dass es verschiedene Reifenmischungen und Regenreifen gibt und in der Formel E ein einziger Einheitsreifen-Typ verwendet wird.
Das gibt in Monaco einen Unterschied von 5 Sekunden zugunsten der Formel 2.
Aber das ist eine reine regulatorische Entscheidung und hat nichts mit der Leistungsfähigkeit von Formel E Fahrzeugen zu tun.
Mit solchen Reifen, wie in der Formel 2 wären Formel E Autos jetzt schon vergleichbar mit der Formel 2. Oder schneller.
Elvenpath meint
Nachtrag: Sorry, die Formel E hat keine Einheitsmotoren, sondern Einheitsakkus, vorderen Generator und hintere Radaufhängung. Mein Fehler.
Leon meint
Du argumentierst hier gegen Strohmänner. Wer hat behauptet, dass BEVs im Motorsport haushoch überlegen sind? Ein Formel 1-Auto verbraucht gut und gerne das 10-fache eines normalen Autos und muss fährt mehrere 100 km praktisch ohne Unterbrechung. Natürlich ist Benzin aufgrund der Energiedichte hier aktuell noch überlegen. Der Rest deiner Ausführungen sind Geschmacksache.
Martin meint
Reine Stromverschwendung.
cbzac meint
Trifft jedenfalls auf ihren Kommentar zu.
Elvenpath meint
Energieverschwendung kann man dem Rennsport per se anlasten.
Melone meint
Genau genommen ist Sport im allgemeinen Energieverschwendung. Kalorienverbrauch ohne Nutzen. Sinniger wäre es die Energie in sinnvolle Arbeit zu stecken.
IDFan meint
Für mich ist das nichts, aber das gilt für F1 auch.
Elvenpath meint
Ich gucke das auch gerne. Inzwischen ist es kein reines Windschattenfahren mehr, wo am Ende derjenige gewinnt, der am meisten Energie gespart hat.
In der letzten Saison sind gute Fahrer teilweise mit vom Start weg vorne und mit Vorsprung im Ziel.
Man hört ohne den Motorenlärm übrigens sehr schön, wenn es mal „scheppert“. :-D
Mäx meint
Mir geht es sehr ähnlich.
Finde die Rennen mittlerweile sehr unterhaltsam. Nur schade, dass man nicht mehr auf Youtube Live ist…das hat mir dieses Jahr die Sichtbarkeit genommen.
Sound ist ja grundsätzlich da nur anders.
Dass man die Zusammenstöße so hört finde ich eine interessante Erfahrung; das kennt man von anderen Rennserien ja gar nicht.