Die BMZ Germany GmbH, ein zentraler Teil des Batterieherstellers BMZ-Gruppe, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, ist der Schritt vor allem auf den Verlust eines Großkunden im Bereich Energiespeicher zurückzuführen. Dieser Ausfall habe zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt, darunter Rechtsstreitigkeiten und zusätzliche Kosten, die letztlich eine akute Liquiditätskrise ausgelöst hätten.
Infolge der wirtschaftlichen Schwierigkeiten musste auch die BMZ Holding GmbH Insolvenz anmelden. Die Holding war durch eine Patronatserklärung mit der operativen Gesellschaft finanziell eng verbunden. Laut BMZ sind die übrigen Gesellschaften der Gruppe jedoch nicht von der Insolvenz betroffen.
Das Unternehmen betont, dass der Geschäftsbetrieb weitergeführt und in eine neue Struktur überführt werden soll. Ziel sei „eine umfassende Neuausrichtung mit Fokus auf rechtliche, finanzielle und operative Sanierung“.
Die Insolvenz in Eigenverwaltung erlaubt es dem bisherigen Management, im Amt zu bleiben, jedoch unter Aufsicht externer Experten. Für die operative Sanierung wurden die Frankfurter Rechtsanwälte Sven Tischendorf und Alexander Höpfner engagiert. Zudem unterstützt Timo Schips von Turnaround Management Partners als Sanierungsberater den Prozess. Das Amtsgericht bestellte Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner als vorläufigen Sachwalter.
BMZ produziert Energiespeichersysteme für unterschiedliche Anwendungen, darunter Gartengeräte, E-Bikes, Nutzfahrzeuge und Medizintechnik. Im Jahr 2024 erzielte die Gruppe mit weltweit mehr als 2.200 Beschäftigten einen Umsatz von rund 440 Millionen Euro. Trotz der aktuellen Krise bezeichnet das Unternehmen die Nachfrage nach seinen Kernprodukten als stabil. Während einige Tochterfirmen über „klare Wachstumsperspektiven“ verfügten, entwickelten sich andere Bereiche, insbesondere die BMZ Germany GmbH, rückläufig.
Seit 2022 hält die Beteiligungsgesellschaft Skion etwa 20 Prozent der Anteile an der BMZ-Gruppe. Hinter Skion stehen die Unternehmerin und BMW-Erbin Susanne Klatten und ihre Familie. Die Beteiligung war ursprünglich als strategische Investition im Bereich Energiewende und Kreislaufwirtschaft gedacht.

 
David meint
Großspeicher sind keine einfache Sache. Von Tesla sind ja auch schon einige in die Luft gegangen und die Rechtsstreitigkeiten dort haben noch gar keine Fahrt aufgenommen. Das werden sie aber und dann bleibt kein Auge trocken.
Fred Feuerstein meint
Da hast du aber wieder schön Tesla untergebracht. Fein gemacht. Bekommst bestimmt noch ein Leckerli…
Robbi meint
wieder Tesla Bashing vom Feinsten, sind wir hier bei den sogenannten Gutmenschen in Deutschland gewohnt. Das ist einfach nicht in, seine Meinung zu äußern und das macht Musk, wie im mit seinem Asperger Sydnrom der Schnabel gewachsen ist, ehrlich wie Kinder, nennt er die Dinge beim Namen. Das ist bei unserem völlig verengtem linken Meinungskorridor nicht erlaubt. Tesla baut mit BYD die besten Großakkus überhaupt und hätten nicht jedes Jahr ein irres Wachstum, wenn diese brennen würden.
A.E. meint
Wer einmal mit der Firma BMZ geschäftlich zu tun hatte, der wird über die Nachricht nicht traurig sein. Insbesondere der Firmenchef und Gründer Sven Bauer beeindruckt duch seinen Charakter.
Torsten meint
naja…
Jörg2 meint
Da würde ich mit den großen Plänen mal noch abwarten, was der vSW und das AG dazu meint.