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Hyundai erweitert E-Auto-Energiedienste mit Vehicle-to-Grid und Vehicle-to-Home

03.12.2025 in Aufladen & Tanken, Autoindustrie von Thomas Langenbucher | 2 Kommentare

Hyundai-Ioniq-9

Bild: Hyundai

Die Hyundai Motor Group (Hyundai, Kia, Genesis) treibt die Einführung ihrer erweiterten Vehicle-to-Everything-Services (V2X) voran. Diese Technologien ermöglichen es Elektrofahrzeugen, Strom zu speichern, zu liefern und mit Haushalten sowie Stromnetzen zu teilen, wodurch E-Autos zu wichtigen Bestandteilen des globalen Energiesystems werden.

Die erweiterten Services umfassen Vehicle-to-Grid (V2G) in Korea und Europa sowie Vehicle-to-Home (V2H) in den USA. Damit solle die Rolle von E-Fahrzeugen über die reine Mobilität hinaus gestärkt und die Nutzung erneuerbarer Energien effizienter gestaltet werden, heißt es.

„V2G-Dienste sollen E-Fahrzeug-Kunden ein neues Mobilitätserlebnis im Zusammenhang mit ihrem Energieverbrauch bieten. Durch die V2G-Dienste im In- und Ausland wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit von Elektrofahrzeugen stärken und gleichzeitig eine zentrale Führungsrolle im Markt für umweltfreundliche Mobilität und im zukünftigen Energiemarkt einnehmen“, sagt Hokeun Chung, Executive Vice President der Future Strategy Division, Hyundai Motor Group.

Korea

In Korea startet die Hyundai Motor Group bis Ende 2025 auf Jeju Island den ersten V2G-Pilotservice des Landes mit den Elektroautos Kia EV9 und Hyundai Ioniq 9. Ziel ist es, die Überschussproduktion erneuerbarer Energien auf der Insel mithilfe von Elektroautos als flexible Netzressourcen zu bewältigen.

Das Pilotprojekt ist eine öffentlich-private Zusammenarbeit. Hyundai leitet die Technologieprüfung und den Betrieb, während die Sonderverwaltungsprovinz Jeju regulatorische Anpassungen unterstützt. Die Korea Electric Power Corporation (KEPCO) integriert die Fahrzeuge ins Verteilnetz, und Hyundai Engineering analysiert Ladeinfrastruktur und zukünftige Serviceoptionen.

Teilnehmende E-Auto-Fahrer können ihre Fahrzeuge aufladen, wenn die Energiepreise niedrig sind, und Strom entnehmen, wenn die Preise steigen, und zwar über den Echtzeit-Energiemarkt von Jeju. Dadurch wird die Netzstabilität unterstützt und gleichzeitig zur Senkung der Gesamtenergiekosten beigetragen. Nach der Pilotphase plant die Hyundai Motor Group, die V2G-Dienste in Zusammenarbeit mit staatlichen und kommunalen Partnern landesweit auszuweiten.

Europa

In Europa führt Hyundai einen kommerziellen V2G-Dienst in den Niederlanden ein. Kunden sollen profitieren von bidirektionaler Ladetechnologie, automatisierten Ladeplänen und der Möglichkeit, überschüssige Energie zu Spitzenzeiten ins Netz zu verkaufen. Dies soll nicht nur die Stromkosten für die Kunden senken, sondern auch neue Werte durch die aktive Teilnahme am Energiehandel erschließen.

Der Service startet zunächst für die E-Autos Kia EV9 und Hyundai Ioniq 9, weitere Modelle sollen folgen. Hyundai plant zudem eine Expansion der V2G-Dienste in weitere europäische Länder, um den Kundennutzen zu steigern und die Integration erneuerbarer Energien zu fördern.

USA

In den USA werden V2H-Dienste eingeführt, die Elektrofahrzeuge als Notstromquelle für Haushalte während Naturkatastrophen, Stromausfällen oder Spitzenlastzeiten nutzbar machen. Hyundai wird die V2H-Funktionalität zunächst für den Ioniq 9 einführen, während Kia sein Angebot auf den EV6 ausweitet.

Der Dienst ermöglicht es Elektroauto-Besitzern, während der Nebenzeiten Strom in der Batterie ihres Fahrzeugs zu speichern und während der Spitzenzeiten wieder zurück in ihre Haushalte zu speisen. Das soll die Stromkosten der Haushalte senken und die Energieversorgungssicherheit verbessern.

„Die Hyundai Motor Group treibt ihre V2X-Strategie voran, die E-Fahrzeuge, Energiesysteme und die Gesellschaft in einem einheitlichen Ökosystem miteinander verbindet“, so der südkoreanische Konzern abschließend. „Diese Initiativen sind der Schlüssel zur Transformation des Kundenerlebnisses und fördern gleichzeitig die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien in wichtigen Märkten.“

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Via: Hyundai
Tags: Bidirektionales Laden, Ladestationen, StromversorgungUnternehmen: Hyundai, Kia
Antrieb: Elektroauto

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Daniel S meint

    03.12.2025 um 11:54

    Gibt es etwa ausgerechnet für V2G noch keine gesamteuropäische Norm? Ich kann also nicht so ein Auto mit passender V2G Wallbox kaufen und einfach V2G nutzen?

    Antworten
    • E.Korsar meint

      03.12.2025 um 12:30

      ISO 15118-20 gibt es schon, aber die Pflichten zur Umsetzung starten erst noch.

      Antworten

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