Der US-Elektroautobauer Rivian erweitert sein bisher aus dem großen SUV R1S und dem Pick-up-Truck R1T bestehendes Programm um kompaktere Modelle. Das Start-up stellte mit den neuen Baureihen R2 und R3 zwei Produkte vor, von denen mindestens eines später auch nach Europa kommt.
Beide Modelle fahren auf einer neuen Plattform und kommen mit einem, zwei oder drei Elektromotoren zu den Kunden. Bei dem Drei-Motor-Antrieb sind zwei Elektromaschinen an der Hinterachse verbaut und eine vorne. Damit soll es in unter drei Sekunden aus dem Stand auf 60 mph (97 km/h) gehen. Für Energie sorgt eine strukturelle Batterie. Es wird zwei Batterie-Optionen geben, mit der größeren soll im R2 eine Reichweite von über 300 Meilen möglich sein – rund 480 Kilometer. Der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent soll weniger als 30 Minuten dauern.
Der 4,7 Meter lange R2 ist ein SUV mit Platz für fünf Personen. Optisch kommt er wie eine kleinere Version des R1S daher, der sich 5,1 Meter streckt. Anders als beim R1 wird es keine Pick-up-Variante der Baureihe geben. Die Rückenlehne des Fahrer- und Beifahrersitzes kann beim R2 umgeklappt werden, um eine größere Fläche zu erhalten. Die Rückscheibe lässt sich ähnlich wie die Seitenscheiben versenken, „um ein einzigartiges Open-Air-Fahrerlebnis zu erzeugen“, heißt es.
Der R2 soll ab dem ersten Halbjahr 2026 ab etwa 45.000 US-Dollar vor Steuern (41.200 Euro) ausgeliefert werden. In Deutschland soll das Modell 2027 eingeführt werden, mit einer „geschätzten Reichweite von 550+ Kilometern“.
Der R3 ist deutlich unter 4,7 Meter lang und damit unter dem R2 angesiedelt. Während die Front das bekannte Markengesicht zeigt, weicht dieses Modell an der Seitenlinie und am Heck vom R1S und R2 ab. Der R3 hat eine fast 45 Grad angewinkelte Heckscheibe, bei den anderen Baureihen ist sie sehr steil. Mit einem R3X genannten Modell wird es auch eine besonders sportliche Version geben. Wann der R3 startet, und ob er auch nach Europa kommt, verrät der Hersteller noch nicht.
„Ich war noch nie so aufgeregt, neue Produkte auf den Markt zu bringen – R2 und R3 sind unverkennbar Rivian in Bezug auf Leistung, Fähigkeiten und Benutzerfreundlichkeit, aber mit einem Preis, der sie für viele Menschen erschwinglich macht“, so Rivian-Gründer und -CEO RJ Scaringe. „Unsere Design- und Ingenieurteams sind extrem darauf fokussiert, Innovationen nicht nur bei den Produktmerkmalen, sondern auch bei unserem Fertigungsansatz voranzutreiben, um die Kosten drastisch zu senken. R2 bietet Käufern in der Preisklasse ab 45.000 $ eine dringend benötigte Auswahl mit einer gründlich entwickelten Technologieplattform, die vor Persönlichkeit nur so strotzt. Ich kann es kaum erwarten, sie an die Kunden auszuliefern.“
elknipso meint
Bis 2026 halten die nicht durch. Gesten wurde vom einem Analyst bei CNN berichtet, dass Rivian aktuell je verkauften Auto 43.000 US Dollar Verlust erwirtschaftet.
Wenn der R2 und R3 nur 45.000 Dollar kosten sollen, dann werden die Verluste noch weiter steigen.
EGo ist gestern ins Autojenseits gegangen. Lucid und Rivian folgen bald. Im China sieht es bei über 100 E Auto Startups und Herstellern nicht besser aus. Nio war schon pleite und wird es noch mal. Sonst denkt dort auch jeder defizitäre Baukonzern wie Evergrande oder Handyhersteller wie Xiaomi , sie können jetzt Autos bauen.
BEV meint
Der R3 ist richtig cool …
es gibt paar so Dinge, die könnte man aus Kostengründen weglassen, z.B. die zweigeteilte Heckklappe
Kawusie meint
2026 erst Produktion für ein 500km SUV mit <30minuten Ladezeit – Gähn. 2027 in D? Rivian wird in 2024 und 2025 kein Absatzwachstum schaffen und weiter Milliarden verbrennen. 2026 ein Neuanlauf und der Kompakte dann erst danach? in 2026/27 werden Ladezeiten von 20 Minuten und RW von 600+ der Standard sein. Das wird nichts für ein SUV ab 50k
Steven B. meint
Wenn ich den R3 im Seitenprofil sehe, musst ich an den Lada Niva denken. Der ist dem sehr ähnlich, wenn auch technisch weit überlegen. Beim Russen-Jeep kann man froh sein, dass die Heizung und Radio funktioniert, das war es dann auch schon mit Ausstattungsdetails. Sicher gibt es einige Fans von leichter Technik wie im Niva, die könnten bei höheren Komfort sofort auf den R3 setzen, auch wenn sie dann extrem tief in die Tschen greifen müssen. Er gefällt mir, aber wäre kein Fahrzeug für mich…
Andi EE meint
Tu mich etwas schwer mit der langen Haube, wollen die den Preis mit dem grössten Frunk gewinnen? Ansonsten gefallen mir diese schlichte Formen der Bleche. Nicht so verbeult und „over designed“ wie es heute oft gemacht wird. Selbstverständlich wirkt hier wieder Designtrick der schwarzen A-Säule und prägt beide Modelle massgeblich.
Was mich immer wieder erstaunt, ist das diese simple Leuchtleiste an der Front mit den ebenfalls simpel abgerundeten Scheinwerfer, optisch doch so gut wirkt. Man denkt zuerst, das könnte ja jeder so zeichnen und trotzdem wirkt es in Kombination und der Art der Blechformung, extrem harmonisch. Es gefällt irgendwie, obwohl es nicht sein darf. 😉
Origami meint
R3 sieht top aus, R2 eher nicht mein Ding, komisch die flache lange Schnauze.
Yoshi meint
Ich musste an den Golf Country denken, sowohl von der Seite als auch vom Heck. Schickes Teil.
THeRacer meint
… ja, stimmt. Seitlich betrachtet Assoziationen zu Lada Niva und Golf Country. Gab‘s nicht auch ähnliche Außenfarbe? … ansonsten „schauen“ die Rs beide ganz ‚neugierig-munter-aufmerksam‘ nach vorne – sympathisch.
Daniel S meint
Schönes Design.