Peugeot will in naher Zukunft die größte Elektromarke in Europa sein. Damit komme man „sehr gut“ voran, sagte Chefin Linda Jackson im Gespräch mit dem Handelsblatt.
„Unser Ziel ist es, die führende Mainstream-Marke im Bereich Elektrofahrzeuge in Europa zu werden“, so die Managerin. Alleine in diesem Jahr würden die Franzosen fünf neue Elektromodelle auf den Markt bringen. Man sei auf dem richtigen Weg und biete bereits heute eine breite Palette von Elektroautos an. Peugeot habe „die nötigen Produkte“, damit wolle man sich im Markt abheben.
Wie schnell der Umstieg auf Elektroautos gelingen werde, könne sie nicht sagen. Peugeot habe aber einen entscheidenden Vorteil: Der Hersteller könne auf die konzernweiten Plattformen des Mutterkonzerns Stellantis zurückgreifen, die für mehrere Antriebe geeignet sind. „So können wir flexibel auf die Nachfrage reagieren. Denn wir befinden uns gerade ohne Frage in einer Übergangsphase“, erklärte Jackson.
Es sei schön und gut, flexibel zu bleiben, so die Managerin mit Blick auf die von einigen geforderte Technologieoffenheit bei Antrieben. „Aber die meisten Hersteller haben bereits enorme Summen in die Elektrifizierung investiert. Es muss nun darum gehen, Elektrofahrzeuge erschwinglich zu machen und die Einstellung der Menschen zum Elektroauto zu verändern.“
Die chinesische Konkurrenz arbeite heute schon mit deutlich niedrigeren Kosten, sagte Jackson. Der Kostenvorteil werde auf rund 30 Prozent geschätzt. „Wir müssen also effizienter werden. Nur so schaffen wir es, Elektroautos auch für alle erschwinglich zu machen und am Ende auch zu überleben.“ Es gehe nicht nur darum, ob man Gewinne macht, sondern auch um eine „sehr effiziente Kostenbasis“. Das sei das Wichtigste.
Vor ihrer Zeit bei Peugeot hat Jackson die Konzernschwester Citroën erfolgreich umgebaut. Der neuen Konkurrenz will sie mit mehr Effizienz begegnen, aber auch den technologischen Wettbewerb aufnehmen. Dabei sei es ein Vorteil, die gesamte Wertschöpfungskette zu kontrollieren. „Wir müssen nicht nur billiger sein, sondern besser“, sagt sie.
Mark Müller meint
Als Marke wird das schwer sein.
Aber ich denke, Stellantis als OEM kann Volkswagen, Renault, und Hyundai/Kia (plus Tesla sowieso) in Europa in 2-3 Jahren übertrumpfen.
Sie sind sehr gut aufgestellt. Mit den bestehenden Modellen und auch mit den ganz neuen wie Citroën ë-C3, ë-C3 Aircross, Opel Frontera, Fiat Grande Panda etc.
Zudem kommt ein sehr erfolgreicher Nutzfahrzeug-Sektor, der oft übersehen wird. Bei den elektrischen Hochdachkombis und Vans von Peugeot, Citroën, Opel und Fiat werden recht grosse Zahlen produziert.
Wolfgang Dengler meint
Das sehe ich anders – Stellantis hängt bei der LadeLeistung sowie den Reichweiten und Verbräuchen der Konkurrenz insbesondere von Hyundai deutlich hinterher. Die 800 V Technik ist nicht verfügbar woanders jetzt Standard . Auch ist das Pricing eher abgehoben und die sonstige Qualitäten der Fahrzeuge eher durchschnittlich Insbesondere im Vergleich zu Volkswagen oder Hyundai. Die Marken unterscheiden sich ausschließlich im Design und Preis. Einige Stellantis Marken wird es in ein paar Jahren nicht mehr geben, das gleiche Schicksal wie Beim Badge Engineering früher bei General Modus wird kommen.
alupo meint
Also im 1 HJ 24 ist kein einziges Modell von Stellantis unter den ersten 10 in Europa. Der 10. Platz hat Audi inne, mit nur gut 24k (Das Model Y liegt mit über 100k unangefochten auf Platz 1).
Klar, Kleinvieh macht auch Mist und somit könnte Stellantis ihr Ziel einfach mittels 100 Modellen zu je kleiner Stückzahl schaffen. Aber dabei explodieren die Kosten und Stellantis wäre Geschichte. Das wäre keine Lösung.
Daher, für Stellantis sehe ich deren Zukunft eher kritisch.
Egon Meier meint
Was Peugeot so will ist das eine und was man kann ist das andere. Wünschen und planen kann man viel.
Wir müssen das mal konzernbezogen sehen .. diese Namen wie Peugeot/citroen sind doch nur immer der gleiche Wein in anderen Schläuchen – Also Stellantis und VW Konzern . OK?
Warum dümpelt eigentllich dieser Stolz Frankreichs in wichtigen Märkten wie GB, D, Nor usw irgendwo im Mittelfeld und nicht in der Spitzengruppe?
Dass die Franzosen irgendwie anders ticken das wissen wir seit Le Pen aber alle andere ??
Tt07 meint
All die frankophoben Kommentare zeigen eigentlich nur eins: die Sorge, dass in den kommenden Jahren eine Wachablösung der dt. OEMs in Europa stattfinden könnte….und Stellantis ist mit seinem Produktportfolio sowie der neuen Plattform die derzeit ausgerollt wird, extrem gut aufgestellt und hat das Zeug dazu.
Tadeky meint
Mit dem Scheintoten Klotz Citroën am Bein?
Viel Spaß mit der verfehlten Modellpolitik und der Degradierung der ehemaligen Premiummarke Citroën im PSA Konzern zur Brot und Buttermarke wie Peugeot in der Vergangenheit.
David meint
Tesla wollte mal 20 Millionen Zulassungen im Jahr haben. Wollen tun alle irgendwas. Nur, wofür steht Peugeot? Das Profil ist nicht klar, die Stammkundschaft ist nicht klar, aus der Historie hat man wenig Image in die Neuzeit gerettet. Dazu ist man im Stellantis-Konzern, wo Marken bisher zu wenig gepflegt werden. Da fällt die Prognose nicht schwer, dass das so nichts werden wird. Wenn man das möchte, muss man erst einmal in die Marke und ihr Image über Jahre investieren.
Future meint
Eines ist aber ganz klar: Der Peugeot e-208 EV gehört zu den beliebtesten Elektroautos in Europa. Er ist schon das ganze Jahr in den Top 10. Auf den ersten Plätzen sind natürlich wie immer die Teslas. Aber Peugeot hat offenbar ein Image und auch ein beliebtes Auto. Da sieht es bei anderen Herstellern deutlich schlechter aus. Beim jahrelangen Investment ins Image ging es den Herstellern ja eh nur um Verbenner. Bei den Elektroautos klappt das nicht so recht. Wir kennen ja auch alle die Gründe dafür.
Mäx meint
Mhh, wenn mir eu-evs (Ytd) angucke steht der e208 auf Platz 33 mit ~5900 Einheiten. Er ist auch nicht mal das beliebteste BEV von Stellantis, das ist der Fiat 500E. Stellantis hat mit 8,1% bedeutend weniger Marktanteil als VW Konzern, ja sogar weniger als Volkswagen Marke alleine.
Wenn der e208 beliebt ist, was ist dann erst der ID3 mit fast vier mal so vielen Verkäufen…und der soll sich ja so schlecht verkaufen und unbeliebt sein.
Da passt doch die Argumentationsweise gar nicht zu den Zahlen…
Future meint
Mäx, deine Zahlen können nicht stimmen: alleine im 1. Quartal 2024 wurden 11.092 e208 zugelassen. Damit belegte der Peugeot Platz 2 nach dem Model Y in Europa. Der 500e war nur auf Platz 4 mit 8.344 Stück nach dem Model 3. Mich hat der Erfolg des Peugeot auch sehr überrascht.
Solariseur meint
Sind die mir vorliegenden Zahlen falsch?
Europamarktanteil:
Volkswagen ca 10%
Peugeot ca 5%
Citroën ca 2%
Jetzt noch mal deinen Text lesen und erklären wo das Problem bei diesen beiden Marken ist. Besonders dir Sachen ab die sind einfach lächerlich. Ich glaube, du hast von der Materie also überhaupt keine Ahnung, so richtig 0,0. Irgendwas wird durcheinander geschrieben, so wird das nichts. Vor allem nicht mit deinem deutschland-tunnelblick.
David meint
Vielleicht solltet ihr beiden euch erst einmal von der klatschenden Ohrfeige für Tesla mit 2,77% Rendite aus dem Fahrzeugverkauf erholen? Und dann könnt ihr ja mal überlegen, was eure Lieblingsmarke ändern muss, um irgendwie über die nächsten 12 Monate zu kommen.
Jedenfalls solltet ihr über Stellantis-Marken nicht philosophieren. Stellantis ist von der Rendite deutlich über Tesla und dennoch klar größer. Nur ist in Europa das Maß aller Dinge der VW-Konzern. Elektrisch und konventionell. Da kann man als Stellantis viel über Markenstrategie und Differenzierung lernen. Denn Marken muss man pflegen.
Future meint
Um Tesla müssen wir uns keine Sorgen machen, das haben die aktuellen Quartalszahlen ja gezeigt. Tesla ist solide aufgestellt und agil genug, um auf den Markt zu reagieren.
Die klassischen Hersteller sind in einem schwierigen Transformationsprozess. Sowohl VW wie auch Stellantis sehe ich da noch nicht gut aufgestellt für die Zukunft, besonders im Hinblick auf die Skalierung von eigenen zukunftsfähigen Zellen als auch bei der Software. Es bleibt also weiter spannend. Wir bleiben alle dran.
Fred Feuerstein meint
Also D.a.v.i.d, ich hab es bereits an anderer Stelle gefragt, erkläre bitte einmal wie du auf deine Aussage mit „Tesla mit 2,77% Rendite aus dem Fahrzeugverkauf“ kommst. Vielleicht kannst das mal vorrechnen, denn ich würde das gern verstehen.
David meint
Ehrlicherweise, und das fällt mir schwer zuzugeben, wollte Porsche ja auch seinen Aktienkurs verdoppeln. Und den Taycan in drei Schichten produzieren.
Future meint
Wer aus emotionalen Gründen Aktien kauft, der kann auch mal danebenliegen. Das geht auch den Porsche-Fans so. Aber alle wissen ja, dass man sein Depot breit aufstellen muss.
Stefan meint
Innerhalb des Stellantis-Konzerns will Peugeot wohl zur führenden Mainstream-Marke werden. Obwohl man mit Fiat und Opel (und anderen kleineren Marken) Konkurrenz im eigenen Haus hat. Ob Sie dann gegen Renault und VW eine Chance haben, ist bisher eher offen.
brainDotExe meint
Ich denke auch dass das nicht klappen wird.
Opel hat in Deutschland, dem größten Markt in Europa, den Heimvorteil und Fiat in Italien.
Wolfgang Dengler meint
Europäisch gesehen ist Opel nur noch ein Nischenanbieter, da ja auch keinerlei deutsche Technologie mehr verbaut wird. In Deutschland ist Opel sogar schwächer als Skoda und SEAT/CUPRA – und die Fahrzeuge werden verschenkt über Rabatte. Die Marke wird in ein paar Jahren Geschichte sein, europäisch gesehen verkauft Opel nicht mehr als Citroën
Egon Meier meint
Gegen Renault??? Immer … Die liegen beim BEV-Marktanteil irgendwo in Aiways-Richtung. Das bei denen überhaupt noch was verkauft wird liegt an Dacia aber auch die werden inzwischen gemieden.
Wer es nicht glaubt?? Zulassungszahlen schauen ..
Matthias meint
aber doch nicht mit der popeligen 52 kWh-Batterie.
Aztasu meint
Peugeot e-3008 hat 98kWh Batterie und fährt bis 700km bei minimalstem WLTP-Verbrauch. Und den e-3008 kann man als Kompakt-SUV-Coupé ansehen. In der Klasse gibt es nichts vergleichbares (außer den Opel Grandland vom selben Konzern) Tesla verkauft das Model Y LR RWD mit maximal 600km WLTP für 49970€ inklusive Überführung in einem viel größeren Fahrzeug. Und die 600km sind eine reine Schätzung basierend auf dem LR und kein tatsächlicher WLTP Test. Realistischer sind 590km WLTP. 700km vs 590km…
Gunnar meint
Den Peugeot mit 98kWh Akku gibt es noch nicht zu kaufen. Aktuell nur den mit 72 kWh und circa 520 WLTP km. Und der kostet genauso viel wie der Tesla mit 600 WLTP km.
D.h. die Variante mit 98kWh Akku wird deutlich teurer werden.
David meint
Dass Tesla seine WLTP Werte immer an den Rand des zulässigen und darüber hinaus, sagen wir, dehnt ist bekannt. Nur ist Tesla überhaupt nicht mehr gefragt. Die stehen auf Halde. In der Praxis wird Stellantis bezüglich Konkurrenz eher zum VW Konzern schielen. Somit wird der Wettbewerb mit Fahrzeugen auf MEB-Plattform stattfinden.
Aztasu meint
Ja, das stimmt, die Fahrzeuge sind teuer, da gibt es leider kein Weg drum herum.
Es ging mir hauptsächlich um die aussage das es 52kWh Batterien gibt. Der e-3008 ist in der Kompaktklasse angesiedelt und bringt halt bis zu 98kWh. Mit 72kWh schafft der e-3008 laut Peugeots Datenblatt nun max 526km (wobei auf der Website auch noch 524km steht, die Zahlt kommt aber wohl vom Allrad-Modell), ich nehme hier 525km. Die 525km kommen nicht an die realistischeren 590km vom Model Y LR RWD ran und die Fahrzeuge kosten ca das gleiche. Hier liegt das Model Y vorne.
Die Allrad-Variante des e-3008 kommt später und wurde noch nicht getestet und soll 524-504km schaffen, also nehme ich jetzt einfach mal 513km. Ich denke nicht das der Allrad 5k mehr kostet wie es beim Model Y RWD vs AWD der Fall ist, deshalb könnte man hier gegenüber dem Model Y AWD vielleicht 1,5k sparen . Ein Model Y LR AWD schafft 533km und damit 4% mehr, signifikant ist das nicht. Hier würde der Preis des e-3008 also schon besser passen.
Die 98kWh gibt es ja nur als RWD und die soll nun mindestens 660km schaffen, ein Test steht aber noch aus. Da man vorher aber von viel mehr ausging (die 700km von denen ich auch noch ausging) wird die 660km nun eine abgerundete Zahl sein. Selbst wenn man nur 661km annimmt entspricht das ein plus von 12% gegenüber den realistischeren 590km WLTP des Model Y LR RWD, bei 667km wären das 13%. Das sind schon eher erfahrbare Unterschiede.
Preislich wird der 3-3008 mit 98kWh Batterie aber wohl etwas über den 13% Unterschied zum Model Y LR RWD liegen. Vergleichbares gibt es aber in der Klasse nicht. Wer Reichweite möchte könnte gewillt sein den Mehrpreis zu bezahlen.
Wie gesagt, der e-3008 ist recht teuer. Aber die 98kWh Batterie ist in der Klasse schon was besonderes und eben weit entfernt von den besagten 52kWh die es bei Peugeot nur geben soll.
Mäx meint
Tag der verschobenen Argumentationen oder wie…
Ich bekomme ein kleineres Fahrzeug mit weniger Nutzwert und Reichweite zum selben Preis. Fantastisch!!
Die 600km sind zertifizierte WLTP Reichweite, keine Schätzung. Kannst gerne nachschauen auf der Website.
Dennoch: Dass Tesla teilweise Schätzungen angibt stört mich auch.
South meint
Ist doch mal ein nettes Ziel, aber schon klar, „Es muss nun darum gehen, Elektrofahrzeuge erschwinglich zu machen und die Einstellung der Menschen zum Elektroauto zu verändern.“. …. es dürfte wohl eher der Punkt sein „Die chinesische Konkurrenz arbeite heute schon mit deutlich niedrigeren Kosten“, dass die Chinesen sich langsam aber sich in Stellung bringen… sonst würden die europäischen Marken bestimmt nicht die Finger rühren…. und Peugeot ist aktuell ja wohl eher überschaubar im E Autobereich…da ist viele Marketinggedöns dabei… ;-)
NeutralMatters meint
Wenn ich die Preise im elektrischen Kleinwagensegment zwischen Peugeot und Renault vergleiche, und der e208 bei vergleichbarer Ausstattung und Leistung knappe 7.000 Eur teurer ist, als der R5, welcher noch über eine leicht höhere Kapazität verfügt, dann muss man sich schon die Frage stellen, wer denn dem „Mainstream“ wirklich gerecht wird.
Zumal die Skalierung bei Stellantis deutlich höher sein müsste, aufgrund der Plattform-gleichen PKW (eCorsa, eYpsilon, etc.).
Mark Müller meint
Wenn du den R5 bringst, dann musst du auch folgende Stellantis-Modelle aufführen:
Citroën ë-C3, Fiat Grande Panda, Citroën ë-C3 Aircross, Opel Frontera, etc. Und Peugeot wird auch noch Modelle auf dieser Basis bringen.
Ich denke, einige dieser Fahrzeuge werden gute Absatzzahlen erreichen.
ID.alist meint
Man braucht Ziele um zu wachsen. Ob diese realistisch sind ist eine andere Sache. Peugeot muss 6-Mal so viele Autos verkaufen um diese Ziel zu erreichen.
loewenfan407 meint
Zur Zeit wird der Absatz mit Gewerbe Leasing und den Benzinern generiert.
Der Absatz der E Autos ist marginal da das Preis Leistungsverhältnis noch nicht stimmt. Auch der neue e3008 wird sich gegen Mercedes und BMW schwer tun obwohl der Preis hier okay ist.
Auch das Händler Netz ist eine Katastrophe.