Plug-in-Hybride kombinieren Benzin- und Elektromotor, dank größerer Fahrbatterie erlauben sie längere Fahrten nur mit Strom sowie das externe Aufladen der Akkus. Um die oder mehr als 100 Kilometer pro Ladung sind mittlerweile mit mehreren Modellen möglich, eine Batterie aus China könnte die Reichweite der Teilzeitsstromer noch einmal deutlich ausweiten.
Akkuriese CATL hat einen neuen Energiespeicher entwickelt, der Plug-in-Hybriden eine elektrische Reichweite von über 400 Kilometern ermöglichen soll. Die „Freevoy Super Hybrid Battery“ getaufte Lösung würde damit mehr E-Reichweite als einige aktuelle Vollstromer erlauben. Nach welcher Norm die in Aussicht gestellten mehr als 400 Kilometer ermittelt wurden, ist offen. Der chinesische CLTC-Fahryzyklus ist deutlich weniger realistisch als die in Europa übliche WLTP-Norm.
CATL hat die neue Batterie eigenen Angaben nach speziell für Plug-in-Hybride konzipiert. Das Akkupaket biete zudem im Vergleich zu Lösungen, die in bestehenden Fahrzeugen eingebaut sind, eine höhere Ladekapazität und Effizienz bei niedrigen Temperaturen. Einer der zentralen Durchbrüche bei der Freevoy-Batterie ist laut CATL ihre Fähigkeit, schnell zu laden. So soll das Akkupack in zehn Minuten Strom für eine Reichweite von 280 Kilometern aufnehmen können.
Das neue Produkt soll nächstes Jahr auf den Markt kommen und den Besitzern von Hybridfahrzeugen ein „BEV-ähnliches“ Erlebnis bieten, so das chinesische Unternehmen. BEV steht für Battery Electric Vehicle, also Batteriefahrzeug. Die ersten Modelle, die das System nutzen werden, stammen von Li Auto und den Changan-Marken Avatr und Nevo, andere Hersteller werden laut CATL folgen.
„Viele Hybridfahrer wollen mehr Strom und weniger Kraftstoff verbrauchen, aber die aktuellen Modelle geben dem Verbrennungsmotor oft den Vorrang“, so ein Sprecher von CATL laut Autocar. „Unsere neue Batterie löst dieses Problem, indem sie die elektrische Reichweite vergrößert und ein schnelleres Aufladen ermöglicht, während sie auch bei extremen Temperaturen gut funktioniert.“
Ob und wann auch Plug-in-Hybrid-Modelle mit der neuen Batterien in Europa starten werden, bleibt abzuwarten.
Steffen meint
Reichweitenangst at its best. Wozu soll das gut sein? Reichweiten wie ein E-Auto plus den Verbrenner-Overhead und -Drawbacks. Noch nie war offensichtlicher als mit dieser Batterie und diesem Ansatz, dass PHEVs eigentlich ausgedient haben.
Frank meint
Einen Anwendungsfall sehe ich bei Transportern, die gelegentlich im Fernverkehr eingesetzt werden, bei Wohnmobilen und Zugfahrzeugen für größere Anhänger. Wollte man diese als reine BEV betreiben, benötigt man Batterien mit sehr viel Kapazität. Da dürfte aktuell ein kleiner, effizienter Verbrennungsmotor mit Generator die effizientere Lösung sein.
Immer dann, wenn ein großer Akku nur gelegentlich benötigt wird, könnte der Rex die konstengünstigere Lösung sein.
Thrawn meint
Und der Verbrennermotor ist dann für was genau gut?? Heizung?
Yoshi meint
Mit 400 km nach chinesischer Norm wird man nach dem Laden auf 80% wohl knapp 200 km auf der Autobahn erreichen. Da kommt dann der Verbrenner ins Spiel.
BEV meint
selbst 200km würde ich da noch in frage stellen ob das überhaupt soviel ist im realen Betrieb (in Europa)
Eichhörnchen meint
Einfach den Stinke Motor weglassen und alles ist gut!
Außer für unsere geopolitischen „Freunde“, weil keine Stinker = kein Geld für Fossils.
Schön ist auch das wir dann weniger Flüchtlinge aufnehmen müssen, weil es friedlicher auf der Welt zugeht und die Umwelt nicht zerstört wird.
one.second meint
Lol wie viel Reichweitenangst kann man eigentlich haben!
BEV meint
von welcher Art PHEVs sprechen die hier ? … insbesondere da hier Li-Auto genannt wird, in China gibts ja durchaus einige Fahrzeuge mit Range Extender, so auch von Li-Auto
also ein Serieller Hybrid
hierzulande haben wir sowas gar nicht mehr, der einzige war meine ich der BMW i3 mit REX
selbst beim Ampera hat der Verbrenner mitunter direkt die Räder angetrieben
Tobias Rupp meint
Na toll. Das ist genau das, was wir alle so dringend benötigen.
Ein Verbrenner, der sich buchstäblich zu Tode langweilt, weil die elektrische Reichweite ihn eigentlich gleich ganz überflüssig macht. Der Sprit ist auch kein Wein. der wird bestimmt nicht besser wenn er im Tank nur vor sich hinschwappt. Was zur Hölle soll das?
Wenn die Akkus eine so hohe Energiedichte haben (sowohl in Bezug auf Gewicht, als auch auf das Volumen), kann man doch gleich E-Autos mit 800 km Reichweite oder mehr bauen.
Egal was ich verbrenne, was hinten rauskommt ist nicht sauber. Alternativer Sprit ist zudem in Zukunft sehr teuer. Lasst den Verbrenner doch endlich sterben.
Jeff Healey meint
Das habe ich mir auch schon überlegt: Eigentlich ist der Verbrennungsmotor in dieser Konfiguration nur noch unnötiger Ballast, zum teuren Statisten degradiert. Aber ich sehe das mittlerweile als einen Zwischenschritt, der Reichweiten-Angst der Menschen geschuldet. Es wird nach und nach auch dem Letzten irgendwann klar werden, dass dieser technische Aufwand in wirtschaftlicher Hinsicht nicht sinnvoll ist.
Diese Einsicht könnte meiner Einschätzung nach gut und gerne zwei Jahrzehnte brauchen. Je besser die Batterietechnologie wird, desto weniger wird der Hybrid Anwendung finden.
Yoshi meint
+1
Hier wird davon ausgegangen, dass jeder Kunde mit einer Reichweite zufrieden ist, die ihm für 99% der Fahrten reicht.
Ist der Kunde aber nicht. Der will einfach mehr Reichweite, auch wenn er sie gar nicht braucht, aus welchem Gründen auch immer.wenn man seien 400 km hybrid 3 Jahre fast nur elektrisch gefahren ist, steigt man sicher eher aufs Bev um. Aber die Kommentatoren haben sich hier derart auf elektrische Kleinwagen versteift dass schon ein Id7 als „Riesenmonster“ bezeichnet wird und alles in Richtung Hybrid für puren Hass sorgt.
Einfach traurig, da muss einem das E auf dem Kennzeichen schon fast peinlich sein.
Futureman meint
Zwei Stück davon ins Auto und man könnte sich den ganzen anderen Kram für den Verbrenner sparen.