Volkswagen will in Deutschland laut Berichten mehrere Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen. Damit reagiert der Konzern auf schwächelnde Verkaufszahlen, insbesondere in China und bei Elektroautos. In einer Mitteilung zum bisherigen Jahresergebnis äußerten sich die Wolfsburger besorgt, aber optimistisch.
„Unsere Neunmonatsergebnisse spiegeln ein herausforderndes Marktumfeld wider und unterstreichen, wie wichtig die Umsetzung unserer konzernweit eingeleiteten Performanceprogramme ist. Die Marke Volkswagen hat nach neun Monaten eine operative Marge von nur noch zwei Prozent erzielt. Dies zeigt den dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen“, so Finanzchef Arno Antlitz.
Antlitz sagte, dass die Kosten im Zusammenhang mit der Umstellung auf E-Fahrzeuge das Neunmonatsergebnis der Marke VW belasteten. Man habe 4,9 Milliarden Euro für die Entwicklung und Investitionen für die Elektroauto-Transformation ausgegeben. Dadurch sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Kerngeschäfts bis Ende September auf 1,3 Milliarden Euro gesunken.
„Zuversichtlich stimmt uns der Blick auf unsere Produkte“, sagte der Finanzchef. „Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Auftragseingang in Westeuropa im dritten Quartal belegt unser ausgezeichnetes Produktportfolio von Verbrennern über Hybride bis hin zu vollelektrischen Fahrzeugen und gibt uns Rückenwind für das letzte Quartal.“
Neue Modelle würden vom Markt gut angenommen. So habe es im dritten Quartal eine „starke Dynamik“ in Westeuropa gegeben, mit 27 Prozent mehr Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr. Auf die ersten neun Monate dieses Jahres im Vergleich mit 2023 gesehen, gebe es in Westeuropa ein Plus von 9 Prozent bei den Auftragseingängen.
Die Volkswagen Group geht davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden in diesem Jahr bei rund 9 Millionen Fahrzeugen liegen werden (2023: 9,24 Mio.). Für den Konzernumsatz erwartet man einen Wert von rund 320 Milliarden Euro (2023: 322,3 Mrd. Euro). In Bezug auf das Operative Ergebnis geht das Unternehmen davon aus, rund 18 Milliarden Euro zu erreichen – entsprechend einer operativen Umsatzrendite in der Größenordnung von rund 5,6 Prozent.
Mäx meint
Morgen wird es nochmal spannend, da gibt es detaillierte Zahlen zur Core Einheit.
Betrachtet man die bisherigen 9 Monate steht Core eigentlich ganz okay da.
Da sind es vor allem Audi (Progressive) und Porsche (Luxury) die das Ergebnis belasten.
Die beiden Sparten haben über 9 Monate 4 Mrd. € weniger eingefahren (2,5 Mrd. € bei Audi und 1,5 Mrd. € bei Porsche).
Das entspricht bei Audi einem Rückgang von 55%(!) und bei Porsche immerhin von 28%. Core hat 0,5 Mrd. € verloren oder 10%.
Und der Fahrzeugabsatz: +4% in Amerika, +16% in Südamerika, -1% in Westeuropa und -12%(!) in China (9 Monate Vergleich).
Nachzuvollziehen ist das auch mit dem Absatz unter At Equity China.
Von außen betrachtet:
China ist ein Knackpunkt sowie die Schwäche bei Audi und Porsche.
Wie gesagt: Bin gespannt auf die Core Zahlen morgen. Aber so schlimm kann das eigentlich nicht aussehen wie es VW erscheinen lässt.
Ansonsten: Kann mir jemand Sonstiges erklären?
Andi EE meint
Wenn du dir die Sache von Q1-Q3 sieht es ok aus. Schaust du aber auf das aktuelle und selbstverständlich wichtigste Quartal 3, dann ist es ein brutaler Absturz. Der VW-Finanzchef möchte mit seinem Zahlenwerk gut aussehen und präsentiert dementsprechend Q1 bis Q3, was den Absturz selbstverständlich glättet.
Den Investoren präsentiert man Q1-Q3, den Gewerkschaften selbstverständlich nur Q3 … Es ist immer eine Frage, wen du vor dir hast.
Steve meint
Core VW brand
2.1 percent operating margin in the first nine months, compared with 3.4 percent in the same period last year.
Future meint
Hat Tesla wirklich eine fünfmal höhere Marge als VW?
Und Tesla schafft das mit Elektroautos. Bei VW sind es ja fast nur Verbrenner.
Das ist ja sensationell, wie profitabel man mit Elektroautos sein kann. VW muss sich jetzt mal anstrengen und diesen Einfluss von Gewerkschaften und Politik im Konzern ausbremsen und billiger werden.
brainDotExe meint
Kein Wunder, bei den minimalistischen Kisten wird ja auch an jeder Ecke gespart. Das kann sich VW nicht erlauben.
Future meint
Na dann muss VW eben an anderen Stellen ein bisschen was einsparen. Das wird doch nicht so schwer sein. Die Aktionäre wollen Dividenden sehen und die Kundschaft will billigere VWs. Wofür gibt es denn sonst das Management?
Mäx meint
Ich hab eine operartive Rendite von 4,4% für Core gefunden.
Wo kommen die 2,1% her?
Steve meint
Artikel suf automotive news europe zu lesen.
Futureman meint
Vermisse in den Medien die Überschrift „Megaeinbruch bei einem der größten Verbrennerhersteller der Welt“. Oder klingt das zu pessimistisch im Gegensatz zu den Steigerungen bei den E-Auto-Herstellern?
hu.ms meint
Bei tesla idt der BEV absatz 2024 rückläuftg.
Fred Feuerstein meint
Ach du weißt schon wie 2024 abschließt? Deine Prognosefähigkeiten erstaunen mich immer wieder auf ein neues…
hu.ms meint
Wenn es dich beruhigt schränke ich auf die ersten 3Q ein: lt. eu-evs minus 7%.
eBikerin meint
Tesla muss noch eine sehr gute Steigerung in q4 bringen um die Zahlen von 2023 zu erreichen. Da braucht man keine Prognosefähigkeit – das geht einfach aus dem offiziellen Zahlen hervor.
South meint
Gleich vorweg. Tesla oder nicht Tesla ist mir wurscht, da dürft ihr euch gerne selber beschäftigen.
Aber @hu.ms. Du gehts doch immer hausieren mit den Tesla long put Optionen? Sprich du setzt doch immer auf fallende Kurse. Ohne Häme, aber das müsste doch deine Puts pulverisiert haben?
Fred Feuerstein meint
Mich beruhigt das nicht, ich finde es nur lächerlich zum jetzigen Zeitpunkt ein Ergebnis festzuschreiben, das noch vollkommen offen ist. In drei Monaten kann bekanntlich viel passieren.
Aber es ist wie so oft, es geht hier nicht um Tesla sondern um Volkswagen und hier wird sehr wahrscheinlich nicht einmal der schon maue BEV Absatz von 2023 erreicht werden. Und das trotz neuer Modelle. Das Management (Produkt- und Topmanagement) haben versagt, die jeweiligen Ziele werden seit Auflage des MEB nicht erreicht.
Powerwall Thorsten meint
Humus hattest du nicht postuliert wenn es um VW geht, bleibst du auch bei VW und redest nicht über Tesla?
Future meint
Bald ist Weihnachten. Wie jedes Jahr liegen da wieder viele VWs unterm Baum. Das wird schon noch. Und dann kommen die vielen Rabatte und Billigangebote der IDs in 2025.
Andi EE meint
Doch, doch, die meisten Deutschen Medien sehen die Tragweite mittlerweile korrekt. Hier ist es halt ein Werbeportal welches für die die hier mehrheitlich inserieren, keine negativen News platziert.
Auch gut find ich kritischen Stimmen zu den Gewerkschaften in den Medien. Es verdient eine Kaste überproportional hoch (fordert noch mehr in der Situation), während andere mit viel geringeren Löhnen, die Gewinne erwirtschaften. Das ist eine extreme Ungerechtigkeit die man über Jahre noch verschärft hat. Wenn ich denke was hier über Tesla gelästert wurde, dass ein Arbeitgeber genauso wie die Deutschen Autobauer bezahlen müsse (mal schauen was jetzt deren Logik ist), damit man nicht als asozialer Arbeitgeber gelten würde. Diese Leute müssen sich wirklich mal fragen, was sie hier für eine nicht praktikable Moral zum Besten gegeben haben, die ja auf Kosten von Arbeitern der Zulieferer oder chinesischen Angestellten ging.
Es wird immer noch zu sehr die Politik verunglimpft, statt auf die Fehler des Konzerns / CEOs verweisen. Einen Sündenbock braucht es immer / möglichst einer der sich ausserhalb des eigenen Gebäudes befindet. 😉
M. meint
„Wenn ich denke was hier über Tesla gelästert wurde, dass ein Arbeitgeber genauso wie die Deutschen Autobauer bezahlen müsse“
Das hast du falsch in der Erinnerung.
Gesagt wurde immer, Tesla würde günstiger produzieren, alleine, weil die so toll sind, aber bei den Produktionskosten ist der Lohn nun mal ein wesentlicher Anteil. Wenn (auch) die Löhne niedriger sind, kann man billiger produzieren. Leuchtet ein, oder?
Und? Sind sie niedriger?
Sie sind es.
Andi EE meint
@M.
Es ist ja nicht so, dass VW allen am Fahrzeug bauenden Arbeiter diese Gewerkschafts-Löhne zahlt. Du tust so als gäbe es hier ein gerechtes System, was korrekt entlohnen würde. Das ist natürlich nicht so, es verdient die
Hälfte weit überproportional und der Rest muss diese Priveligierten mit einem sehr tiefen Lohn durchfuttern.
Das System von Tesla ist viel gerechter, da kann ein Arbeiter ohne Kfz-Ausbildung für diese 10 Handgriffe die er am Band macht, auch ein ordentliches Gehalt verdienen. Es wird das bezahlt was geleistet wird und nicht eine völlige Überbewertung, die dann Zulieferer ausgeglichen werden muss.
xordinary meint
Was ne Überraschung! Mal überlegen: Man baut viel zu spät viel zu wenig und viel zu schlechte Elektroautos, hat dann immer noch den Diesel-Betrugsskandal in der Buchhaltung stehen (obschon man sich da ziemlich „gut“ rausgemogelt hat) und wundert sich dann, dass die Chinesen den deutschen Schrott nicht mehr kaufen wollen.
Ich glaube, deutscher kann es in diesem Fall gar nicht mehr werden: Diese bräsige Arroganz wird eigentlich nur noch getoppt von der Tatsache, dass man noch im Sommer 4,5 Mrd. Euro Dividende ausgeschüttet hat. Es mögen zwar auch ein paar Kleinaktionäre unter der VW-Belegschaft sein, aber im großen und ganzen müssen jetzt die Leute am Band ausbaden, was das Management in den letzten 20 Jahren verbockt hat.
Wie gesagt, dass die trotz der Lage – und es wird doch wohl keiner ernsthaft behaupten wollen, man habe im Sommer die Lage noch nicht abschätzen können – eine fette Dividende ausschütten zeugt – wie beim Diesel-Betrug – recht deutlich davon, welches Mindset bei diesem Konzern vorherrscht.
Ich bleibe jedenfalls bei meinem damals gefassten Vorsatz: Nie wieder wird ein Fahrzeug dieses Konzerns auch nur einen Euro aus meiner Tasche erwirtschaften!
Leser meint
Jetzt wo so viele Investitionen anstehen und anstanden, verstehe ich nicht, warum so viel Dividenden ausgezahlt wurden. Hat für mich etwas von, man weiß nicht wohin mit dem Geld..
Fred Feuerstein meint
Das Land Niedersachsen ist halt klamm…Die wollen Dividende sehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jetzt sehen sie Arbeitslose. Gier macht blind.
Future meint
Nicht nur Niedersachsen. Katar ist mit 12,5 Prozent investiert bei VW – die brauchen das Geld für die Unterstützung und Finanzierung von … ihr wisst es alle.
Future meint
VW hat den Santana 38 Jahre lang in China gebaut.
Jetzt wollen die Kunden in China halt mal was modernes.
Thomas Claus meint
Die Aktionäre, also Eigentümer, bekommen zwar eine Dividende aber haben durch die Kursverluste am Ende ein Minus gemacht. Die Mitarbeiter haben bisher nur kassiert und bei VW verdienen alle gut. Dazu sind die personell meist eher üppig besetzt. Das Gejammere auf hohem Niveau kann ich nicht hören. Für die die ihre Arbeit verlieren wird es sicher erstmal hart werden denn mit einer neuen Stelle wird es wohl erstmal schwierig werden.
Future meint
Kaiser hat VW für 12 Euro gekauft und bei 250 verkauft. Damit hat er gerade erst geprahlt. Er hat das Drama von VW also vorhergesehen und ist rechtzeitig ausgestiegen. Wir Aktionäre sind für unser Handeln eben auch immer voll verantwortlich und es kann nicht immer klappen – deshalb hat ja jeder auch noch Tesla oder Apple im Depot.
Data meint
Jetzt wird erstmal bei VW großflächig gestreikt. Kommt dem Unternehmen sehr gelegen, die Gewerkschaft zahlt die Leute aus ihrer Kasse, man kann damit betriebsbedingte Stillstandszeiten abfangen und so die schlechte Auftragslage kaschieren.
Nervig ist nur, dass das jetzt als Dauerschleife auf allen Fernsehsendern kommt, nur noch unterbrochen von der US-Wahl und dem Geheule danach, das Trump Präsi ist.
Haubentaucher meint
Das sehe ich anders, VW hat keine Zeit um sich jetzt mit monatelangen Streiks zu beschäftigen, sie müssem viel schneller werden und den ganzen Apparat verschlanken.
Ben meint
Bei VW kann erst ab 1. Dzember gestreikt werden, bis dahim herscht Friedenspflicht.
Future meint
VW sollte Kurzarbeit einführen.
Das spart auch Geld.
Man wird schon Gründe finden.
brainDotExe meint
Dann hoffen wir mal, zu unserer aller Wohl, dass VW vorerst mit einem blauen Auge davon kommt.
Niemand wünscht VW diese prognostizierte Pleite.
Go VW, ich drücke die Daumen!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Vielen lieben Dank, guter Freund.
Beste Grüße aus Monaco
Ihre Familien Po.sche und Piäch
brainDotExe meint
Gerne doch, sie haben immerhin das aufgebaut worauf wir alle stolz sind.
Beste Grüße
Tt07 meint
….WIR…?
Also zumindest ich nicht!
Ben meint
Piäch hat das sinkende Schiff verlassen und alle seine Anteile verkauft weil er genau wusste wohin es mit VW geht, er hat nur noch das Maximum rausgeholt.
siehe Horst Lünning(ich kann den Typ nicht leiden)
Fred Feuerstein meint
Also ich bin darauf auch nicht stolz. Es ist ein Unternehmen, mehr nicht. Aber es gibt halt Patrioten, die stolz auf Dinge sind, für das sie selbst nichts beigetragen haben…
Jeff Healey meint
Stolz auf einen Autoproduzenten?
Stolz auf VW?
Jawenn man sonst nichts hat woran man sich klammern kann….?
brainDotExe meint
Es ist unsere Vorzeigeindustrie. Wir sind Autoland und dafür weltweit bewundert. Darauf bin ich stolz.
Ausnahmen wie Tt07 und Fred bestätigen die Regel, auch wenn ich deren Einstellung abstoßend finde.
Leute wir sind Deutsche, wir lieben unserer Autos und die Hersteller.
E.Korsar meint
Was brainDotExe meinte am 30.10.2024 um 15:28…
Einfach nur cringe.
South meint
Klar, und ich bin Bayer, habe ne Lederhose, trinke täglich fünf Maß Bier, wohne in den Bergen, bewundere Ludwig II, wähle CSU, vergöttere Markus Söder, bin Bayern Fan, arbeite bei BMW und alles ausshalb Bayerns sind Preißn und alles ausser BMW ist a sch…ss Auto. Und mir ist die Umwelt egal, weil ich die heimischen Hersteller immer lieben werden, so wie sie sind. Und wer das nicht macht ist kein Bayerischer Patriot… so schauts aus… (Ironie off)
Mal im Ernst. Was soll das denn? Natürlich drücke ich der heimischen Industrie die Daumen, aber ich „liebe“ ganz sicher keinen Hersteller…. brr… hört sich irgendwie auch komisch an. Komm her du geiler BMW…. hihihihi…
Haubentaucher meint
Wir Lieben VW für
Abgastests an Affen
Vorsätzliche Abgasmanipulation
Clean Diesel
Einschüchterungsschreiben von Anwälten
Vergleiche hinter verschlossenenen Türen
etc. pp.
Fred Feuerstein meint
Weißt du Nobrain, ich bin stolz darauf ein profitables Unternehmen gegründet zu haben und Mitarbeiter zu beschäftigen, die gerne zur Arbeit kommen und zum BIP unseres Staates beitragen.
Ich teile deine Meinung in keinster Weise, aber am recht.en Rand dürftest du einige Patrioten mit deiner Einstellung finden.
Future meint
Die Aufbauphase von VW bringe ich mit anderen Persönlichkeiten der deutschen Geschichte in Verbindung. Am 26. Mai 1938, einem sonnigen Himmelfahrtstag, legte der Füh rer den Grundstein für das Herz des heutigen Autogiganten Volkswagen – das Werk in Wolfsburg. Mit viel Pomp. Rund 50.000 Menschen nahmen am Großereignis teil.
brainDotExe meint
@Fred:
Schön für dich.
Interessiert mich aber ehrlich gesagt nicht, den Stress würde ich mir nicht antun.
Ich bin lieber stolz auf unsere Automobilindustrie.
Future meint
Also brain, wenn sich immer nur die anderen den Stress machen sollen, dann wundert es mich nicht, dass die Autoindustrie zusammenschrumpft. Wie wäre es damit, mal selber etwas Innovatives, Nachhaltiges und Profitables für das Land auf die Beine zu stellen? Es ist nie zu spät dafür. Jeder Versuch zählt. Das nächste große Ding kommt vielleicht dabei heraus.
Futureman meint
Bei VW brennt die Hütte und die BEV-Hersteller steigern weiterhin Umsatz und Gewinn. Der Umbruch kommt schneller als gedacht. Da bleibt nicht mehr die Zeit auf die Rücknahme des Verbrennerverbots in 10 Jahren zu hoffen.
M. meint
Auch wenn die Zahlen schon besser waren, 18 Mrd. Euro Gewinn würde man nicht überall als „brennende Hütte“ bezeichnen.
Eigentlich eine Frechheit, der Gesellschaft bei diesem Überschuss derart auf die Nerven zu gehen.
Bei 2 Mrd. Verlust hätte ich das ja verstanden!
hu.ms meint
Sehe ich genauso.
Sie müssen aber auch planrechnungen für die zukunft anstellen.
Wie es da aussieht, wissen wir alle nicht.
eBikerin meint
Die 18 Mrd sind VW Konzern – nicht die VW Autos.
Porsche, Audi, Skoda und die Finanzdienstleitungen können eben nicht auf Dauer die Marke VW querfinanzieren.
Also für dich einfach gesagt: VW Autos – die Hütte brennt – VW Konzern – geht so.
Fred Feuerstein meint
Der Gewinn nach Steuern liegt beim VW Konzern gerade mal bei rund 8,92 Mrd. Euro…Und auch hier im Vergleich zum Vorjahr im starken Sinkflug…
M. meint
Mir schon klar, dass das die Konzernzahlen sind.
Dass Porsche aktuell viel „querfinanziert“ – ich weiß ja nicht.
Die Werke betreffen ja auch nicht nur die Marke VW, siehe Brüssel. Audi subventioniert da auch nicht soo viel.
Hast du die Markenzahlen?
Kasch meint
64% Gewinneinbruch ? Na ich weiß ja nicht, ist ja keine Softwarefirma, die kaum Betriebskosten hat. Ob man dann stillgelegte Produktionsstätten immer noch schlicht verlassen und verwittern lassen darf, mitten in Deutschland, hmmm ?
M. meint
Wenn Softwarefirmen keine Betriebskosten haben, sind SAP, Apple und Microsoft demnach keine Softwarefirmen.
Futureman meint
Es sieht aber nicht so aus, als wenn es sich um ein besonders schlechtes Ausnamequartal handelt (Zahlungen aus Urteilen usw. wie in der Vergangenheit), sondern um einen (stark) fallenden Nachfrageproblem. Besonders im Hauptmarkt China wird VW auf die hinteren Plätze durchgereicht. Allein Newcomer Xiaomi verkauft nach einem halben Jahr auf dem Markt mehr E-Autos als VW. Und das ist nicht der größte Hersteller dort. BYD kauft ein Transportschiff nach dem anderen um eine weitere Märkte zu expandieren. Nur in Deutschland klappt es dank der Negativberichterstattung über E-Autos (noch) nicht so gut.
Wer weiß, wie lange VW die hohen Preise in Europa nach halten kann, damit wenigstens eine positive Marge bleibt.
hu.ms meint
Mit den neuen eu-zöllen noch lange.
HerbertL meint
Tatsächlich ja, entgegen der aktuellen allgemeinen Annahme ist die Nachfrage nach e Autos tatsächlich trotz flauer wirtschaftlicher Situation stark. Es fehlen noch immer attraktive preiswerte(re) Modelle. Die zugegebenermaßen äußerst geschickten Kampagnen gegen das Verbrenneraus fangen an sich bitter zu rechen. Auf Kosten der Arbeitnehmer zunächst dann auf anderen Ebenen. Auch der verzweifelte Versuch im letzten Moment alles auf Luxus zu setzen ist m. Meinung nach zu kurz gedacht. Lucid, Nio, weitere werden folgen. Deutsche Hersteller können nur Nischenprodukte?
HerbertL meint
Tatsächlich ja, entgegen der aktuellen allgemeinen Annahme ist die Nachfrage nach e Autos tatsächlich trotz flauer wirtschaftlicher Situation stark. Es fehlen noch immer attraktive und preiswerte(re) Modelle. Die zugegebenermaßen äußerst geschickten Kampagnen gegen das Verbrenneraus fangen an sich bitter zu rechen. Auf Kosten der Arbeitnehmer zunächst und dann auf anderen Ebenen. Auch der verzweifelte Versuch im letzten Moment alles auf Luxus zu setzen ist m. Meinung nach zu kurz gedacht. Lucid, Nio, weitere werden folgen. Deutsche Hersteller können nur Nischenprodukte?
Fred Feuerstein meint
Dass du das nicht verstehst, ist klar. Aber wenn man das Ergebnis auf dem Punkt bringt ist es doch ziemlich klar, Umsatz ist nur leicht gegenüber Vorjahr gestiegen, Absatz ist rückläufig, das operative Ergebnis ist mit satten 20,5 % im Minus, der Cashflow und die Nettoliquidität im Sinkflug…Die Nettomarge (nach Steuern) liegt bei lächerlichen 3,75 %, das ist nur wenig mehr als der Tagesgeldzinssatz…Wenn das so weitergeht, wird der Konzern noch stärkere Maßnahmen einleiten müssen, da reichen dann die drei Standorte nicht aus…
Peter meint
Wenn in China die Verkäufe wegbrechen, und DAS der Grund für die Misere ist, ist das Verbrenneraus in Europa egal.
Wenn in Europa 500.000 Autos „zu wenig“ verkauft wurden und der BEV-Marktanteil 15% (+/-) ist, dann sind es 425.000 Verbrenner, die in Europa „zu wenig“ verkauft wurden und 75.000BEV. Diese „fehlenden“ 75.000BEV hätten aber wahrscheinlich weder Emden noch Zwickau vollständig ausgelastet.
Wenn es nach mir persönlich gehen würde, wurden 500.000BEV in Europa „zu wenig“ verkauft, aber so eine hohe Zahl wollte VW ja gar nicht verkaufen.