Der europäische Stellantis-Konzern gibt seinen Verkäufern hierzulande künftig ehrgeizige Elektroauto-Ziele vor. Deutschlandchef Lars Bialkowski erwartet vom Handel laut einem Bericht eine Verdreifachung des Elektro-Anteils im kommenden Jahr.
Bis Ende Oktober machten reine Stromer der Automobilwoche zufolge 6,7 Prozent des Stellantis-Neuwagenabsatzes in Deutschland aus. 2025 soll sich dieser Anteil nach Aussage des Deutschlandchefs verdreifachen. „Wir versuchen, unser Händlernetz jetzt stufenweise in diese Richtung zu entwickeln, sodass Ende 2025 über alle Marken hinweg ein BEV-Anteil von 20 Prozent steht“, sagte Bialkowski. Zwischen den einzelnen Marken werde man die E-Anteile aber durchaus adjustieren.
Der Stellantis-Konzern vereint 14 Marken, darunter bekannte Volumenanbieter wie Fiat, Opel, Peugeot, Citroen. Diese dürften auch 2025 verstärkt über den Preis um neue Kunden werben. „Wir müssen bei E-Autos deutlich attraktiver werden“, betonte Bialkowski. „Nicht alles, was 2025 passiert, um unsere CO2-Ziele zu erreichen, wird für Händler oder Hersteller attraktiv sein. Wir müssen da zusammen durch.“
Laut der Automobilwoche können aktuell viele Betriebe mit den derzeitigen Neuwagenmargen nicht kostendeckend arbeiten. Für Bialkowski ist das kein Argument gegen attraktive Autopreise: „Auch vor Corona steuerten Werkstatt und Service 60 bis 70 Prozent zu den Erträgen eines Autohauses bei, der Rest kommt vor allem aus dem Gebrauchtwagengeschäft. Das ist also nicht neu. Entscheidend ist unter dem Strich die Gesamtrendite.“
Die Ertragssituation habe sich im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren eingetrübt, doch die Rendite sei „immer noch positiv“, sagte der Manager. Hauptgrund ist aus seiner Perspektive, dass sich einige noch nicht auf die neue Vertriebssituation mit E-Autos eingelassen haben.
Mehr E-Autos statt Strafzahlungen
Stellantis will die Produktion von Autos mit Verbrennungsmotor drosseln, um die EU-Emissionsziele für 2025 zu erreichen, anstatt Bußgelder zu zahlen. Das erklärte kürzlich Europa-COO Jean-Philippe Imparato Der Konzern müsse seinen Anteil an Elektroautos im nächsten Jahr auf 24 Prozent des Gesamtabsatzes verdoppeln, um das EU-Ziel für das nächste Jahr zu erreichen. Wenn die Nachfrage nach E-Autos auf dem aktuellen Niveau bleibe, müsse man zur Vermeidung von Geldstrafen die Produktion von Verbrennern reduzieren.
Stellantis werde die Anreize für Händler für den Verkauf von Elektroautos erhöhen, sagte Imparato. „Wenn sie das Spiel mitspielen, werden sie viel Geld verdienen.“ Das neue Anreizprogramm werde die gesamte Vertriebskette belohnen, von den Verkäufern bis zu den Gebietsleitern. Eine weitere Handlungsoption sei, die Preise für Modelle mit Verbrennungsmotor anzuheben.
Jörg2 meint
Meine Vermutung:
Das Händlernetz wird ausgedünnt.
Leistungsstarke Händler übernehmen die Standorte kleiner Händler. Kleine Händler schließen.
Straffe Sollvorgaben sind zum Sieben ein brauchbares Mittel.
Jeff Healey meint
Überall das gleiche Spiel.
Was dabei rauskommt, wenn der tatsächlichen Lebens-Realität völlig entrückte Management-Ebenen neue Verkaufsräume und glänzende Fliesen wichtiger sind als Jahrzehnte lang treue Handelspartner, sieht man derzeit bei KIA.
Da wurde zuletzt vielen kleinen Betrieben die Verträge gekündigt, weil diese die von der Deutschen Zentrale geforderten Investitionen in teilweise sechsstelligen Höhen nicht stemmen können. Die Kunden beschweren sich in den Foren nun über weite Wege und großen Zeitaufwand für Inspektionen und Service, einige beteuern daher, KIA beim nächsten Autokauf nicht mehr zu berücksichtigen. Und es sind oftmals gerade die kleineren Betriebe in den ländlichen Regionen, die mit viel Einsatz und persönlicher Nähe teilweise über Generationen einen großen, zufriedenen Kundenkreis aufbauen konnten. Das ist den Entscheidern am grünen Tisch völlig schnurz.
Tadeky meint
Stellantis reitet eine Marke mach der anderen in die Bedeutungslosigkeit. Aktuel Chrysler und Citroën.
Future meint
Stellantis macht es doch genau richtig. Das Problem sind die Verkäufer. Die müssen jetzt endlich mal ordentlich Druck kriegen, damit die nicht weiterhin lieber Verbrenner empfehlen. Bei VW ist es das gleiche Problem. Wer nicht mitzieht, der kann ja in Zukunft einfach Versicherungen oder Kabelanschlüsse verkaufen gehen.
Gurke meint
Habe noch nie einen Verkäufer in einem Autohaus erlebt. Nur Formularausfüller und Erklärbären.
Ossisailor meint
Diese Massnahmen wird es auch bei anderen Marken und Konzernen geben. Gerade auch beim VW-Konzern ist es wichtig, dass die Mitarbeiter der Händler mal in die Spur gebracht werden. Was die teilweise noch über BEV erzählen, spottet jeder Beschreibung. Habe ich gerade noch selbst erlebt.
Future meint
Es ist eine Katastrophe bei VW. Die Verkäufer schaffen sich so selber ab.
Florian meint
Wir fahren einen Corsa aus 2020 und nun hat sich der OBC verabschiedet. Wir sind 10 Tage über Kulanz und müssen nun 3000 €, für einen neuen bezahlen. Zudem ist der nächste Händler über eine Stunde Fahrt entfernt, total unattraktiv.
Nach über 20 Jahren Opel war für uns der Corsa nun das letzte Auto von Stellantis. Versprochen!
Deine Mudder meint
Nicht böse gemeint, aber warum haben Sie nicht gleich einen Toyota, Kia, oder Mazda gekauft? Mit Opel (GM) hatte dieses Auto so oder so nichts mehr gemein.
M. meint
Für Kulanz gibt es keinen festen Zeitraum.
Die wird gewährt oder nicht gewährt. Da kann es sein, dass es gar keine gibt, oder nach 10 Jahren noch. Da kann man nicht „10 Tage drüber“ sein.
Futureman meint
Die Batteriepreise sind seit letztem Jahr um 30-50% gefallen. Da es (angeblich) das teuerste Teil im E-Auto ist, sollten im nächsten Jahr sehr interessante Preise bei BEVs kommen. BYD als Batteriehersteller macht es vor, E-Autos für 10.000€ sind möglich.
Und falls die bei Stellantis nichts passendes haben, überholt BYD nach Ford in diesem Jahr halt nächstes Jahr Stellantis bei den weltweiten Verkäufen.
Yoshi meint
Klar, wenn man bei 3 Mrd Dollar direkte Subvention plus weitere indirekte Subventionen erhalten, ist so einiges möglich.
MichaelEV meint
In Schlüsseltechnologien der Zukunft investieren, damit man ein Vielfaches in der Zukunft zurückbekommt und die Energieabhängigkeit kappt, ist doch super schlau gemacht von den Chinesen.
Bei uns ist man dagegen ideologisch an den Technologien von gestern festgeklebt. Die werden irrelevant und verschwinden. Bei den zukünftigen Schlüsseltechnologien spielt man nicht mit, hat stattdessen eigene Wertschöpfung gegen massive Abhängigkeiten eingetauscht. Dum… ohne Ende…
Yoshi meint
Wenn es sich um eine Anschubinvestition handelt und der Markt dann irgendwann ohne läuft bin ich bei dir. Wenn man aber bereits 10 Jahre subventioniert, das zulassen von Verbrennern in großen Städten so gut wie unmöglich macht und trotzdem 3 von 4 neuen Autos in China einen Auspuff haben, sollte man sich mal Gedanken machen was passiert wenn man die Subventionen je einstellt.
South meint
@MichaelEV. Absolut korrekt dargestellt. Das gleiche Schemata gab es bei Windräder, Solaranlagen… übrigens auch beim Aufbau der europäischen Luftfahrt wie z.B. Airbus oder bei Millitärtechnik. Man sollte sich also große Gedanken machen, wenn man den Techniksprung nicht mitmacht. Wie der Smartphonemarkt etc. Wer bei der alten Technik bleibt der verschwindet….
Futureman meint
Selbst wenn die Summe stimmt, wäre sie gering im Verhältnis der Subventionen in Deutschland bei Alt Technologie (Diesel und co) und welche ohne Zukunft (Chips und Wasserstoff). Weitsicht bedeutet halt nicht, bis zur nächsten Prämienzahlung zu planen.
Yoshi meint
Future, Bericht aus dem Handelsblatt von diesem Jahr: letztes Jahr gab es in China 45 mrd. Dollar Subventionen für die E-Auto Hersteller, Tendenz steigend. Bei 6 Mio Fahrzeugen sind das 7500 dollar pro Fahrzeug.
Dann weißt du auch, warum ein BYD seagull dort 10k kostet und ein ec3 das doppelte.
Mäx meint
Die Investitionen umfassen dem Bericht nach fünf Bereiche:
.Rabatte für Käuferinnen und Käufer im Inland
.Ausnahmen von der Mehrwertsteuer
.Ausgaben für die Infrastruktur, insbesondere für Ladesäulen
.Forschungs- und Entwicklungsprogramme für die Hersteller
.Käufe von Elektroautos durch den Staat.
Den größten Anteil an den Subventionen hatten die Rabatte und Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer. Die Vergünstigungen für Käuferinnen und Käufer sind allerdings im vergangenen Jahr ausgelaufen.
Futureman meint
Welche Summe an Subventionen soll es denn sein? Und wie kommt es, dass die BYD’s in anderen Ländern auch für den Preis angeboten werden? Das Wachstum von über 30% im Jahr kommt wohl nicht umsonst. Darüber hinaus planen sie für nächstes Jahr noch schneller zu wachsen.
Ben meint
Ist doch ok, in Deutschland wird Diesel ja noch immer mit 8Mrd/a staatl. subventioniert obwohl sich diese Fahrzeuge schon lange etabliert haben.
Yoshi meint
Nein Ben, die Steuer auf Diesel ist nur nicht ganz so absurd hoch wie auf Benzin.
Thorsten 0711 meint
Der Dieselfahrer zahlt aber auch erheblich mehr Kfz-Steuer.
Das wird immer vergessen zu erwähnen bei dieser „Subvention“
Anführungszeichen, weil es diskutabel ist ob eine geringere Besteuerung eine Subvention darstellt.
Ich habe im Übrigen noch niemals einen Selbstzünder besessen.
E.Korsar meint
@ID.alist und @Deine Mudder
Meine Güte! Die armen Hersteller, die armen Händler. Wo habt ihr die letzten Jahre gelebt? Wenn ein Modell schlecht läuft, wird es rabattiert. War schon vor BEV so. Wenn es keinen Gewinn mehr abwirft, wird die Produktion eingestellt.
Opel Adam wurde im letzten Produktionsjahr mit 42% Rabatt auf den Listenpreis angeboten.
Und als die Autos während Corona knapp wurden, haben die armen Händler Corsa-Vorführer mit 6000km, halbes Jahr alt, über Listenpreis verkauft.
So ein wenig unternehmerisches Risiko darf man dem Fahrzeughandel schon zumuten.
Deine Mudder meint
Ohne EU Planwirtschaft müsste kein Hersteller E-Autos bauen, die weder der Hersteller noch der Kunde will. Es ist genau diese Planwirtschaft die Europa hart treffen wird.
E.Korsar meint
Es gibt keine Planwirtschaft in der EU. In Kuba und Nordkorea sowie zum Teil in der Volksrepublik China und in Vietnam wird die Planwirtschaft noch betrieben. Auch der Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela weist Elemente der Zentralverwaltungswirtschaft auf.
Kannst Dich in das Thema gern einlesen und was dazulernen. Hast ja Internet.
Gunnar meint
Und schon wieder dieses Wort „Planwirtschaft“.
Es gibt kein einziges Gesetz, welches den Herstellern vorschreibt, akkubetriebene E-Autos zu bauen. Es ist den Herstellern selbst überlassen, wie sie die CO2-Ziele erfüllen können. Sie machen es aktuell mehrheitlich mit BEVs und PHEVs. Niemand verbietet Wasserstofffahrzeuge. Diese Technologie ist einfach die falsche im PKW-Bereich, sonst hätten die Hersteller doch schon längst Massen- und praxistaugliche H2-Fahrzeuge am Start.
Yoshi meint
Was sagt es denn dann über die Technologie „Bev“ aus, wenn die Hersteller noch keine massentauglichen BEVs am start haben? Massentauglich sind sie ja nur, wenn die Masse sie für sich als zu tauglich einschätzt, und offenbar ist das nicht der Fall.
MichaelEV meint
Natürlich gibt es massentaugliche BEVs (das meistverkaufte Auto 2023 war ein BEV, mehr Massentauglichkeit geht nicht!)
Steffen meint
@Yoshi: Tja, was sagt es über die Technologie Verbrenner aus, wenn sie den heutigen Anforderungen so gar nicht mehr genügen?! Man hätte sie eigentlich schon vor 20-30 Jahren vom Markt nehmen müssen als klar wurde, dass CO2 ein schlimmes Menschheitsproblem ist/wird und Verbrenner hier nicht liefern können
Yoshi meint
Steffen, den Ansprüchen der Kunden scheinen die Verbrenner zu genügen, sonst würden nicht 85% der Käufer zuschlagen, obwohl sie über die Jahre zum Teil draufzahlen oder?
Und wer entscheidet was gekauft wird? Am Ende immer noch der Kunde.
elektromat meint
Die müssen die CO2 vorgaben nicht mal erfüllen und können auch Dreckschleudern bauen wie sie wollen, dann zahlt man halt Pro Auto einen bestimmten Betrag an CO2 Abgabe und gut ist, oder sucht sich jemand wo man die Flottenberechnung teilt, gibt dem ein paar Euro weniger als die Strafzahlung wäre und beide freuen sich.
Von Müssen keine Rede.
Planwirtschaft wäre wenn Stückzahlen vorgeschrieben wären und wer was kaufen darf. Es darf aber jeder kaufen was er will und produzieren wie er will. Planwirtschaft wäre auch wenn jemand Arbeiten muss und die Firma Leute Beschäftigen muss auch wenn keiner der beiden die Arbeit machen will oder die Arbeitsleistung braucht. Wir haben aber freie Berufswahl und ich kann als Unternehmen selbst entscheiden ob ich noch jemanden zusätzlich brauche oder mit weniger Auskomme.
MichaelEV meint
Ohne die „Planwirtschaft“ würden die Autohersteller in Europa sowieso dem Untergang entgegen gehen. Die Flottenziele sind ein Fahrplan durch die Transformation, der die Überlebenschancen der Althersteller deutlich erhöht.
Ohne die Flottenziele würden die Althersteller bisher kaum E-Autos verkaufen. Die Zukunft ist aber trotzdem 100% elektrisch. Nur wären die Althersteller nicht mehr Teil dieser Zukunft.
Und es ist keine „Planwirtschaft“. „Plan“ ist das übergeordnete Ziel der Dekarbonisierung, der Mechanismus ist aber marktwirtschaftlich. Und z.B. Toyota setzt das Ziel bisher vorrangig mit Hybriden um, die Technik ist also gar nicht festgelegt.
Und solche Mechanismen werden auch in anderen Teilen der Welt umgesetzt (z.B. China, wesentlich strikter z.B. in Kalifornien und anderen US-Bundesstaaten).
Deine Mudder meint
Was die Zukunft ist, entscheidet der Markt, jedenfalls außerhalb Chinas und der EU.
Die bessere Technik setzt sich ganz ohne die Politik durch und wenn in 50 Jahren andere Hersteller E-Autos bauen, als heute Verbrenner dann ist das eben so.
Wartet mal ab wie die USA sich die nächsten 4 Jahre entwicklen werden und im gleichen Zeitraum Deutschland oder die EU.
ID.alist meint
Deine Mudder, leider sind wir mittlerweile viel zu viel auf diesen kleinen Planeten, und deswegen darf nicht jeder so weitermachen wie er lustig ist. Kannst damit einverstanden sein oder nicht, aber es ist so.
Und übrigens, die bessere Technik hat sich mehrmals nicht durchgesetzt, weil andere Faktoren den Menschen überzeugt haben eine minderwertige Technologie zu wählen.
Nicht was die Mehrheit wählt ist es an sich besser.
Mäx meint
@Deine Mudder
Wie dir Michael vergeblich versucht hat zu erklären, muss es das Ziel sein die Weltgemeinschaft von fossilen Produkten wegzuschaffen.
Kann man auch als eine Art Planwirtschaft sehen, ist aber völliger Quatsch.
Wenn man sich darauf nicht einlassen will und den Klimawandel als hoax abtut, ja dann ist einem auch nicht mehr zu helfen und es erübrigt sich ohnehin jegliche Diskussion.
Zu den USA:
Ich bin gespannt, wie Trump die Inflation bekämpfen will, aber gleichzeitig Zölle auf alles einführen will.
Nur mal ein Thema welches die völlige Schizophrenie aufzeigt.
Es haben vor allem Inflationsverlierer Trump gewählt, die aber mit seiner zukünftigen Politik wieder als Verlierer herausgehen werden.
Aber ja, die Börse wird bestimmt super aussehen.
Dass die Börse mittlerweile fast völlig losgelöst ist von der eigentlichen Wirtschaft sollte eigentlich jedem klar sein.
Deine Mudder meint
Die Menschen werden noch mehr werden und der Co2 Ausstoß wird weiter steigen, leben Sie damit. 2023 war ein neuer Rekord.
MichaelEV meint
Der Markt ist nicht so ideologisch beschränkt wie ihr und weiß schon lange, wo die Reise hingeht. Während der zweitgrößte Autohersteller der Welt ein KGV von 3,x hat ist ein reiner BEV-Hersteller wahrscheinlich mehr wert als alle anderen Autohersteller zusammen.
Was soll sich denn die nächsten 4 Jahre in den USA entwickeln? Zölle für Mexiko/Kanada würden die Verbrenner-Hersteller hart treffen. Ein Ende der Förderung trifft auch speziell die Verbrenner-Hersteller, die bei BEVs nicht rentabel ohne Förderung mitspielen können.
Gernot meint
@mäx
Nicht nur die ganzen Zölle sondern auch die Deportation vom Millionen Billig-Arbeitskräften wird die Inflation stark anheizen. Die Leute haben völlig irrational gegen ihre eigenen Interessen gewählt, weil sie es nicht besser wissen, weil sie den Unsinn glauben, den bestimmte Medien und Plattformen ihnen täglich eintrichtern, z.B. dads China die Zölle zahlt, was natürlich bizarre Quatsch ist.
Steffen meint
„Was die Zukunft ist, entscheidet der Markt, jedenfalls außerhalb Chinas und der EU.“
Dann bleibt ja nicht mehr viel übrig, nur noch die USA. Und da gibt es ja schon länger einen großen BEV-Hersteller (der in Zukunft womöglich die Regeln macht, wer weiß, was da noch passiert).
Mäx meint
@Deine Mudder
Ja gut, wie gesagt, dann erübrigt sich die Diskussion.
M. meint
Unsinn.
Natürlich könnte der Hersteller dann weiterhin nur Verbrenner bauen – kann er aber auch so. Jaja: die CO2-Zertifikate.
Aber sieh mal, die Hersteller verkaufen (im Schnitt) 60 oder 70% ihres Krams gar nicht in der EU, also außerhalb der „EU-Planwirtschaft“.
Verkaufen die also außerhalb nur Verbrenner? Nein.
Steigen dort die Verkaufszahlen der Verbrenner? Nein.
Sind dort die Verkaufszahlen der Verbrenner wenigstens stabil? Nein.
Die Hersteller können also froh sein, dass sie in der EU auch einen Markt für ihre E-Modelle haben, weil so die Stückzahlen höher sind und es sich eher rechnet.
Wie wir wissen, sind Stückzahlen alles.
So, und jetzt freu dich, dass jemand an die Zukunft unserer Autoindustrie denkt. Wenn es manchmal nicht die sind, von denen man es erwarten würde.
Ben meint
„Ohne EU Planwirtschaft müsste kein Hersteller E-Autos bauen“
Wusste gar nicht das die EU im Hauptabsatzmarkt von VW(40% des Umsatzes) also China das sagen haben, aber ok sind halt deinealternativen Fakten.
South meint
Quatsch. Das hat überhaupt nix mit Planwirtschaft zu tun. Luftverschmutzung und CO2 Emissionen sind extrem schädlich und deshalb werden BEV gefördert und Verbrenner zu Recht reglementiert und auf Dauer verschwinden. Einfach ausgedrückt, ist eine Technik verfügbar, die ohne die für die Gesellschaft extrem schädlichen Nachteile betrieben werden kann, dann ist es sogar die Pflicht des Staates da einzugreifen.
Mal als Vergleich wie absurd da die beiden Trolle unterwegs sind. Das wäre ungefähr so, als wenn bei der Einführung des KAT die Kunden auf ihr Recht auf günstigere Autos ohne KAT gepocht hätten und das mit dem Smog nach dem Motto ist mir doch egal abtun … es gibt kein Recht auf Verschmutzung, nur weil es billiger ist… völliger Unsinn….
Powerwall Thorsten meint
Und jetzt verlassen wir den Stammtisch und gehen direkt in die stille b la ue Ecke – danke.
ID.alist meint
Stellantis (Hersteller) will mehr oder weniger die Händler dazu zwingen genug Autos zu verkaufen damit der Hersteller (nicht die Händler) keine Strafzahlungen werden zahlen müssen. Dafür bleiben den Händler nicht viel mehr übrig als preise zu senken und unter Umständen Verluste beim Neuwagenverkauf zu machen.
Wenn man Ziele aufgezwungen bekommt ist es kein unternehmerisches Risiko, schließlich kaufen die Händler die Autos von Stellantis für einen festen Preis egal welcher Preis am Markt erreicht werden kann.
Und nein, Geiz ist nicht Geil, billig ist nicht preiswert, und unter Preis zu verkaufen war nie ein erfolgversprechende Taktik.
Deine Mudder meint
Die Händler könnten auch die Marken wechseln, Stellantis Händler dürfen in Zukunft nur noch Stellantis Marken vertreiben wenn ich mich recht erinnere, mir kommen mehrere Händler in den Sinn, die Fiat in Kombination mit Marken anderer Konzerne vertreiben, Fiat dann aufzugeben und dafür eine andere Marke ins Boot zu holen, wäre da naheliegend. Opel Händler gibt es auch kaum noch welche, jedenfalls bei mir in der Ecke.
Steve meint
Es kann aber auch nicht sein, dass Händler ohne Rücksicht Verbrenner verkaufen und der Hersteller darf dann Strafe zahlen. Letztlich sitzen Händler und Hersteller im selben Boot. Und Imperato kündigt ja auch großzügige Anreize für die Händler beim Verkauf von BEVs an.
Während andere immer noch für eine Aussetzung der Strafzahlungen lobbyieren, setzt Stellantis bereits sinnvolle Maßnahmen, um den Wandel zu bewerkstelligen. Der ist unvermeidlich und muss kommen – besser jetzt als morgen. Das solche Disruptionen nicht ohne Schwierigkeiten sind ist dabei auch klar.
Den anderen Herstellern wird gar nichts anderes übrig bleiben als ähnliche Maßnahmen zu setzen. Stellantis scheint in diesem Fall aber besser vorbereitet zu sein als die Mitbewerber.
Owl meint
Ein Opel-Verkäufer sagte mir gerade, dass ihnen im nächsten Jahr die Verbrenner zugeteilt würden.
Tt07 meint
Sehr guter Ansatz Stellantis. Sie jammern nicht sondern machen!
Gernot meint
Richtig. Und mit all den neuen Modellen, die Stellantis bei seinen ganzen Marken bringt, ist das auch realistisch. Der BEV-Anteil an den Neuzulassungen wird in Deutschland in dieses Jahr bei 13 -14% liegen. 50% Steigerung im nächsten Jahr sind realistisch und dann bewegt sich Stellantis im Marktdurchschnitt.
Deine Mudder meint
Der Köder muss dem Fisch schmecken, liest sich so als ob man seine E-Autos entweder verramschen oder Verbrenner kontigentieren müsste. Beides wird für den Gewinn nicht förderlich sein, Stellantis wird der nächste Krisenkonzern, zumal die PSA Verbrenner mit die schlechtesten am Markt sind und man Fiat auch auf die PSA Motoren umstellt (Fiat hätte ironischerweise die besseren Motoren). Fehlt nur noch, dass man die US Marken an die Wand fährt.
MichaelEV meint
Wieso „verramschen“, wenn ansonsten immer erzählt wird, dass die BEVs (speziell in den unteren Klassen) im Vergleich viel zu teuer wären?
Deine Mudder meint
Sie sind teuer für den Kunden und unrentabel für den Hersteller, alle verlieren.
MichaelEV meint
„Sie sind teuer für den Kunden“ gilt bisher für untere Klassen, ab der Mittelklasse nicht mehr.
„unrentabel für den Hersteller“ stimmt auch nicht, mind. ein Hersteller ist rentabel (bei anderen fehlt die Transparenz, um das einschätzen zu können).
Teil einer freien Marktwirtschaft ist, dass immer nach besseren Lösungen gestrebt wird und die Umsetzung dieser Lösungen passiert häufig durch andere als die, die vorher das schlechtere Produkt angeboten haben.
Deine Mudder meint
Sie haben die unteren Klassen doch selbst ins Spiel gebracht, E-Up bestes Beispiel für ein unrentables Auto und für das was es bietet trotzdem maßlos überteuert.
MichaelEV meint
Das stimmt… Wenn die Aussage nur auf die unteren Klassen bezogen war, stimmt die natürlich (noch!, nicht dauerhaft). Generisch auf BEVs bezogen ist das falsch.
Im Endeffekt ist das aber sowieso irrelevant, weil die unteren Klassen auch bei Verbrennern alleinstehend nicht rentabel wären. Mit Durchdringung der oberen Klassen (>=Mittelklasse) werden die unteren automatisch mit kippen.
ID.alist meint
Sieht so aus als ob bei Stellantis die Händler die Verluste von einem Preiskampf bei BEVs in 2025 werden tragen müssen.
So was sollte man nicht unterstützen.