Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist dafür, die Strompreise an den Ladesäulen für Elektroautos zu senken. Es brauche mehr Berechenbarkeit, sagte der Grünen-Politiker laut der Nachrichtenagentur dpa. „Deswegen schlage ich vor, dass man für mindestens zehn Jahre an den elektrischen Ladesäulen preiswerten Strom tanken kann.“
Man wisse, dass der Preis für Ladestrom entscheidend wichtig ist für die Entscheidung der Menschen für ein Elektroauto. Eine nachhaltige Senkung der Preise an den Ladesäulen sei der bessere Weg als eine hohe Förderung beim Kauf, die dann über Nacht wegfallen könne. Kretschmann habe diesen Vorschlag auch schon Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgetragen, dieser sei im Kern einverstanden gewesen.
Die Elektroauto-Nachfrage ist in Deutschland im vergangenen Jahr eingebrochen, nachdem Ende 2023 die langjährige Kaufprämie „Umweltbonus“ abrupt eingestellt worden war. Rund 380.600 rein elektrische Pkw wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 2024 neu zugelassen – mehr als ein Viertel weniger als im Jahr davor.
Um die Attraktivität der E-Mobilität zu steigern, seien günstigere Modelle sowie bezahlbare und transparente Ladepreise entscheidend, betonte kürzlich auch der ADAC.
Mary Schmitt meint
Wie gut die Politiker zu uns im Bundeswahlkampf sind! Geschenke über Geschenke! Natürlich nur virtuell…
Futureman meint
Statt einer direkten Förderung auf den Autokauf einfach die gleiche Summe auf eine „Tank-Karte“ gutschreiben und dem Kunden mitgeben. Damit herrscht weiterhin Preisdruck bei den Autos und den Ladeanbietern (mit günstigeren Preisen kommt man halt weiter). Und in die Öffentlichkeit kommt an: Wer sich ein E-Auto kauft, fährt (erstmal) gratis. Gleichzeitig bekommen die Ladeanbieter einer größere Auslastung, da auch die Heimlader dann mehr an öffentlichen Ladesäulen laden.
Thorsten 0711 meint
Futureman
Das halte ich für eine gute Idee. Und der Ladestromanbieter mit dem besten Angebot bekommt den staatlichen Zuschlag. Der Käufer bekommt dann einfach die kW auf sein Konto dort gutgeschrieben. Sagen wir 6000 kW.
Thorsten 0711 meint
Die EnBW gehört über dem Umweg der Neckarpri-Beteiligungsgesellschaft mbH (zu 100 % im Besitz des Landes Baden-Württemberg) zu 46% dem Ländle.
Der Herr könnte also durchaus für günstigere Ladepreise bei der EnBW beitragen.
Hier in Stuttgart ist der Gemeinderat auch voll auf Klimaschutzlinie und der Ladepreis an den Ladestationen des städtischen Eigenbetriebes „Stadtwerke Stuttgart“ beträgt günstige 55 Cent plus Blockiergebühren ab der 61. Minute. Damit überzeugt man niemanden.
Future meint
Ohne Konkurrenz macht jedes Unternhemen was es will. Das ist auch verständlich. Der lokale Energieversorger hier bei mir hat seine Preise gesengt, seitdem ein privates Startup hier viele Ladehubs mit jeweils mehreren AC-Säulen in den Wohngebieten der ganzen Stadt hingestellt hat – dort kann man Adhoc ohne Anmeldung und ohne Grundgebühr für 43 Cent laden. Leider gibt es in den Regionen meistens immer noch den Monopolisten, meistens ist das der örtliche Versorger.
eBikerin meint
Hab ich schon mal gefragt und keine Antwort bekommen, also versuch ichs nochmal: welcher Anbieter und welche Stadt ist das denn?
Wäre schon interessant zu wissen.
Thorsten 0711 meint
Das mit den 43 Cent ist ja wirklich top!
Hier gibt es durchaus einiges an Konkurrenz, nichts davon ist günstig.
Einziger Lichtblick ist Aldi Süd und Lidl bzw Kaufland.
eBikerin meint
Ja daher würde ich ja gerne wissen was das für ein Anbieter ist und um was für Ladesäulen es sich handelt usw.
Aber irgendwie scheint das ein Geheimnis zu sein? Hab ja schon mal nachgefragt.
Future meint
Es ist eine Großstadt :-) Jetzt kannst du mal recherchieren. Der private Konkurrent zu den Stadtwerken bietet das auch nur hier in der Stadt an. Man kann denen auch online Vorschläge für neue Standorte machen – mein Vorschlag wurde auch umgesetzt und jetzt habe ich im Umkreis von 1 km schon 16 Ladepunkte. Während die Stadtwerke immer nur eine Säule platzieren, stellt dieser Konkurrenz immer gleich 3 hin. Die beiden Gründer fahren halt selbst elektrisch und kennen die Bedürfnisse. Sehr clever. Es gibt soweit ich weiß noch in keiner anderen Stadt einen Nachahmer des Konzepts.
Thorsten 0711 meint
Future,
dann nenne uns doch bitte den Namen des Anbieters damit ich denen eine Stelle bei mir vorschlagen kann ✌️
eBikerin meint
Ist es so schwer den Anbieter zu nennen? Nach was soll ich den suchen? Lade Start up und Großstadt? Kannst du vielleicht erklären warum du so ein Geheimnis daraus machst?
Future meint
Wenn ich das jetzt öffentlich mache, dann steht morgen ein Aztasu mit dem 800 Volt Knüppel vor meiner Tür. Probiere es mal mit einer KI-unterstützen Suche. Der Anbieter hat einen Raubvogel als Bestandteil im Markennamen. Mit KI wirst du das finden, die Website von denen ist auch sehr gut. Aber behalte es besser für dich ;-)
eBikerin meint
Sorry aber das ist das mit Abstand dä…. Was ich gelesen habe! Es erscheint als ob du hier Geschichten erzählst. Ich geb’s auf – du willst es nicht sagen – dann lass es, aber dann lass es auch hier damit hausieren zu gehen. Das ist nur noch kindisch und peinlich
ChriBri meint
Danke für den Hinweis zur Eigentümerstruktur der EnBW… hatte ich zuletzt auch gelesen und es ist schon interessant, dass das Unternehmen, dessen Mehrheitsgesellschafter das Land ist, das jetzt niedrige Strompreise fordert, den „ersten Stein“ geworfen hat und übersichtliche und preislich kalkulierbare Strukturen auf breiter Ebene außer Kraft gesetzt hat.
MichaelEV meint
Wenn man niedrige Preise haben will, sollte man den Ladeanbietern stabile Rahmenbedingungen geben. Z.B. CO2-Flottengrenzwerte mit Zwischenschritten, die nicht in Frage gestellt werden, damit die Zahl der BEVs und der Ladebedarf auch nur annähernd projiziert werden kann.
Aktuell sind die Ladeanbieter aus meiner Sicht die ärmsten Akteure in der ganzen Transformation:
Sie investieren mit hohem Risiko anhand dem, was sie im Hier und Jetzt prognostizieren können. Die Politik verändert schlagartig die Rahmenbedingungen, in dem z.B. die Förderung für BEVs gestrichen wird. Die Autohersteller ziehen sich einseitig zurück und produzieren für mehr Rentabilität weniger BEVs. Teile der Bevölkerung und Populisten arbeiten sich am BEV ab.
Und wenn am Ende viel weniger Kunden da sind als prognostiziert, dementsprechend Auslastungen zu niedrig sind, Rentabilität fehlt und man mit hohen Preisen den Verlust zumindest begrenzen will, schlagen alle vorrangig auf die Ladeanbieter ein.
Werner Mauss meint
Die Ärmsten, der war gut. Dann sollen sie halt die extrem subventionierten Ladestationen abgeben, es würde hierfür wie bei Krankenkassen auch, eine Institution reichen, da es ja keinen merklichen Wettbewerb gibt. Sobald sich der Preis der 30Cent Marke nähert ist die Auslastung da. Wir haben zuviel Abzocke in allen Bereichen im Land.
MichaelEV meint
Wie soll es Wettbewerb geben, wenn aktuell kaum jemand überhaupt rentabel ist?
Mit niedrigeren Preisen zerschlägt man den Umsatz bei gleichbleibenden Kosten und endet mit hohen Verlusten. „Sobald sich der Preis der 30Cent Marke nähert ist die Auslastung da“ ist wirklich naiv, das funktioniert solange man einen Ladeanbieter betrachtet und den Rest ausblendet. Da aber Allgemein die Auslastung in Deutschland zu gering sind, gibt es keinen Blumentopf zu gewinnen, wenn man sich gegenseitig die niedrigen Auslastungen streitig macht.
Abzocken ohne überhaupt Gewinne zu erzielen, ihr seit hier schon sehr lustig.
Werner Mauss meint
Irgendwie hast du ein Quere Vorstellung vom Verkauf. Ich helfe da Mal. Ich habe ein Produkt zum Verkauf und zwar massenhaft und billig. Beides trifft auf Strom zu oder Baumwollsocken usw. Jetzt eröffne ich eine Firma und die Socken sind bei mir 3 bis 4x so teuer wie im z.B. Internet, keiner kauft und ich heule rum das mein Laden so teuer war, obwohl das Geld dafür von der Bank kam. Das ist im Moment das Wirtschaftsdenken. Ein Masseprodukt muss billig sein, damit es sich verkauft, und Strom ist es, es ist nicht zu transportieren, warum Ladestrom teurer sein soll als Hausstrom und vor allem noch dazu ist Strom, Strom. Wie sagte schon der kleine Bäcker um die Ecke: Eigentlich würde es mir reichen nur zwei Brezeln pro Jahr zu verkaufen, jede halt für 500k€. Was wir hier erleben ist einfach nur unkontrollierte und unregulierte Abzocke und Madigmachung der Emobilität. Mit Geschäft hat dieser Betrug nichts zu tun.
eBikerin meint
Schöne Analogie – nur leider komplett falsch. Du ignorierst nämlich, dass man für den Netzanschluss bezahlen muss. Und zwar vorab – noch ehe die erste kWh Strom geflossen ist. Und wenn du meinst du brauchst zuhause einen 300 kW Anschluss, dann wird das richtig teuer.
Werner Mauss meint
ebikerin, du meinst also ein Energieversorger wie die EnBW zahlt für den Netzanschluss, vielleicht sogar im eigenen Gebiet? Du glaubst wenn Unternehmer untereinander verkaufen, daß sie das zum gleichen Preis wie Endkunden tun, dann hast du da aber wenig Ahnung. Das Teuerste an einer Säule sind die Baggerarbeiten und der Sockel. Mein 22kw Anschluss für die Garage hat 2015 Komplettpreis incl. Erdarbeiten 1200€ gekostet.
eBikerin meint
Ohje – ernsthaft? Du vergleichst deinen 22kW Anschluss mit einem Anschluss für mehrere 300kW Lader. Soll man dich jetzt wirklich noch ernst nehmen?
Dir ist schon klar, dass man da ein wenig mehr machen muss als ein Kabel leben?
MichaelEV meint
Der Strom kommt aus der Steckdose. Was dafür notwendig ist samt Netzanschluss und das für Ladestrom eine Ladesäule hingestellt werden muss, die an sich 6-stellig kosten kann, blendet man halt einfach aus, damit es für einen selber unkomplizierter wird.
Schon der Vergleich von Socken und Strom ist absurd. Strom muss JIT geliefert werden und kann je nach Zeitpunkt mal verschenkt werden und zu anderen Zeiten 30 Cent/kWh oder in Extremen auch 1 €/kWh kosten.
Gernot meint
Was Kretschmann erzählt, ist einmal mehr Nonsens. Und das lässt sich nachweisen.
Nach ausnahmslos jeder Studie finden 65-85% aller Ladevorgänge zuhause oder beim Arbeitgeber statt und daran wird sich nichts ändern, weil das nun mal bequemer und billiger ist.
20 Jahre BEV Lebensdauer. Statistische 14.000 km p.a. 18 kWh Verbrauch/100km. 30 % Anteil laden an öffentlichen Ladesäulen. Wenn der Staat den Strompreis da durch Steuerzuschüsse um satte 10 Cent/kWh senken würde, ergäbe sich über 20! Jahre ein Vorteil von 1.512 Euro. Über 20! Jahre! Warum 1.512 Euro vorteilhafter als bisher 4.500 Kaufprämie sein sollen, bleibt das exklusive mathematische Geheimnis von Kretschmann. In den ersten 3 Jahren wären das kumuliert 225 Euro Einsparung beim Laden vs. 4.500 Euro bei der Kaufprämie. Es wäre dann sicher auch sehr vorteilhaft, wenn Kretschmann zukünftig 6.000 Euro statt 18.000 Euro im Monat verdient.
Und natürlich: Es wird Nutzungsprofile geben, die fast ausschließlich öffentlich Laden, weil sie zuhause nicht laden können. Aber selbst die kämen selbst über 20 Jahre gerechnet kaum auf einen Vorteil. Und realistisch gerechnet mit Zins sind auch die dann im Minus. Und im Gegenzug gibt es natürlich auch Nutzungsprofile, die zu 100% zuhause laden und Null von günstigeren Ladepreisen haben.
Wir können diskutieren, allgemein den Strompreis um paar Cent zu senken, was Wärmepumpen attraktiver macht. zuhause laden attraktiver macht und der Industrie hilft.
Peter meint
Naja, bei 20.000km / 20kwh und 100% öff. Laden (Laternenparker) wären es (bei 10ct pro kWh) 400€ pro Jahr. Bei 20ct pro kWh wären es 800€ pro Jahr.
Es geht auch nicht um die langfristige Ersparnis in konkreten Euro, sondern es geht ums Symbol. Und das lautet aktuell 70-80ct pro kWh, obwohl der Haushaltspreis bei ca. 30-40ct liegt. Egal wie oft die 70-80ct real sind oder nicht. Es geht in der öffentlichen Debatte um plakative Überschriften, auf allen (!!!) Seiten.
MichaelEV meint
Dann kostet der Liter Benzin auch pauschal 2,50 €, so wie Super Plus an der nächsten Raststätte!?
Peter meint
Wir wissen beide, dass in der BEV-Debatte mindestens 1000km am Stück bei 200km/h möglich sein müssen, der Diesel nur 1,10€ kostet und die Diesel-Karre nur 3,5Liter bei Schallgeschwindigkeit verbraucht.
eBikerin meint
„Wir wissen beide, dass in der BEV-Debatte mindestens 1000km am Stück bei 200km/h möglich sein müssen, der Diesel nur 1,10€ kostet und die Diesel-Karre nur 3,5Liter bei Schallgeschwindigkeit verbraucht.“
Ja wird immer gebraucht im den Gegenüber zu diskreditieren. Kommt also in dieser Form immer von den BEV Fahrern. Merkwürdig, oder?
ChriBri meint
Ich will die Rechnung gar nicht groß kommentieren, aber die absolute Höhe des Strompreises ist für die Menschen maßgeblich dafür, ob sie umsteigen. Wenn die 100 km bei einem Verbrauch von 18 kWh eben 5,40 EUR kosten (0,30 EUR/kWh) und die 100 km mit einem Benziner und einem Durchschnittsverbrauch von 6,5l 11,70 EUR kosten (1,80 EUR/l), dann fängt das Umdenken an. Es geht um plakative Zahlen und der Durchbruch wird nahezu ausschließlich über die Betriebskosten laufen, was habe ich am Ende des Monats mehr im Geldbeutel. Und wenn 65% daheim laden, sind es 65% des bisherigen Bestandes… da sind viele Wallboxbevorzugt.. auf die breite Ebene wird wahrscheinlich die Quote niedriger ausfallen.
Bernhard meint
Irgendwie schon ironisch, wenn der Ministerpräsident des Landes, dass der Hauptaktionär der EnBW ist, einfach sowas in den Raum stellt. Die EnBW gehört fast komplett der öffentlichen Hand des Landes Baden-Würtemberg. Der Rest gehört nämlich ein paar Landkreisen im schwäbischen Teil des Bundeslandes. Nur 5 % sind in anderer Hand. Die schöpfen brav die Milliardendividenden ab, um ihre angespannten Haushalte zu sanieren.
Es wäre ein leichtes, wenn 95 % der Aktionäre fordern würden, das die EnBW die Ladepreise oder die Tarifmodelle nach unten korrigieren soll. Aber glaubt hier irgendwer ernsthaft, dass die auf Ihre Dividenden verzichten werden?
Thorsten 0711 meint
Das stimmt so nicht ganz. Die EnBW gehört zu gleichen Teilen (jeweils 46,75 %) dem Land BW und der OEW Energie-Beteiligungs GmbH (dem Zweckverband der oberschwäbischen Elektrizitätswerke).
Wenn die beiden sich einig wären ginge das schon. Ich glaube ein Tarif L für 9,99€ anstatt 17,99€ könnte durchaus einige überzeugen.
ChriBri meint
Ich glaube, der Tarif L kann nur überzeugen, wenn er auch andere Anbieter preislich bevorzugt. Man zahlt auch mit dem L Tarif gerne mal 0,89 €. Und nur EnBW anfahren ist zu unattraktiv und dann doch zu dünn besetzt, wenn man viel unterwegs ist.
eBikerin meint
„Ich glaube, der Tarif L kann nur überzeugen, wenn er auch andere Anbieter preislich bevorzugt. “
Wie soll das gehen? Fastned verlangt beim Standard Tarif 69cent.
Das werden die wohl auch EnBW in Rechnung stellen. Also muss EnBW ja mindestens das selbe verlangen. EWE Go verlangt an Partnersäulen nur 62 cent, sagt aber wenig aus, da man mit der Karte 200.000 Ladepunkte weniger hat. EnBW schreibt ja 59 bis max 89 cent. Ist also durchaus möglich, dass EnBW sogar günstiger als EWE ist, und nur die 200.000 die on Top kommen teurer sind. Mit EnBW kann man zB bei Fastned und Ionity laden. Ob das mit EWE geht weiss ich nicht.
Thorsten 0711 meint
Das Roaming ist auch so ein No Go Thema.
Ein Freund hat sich gerade einen iX3 Leasingrückläufer gekauft und hat mich bezüglich des Ladens um Rat gebeten.
Von meiner Antwort war er nicht gerade begeistert 😂
Aber immerhin hat er für seine Zahnarztpraxis einen TG-Stellplatz mit Schuko-Steckdose und kann dort wenigstens „zu Hause“ laden.
Und nein, im echten Zuhause gibt’s weder Stellplätze noch Garage trotz Reihenhaus.
ChriBri meint
@ebikerin glaubst Du tatsächlich, dass so abgerechnet wird ( Dein Beispiel Fastnet)? Die arme EnBW kann schon niedriger abrechnen, Aral kann es ja im Roaming auch. Wer glaubt, die arme EnBW rechnet nur das ab, was ihr abgerechnet wird, kann wieder auf Wolke 7 gehen… s. Abrechnung der neuen Autostrom Rastplätze
eBikerin meint
Was kann den Aral bitte im Roaming? Aral verlang pauschal 75 cent – wo bitte ist das besser? Und natürlich legt EnBW etwas drauf – die wollen ja auch was verdienen. Aber das sie wohl nicht drauf zahlen wenn man im Roaming läd ist doch klar. Übrigens der Durchschnitt von 59 bis 89 cent – ist 74 cent. Damit wäre also EnBW sogar im Durchschnitt etwas günstiger als Aral
Future meint
Ja, da spricht Kretschmann etwas an, was für neue Zielgruppen wichtig ist: Laternenparker oder Fernstreckenfahrer. Hier muss die Politik endlich regulieren, damit die (regionalen) Monopole gebrochen werden. Es kann doch nicht sein, dass jeder Anbieter mit jedem anderen Anbieter fürs Roaming einen Preis aushandeln muss und es mehrere Apps und Karten braucht, um einigermaßen günstig unterwegs zu sein. Das Wirrwarr verstehen die Leute doch nach wie vor nicht und entscheiden sich auch deshalb gegen Elektromobilität.
Beim Hausstrom hat das mit der Regulierung vor Jahren doch auch schon mal geklappt und so ist viel Wettbewerb entstanden. Die einfachste Lösung wäre, wenn der persönliche Hausstromtarif auch an allen europäischen Ladesäulen gelten würde. Das würden alle verstehen. Die einfachen Lösungen sind doch auch in anderen Bereichen angesagt. Warum nicht auch beim Laden.
ID.alist meint
„…wenn der persönliche Hausstromtarif auch an allen europäischen Ladesäulen gelten würde.“
Ist eine gute Idee, aber gleichzeitig sehr schwierig zu verwirklichen. Eines ist der Strompreis, aber dazu kommen auch in jedes Land Steuern und Gebühren.
Schon das Thema MwSt bringt das Thema durcheinander.
Future meint
Beim Telefonieren geht es doch auch, dass ich meinem deutschen Mobiltarif in Spanien nutzen kann. Also, da gibt es schon Lösungen, wenn man möchte. Natürlich werden die Stromkonzerne gegen jede verbraucherfreundliche Lösung lobbyieren. Dagegen kommen Politiker schlecht an. Außerdem gibt es noch viel zu wenige Elektroautofahrer. Das war beim Telefonieren damals eben anders, als 1 MB im Roaming 1 Euro gekostet hat. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen. Ich bin beim Ladestrom zuversichtlich, aber ws wird noch Jahre brauchen.
eBikerin meint
„Beim Telefonieren geht es doch auch, dass ich meinem deutschen Mobiltarif in Spanien nutzen kann“ – ja weil es sich hier um einen gesättigten Markt handelt un dman davon ausgeht, dass du idR deinen Tarif auch in Deutschland nutzt. Was hier so gut wie niemand weis; du kannst nicht unendlich im Ausland deinen deutschen Tarif nutzen. Nennt man Fair-Use Policy. Wenn du es übertreibst, darf dein Anbieter dir Kündigen oder einen Aufpreis anbieten.
Und was auch übersehen wird: es gibt kein nationales Roaming. Also wenn du keinen Empfang hast, dann hast du keinen.
Beim Strom wäre es dann übertragen, dass du eben in D nur an den Säulen deines Anbieter laden kannst.
Übrigens würde dann logischerweise der Hausstromtarif steigen um die Kosten für die Ladeinfrastruktur zu bezahlen.
Future meint
Es geht darum, Elektromobilität enfacher und attraktiver zu machen. Hier braucht es Ideen, damit sich etwas ändert. Es muss gestaltet werden. Das Interesse an Lösungen ist auf allen Ebenen immer noch gering, aber ich bin mir sicher, dass sich bis 2035 noch etwas ändern wird. Wie werden sehen, was.
MichaelEV meint
„Hier braucht es Ideen, damit sich etwas ändert“
Die Idee ist ganz einfach. Die Ladeanbieter brauchen Auslastung. Es gibt aktuell eher zu viel Ladeinfrastruktur für den Bedarf, weil die Ladeanbieter in Vorleistung gegangen sind und gebaut haben, bevor der Bedarf da ist (und durch die schlechte Entwicklung 2024 wurden Prognosen wohl ziemlich deutlich untertroffen). Das führt dazu, dass die Ladeanbieter auch mit den hohen Preisen nicht/kaum rentabel sind.
Es braucht Kunden, BEVs die in höheren Stückzahlen auf den Markt kommen. Dafür werden die CO2-Flottengrenzwerte in 2025 sorgen.
eBikerin meint
Genau so sieht es aus Michael.
Gernot meint
Das ich das noch erleben darf. Ich muss MichelEV zustimmen. ;-)
Es gibt nicht die eine Lösung, um das Problem zu lösen, sondern es braucht einen Mix von Maßnahmen. Aber wir haben in der Tat zu viel Ladeinfrastruktur für den Bestand an BEV. Das ist Teil des Problems. Je nach Studie kommen die Betreiber öffentlicher Ladesäulen auf Auslastungen von 11-14%.
Überschlagsrechnung: Das schwankt stark, aber im Schnitt kostet die Errichtung einer Schnellladesäule 100.000 Euro. Wenn die mit 12% Auslastung bei im Durchschnitt 80 KW Ladeleistung betrieben wird und wir die Errichtungskosten über 10 Jahre wieder reinholen wollen, dann müssen wir 12 Cent/kWh einpreisen. Mit realistischen Finanzierungskosten 15 Cent/kWh. Würde die Auslastung auf 30% steigen und dank neuerer BEV gleichzeitig die durchschnittliche Ladeleistung auf 100 kW, dann wären inklusive Finanzierungskosten nur noch 2,4 Cent Errichtungskosten/kWh einzupreisen. Der Ladesäulenpreis könnte inkl. MwSt um satte 15 Cent/kwh sinken – ohne dass der Gewinn leidet oder der Staat Steuergeld reinbuttern muss.
Future meint
Es gibt nicht zu viele Ladesäulen. Die Industrie fordert sogar immer mehr. In der Öffentlichkeit ist der Mangel an Ladesäulen immer noch eines der Hauptargumente gegen Elektromobilität.
Es gibt zu wenig Elektroautos. Aber das wird sich ja dieses Jahr ändern. Und an der Ladesäule gibt es kaum Wettbewerb. Das wird sich auch noch ändern.
MichaelEV meint
Natürlich ist es nicht zu viel für zukünftigen Bedarf, die Transformation steht ja immer noch weit am Anfang. Aber es ist zu viel für den heutigen Bedarf, weil im Voraus ausbaut wird, weil es zu wenig BEVs gibt und bei der Auslastung ist auch Thema, dass die Ladesäulen mehr auf den Bedarf kommender Autos ausgelegt sind (höhere Ladeleistungen).
Wettbewerb kann es in der jetzigen Situation nicht geben. Und mit mehr BEVs und auch leistungsfähigeren BEVs dreht sich die Lage automatisch, nach und nach werden Ladeanbieter wirklich rentabel und damit entsteht auch Wettbewerb.
SEDE meint
Future, das hast du der EU zu verdanken. Geh doch mal in die Schweiz oder mach eine Überfahrt von Rhodos nach Simi und dein Handy wählt sich ein. Da hast du wieder Kosten von einem Euro wieder. Das geht nur über DRUCK.
Future meint
Ja, viele gute Ideen kommen aus Brüssel, nicht aus Berlin oder Stuttgart. Die CO2-Quote hätten wir ohne EU auch nicht.
E-Autofahrer meint
Ich habe eine Ladekarte von Senec (EnBW-Tochter) mit der ich europaweit zum (Senec-)Hausstromtarif an sehr vielen Säulen laden kann. Das ist praktisch, günstig und funktioniert.
Ich denke auch, dass das roamingtechnisch bei EnBW schon gelöst ist. Eine andere Frage ist, welche Marktbeherrschungen dadurch entstehen (können). Aber ich kann mich nicht um alles kümmern. Ich nutze es und spare dabei bares Geld, das ist schön.
eBikerin meint
kapier ich nicht – auf der Senec Seite wird nur auf die EnBW App verwiesen – dort aber mit anderen Preisen wie bei EnBW direkt?
Fitz Carraldo meint
Baden-Württemberg ist über Beteiligungen an der EnBW beteiligt. Es wäre ein leichtes, diese Forderung an der richtigen Stelle einfliessen zu lassen.
Die Aussage von Herrn Kretschmer ist wieder so einen Fall von „Wasser predigen“, aber „Wein saufen“.
EnBW ist massgeblich für die aktuelle Situation der Preisstruktur verantwortlich, aber das Ländle möchte wohl auch lieber die Gewinne abschöpfen.
Michael Schmidt von BEN hat auch gerade ein Video dazu veröffentlich, wie die Besitzverhältnisse sind und wer hier was beeinflussen könnte. Herr Kretschmer könnte dies, will aber offenbar nicht.
Future meint
Unsinn. EnBW ist ein Monopolist unter vielen. Wichtig ist eine Regulierung, die alle Anbieter bettrifft, am besten europaweit.
Es wäre doch ebenso unsinnig gewesen, wenn nur die Deutsche Telekom vor Jahren beim Roaming reguliert worden wäre. Alle Anbieter müssen reguliert werden. So entsteht Wettbewerb im Markt.
Fitz Carraldo meint
Aber hast Du sonst noch irgendwelche Fakten oder reichts bei Dir nur für pauschales Rausrufen ?
Wenn Herr Kretschmann günstige Preise will, kann er damit bei EnBW anfangen und zwar über die Stimmrechte der Landesbeteiligung. Da spielt es keine Rolle, dass EnBW Monopolist ist oder nicht, er kann es ändern, wenn er denn möchte.
Auch ist EnBW an der aktuellen Situation massgeblich schuldig, nachdem man ohne Not überzogene Roamingpreise durchzieht.
Future meint
Es geht darum, den Markt zu regulieren. Das sollte deutschlandweit gelten. Da kann man kein einzelnes Unternehmen herauspicken. Weil kann auch nicht dafür sorgen, dass die VWs billiger werden – da bestehen die üblichen Interessenskonflikte. Also, Regulierung muss für alle Stromlieferanten gelten. Wie beim Hausstrom oder beim Mobilfunk.
eBikerin meint
„Auch ist EnBW an der aktuellen Situation massgeblich schuldig, nachdem man ohne Not überzogene Roamingpreise durchzieht.“
Woher weisst du eigentlich das dies „ohne Not“ ist?
Kennst du die Verträge die EnBW – oder eben irgend ein anderen Roaminanbieter hat? Gut EnBW könnte es auch wie Ionity oder Tesla machen -und einfach kein Roaming anbieten. Dann wären alle glücklich, oder?
Martin Miller meint
Sorry, aber die Politik soll sich nicht bei einzelnen Firmen einmischen, sondern Rahmenbedingungen schaffen die für alle gelten.
Nur So kann eine (soziale) faire Marktwirtschaft funktionieren. Ansonsten hast Staatswirtschaft ( = Kommunismus ?).
ID.alist meint
„…ein Monopolist unter vielen.“
Sie haben den Wettbewerb gewonnen: „Oxymoron des Jahres.“
Davon abgesehen, der Vorredner meint nicht dass nur EnBW reguliert wird, sondern, dass Herr Kretschmann mit seinen Einfluss bei EnBW mit guten Beispiel vorangehen müsste, anstatt mehr Bürokratie zu verlangen.
Fitz Carraldo meint
@Future – schaue Dir dieses a Video an, vielleicht hilft es beim Verstehen. Leider ist der Kollege manchmal etwas aufgeregt, von den Fakten ist es aber sehr gut…
https://youtu.be/Y8FOS2FioCg?si=7kENev1_eASUUhyc
MichaelEV meint
Und ein gutes Beispiel wäre, ein Unternehmen zu zwingen mehr Verluste in einer Geschäftssparte zu erzeugen?
M. meint
Was ist denn das, „ein Monopolist unter vielen“?
Zur Definition bediene ich mich mal bei Wikipedia:
„Als Monopol (von lateinisch monopolium ‚das Recht des Alleinhandels, der Alleinverkauf‘;[1][2] von altgriechisch μονοπώλιον monopṓlion mit derselben Bedeutung[3]) wird in den Wirtschaftswissenschaften und in der Wirtschaft eine Marktform bezeichnet, bei welcher nur ein Anbieter vorhanden ist.“
Ralf meint
Korrekt!
Aber ihm scheint aufgefallen zu sein, dass er ad hoc mit irgend einem statement wieder ein Lebenszeichen geben muss, egal was ……
ID.alist meint
Das Land Baden-Würtemberg ist zu 46,7% Eigentümer von EnBW.
Vielleicht sollte er weniger mit der Presse sprechen und mehr mit dem Minister der Finanzen in BW sprechen. Der letztere vertritt das Land BW im Aufsichtsrat von EnBW.
eBikerin meint
Und wie genau stellt der sich das vor? So ganz ohne Förderungen? Die Ladeanbieter werden wohl nicht einfach so die Preise senken. Das sind schliesslich Unternehmen die irgendwann damit auch mal Geld verdienen wollen. So viel ich weiss, verdient aktuell kein einziger etwas damit. Dazu kommen die sehr hohen Investitionskosten für den Ausbau.
Irgendwie schon wieder so ein Vorschlag der sich super anhört – nur irgendwie fehlen da wie immer die wichtigsten Details.
ID.alist meint
Ich weiß nicht, aber das 2024 Geschäftsbericht von Fastned spricht eine andere Sprache. Aber, die sagen auch, Fastned, IONITY, TESLA und GridServe(UK) sind die Wenigen mit eine „hohe“ Auslastung.
MichaelEV meint
Welche Sprache spricht der Fastned-Geschäftsbericht denn? Ich kann nicht erkennen, das Fastned unterm dicken Strich Gewinne schreibt.
eBikerin meint
Ne lies mal den Geschäftsbericht nochmal: Fastned würde Gewinn machen, wenn die nicht weiter investieren würden. Da aber die Investitionen die Einnahmen deutlich übersteigen, machen die immer noch Verlust. Bei Tesla weiss man übrigens nicht ob die Gewinn machen oder nicht, da die Einnahmen und Investitionen in das SuC Netz nicht seperat im Geschäftsbericht ausgegeben werden.
Ionity hab ich auf die schnelle nix gefunden, da die aber auch ein ordentliches Wachstum hinlegen – und dieses Jahr wohl die 1000 Stationen-Grenze knacken wollen, werden die auch keinen Gewinn machen
MichaelEV meint
Gewinne vor Abschreibungen sehen halt toll aus, aber in einem Geschäft, wo man für viel Geld den Ladepark bauen und dort teure Ladesäulen hinstellen muss, sind Abschreibungen irgendwie ein sehr zentraler Punkt.
Das ist ein springender Punkt: Die Ladeanbieter könnten Gewinne machen und in der Folge könnten die Preise runter gehen, wenn sie den Ausbau drosseln/einstellen würden. Das kann sich aber wohl auch kein BEV-Fahrer wünschen, perspektivisch wartet dann das nächste Schlamassel (wo in einer Mangelsituation Preise wieder steigen würden).
eBikerin meint
Das wir uns mal einig sind ;-) Genau so sieht es aus.
Mäx meint
@brain
Und bitte, reg dich wieder auf.
Echauffiere dich in deiner privilegierten Position, dass andere Menschen die eine weniger komfortable Situation haben noch weniger bekommen.
Aber wir wissen ja was du gerne wählst…da passt es gut rein…immer nach unten treten.