Bei Renault ist man zufrieden mit der Entscheidung, verstärkt auf Elektroautos und Hybridfahrzeuge zu setzen. „Unsere zweigleisige Strategie trägt Früchte“, sagte der Vertriebschef der Marke Renault Ivan Segal im Gespräch mit der Financial Times.
Einerseits habe man sich für eine spezielle Elektroauto-Plattform mit Produktion in Frankreich entschieden. „Andererseits entschieden wir uns für Hybridmodelle, die vom B- bis zum D-Segment reichen“, so Segal. „Auf beiden wachsenden Märkten wachsen wir stärker als der Markt.“
Für den Manager steht fest: „Der Trend geht zu Elektroautos, aber nicht mit der Geschwindigkeit, die die Politik vor einigen Jahren beschlossen hat.“ Es werde „ein langer Übergang von vielen Jahren, in dem Hybridautos die beste Lösung für diejenigen sind, die nicht die ,Early Adopters‘ sind, oder für Menschen, die 900 Kilometer weit fahren müssen“.
Der Anteil der Hybridfahrzeuge im Vergleich zu den Elektrofahrzeugen entspreche nicht den früheren Erwartungen der Politik, des Marktes und der Hersteller, sagte der Automanager. „Hybrid verkauft sich viel besser als erwartet.“ Europaweit waren etwas mehr als 44 Prozent aller Verkäufe von Renault in den ersten drei Monaten dieses Jahres elektrisch. Das sind jeweils rund 15 Prozentpunkte mehr als im ersten Quartal 2024. Zwei Drittel dieser Verkäufe waren teilelektrische Fahrzeuge. Trotzdem werde der Markt für batterieelektrische Autos „Schritt für Schritt wachsen“, so Segal.
„Im Finale der Champions League spielen“
Konzernchef Luca de Meo will den Anteil der Elektroautos am Renault-Absatz von etwa 12 auf 20 Prozent steigern und gleichzeitig den Abstand zu Toyota auf dem europäischen Hybridmarkt verringern. Der japanische Autohersteller hat in der Region einen Marktanteil von 48 Prozent, Renault dagegen nur 20 Prozent. „Mein Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass Renault im Finale der Champions League spielen kann, denn ich denke, wir haben die Kapazitäten und die Ressourcen“, so der Manager.
Mit dem Renault 5 und bald auch dem Renault 4 sowie dem kommenden neuen Elektro-Twingo haben die Franzosen künftig eine Reihe attraktiver Elektroautos zu erschwinglichen Preisen im Programm. Die Günstig-Tochter Dacia plant ein noch günstigeres E-Modell. Nun müssen mehr Kunden von der Anschaffung überzeugt werden.
„Wir müssen sehen, dass die Europäer etwas mehr von der Idee überzeugt sind, mehr Elektroautos zu kaufen“, sagte CEO de Meo. „Aber wir spielen, um zu gewinnen, nicht um zu verlieren.“
Earth is Burning meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Earth is Burning meint
Wozu brauchen wir ecomento eigentlich noch? Treten wir doch die Mobilitätswende einfach in die Tonne. Autofahren und Vernunft passen einfach nicht zusammen.
Monica meint
Das kann nicht sein, das ein Hersteller seinen Kunden folgt.
EVrules meint
Ich fahre einen solchen Vollhybrid (HEV) von Renault, den Clio um genau zu sein und habe im Jahresmittel einen Verbrauch von 4,2…4,3l/100km – das sagt mir nicht der Bordrechner, sondern die Zapfsäule.
Renaults HEVs sind vergleichbar gut, wie die von Toyota, haben bis auf Details im Getriebe auch die gleiche Charakteristik des Miller-Zyklus laufenden Saugbenziners und der E-Antriebsseite.
BEVs sind eine feine Sache aber auch heute haben weder die Leute das Geld dafür oder viele Menschen haben immernoch keine wohnortnahe Lademöglichkeit, zudem ist der Aspekt der Kosten nicht von der Hand zu weisen, wo ein HEV durchaus günstig dastehen lassen.
EUpueberzeugter meint
Fahre mein Clio grandtour mit 5,3 L E10 hat zwar nur 90 PS egal. Für den 1 L brauch ich kein Hybrid
Mike meint
Rein aus Interesse: hast du irgendwo eine brauchbare Erklärung gefunden, wie (technisch) so ein Renault-Hybrid funktioniert? Für Toyota-Hybride ist es recht einfach und es gibt sogar ein PC-Programm, was das System simuliert.
MichaelEV meint
Toll das manche noch Zwischenlösungen frisch für sich entdecken, die Toyota schon seit zwei Jahrzehnten erfolgreich betreibt.
Bezogen auf die EU: Mit den jetzigen Flottenzielen ist es noch eine valide Lösung, mit der Verschärfung 2030 ist es damit vorbei.
Im Rahmen der CO2-Bepreisung ist die Ersparnis so gering, dass es schon da für Hybride eng wird.
Elvenpath meint
Die Phase der „Early Adopters“ ist schon lange vorbei. Es bleiben nur noch die Leute, lange Strecken fahren müssen, bzw. diejenigen, die glauben, es würde ihnen Vorteile bringen, wenn ihr Auto 900 km am Stück fahren kann.
Dieseldieter meint
Wenn du demnächst nach China fährst wirst du sogar mehr als 900 km fahren müssen. Könnte selbst für dich nervig werden mit deinem Citroen.
Monica meint
Elvenpath meint
06.05.2025 um 13:54
……..
du wirst es nicht glauben, aber wenn ich meinen Diesel volltanke, weil grad die komplette Tankstelle frei ist und der Preis angenehm und dann steht da 9xx KM auf der Restreichweite… dann nehme ich nicht extra Urlaub und fahre nach Kiel oder nach Rom, nur weil es technisch mögich ist… den spin haben nur die anderen.
Gerry meint
…dann kannst auch BEV fahren, nur günstiger 😉👍.
Mike meint
und weit weniger umweltschädlich.
Julian Affeldt meint
Viel schlimmer ist doch, was da alles als „hybrid“ eingestuft und in den Statistiken Einzug findet. Selbst eine Suzuki Ignis oder ei Fiat 500 mit „mini-mini-mini“-Batterie gilt als hybrid. Die Verbrauchsreduzierung ist so gering, dass man das durch eine intelligente Fahrweise genauso erreichen würde.
Sinn ergibt ein hybrid erst ab einer Vollhybridisierung, wie z.B. bei Toyota, da kann man, wenn man es richtig macht, gerne 25% Verbrauchsreduzierung erreichen, also um die 4 Liter/100 km. Alles darunter ist Augenwischerei.
Mit einem PHEV kann man viele Strecken rein elektrisch fahren, wenn man denn lädt…
Leider haben u.a. VW und die dt. Autopresse schon zu Zeiten eines Prius I und II und Honda Insight den Hybrid schlecht geredet, dabei wäre das die Chance gewesen, die Menschen an das elektrische Fahren heranzuführen. Es scheint, als würde dies nun nachgeholt. Davon abgesehen ist natürlich die allgemeine Entwicklung der Strompreise und vor allem der Preise an den öffentlichen Ladestationen ein absolutes Desaster, wenn man sieht, was auf den Öl-Märkten so los ist…
Deine Mudder meint
Renault hat Vollhybride ähnlich Toyota/Honda, nur die Getriebekonstruktion ist aufwändiger als bei den Japanern und damit im Zweifel anfälliger.
Vollhybride sind eine gute Sache und Renault ist der erste und bisher einzige Hersteller aus Europa der das anbietet. Mir geht es dabei garnicht um die Spritersparnis, sondern die überragende Haltbarkeit, jedenfalls bei Toyota/Honda.
Mike meint
Ford hatte auch Vollhybride vor Jahrem im Angebot (C-Max und Mondeo).
Powermax meint
Weder mit einem Hybrid noch mit einem Eauto ändert sich das Klima.
Besser ist eine Arbeit für weniger Geld am Wohnort.
M. meint
Die gibt es aber auch nicht immer.
Und dann wäre noch zu definieren, wie viel weniger „weniger“ ist.
Sich ausbeuten zu lassen, um kein Auto fahren zu müssen, ist wohl auch keine Strategie.
Elvenpath meint
Mit „einem“ E-Auto hilft man dem Klima nicht. Aber sehr wohl mit einer Verkehrs- und Energiewende, deren Bestandteil E-Autos sind.
Andi EE meint
Das ist das Problem vom Journalismus. Unwidersprochen selbst von einer Elektromobilitäts-Seite wird diese Ideologie platziert. Wie will man die Bevölkerung informieren, wenn so was immer unwidersprochen publiziert. Diese Hybride sind einfach keine Lösung, die die zunehmende Erderwärmung verhindern könnten.
Leider kämpft der ganze Journalismus ums Überleben und bekommt primär von denen Geld, die zu langsam oder keine konkurrenzfähiges P/L bei den BEVs bieten können. Das Geld aus diesen Kreisen ist ein übler Treiber für die exponentielle Fehlinformation die zur Mobilität momentan verbreitet wird. Es wird auf die eingedroschen, die zu 100% erfüllen und die die praktisch durchs Band versagen, bekommen die positiven News.
Monica meint
Mit Autos wirst die Erderwärmung auch nicht aufhalten können. Keine Ahnung warum man diesen dünn pfiff ständig erzählen muss…
Selbst bei nur 50% humans wird sich das Klima verändern.
Andi EE meint
„Mit Autos wirst die Erderwärmung auch nicht aufhalten können.“
Doch, der VW-Konzern ist alleine mit all seinen verkauften Fahrzeugen für 2% der gesamten CO2-Emissionen. Wie doof muss man eigentlich sein, dass man diesen gewaltigen Impact einer einzigen Firma aufs Weltklima ignoriert. Das kann nur in einer komplett falsch informierten Gesellschaft passieren, die ihre verursachten Probleme kategorisch ignoriert. Lies es nach und lerne endlich mal die wichtigen Dinge, belüg dich doch nicht ständig aus patriotischen Gründen.
https://www.solarify.eu/2019/04/01/562-co2-fussabdruck-von-vw-vergleichbar-mit-dem-deutschlands/
NeutralMatters meint
Dass jeder Liter verbrannter Treibstoff zuviel ist, steht außer Frage.
Aber die 2% von VW sind global anzusetzen, die Frage wäre, wo Toyota im Vergleich dazu stünde, verkaufen sie ähnlich viele PKW – aber eben oft vollhybridisch und gekonnt.
Mit einem BEV spart man CO2 ein aber das ist angesichts der wohlstandskonformen Leasingmodelle auch fraglich, sich alle 3 Jahre einen Neuwagen zuzulegen. Man kann argumentieren, dass man diese dann dem Markt zurückführt, dennoch steigt die Anzahl der PKW und reduziert sich nicht.
Hier ist nicht die Frage „was ist gut oder schlecht?“, sondern „was ist weniger schädlich, als das andere?“.
Andi EE meint
@NeutralMatters
Das ist kaum ein Unterschied, diese Hybride bringen etwas aber das verschwindend klein im Vergleich zu dem was nötig wäre. Nein, die dind kaum besser.
„Mit einem BEV spart man CO2 ein aber das ist angesichts der wohlstandskonformen Leasingmodelle auch fraglich, sich alle 3 Jahre einen Neuwagen zuzulegen.“
Das hat keinen Einfluss, es ist nur die Frage, wie dieses BEV betrieben wird. Im Endausbau mit 100% EE reduziert das 90% der CO2-Emissionen. Wenn die ganze Kette mit EE arbeitet, werden die Emissionen so stark gesenkt, dass wir unser Ziel erreichen werden.
Ob du der Zehnte oder der erste Besitzer von diesem BEV sein wirst, spielt keine Rolle. Und noch besser wird die Sache mit dem Robotaxi, weil da vieles was Stellplätzen und Tiefgaragen gebaut werden muss, schlicht wegfällt. Alleine die Baumaßnahmen zum Parken der PKWs bewirken vermutlich 25% Reduktion der CO2-Emissionen im Bauwesen. Der Tiefbau ist extrem CO2-intensiv.
„Hier ist nicht die Frage „was ist gut oder schlecht?“, sondern „was ist weniger schädlich, als das andere?““
Das ist so was von völlig eindeutig, da gibt es überhaupt keine Zweifel. Ausschließlich die strunzdoofe (in vielen Fällen halt abhängig vom Geld dieser Industrie) Presse streut Zweifel.
Elvenpath meint
Der Verkehrssektor trägt deutlich zu den weltweiten CO2-Emissionen bei.
Keine Ahnung, warum das manche Leute unbedingt ignorieren wollen.
Zudem wendest du den allseits beliebten Trick an, E-Autos isoliert zu betrachten und nicht als Bestandteil einer Energie- und Verkehrsende.
Monica meint
Auch bei einer Halbierung der humans wird sich die Temperatur erhöhen oder auch wieder senken. Das Spiel läuft jetzt bereits weit mehr als 100 Mrd. Jahre…